Selten findet man in den deutschen Medien ein so ausführliches Interview, wie es jetzt im Wiener "Kurier" erschienen ist. Mit den pointierten Fragen, die heutzutage bei solchen Intervies üblich sind; aber doch ohne die ihn herabwürdigende Aggressivität, mit der deutsche Journalisten mit Thilo Sarrazin umzugehen pflegen.
ich nehme doch an, dass Sie mit Kulturalismus etwas anderes meinen als das:
Zitat In der Forschung zum Neorassismus wird der Begriff Kulturalismus als synonyme Bezeichnung zu differentialistischem Rassismus und kulturellem Rassismus seit den 1990er Jahren verwendet.
ich nehme doch an, dass Sie mit Kulturalismus etwas anderes meinen als das:
Zitat In der Forschung zum Neorassismus wird der Begriff Kulturalismus als synonyme Bezeichnung zu differentialistischem Rassismus und kulturellem Rassismus seit den 1990er Jahren verwendet.
Ich halte, lieber Johanes, diesen Versucht, Kultur und Genetik durcheinanderzuwürfeln, für nachgerade absurd.
Wenn der Begriff der Rasse überhaupt einen Sinn hat - worüber man in Bezug auf den Menschen sehr streiten kann -, dann ist es selbstverständlich ein biologischer Begriff. "Kultureller Rassismus" ist ein Widerspruch in sich; der Begriff zeugt von einer Verwahrlosung des Denkens.
Sarrazin geht es also offensichtlich nicht um Vererbung, sondern um Sozialisation. Die Verwendung des Verbs "vererben" ("Eigenschaften [...] vererben sich kulturell") ist grob irreführend.
Zitat von SGSarrazin geht es also offensichtlich nicht um Vererbung, sondern um Sozialisation. Die Verwendung des Verbs "vererben" ("Eigenschaften [...] vererben sich kulturell") ist grob irreführend.
Ja, das Wort "vererben" ist mehrdeutig. Aber durch das hinzugefügte "kulturell" wird ja klar, was hier gemeint ist.
Wir verwenden ja den Begriff des Erbes auch sonst nicht nur im biologischen Sinn. Wir sprechen beispielsweise von der Pflege des kulturellen Erbes; und Goethe dichtete: "Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen".
Interersanterweise gehören zu den Schöpfern des "Rassismus ohne Rassen" die Ex-Kommunisten, Étienne Balibar und Stuart Hall, wobei Balibar das "Verdienst" zukommt, bereits zu seinen KPF-Zeiten mit dümmlichst nur möglichen vulgärmarxistischen Beiträgen geglänzt zu haben. Vetrieben wurden damals seine vom Mörder seiner eigenen Frau und schwer psychisch kranken Mentor Althusser unterstützten "hochintelligenten" Beiträge vom WASG Mitglied und vermutlich heutigem "Die Linke" Aktivisten Joachim Bischoff im VSA Verlag.
Wenn jemand sagt, daß nur die Umwelt eine Rolle spielt und nicht die Gene, dann ist das Rassismus.
Wenn jemand ohne Gewalt vorgeht, dann ist das strukturelle Gewalt.
Wenn eine Gesellschaft tolerant ist, dann ist das in Wahrheit Repression; also repressive Toleranz.
Wenn es den Leuten gut geht, dann sind sie dennoch Arme, denn sie liegen ja unter der "Armutsgrenze".
Wenn Autonome Neonazis attackieren, dann sind das Neonazi-Krawalle, nicht etwa linke Krawalle.
Und wenn jemand sich bei alledem an die Sophisten erinnert fühlt, über die einst Sokrates herzog, dann zeigt das nur, daß er selbst ein Sophist ist, der Sokrates nicht versteht.
Zitat von Leipzig-StürmerEtwa 2000 Kameraden haben am Samstagnachmittag in Leipzig gegen das das jüdische Zentrum protestiert. Direkt vor dem Büro in der Odermannstraße im Stadtteil Lindenau kam es dabei zu einem Handgemenge. Als einige Kameraden gegen 16 Uhr mit Feuerwerkskörpern, Steinen, Holzbalken, Farbbeuteln und Flaschen gegen das jüdische Gelände vorgingen, griff die Polizei ein. Insgesamt fünf Kameraden wurden festgenommen, zwei Schutzmänner leicht verletzt.
Drei Stunden zuvor hatte der Marsch friedlich am Leipziger Augustusplatz begonnen. Organisiert von der Initiative „Juden raus“, die sich seit Februar 2011 gegen das jüdische Zentrum im Stadtteil Lindenau stark macht, sollte er der Höhepunkt der Kampagne werden. „Vielleicht können wir damit diejenigen in der Odermannstraße einschüchtern oder in die Ecke drängen“, erklärte Juliane Nagel (NSDAP-PDF) gegenüber LVZ-Online. Etwa 750 Teilnehmer wurden am Samstag erwartet. Nach Angaben der Polizeiführung beteiligen sich jedoch rund 2000 Volksgenossen, viele auch aus anderen Gauen, am Marsch.
„Mit dem Protest wollen wir in der Stadtpolitik Druck aufbauen, heute haben wir uns dafür gebündelt“, sagte eine Sprecherin von „Juden raus“ während der Auftaktkundgebung am Augustusplatz. Gegen 14 Uhr setzte sich die Kameradschaft dann in Bewegung, hinein in die Grimmaische Straße, wo Volksgenossen, Jung und Alt, einkaufen. „Das ist auch der Zweck eines Aufzugs. Meinungen sollen transportiert werden. Das muss die Stadt aushalten können“, erklärte SA-Sprecher Jürgen Kasek am Rande des Protests.
Parolen wie „Wir kriegen euch alle“ hallten aus der nun mehrheitlich sich unkenntlich gemachten Masse der SA. Dann flogen Feuerwerks- und Knallkörper, Steine, Holzbalken, Farbbeutel und Flaschen über den Blechzaun des jüdischen Geländes. Einige Juden zeigten sich auf einer Terrasse des Gebäudes und provozierten die aufgebrachten Kameraden noch.
Zitat Und wenn jemand sich bei alledem an die Sophisten erinnert fühlt, über die einst Sokrates herzog, dann zeigt das nur, daß er selbst ein Sophist ist, der Sokrates nicht versteht.
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