Das Thema dieser Marginalie wäre einmal eine ausführlichere Untersuchung wert. Was gilt eigentlich als ein Vorurteil, was nicht? Welche Kriterien werden dabei angelegt?
Zielt die sogenannte Vorurteilsforschung eigentlich auf eine Beschreibung der Realität oder auf eine Bewertung aus politisch-ideologischer Sicht?
Urlauber
(
gelöscht
)
Beiträge:
01.10.2011 16:53
#2 ... wäre einmal eine ausführlichere Untersuchung wert
Ja, das wäre schon lange eine ausführliche Untersuchung wert. Aber wie soll die stattfinden?
Man nehme nur die Eingangsfrage der Artikels: "Begehen Ausländer wirklich mehr Straftaten als Deutsche?" Und schon sind wir am Ende. Unsere Wissenschaft (bzw. was sich so nennt) untersucht und untersucht und untersucht ... nicht, ob Ausländer mehr Straftaten begehen als Deutsche. Und das wird sie auch nicht untersuchen. Denn sowie die Wahrheit ans Licht kommt, würde die Lächerlichkeit der"gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit"-Studien genauso offenbar wie die der "Rechtsradikalismus in der Mitte der Gesellschaft"-Wissenschaft. Deshalb wird sich nichts ändern. Jedenfalls nicht zum Guten.
Zitat von UrlauberMan nehme nur die Eingangsfrage der Artikels: "Begehen Ausländer wirklich mehr Straftaten als Deutsche?" Und schon sind wir am Ende. Unsere Wissenschaft (bzw. was sich so nennt) untersucht und untersucht und untersucht ... nicht, ob Ausländer mehr Straftaten begehen als Deutsche. Und das wird sie auch nicht untersuchen.
Schon die Frage, lieber Urlauber, ist so gestellt, daß sie das "Vorurteil" förmlich provoziert, das nachgewiesen werden soll.
Denn natürlich gilt die Aussage in dieser Allgemeinheit nicht. "Ausländer" ist keine kriminologische Kategorie; so wenig wie "Deutsche". Sondern der Sachverhalt ist - Kaube erwähnt das ja auch -, daß es bestimmte Gruppen von Ausländern gibt, die in bestimmten Bereichen der Kriminalität überrepräsentiert sind: Türken zum Beispiel bei Morden innerhalb der Familie (absurderweise "Ehrenmorde" genannt); türkische männliche Jugendliche bei Gewalttaten auf der Straße; rumänische Zigeuner beim Taschendiebstahl; russische Mafiosi bei Mafia-typischen Verbrechen usw.
Was also soll der Befragte machen, wenn ihm eine solche Frage gestellt wird? Sagt er "nein", dann bestreitet er diese Fakten. Sagt er "ja", dann stimmt das auch nicht, und es wird ihm als "Vorurteil" angerechnet.
Zitat von ZettelDenn natürlich gilt die Aussage in dieser Allgemeinheit nicht. "Ausländer" ist keine kriminologische Kategorie; so wenig wie "Deutsche". Sondern der Sachverhalt ist - Kaube erwähnt das ja auch -, daß es bestimmte Gruppen von Ausländern gibt, die in bestimmten Bereichen der Kriminalität überrepräsentiert sind: Türken zum Beispiel bei Morden innerhalb der Familie (absurderweise "Ehrenmorde" genannt); türkische männliche Jugendliche bei Gewalttaten auf der Straße; rumänische Zigeuner beim Taschendiebstahl; russische Mafiosi bei Mafia-typischen Verbrechen usw.
So ist das wohl. Nur würde ich es ganz nett finden, wenn die entsprechenden Gremien nach der gefühlt hundertausendsten "Frauen verdienen weniger"- und "Deutsche sind Nazis"-Studie mal ein paar belastbare Zahlen zu diesem Thema präsentieren würden. Kann ja nicht so schwer sein die Zahlen einzusammeln. Bis jetzt findet der interessierte Laie im Netz dieses und jenes Stückwerk, was von interessierter Seite aber (weil nicht allumfassend) jederzeit weggelogen werden kann.
Zitat von ZettelWas also soll der Befragte machen, wenn ihm eine solche Frage gestellt wird? Sagt er "nein", dann bestreitet er diese Fakten. Sagt er "ja", dann stimmt das auch nicht, und es wird ihm als "Vorurteil" angerechnet.
Und schon steckt man dort, wo die einen haben wollen: in der Zwickmühle.
Nennt man ein Vorurteil, welches pc-inkompatiblen Personengruppen pauschal Vorurteile unterstellt, um sie dadurch pc-korrekt vorzuverurteilen, dann ein Vorurteil zweiter Ordnung? ;-)
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