Zitat von ZettelEr hat nur ein entscheidendes Manko: Er ist schon einmal angetreten und hat damals bei der Kür der Kandidaten verloren; gegen John McCain. Und Verlierer mögen die Amerikaner nicht.
Also etwa so, wie Ronald Reagan 1976 im Kampf um die Nominierung der Republikaner gegen Gerald Ford verlor und dann 1980 zwar nominiert wurde, aber bei der Präsidentschaftswahl gegen Jimmy Carter unterlag? Oder zumindest so ähnlich?
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von ZettelEr hat nur ein entscheidendes Manko: Er ist schon einmal angetreten und hat damals bei der Kür der Kandidaten verloren; gegen John McCain. Und Verlierer mögen die Amerikaner nicht.
Also etwa so, wie Ronald Reagan 1976 im Kampf um die Nominierung der Republikaner gegen Gerald Ford verlor und dann 1980 zwar nominiert wurde, aber bei der Präsidentschaftswahl gegen Jimmy Carter unterlag? Oder zumindest so ähnlich?
Langsam wird es eng für den aufrechten Journalisten in Deutschland:
keine dumme und schrille Sarah Palin,
keine verrückte und schrille Bachmann,
kein Perry, der mit Knarre joggen geht und in seinem Bundesstaat die meisten Hinrichtungen zu verzeichnen hat.
Nicht das am Ende der weltverstehende Journalist von Zeit oder Spiegel über Inhalte schreiben muss. DAS kann man ja nun wirklich nicht von ihm erwarten...
Zitat Zitat von Zettel -------------------------------------------------------------------------------- Er hat nur ein entscheidendes Manko: Er ist schon einmal angetreten und hat damals bei der Kür der Kandidaten verloren; gegen John McCain. Und Verlierer mögen die Amerikaner nicht. --------------------------------------------------------------------------------
Ich glaube, diese Aussage ist so nicht richtig. Amerikaner sind glaube ich schon bereit, einem Verlierer eine zweite Chance zu geben. Vielleicht sogar eher als die Deutschen.
Gorgasal hat ja schon das Beispiel Reagan gebracht. Aber da gibt es noch mehr prominente Beispiele. Etwa Nixon: 1960 hat er gegen Kennedy verloren. 1968 wurde er dann (mit großer Mehrheit) gewählt.
Bei den Republikanern ist es keineswegs ungewöhnlich, dass ein Kandidat nominiert wird, der es vorher schon einmal vergeblich versucht hat. Es ist beinahe schon Prinzip, dass nach einer Art Seniorität entschieden und derjenige aufgestellt wird, der "in der Reihe jetzt dran ist". McCain hatte 2000 gegen Bush Jr. verloren, Bush Sr. vorher gegen Reagan, und Reagan ja auch "so ähnlich" ;).
Romney ist bei den Konservativen jetzt eben "dran". Verheißungsvoll unbeschriebene Blätter à la "Out of Nowhere"-Obama 2008 sind eher die Sache der Demokraten.
Bei den Republikanern ist es keineswegs ungewöhnlich, dass ein Kandidat nominiert wird, der es vorher schon einmal vergeblich versucht hat. Es ist beinahe schon Prinzip, dass nach einer Art Seniorität entschieden und derjenige aufgestellt wird, der "in der Reihe jetzt dran ist". McCain hatte 2000 gegen Bush Jr. verloren, Bush Sr. vorher gegen Reagan, und Reagan ja auch "so ähnlich" ;).
Ich sage ja nicht, lieber Juno, daß es das nicht gibt. Romney hat aus meiner Sicht die besten Chancen, Obama zu schlagen.
Die Fälle, die Sie (und Florian und Gorgasal) anführen, habe alle ihre Besonderheit. George Bush hatte zwar gegen Reagan bei der Kanidatenaufstellung verloren, war dann ja aber dessen Vizepräsident geworden und wurde als typischer "Erbe" gewählt. Nixon war ebenfalls bereits Vizepräsident gewesen, unter Eisenhower. Auch er ein "Erbe", auch wenn er dann gegen Kennedy ganz knapp verloren hatte. Reagan scheiterte 1976 gegen den incumbent, Gerald Ford, den er herausgefordert hatte.
Meine kleine Anmerkung sollte vor allem den Unterschied zu Europa verdeutlichen. In Deutschland beispielsweise traten zwischen 1953 und 1969 nur zwei Kanzlerkandidaten der SPD an, Ollenhauer und Brandt. Mitterand trat erstmals 1965 als Präsidentschaftskandidat an. Gewählt wurde er dann 1981.
In der europäischen Parteiendemokratie ist so etwas die Regel. In den USA ist es die Regel, daß in dem Selektionsprozeß der Vorwahlen entweder der "Erbe" oder der "Held" siegt; je nachdem, ob die Leute eher Kontinuität wollen oder eher das Neue.
Wer einmal der Kandidat einer der beiden Parteien war, der bekommt im allgemeinen keine zweite Chance. Wer einmal schon bei den Vorwahlen ausgeschieden war - wie jetzt Romney -, der hat eher noch einmal Aussichten.
Zitat von freieweltKein Wort zu Herman Cain, dem aktuellen (shooting)? Star bei den Republikanern und bislang aussichtsreichsten Konkurrenten von Mitt Romney?
Cain ist zwar der augenblickliche Star der Tea Party (was, nebenbei bemerkt, zeigt, wie albern es ist, diese als rassistisch zu klassifizieren), aber er hätte gegen Obama keine Chance.
Das Bild ist seit Wochen unverändert: Etwas mehr als die Hälfte der Wähler will nicht mehr Obama, sondern "einen Republikaner". Werden aber einzelne Namen vorgegeben, dann würde er gegen fast jeden Republikaner gewinnen. Nur Romney hätte eine Chance.
Das zeigt das Dilemme der Republikaner: der GOP fehlt der überzeugende Kandidat. Obama ist unbeliebt, aber noch fehlt der starke Herausforderer.
Zitat von NepumukLangsam wird es eng für den aufrechten Journalisten in Deutschland:
keine dumme und schrille Sarah Palin,
keine verrückte und schrille Bachmann,
kein Perry, der mit Knarre joggen geht und in seinem Bundesstaat die meisten Hinrichtungen zu verzeichnen hat.
Nicht das am Ende der weltverstehende Journalist von Zeit oder Spiegel über Inhalte schreiben muss. DAS kann man ja nun wirklich nicht von ihm erwarten...
Romney ist Mormone. Moslem, das ginge. Aber Mormone geht gar nicht.
Zitat In Deutschland beispielsweise traten zwischen 1953 und 1969 nur zwei Kanzlerkandidaten der SPD an, Ollenhauer und Brandt. Mitterand trat erstmals 1965 als Präsidentschaftskandidat an. Gewählt wurde er dann 1981.
Ich vermute, dass sich das inzwischen verändert hat, weil auch in Europa die Bindungen von Milieu und Programmatik schwächer werden und von der Persönlichkeit des Kandidaten überlagert werden. Seit dem Ende der sozialliberalen Koalition hat zB. die SPD in Serie Kanzlerkandidaten verschlissen(Vogel, Rau, Lafontaine, Scharping, Schröder, dann 2009 Steinmeier). Eines der beliebtesten Argumente gegen Steinmeier als erneuten Kandidaten ist, dass er ja schon einmal verloren hat.
Andererseits haben Gabriel und Steinbrück meines Wissens auch noch keine Landtagswahl gewonnen.
Zitat von JunoIch vermute, dass sich das inzwischen verändert hat, weil auch in Europa die Bindungen von Milieu und Programmatik schwächer werden und von der Persönlichkeit des Kandidaten überlagert werden. Seit dem Ende der sozialliberalen Koalition hat zB. die SPD in Serie Kanzlerkandidaten verschlissen(Vogel, Rau, Lafontaine, Scharping, Schröder, dann 2009 Steinmeier).
Ja, das sehe ich auch so. Vor allem die SPD zieht ja schnellstens den aus dem Hut, der gerade mal eine Wahl gewonnen hat. Platzeck beispielsweise, Beck als Vorsitzende.
Aber es findet eben alles innerparteilich statt, in Machtkämpfen. In den USA wird das fair ausgetragen. Ob dadurch am Ende der Beste gewinnt, ist freilich eine andere Frage. Obama terret.
Zitat von NepumukLangsam wird es eng für den aufrechten Journalisten in Deutschland:
keine dumme und schrille Sarah Palin,
keine verrückte und schrille Bachmann,
kein Perry, der mit Knarre joggen geht und in seinem Bundesstaat die meisten Hinrichtungen zu verzeichnen hat.
Nicht das am Ende der weltverstehende Journalist von Zeit oder Spiegel über Inhalte schreiben muss. DAS kann man ja nun wirklich nicht von ihm erwarten...
Romney ist Mormone. Moslem, das ginge. Aber Mormone geht gar nicht.
Wobei noch ist Mormone sein "gut", denn damit kann man Romney's republikanische Gegner als von religiösem Haß geprägt prügeln - sollte Romney dann aber gegen Obama antreten, wäre es natürlich etwas anderes, denn ein so ein "Sektenheini" kann ja unmöglich Präsident werden. /Sarkasmus
Zitat von lois jane Wobei noch ist Mormone sein "gut", denn damit kann man Romney's republikanische Gegner als von religiösem Haß geprägt prügeln - sollte Romney dann aber gegen Obama antreten, wäre es natürlich etwas anderes, denn ein so ein "Sektenheini" kann ja unmöglich Präsident werden. /Sarkasmus
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