Ich weiß, die Zahl der Klicks ist nicht der einzige Faktor, der die Anzeigenpreise bei Zeitungen und Zeitschriften im Internet bestimmt; aber doch ein wesentlicher. Was zu der zunehmenden Unsitte der Klickschinderei führt.
Zitat von ZettelWas zu der zunehmenden Unsitte der Klickschinderei führt.
Zunehmend? Eher konstant hochbleibend. Die Schinderei ist übrigens einer der Gründe, warum ich die Probleme der Zeitungsverlage, online Geld zu verdienen, für ein Qualitätsproblem halte. Es ist keine Ursache dafür aber ein Indiz, dass Inhalt und Qualität kaum einer Online-Redaktion wichtig sind.
Die taz, die Sie ja nicht leiden können, hat dem ironisierend einmal die Krone aufgesetzt. Vielleicht schmunzeln Sie angesichts des Witzes wenigstens einmal über "etwas linkes"...
Zitat Das hat "Zeit-Online" mehr als 200 Klicks eingebracht.
Das glaube ich nicht, lieber Zettel. Weil das Kreuzworträtsel selbst ein Flashobjekt ist: Die Klicks dort werden in der Regel nicht als "Hit" verbucht, weil es letztlich nicht mehr als ein reaktiver Film ist, der da läuft. Es wird nicht bei jedem Klick auf ein Feld neuer Seitenaufbau angefordert.
Zitat von ZettelIch weiß, die Zahl der Klicks ist nicht der einzige Faktor, der die Anzeigenpreise bei Zeitungen und Zeitschriften im Internet bestimmt; aber doch ein wesentlicher. Was zu der zunehmenden Unsitte der Klickschinderei führt.
Solange die online-Auftritte der Zeitungen für den Konsumenten kostenfrei sind, ist der Klick ein Teil der Leistung, die ein Konsument erbringen muss, um sie zu nutzen, zumindest solange die sogenannten Pageimpressions für die Schaltung von Werbung relevante Faktoren sind.
Um eine andere Diskussion mit etwas Sarkasmus aufzugreifen, würde so mancher Gedanke zu Ende gedacht zu dem Ergebnis führen, dass Contentnutzung ohne Gegenleistung Diebstahl sein könnte. Klicken statt bezahlen ist doch auch was feines. So könnte jedem Artikel ein Klickpad vorangestellt werden, das durch ein Klickklacklabyrinth führt und erst nach Erreichen der Mindestklickzahl wird der Artikel lesbar geschaltet.
Einen Kommentar von Jakob Augstein gibt es für fünf Klicks, bei Alan Posener sind schon sieben Klicks notwendig, Dirk Maxeiner ist nicht unter 20 Klicks zu haben und Broder kommt erst ab 40 Klicks zum Zuge. Ersatzweise könnte aber auch geflattert werden oder es werden 50 Cent fällig. Oder wie soll die Zukunft der Qualitätsmedien aussehen, wenn niemand etwas für die online Nutzung beitragen will? Man könnte natürlich auch die Haushaltsabgabe verdoppeln und damit die systemrelevanten Qualitätsjournalisten alternativlos alimentieren.
ich fürchte, Sie sitzen hier teilweise einem Missverständnis auf: das, was Sie hier als "Klicks" bezeichnen, heißt laut Wikipedia "Ad Impression" und bezeichnet, falls ich das richtig verstehe, die Häufigkeit, mit der eine Werbung vom AdServer abgerufen wird. Es ist also ein Maß dafür, wie häufig Webseiten mit dieser spezifischen Werbung angezeigt werden. Mit Klicks auf der Webseite selbst hat das gar nichts zu tun: wird dieselbe Webseite vom gleichen Benutzer mehrfach neu aufgerufen und jedesmal dieselbe Werbung angezeigt, dann will der Werbetreibende ja nicht auch mehrfach Geld dafür bezahlen (das wäre ja ungefähr dasselbe, als wenn sich der Anzeigenpreis einer Zeitung danach richtete, wie häufig dasselbe Exemplar gelesen wird).
Was man in der Onlinewerbung als Klickrate bezeichnet, ist hingegen die Häufigkeit, mit der ein Werbebanner angeklickt wird, im Verhältnis zur Gesamtzahl der Einblendungen dieses Banners auf Webseiten.
Insofern hat die Klickerei im Kreuzworträtsel der "Zeit" wahrscheinlich nichts mit Werbung zu tun. Die von Ihnen zu Recht kritisierte "Klicktabelle" der "Welt" allerdings schon: hier erscheint im Anzeigefenster nämlich immer nach ein paar Klicks eine neue Anzeige - es wird also jeweils eine neue "Ad Impression" erzeugt. Der Zweck der bescheuerten Übung, eine Tabelle als Klickorgie zu gestalten, besteht also darin, dynamisch immer wieder neue Anzeigen auftauchen zu lassen. Die Anzahl der Klicks selbst (auf die "Vor-/Zurück"-Schaltflächen) ist hingegen wohl unerheblich.
Zitat von RabenAasDie Anzahl der Klicks selbst (auf die "Vor-/Zurück"-Schaltflächen) ist hingegen wohl unerheblich.
Ist es aber nicht so, dass die Zahl der Klicks schon noch in Kennziffern eingeht, die dann u.U. dazu herangezogen werden, den Wert einer Website für Werbende einzuschätzen, was dann wiederum auch auf den Preis einwirkt?
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Ich weiß, wir hatten das Thema hier schon mal, aber ich wollte nicht wieder den alten Thread ausbuddeln. Deinen Hinweis, lieber Zettel, habe ich gleich aufgegriffen und mich ebenfalls an dieses Kreuzworträtsel gemacht. Das ist schon eine praktische Sache, so online. Aber früher haben mir diese Rätsel, die es ja auch in der FAZ gab, noch richtig Spaß gemacht. Heute war das ein kleiner Zeitvertreib, aber richtig anregend empfand ich es nicht mehr. Bin ich alt geworden, oder haben die tatsächlich nachgelassen?
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von RaysonIch weiß, wir hatten das Thema hier schon mal, aber ich wollte nicht wieder den alten Thread ausbuddeln. Deinen Hinweis, lieber Zettel, habe ich gleich aufgegriffen und mich ebenfalls an dieses Kreuzworträtsel gemacht. Das ist schon eine praktische Sache, so online. Aber früher haben mir diese Rätsel, die es ja auch in der FAZ gab, noch richtig Spaß gemacht. Heute war das ein kleiner Zeitvertreib, aber richtig anregend empfand ich es nicht mehr. Bin ich alt geworden, oder haben die tatsächlich nachgelassen?
Es geht mir ganz wie dir, lieber Rayson.
Ich löse es sonst immer im gedruckten "Zeit-Magazin". Nach einem bestimmten Ritual, zu dem gehört, daß zum Beispiel mit Tinte eingetragen wird und ich nur dann zufrieden bin, wenn kein Buchstabe übermalt werden mußte. Es liegt auch Donnerstags stets ein Klemmbrett bereit, auf dem das Heft befestigt wird.
Heute hatte ich aber das "Zeit-Magazin" nicht zur Verfügung, und da habe ich es halt einmal mit der interaktiven Version versucht. Sie hat auch ihren Reiz, weil man sofortige Rückmeldung bekommt.
Aber es wie bei allen Ritualen: Schöner sind sie in ihrer Urform.
Zitat von ZettelIch weiß, die Zahl der Klicks ist nicht der einzige Faktor, der die Anzeigenpreise bei Zeitungen und Zeitschriften im Internet bestimmt; aber doch ein wesentlicher. Was zu der zunehmenden Unsitte der Klickschinderei führt.
Erstaunlich übrigens, wer heutzutage "prominent" ist. Die meisten der Damen und Herren kenne ich noch nicht mal vom Sehen. An andere erinnere ich mich dunkel, weil sie einmal im Dschungelcamp gequält wurden oder den Papst kritisierten.
Wie in einem solchen Fall die Befragten wohl ausgesucht werden?
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