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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 1.341 mal aufgerufen
 Pro und Contra
WasIstLiberal? ( gelöscht )
Beiträge:

10.11.2011 16:21
Inflation oder Deflation? Antworten

Ich denke dies könnte ein Thema sein. Was spricht für was in welchem Zeitraum
Man kann ja sehen wie schnell Wert an der Börse "vernichtet" werden, oder sich auch nur den Hausmarkt in den USA ansehen.
Gleichzeitig sehen wir die Inflationierung von Geldmengen. Wir haben inzwischen in Deutschland negative Zinsen!!

Wohin könnte die Reise
1) kurzfristig
2) mittelfristig
3) langfristig gehen.

Bei 3 tippe ich auf Inflation, da es den Schuldner maximal entlastet und die größten Schuldner sind nun mal Staaten.
Wie schnell bricht aber die Wirtschaftleistung ein. Man schaue sich an wie schnell es für Griechenland abwärts ging....
Oder steigt die Leistung sogar?

Auf kurze bis mittlere Sicht habe ich da keine Meinung. Was meinen Sie?

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

10.11.2011 16:45
#2 RE: Inflation oder Deflation? Antworten

Zitat von WasIstLiberal?
Bei 3 tippe ich auf Inflation, da es den Schuldner maximal entlastet und die größten Schuldner sind nun mal Staaten.
Wie schnell bricht aber die Wirtschaftleistung ein. Man schaue sich an wie schnell es für Griechenland abwärts ging....


Führen Sie den Einbruch in Griechenland auf die Inflation zurück? Wenn ja, auf welche denn? Oder verstehe ich Sie miss?

Gerade in Griechenland wird es wohl ohne eine Neue Drachme nebst heftiger Geldentwertung auf absehbare Zeit gar nicht mehr bergauf gehen.

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

WasIstLiberal? ( gelöscht )
Beiträge:

10.11.2011 17:19
#3 RE: Inflation oder Deflation? Antworten

Zitat von Gorgasal

Zitat von WasIstLiberal?
Bei 3 tippe ich auf Inflation, da es den Schuldner maximal entlastet und die größten Schuldner sind nun mal Staaten.
Wie schnell bricht aber die Wirtschaftleistung ein. Man schaue sich an wie schnell es für Griechenland abwärts ging....


Führen Sie den Einbruch in Griechenland auf die Inflation zurück? Wenn ja, auf welche denn? Oder verstehe ich Sie miss?

Gerade in Griechenland wird es wohl ohne eine Neue Drachme nebst heftiger Geldentwertung auf absehbare Zeit gar nicht mehr bergauf gehen.




Nein der Einbruch in Griechenland ist zu sehen im Zusammenhang mit der Bedienung der Schulden. Die ja mit fallender Wirtschaftsleistung immer problematischer werden.
Korrekt müsste es heißen, wie schnell fällt die Nachfrage nach Produkten, Anleihen etc. was ja fallende Preise nach sich zöge und auch eine Kontrahierung der Geldmenge einherginge.

Bei Griechenland weisen Sie den "normalen" Weg man könnten sich aber auch eine andere Lösung zumindest vorstellen. Nämlich massiv sinkende Preise für Arbeitsleistungen. (Ich weiß das seien die Gewerkschaften davor) aber rein prinzipiell wäre das eine Möglichkeit....

Darum schrieb ich ja schon mal im Augenblick werden die Normalgriechen durch den Euro geschützt, mit einer neuen Drachme sind Sie Ihren eigenen Politikern "ausgeliefert". Ich glaube nicht, daß wir eine Geld-Drachme sehen werden sondern eine Fiat-Drachme und mit einer extremen Inflation ist zu rechnen..... In Island hat der Zusammenbruch ja auch zu einer Inflation von mehr als 18% geführt.....

Ich behaupte auch einfach mal frech, viele Euros werden außerhalb von Griechenland gereist sein und die Leute werden den Teufel tun diese Euros gegen neue Drachmen zu tauschen....

Was ich mich ebenfalls frage: Wie Griechenland "konkurrenzfähiger" werden könnte wenn Sie weiterhin den ganzen Beamtenapparat mitschlörrten.....

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

10.11.2011 22:06
#4 RE: Inflation oder Deflation? Antworten

Zitat von WasIstLiberal?
Korrekt müsste es heißen, wie schnell fällt die Nachfrage nach Produkten, Anleihen etc. was ja fallende Preise nach sich zöge und auch eine Kontrahierung der Geldmenge einherginge.


Wieso kontrahiert sich die Geldmenge, wenn die Nachfrage sinkt und/oder die Preise fallen?

Ich weiß schon, dass dem Österreicher zufolge Inflation nur daher kommt, dass die Zentralbank zuviel Geld druckt. Aber wenn sie das Drucktempo beibehält, meinetwegen die Nachfrage sinkt, warum sollte dann die Geldmenge sich kontrahieren?

Zitat von WasIstLiberal?
Bei Griechenland weisen Sie den "normalen" Weg man könnten sich aber auch eine andere Lösung zumindest vorstellen. Nämlich massiv sinkende Preise für Arbeitsleistungen. (Ich weiß das seien die Gewerkschaften davor) aber rein prinzipiell wäre das eine Möglichkeit....


Ja, natürlich wäre das eine Möglichkeit. Aber eine ziemlich unrealistische, wage stickiness. Ich weiß ja nicht, ob Sie selbständig oder angestellt sind, aber damit ich einer Lohnsenkung von 10% zustimme, muss man mir ziemlich die Pistole auf die Brust setzen. Ein Kaufkraftverlust von 10% über Inflation ist einfacher. Genau deswegen sind die meisten Ökonomen ja für eine relativ konstante Inflation von rund 2%. Darüber haben wir hier auch schon ausgiebig diskutiert.

Zitat von WasIstLiberal?
Was ich mich ebenfalls frage: Wie Griechenland "konkurrenzfähiger" werden könnte wenn Sie weiterhin den ganzen Beamtenapparat mitschlörrten.....


Das ist richtig. Massive Inflation ohne Erhöhung der Beamtenbezüge kann möglicherweise helfen, dass die Beamten sich eine ehrliche Arbeit suchen. Wahrscheinlicher ist, dass die Korruption zunimmt.

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

WasIstLiberal? ( gelöscht )
Beiträge:

11.11.2011 06:49
#5 RE: Inflation oder Deflation? Antworten

Zitat von Gorgasal

Zitat von WasIstLiberal?
Korrekt müsste es heißen, wie schnell fällt die Nachfrage nach Produkten, Anleihen etc. was ja fallende Preise nach sich zöge und auch eine Kontrahierung der Geldmenge einherginge.


Wieso kontrahiert sich die Geldmenge, wenn die Nachfrage sinkt und/oder die Preise fallen?

Ich weiß schon, dass dem Österreicher zufolge Inflation nur daher kommt, dass die Zentralbank zuviel Geld druckt. Aber wenn sie das Drucktempo beibehält, meinetwegen die Nachfrage sinkt, warum sollte dann die Geldmenge sich kontrahieren?




Nun nehmen wir mal Anleihen. Es handelt sich um ein verbrieftes Rechts was irgendwann mal bezahlt wurde. Wenn man also 100 VE dafür bezahlt hat aber heute nur noch 80 VE erlösen kann sind 20 VE "weg". Und damit haben wir eine kontrahierende Geldmenge. Deswegen ja meine Frage wer ist schneller die Druckerpresse oder der "Wertverfall". Bei der Druckerpresse gibt es ein Problem, zwar kann man davon beliebig viel drucken nur ist nicht gesagt, daß diese Geld auch angenommen wird... Das mit dem drucken geht eben auch nur eine sehr überschaubare Zeit.

Nun zu Ihren 10% Lohnabzug. Ist die Alternative 10% weniger oder ganz draußen werden Sie sehr bereit sein auf 10% zu "verzichten". Davon abgesehen hindert natürlich niemand Sie, sich selbständig zu machen, um es "besser" zu machen. Da Sie fragten, ich bin selbständig.

Ich finde diese Heiligkeit des Lohns äußerst störend. Bei einer Inflation werde Sie schneller arm gemacht als jeder Andere der reale Wert besitzt, warum das besser sein soll als ehrlich Geld als Wert zu haben leuchtet mir nicht ein. Auch warum für die fallende Preise ein Problem sein sollten kann ich nicht erkennen. Der normale Weg in einer Marktwirtschaft mit stabilem Geld ist immer leicht deflationär und jeder der Geld "erhält", sollte das eigentlich begrüßen.

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