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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 1.578 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.10.2011 01:19
Zitat des Tages: Sahra Wagenknecht Antworten

So trotzig-naiv wie Gesine Lötzsch, die über Wege zum Kommunismus nachdenkt, ist sie nicht, die vermutliche neue Fraktions- wenn nicht spätere Parteivorsitzende Sarah Wagenknecht.

In diesem Zitat des Tages nennt sie das Programm, das am Wochenende verabschiedet werden soll, nur ein "sehr klares linkes Programm". In dem Artikel gibt es dazu ein wenig Hintergrund.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

20.10.2011 01:33
#2 RE: Zitat des Tages: Sahra Wagenknecht Antworten

Zitat von Zettel
In dem Interview mit "Welt-Online" gibt sich Wagenknecht staatsmännisch-zurückhaltend; ganz schon die neue Fraktions- oder Parteivorsitzende



Ich bin entsetzt ob dieser massiven geschlechtlichen Diskriminierung in diesem Blog. Es muss geschlechtergerecht natürlich "staatsfrauisch-zurückhaltend" heißen.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Bibliothekar Offline




Beiträge: 109

20.10.2011 06:32
#3 RE: Zitat des Tages: Sahra Wagenknecht Antworten

Eigentlich macht doch "Die Linke" das, was man von ihr erwartet. Sie besetzt mit klaren Positionen, im Gegensatz zu den anderen Parteien, den erwarteten politischen Raum. Um dies mit einem festen Klassenstandpunkt zu fixieren, braucht man eine Sahra Wagenknecht. Somit erübrigt sich womöglich die Rückherbeisehnung eines Herrn Lafontaine, wie es ja von der harten Linken geäußert wurde.

Geht das Programm so durch, gibt sich "Die Linke" ein eindeutiges Gesicht und klare Ziele, während andere Parteien als diffuse, schwankende Kraft versuchen möglichst alle Felder zu besetzen. Wenn der Wähler einfache Parolen bevorzugt, wird er sie trendgemäß von einer Frau Wagenknecht serviert bekommen. Die engen Verknüpfungen zwischen "Der Linken" und dem Venezuela des Herrn Chavez sind so eng, daß man gar nicht so recht weiß, wer hier wem Ratgeber ist.

Ob der scharfe, antikapitalistische Kurs der Gegenwart, von dem die Linke derzeit profitiert, jedoch noch lange Bestand haben wird, ist nicht abzusehen. Und, schon gar nicht ist es abzusehen, ob es der Partei "Die Linke" gelingen wird, das linke Potential der Nichtwähler oder der Linksaußen der anderen Parteien hinter sich zu scharen oder zu vereinnahmen. Die stramme Richtung zum "Sozialismus der 21. Jahrhunderts", ist vielen dann eventuell wohl doch zu heftig.

Gab es eigentlich für linke Sympatisanten jemals solch eine große Auswahl an linkslastigen Parteien in Deutschland, wie zur Zeit?

Beste Grüße B.

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Bibliotheken sind eine gefährliche Brutstätte des Geistes

patzer Offline



Beiträge: 359

20.10.2011 09:21
#4 RE: OT:Lyrikstunde Antworten

Frei nach Johann Wolfgang von Goethe

Erzähler:
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es sind Mutti Staat und ihr skeptisches Kind.
Das Kind möchte kotzen, längst ist ihm zu warm;
doch es gibt kein Entkommen aus Muttis Arm.

Mutter Merkel:
“Mein Kind, warum machst du solch´ kluges Gesicht?”
Kind (Deutschland):
“Siehst, Mutti du, denn den Erlkönig nicht?
Er weist auf akute Probleme hin,
und bekundet sein Name sei Sarrazin.”

Erlkönig:
“Komm´, liebes Kind, komm´, vertraue mir!
Gar übles Spiel treibt die Mutter mit dir.
Ihre Märchen, vom Nutzen der Multikultur,
sind häufig akustische Darmgase nur.”

Kind (Deutschland):
“Ich versteh´ ihn nicht, Mutti, doch ich ahne es schon.
Stimmt irgendwas nicht, mit der Integration?”
Mutter Merkel:
“Bleibe ruhig, mein Kind, bald sind wir zu Haus´.
Diesem Schelm blas´ ich morgen die Lampe aus!”

Erlkönig:
“Begleite mich, Kind, bis zum Land des Verstehens.
Mein Buch informieret dich unversehens.
Migranten sind wertvoll, doch Probleme kommen vor,
speziell von einer Gruppe mit geringem Humor.”

Mutter Merkel:
“Sein Pamphlet ist nicht hilfreich, nicht jetzt, oder später,
drum zerreißet ihn flugs, meine Presseköter!
Zum Kind:
Und du, kleiner Liebling, hast auch bald verschissen.”
Kind (Deutschland):
“Ach, wie werd´ ich den freien Gedanken vermissen!”

Erlkönig:
“Mein, liebreiches Kind, niemals solltest du bangen.
Eh´ dass du verderbest, zisch´ mit den Schlangen.
Gehorche der Mutter, dieser Schreckensgestalt,
denn bist du nicht willig, so stellt sie dich kalt.”

Kind (Deutschland):
“Oh Mutti, oh Mutti, nun ist´s doch passiert,
obgleich die Journaille so stramm hat pariert.
Dein Politbüro putzte mein Hirn, so penibel,
doch des Erlkönigs Botschaft erscheint mir plausibel.”

Erzähler:
Der Mutter grauset, vor des Volkes … äh, des Kindes Vernunft,
und sie flieht in den Darm der politischen Zunft.
Sie verfehlt die Erkenntnis, frei von innerer Not.
Ihre Macht stinkt auch künftig, die Demokratie ist tot.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

20.10.2011 11:06
#5 RE: Begrifflichkeiten Antworten

Für die Feinde der offenen Gesellschaft ist nach meiner Erfahrung ihre Propaganda von entscheidender Bedeutung. Kein Wort wird offiziell verlautbart ohne dass es auf seine verklärende Funktion hin überprüft wird. Die Aneignung der Bedeutungshoheit von Begriffen ist der erste Schritt zur Enteignung der Gesellschaft.
So wurden bereits erfolgreich die aus dem Parlamentarismus stammenden Zuordnungen "Rechts" und "Links" aus ihrem ursprünglichen Kontext gerissen und einem Gut und Böse Schema unterworfen. In vordergründiger Linie galt dies der Diskreditierung des politischen Gegners aber Hauptziel war immer das Parlament selbst.
Ebenso verhält es sich mit dem Begriff des Kapitalismus. Antikapitalistisch zu sein gehört seit langem zum guten Ton, ob Bundeskanzler Helmut Kohl, Papst Johannes Paul II oder auch Vertreter der Wirtschaft, beinahe die gesamte deutsche Gesellschaft kann sich auf ein Attribut einigen, dass nichts anderes bedeutet als die Verneinung der offenen Gesellschaft, wie sie Karl Popper anstatt einer kapitalistischen nannte.
Ob es einem gefällt oder nicht, Kapitalismus und Freiheit sind zwei Seiten derselben Medaille, also sollten entweder von linkem Neusprech besetzte Begriffe in öffentlichen Debatten beharrlich ihrer realen Bedeutung zurückgeführt werden, oder man gibt sie verloren und verwendet eindeutigere wie den der offenen Gesellschaft.
Wie soll sich sonst ein Problembewusstsein in der Gesellschaft für das antikapitalistische Parteiprogramm der Partei "Die Linke" entwickeln, wenn es so harmlos antikapitalistisch rüberkommt?

Viele Grüße, Erling Plaethe

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

20.10.2011 14:29
#6 RE: Zitat des Tages: Sahra Wagenknecht Antworten

Kann die Linke wirklich nicht zur Gefahr werden? Sie muss bloß stark genug werden um sich zu trauen einfach (ohne 2/3-Mehrheit) eine Verfassunggebende Versammlung einzuberufen, unter Berufung auf den letzten Artikel des Grundgesetzes. Unglaublich populistisch, dreist, aber die Gegner werden diffamiert und das Projekt verharmlost, denn der neuen Verfassung müsste ja in einem Volksentscheid zugestimmt werden. In diese werden dann aber versteckte, problematische Mechanismen eingebaut, wie in Venezuela. Die Länder sind entmachtet und die föderale Gewaltenteilung bietet hiergegen keinen Schutz.

Frank Offline




Beiträge: 187

22.10.2011 09:52
#7 Sarah wurde zu Sahra Antworten

Das geistige Niveau dieser Dame sieht man allein aus der Veränderung ihres Vornamens.

Als "jüdische" Sarah geboren--nennt sie sich heute "arabisch-muslimisch" Sahra

Ihren Unternehmerehemann Niemeyer verschweigt sie auch meist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sahra_Wagenknecht

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Sit intra te concordia et publica felicitas

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

22.10.2011 10:24
#8 RE: Sarah wurde zu Sahra Antworten

Zitat von Frank
Das geistige Niveau dieser Dame sieht man allein aus der Veränderung ihres Vornamens.

Als "jüdische" Sarah geboren--nennt sie sich heute "arabisch-muslimisch" Sahra


Na, ich möchte auch politischen Gegnern gegenüber fair bleiben. Die gute Frau ist immerhin Tochter eines Iraners. Wer weiß, ob ihren Eltern die "jüdische" Schreibweise damals nicht einfach passiert ist, und dann hat sie das eben in späteren Jahren korrigiert. Das kann sich einfach mit der Befindlichkeit einer Tochter erklären, die im frühen Alter ihren Vater verloren hat; ich sehe es im Übrigen, da ein familiengeschichtlicher Zusammenhang zu vermuten ist, absolut als ihre Privatsache an.

Frank Offline




Beiträge: 187

22.10.2011 12:39
#9 RE: Sarah wurde zu Sahra Antworten

Das Thema ist m.E. nicht nur familiär. Die persische Schreibweise wäre SARA.

Ich sehe das ganze eher im Zusammenhang mit der Antisemitismus/Antizionismus-Debatte der LINKE. Alte DDR-GenossInnen sind vor 1989 mit knallharten antizionistischen Parolen erzogen worden. Und Wagenknecht kämpft mit Lafontaine, dem Iranfreund, gegen die Reformer Ramelow, Gysi, Knipping, Lederer oder Bartsch, die sich "antiantizionistisch" definieren.

http://www.neues-deutschland.de/artikel/200025.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/die-l...ueckt-1.1110274
http://bak-shalom.de/index.php/2007/11/1...tional-zeitung/

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Sit intra te concordia et publica felicitas

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

23.10.2011 10:00
#10 RE: Sarah wurde zu Sahra Antworten

Zitat von Frank
Ich sehe das ganze eher im Zusammenhang mit der Antisemitismus/Antizionismus-Debatte der LINKE. Alte DDR-GenossInnen sind vor 1989 mit knallharten antizionistischen Parolen erzogen worden. Und Wagenknecht kämpft mit Lafontaine, dem Iranfreund, gegen die Reformer Ramelow, Gysi, Knipping, Lederer oder Bartsch, die sich "antiantizionistisch" definieren.


Ja, sehen Sie, werter Namensvetter, man kann also, wenn es um Politik geht, auch auf der politischen Ebene bleiben und muss nicht auf den Privatmenschen abheben. Sach ick doch!

Dass das Private politisch sei, überlasse ich lieber den Linken.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

23.10.2011 11:16
#11 RE: Sarah wurde zu Sahra Antworten

Zitat von Frank

Ihren Unternehmerehemann Niemeyer verschweigt sie auch meist.


http://m.focus.de/politik/deutschland/na...id_168447.htmlb

Viele Grüße, Erling Plaethe

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