Zitat von ZettelKurios, daß Helle Thorning-Schmidt uns als strahlende Wahlsiegerin verkauft wird, finden Sie nicht?
Kurios? Nein, finde ich nicht. Eher normal. Aber danke für die Aufklärung über die Desinformation unserer Medien in diesem Punkt. Hätte ich sonst nicht mitbekommen.
Zitat von ZettelKurios, daß Helle Thorning-Schmidt uns als strahlende Wahlsiegerin verkauft wird, finden Sie nicht?
Nun, so ganz kurios nicht, denn immerhin wird sie wohl Ministerpräsidentin. Einer deutschen Kollegin ist es im Jahr 2009 ähnlich ergangen: Regierungschefin trotz weniger Stimmanteilen für ihre Partei.
Ich sehe es aber auch so, dass die Berichterstattung in Deutschland über diese Wahl etwas seltsam ist. Im ersten SPON-Artikel wurde über die strahlende Siegerin berichtet, aber auch darüber, dass ihre Partei an Prozenten eingebüßt hatte. Wer jetzt von einem "Nachrichtenmagazin" erwartet hätte, dass man dem neugierigen Leser mitteilt, welchen Parteien im linken Bündnis denn dann der Wahlsieg zu verdanken sein könnte, wurde allerdings bitterlich enttäuscht. Stattdessen erfuhr man, wie der Ehemann der Frau Thorning-Schmidt heißt. Aber was erwartet man schon anderes vom Boulevard.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von HurzKurios? Nein, finde ich nicht. Eher normal. Aber danke für die Aufklärung über die Desinformation unserer Medien in diesem Punkt. Hätte ich sonst nicht mitbekommen.
Bemerkenswert finde ich vor allem, daß kein Aufhebens davon gemacht wird, daß demnächst wahrscheinlich wieder die Kommunisten in einem Land der EU mitregieren werden.
Wie groß war dagegen die Aufregung gewesen, als nach 2007 die im Unterschied zu den Kommunisten demokratische, aber einwanderungskritische Dänische Volkspartei mitregieren durfte. Sie ist übrigens - auch das wurde in den deutschen Berichten meist unterschlagen - weiterhin die drittstärkste Partei, mit leichten Verlusten von 1,6 Prozentpunkten.
Wenn ich mich nicht täusche, hat es bisher nur zwei Länder der EU gegeben, in denen Kommunisten in der Regierung saßen: Frankreich unter Mitterand, der die Kommunisten souverän im Griff hatte; und Italien unter dem Kommunisten Massimo D'Alema und zweimal unter Romano Prodi. Alle drei Regierungen endeten im Fiasko.
Werter Zettel, ich hätte von Ihnen ja nicht erwartet, dass Sie auf das polemische Mittel zurückgreifen Inhalte aus dem Zusammenhang zu reißen. In dem Artikel von ZEIT Online, den Sie zitieren, steht ein wesentlich wichtigerer Absatz: Vor allem aber gelang es der studierten Politikwissenschaftlerin, ein Mitte-Links-Bündnis aus Sozialdemokraten, Sozialliberalen, Sozialisten und den weit links stehenden Rot-Grünen zu schmieden, was bis dahin geradezu undenkbar gewesen war. Beobachter sehen das als den wahren Erfolg der 44-Jährigen – und nicht, dass sie künftig wohl als erste Frau die Regierung ihres Landes führen wird.
Das macht deutlich warum sie die Siegerin der Wahl ist.
PS: Wenn in drei von vier Fällen was nicht klappt, dann sagt der Wissenschaftler in mir, dass die Fallzahl viel zu klein ist um allgemeingültige Aussagen abzuleiten. Oder würden Sie auch sagen, weil aktuell schwarz-gelb in Deutschland das totale Desaster ist, dass alle konservativ-liberalen Regierungen zum Scheitern verurteilt sind?
Zitat von ZettelDie "Wahlsiegerin" hat das "schlechteste Ergebnis seit dreißig Jahren" ihrer Partei von 2005 noch einmal unterboten.
Und was in den meisten Berichterstattungen zur Wahl in Dänemark allenfalls mit einem Halbsatz erwähnt wird: Die Sozialdemokraten sind nur Zweite Wahl. Es ist schon erstaunlich, wie einfach die Stimmen von deutlich über einem Viertel der Wahlgänger unter den Teppich gekehrt werden, zumal die bis dato regierende Liberale Partei einen, wenn auch kleinen, Zuwachs verzeichnen konnte.
~~~ Die zunehmende Armut, welche allenthalben beklagt wird, scheint mir zuvörderst geistiger Natur.
Zitat von tobiwan2kWerter Zettel, ich hätte von Ihnen ja nicht erwartet, dass Sie auf das polemische Mittel zurückgreifen Inhalte aus dem Zusammenhang zu reißen.
Es liegt im Wesen des Zitats, daß es "aus dem Zusammenhang gerissen" ist; sonst wäre es ja kein Zitat.
Allerdings sollte man nicht so zitieren, daß der Leser einen falschen Eindruck von dem bekommt, was in dem Zitat ausgedrückt wird. Davon kann hier keine Rede sein. Es geht in dem Zitat, wie Sie vielleicht freundlicherweise nachlesen wollen, um die Sozialdemokraten und deren Zustand sowie ihr Wahlergebnis 2005. Das wird mit dem jetzigen Ergebnis verglichen. Von den anderen Parteien ist in der zitierten Passage nicht die Rede.
Zitat von tobiwan2kPS: Wenn in drei von vier Fällen was nicht klappt, dann sagt der Wissenschaftler in mir, dass die Fallzahl viel zu klein ist um allgemeingültige Aussagen abzuleiten. Oder würden Sie auch sagen, weil aktuell schwarz-gelb in Deutschland das totale Desaster ist, dass alle konservativ-liberalen Regierungen zum Scheitern verurteilt sind?
Warum sollte ich?
Wenn es allerdings Frau Thorning-Schmidt tatsächlich gelingen sollte, vier Jahre mit einer Regierung durchzuhalten, bei deren Parlamentsmehrheit ihre eigene Partei in der Minderheit ist (44 von 89 Mandaten) und deren beide Wahlsieger die Kommunisten (von 4 auf 12 Sitze) und die Linksliberalen (von 9 auf 17 Sitze) sind - dann allerdings hätte sie meine Bewunderung.
Zitat von tobiwan2kWerter Zettel, ich hätte von Ihnen ja nicht erwartet, dass Sie auf das polemische Mittel zurückgreifen Inhalte aus dem Zusammenhang zu reißen.
Es liegt im Wesen des Zitats, daß es "aus dem Zusammenhang gerissen" ist; sonst wäre es ja kein Zitat.
Allerdings sollte man nicht so zitieren, daß der Leser einen falschen Eindruck von dem bekommt, was in dem Zitat ausgedrückt wird. Davon kann hier keine Rede sein. Es geht in dem Zitat, wie Sie vielleicht freundlicherweise nachlesen wollen, um die Sozialdemokraten und deren Zustand sowie ihr Wahlergebnis 2005. Das wird mit dem jetzigen Ergebnis verglichen. Von den anderen Parteien ist in der zitierten Passage nicht die Rede.
Ähnlich ist es leider mit dem Zitat und was Sie daraus machen. Dort ist eben nicht die Rede davon, dass für das Führen aus dem Chaos zwingend ein höheres Wahlergebnis notwendig ist und als strahlende Siegerin wird mir auch in dieser Passage niemand verkauft. Sie wird als Siegerin bezeichnet und das ist sie schlichtweg wenn sie fortan den Posten stellt, den bis dahin ein anderer inne hat, welcher jetzt gehen muss. Wie sonst soll man das bezeichnen? Sie hat ihr Ziel erreicht, schlichtweg gewonnnen.
Zitat von ZettelKurios, daß Helle Thorning-Schmidt uns als strahlende Wahlsiegerin verkauft wird, finden Sie nicht?
Kurios? Nein, finde ich nicht. Eher normal. Aber danke für die Aufklärung über die Desinformation unserer Medien in diesem Punkt. Hätte ich sonst nicht mitbekommen.
Unsere Medien, die uns desinformieren, bestehen jetzt schon nur noch aus Zeit-Online? Na dann gute Nacht, wenn das nicht kurios ist.
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