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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 9 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.12.2011 03:16
Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

Ein Zitat aus einem bemerkenswerten Artikel gegen den Klima-Alarmismus.

Ein bemerkenswert mutiger Artikel; denn es ist ja dieser Alarmismus, der den Kollegen Hans von Storchs seit Jahrzehnten ihre üppigen Forschungsmittel beschert.

Hausmann Offline



Beiträge: 710

12.12.2011 06:43
#2 RE: Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

Guten Morgen!

Darf ich eine Prognose wagen: Die Sau (Wetter-Rettung) nähert sich dem Ende des Dorfes, die "Wissenschaft" springt ab, die Politik knipst das Thema aus und läßt die nächste Sau los (mit gleichem Personal) - wetten? :)

Gruß

vivendi Offline



Beiträge: 663

12.12.2011 09:17
#3 RE: Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

Zitat von Hausmann
Darf ich eine Prognose wagen: Die Sau (Wetter-Rettung) nähert sich dem Ende des Dorfes, die "Wissenschaft" springt ab, die Politik knipst das Thema aus und läßt die nächste Sau los (mit gleichem Personal) - wetten? :)



Säue gibt es noch zur Genüge. Allerdings glaube ich kaum, dass die Wissenschaft abspringt, solange die Finanzquellen sprudeln ....

C. Offline




Beiträge: 2.639

12.12.2011 09:31
#4 RE: Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

Zitat von zettel
Er und sein Mitautor Nico Stehr sehen den Versuch als gescheitert an, eine "Politik, die von Wissenschaftlern verordnet wird", herbeizuführen, und folgern: "Die Wissenschaft wird sich zurücknehmen müssen, die Gesellschaft muss Naturwissenschaftler abweisen, die sie bevormunden wollen".



Die Gesellschaft kann keine Wissenschaftler abweisen, sie kann lediglich Politiker abweisen, die Wissenschaft als Vorwand zur Bevormundung nehmen. Und damit wird es eng, da es sehr wenig Alternativen gibt.

http://iceagenow.info

WFI Offline



Beiträge: 187

12.12.2011 11:12
#5 RE: Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

Zitat
Zitat von zettel
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Er und sein Mitautor Nico Stehr sehen den Versuch als gescheitert an, eine "Politik, die von Wissenschaftlern verordnet wird", herbeizuführen, und folgern: "Die Wissenschaft wird sich zurücknehmen müssen, die Gesellschaft muss Naturwissenschaftler abweisen, die sie bevormunden wollen".
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Die Gesellschaft kann keine Wissenschaftler abweisen, sie kann lediglich Politiker abweisen, die Wissenschaft als Vorwand zur Bevormundung nehmen. Und damit wird es eng, da es sehr wenig Alternativen gibt.



Das ist der entscheidende Punkt. Nicht Wissenschaftler sondern bestimmte Berufspolitiker (ob in Parteien, Medien oder NGOs) nutzen Krisen, um genau das durchzusetzen, was sie ohnehin schon wollten. Das politische System versucht sich auf Kosten anderer auszuweiten, ob es nun auf reale Gefahren überreagiert oder Krisen selbst erzeugt oder vortäuscht. Es wird immer "Experten" geben, die es dabei unterstützen. Das ist nicht neu und wird sich auch nicht ändern. Geändert hat sich in den letzten 20 Jahren nur, dass das gesellschaftliche Immunsystem dem nichts mehr entgegensetzt. Ich bin ja froh, dieses Zitat zu lesen, aber die relevante Frage bleibt für mich, wie es kommen konnte, dass das vielbeschworene "Primat der Politik" keine Rücksicht mehr auf die Realität nehmen muss. Nun, wie Zettel anmerkt:

Zitat
"...in Deutschland scheint der Glaube an ACC ja nachgerade die Nationalreligion zu sein."



Meine gewagte Hypothese: Wir sind de facto ein heidnisches Land geworden. Es gibt nicht mehr viele wirklich gläubige Christen und es gab noch nie viele echte Atheisten. Die meisten Menschen sind abergläubisch, muss man sie konsequenterweise als Heiden bezeichnen. Die Identifikation mit der "ewigen Natur" und unbelebten Gegenständen (dem Planeten) ist einfach nur ein Rückfall in vorchristliche Sichtweisen. So transzendiert man heute eben seine endliche Existenz. Ich glaube, das wird sich auf Dauer als nicht sehr befriedigend erweisen, um nicht zu sagen "unsustainable".

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

12.12.2011 12:04
#6 RE: Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

Zitat
"Die Identifikation mit der "ewigen Natur" und unbelebten Gegenständen (dem Planeten) ist einfach nur ein Rückfall in vorchristliche Sichtweisen."

Es ist ärger. Die Spirale hat sich um eine hegelsche Drehung weitergeschraubt. Die Wirkung ist zwar dieselbe, aber als Legitimation wird nicht die Autorität der Priesterschaft - oder der Tradition - ins Treffen geführt, sondern die Wissenschaft (und zwar in ihrer Gesamtheit: daher die - leicht zu widerlegende, aber unentwegt wiederholte - Behauptung "99 Prozent" der Wissenschaftler stünden inhter der Theorie der Katastrophalen Menschengemachten Erwärmung). Alternativen (ob diese Theorie denn überhaupt, und wenn ja, inwieweit, stimmt) und kritische Abwägungen (a) so sie denn zutrifft: überwiegen nicht möglicherweise positive Aspekte?; b) haben die Konsequenzen des Alarmismus - erneuerbare Energien, CO2-Handeln, etc. auch nur die kleinste Auswirkung?) sind im öffentlichen Diskurs nicht länger zugelassen.
Hier ist der Klimadiskurs zu dem geworden, was Eric Voegelin als "politische Religion" bezeichnet hat. Ob das damit zu tun hat, daß Deutschland, oder Europa, heidnisch geworden ist (im Sinne Chesterton' "Seit die Menschen nicht mehr an Gott glauben, glauben sie an alles"), sei dahingestellt. Auch in den USA gibt es starke, oft ziemlich radikale Öko-Umtriebe, und von einer Entchristlichung wie hierzulande ist man dort weit entfernt. Wenn, dann wurde die Bühne für das Freiwerden dieser unbestimmten Sucht nach Transzendenz freigegeben, als das Christentum sich auf die Transzendenz zurückzog und die sublunare Sphäre den hiesigen Akteuren überließ, ohne Bevollmächtigung aus höheren Sphären beziehen zu können (so ungefähr Max Webers' Analyse der "Entzauberung der Welt").

Reiner aus dem Saarland Offline



Beiträge: 272

12.12.2011 21:25
#7 RE: Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

In den Mainstream-Medien wird der Klimagpipfel als (mehr oder weniger) grosser Erfolg dargestellt. Gesehen heute abend auf Nano, gehört heute morgen im DLF und gelesen direkt nach Ende des Gipfels auf Google News.

Es kann nicht sein was nicht sein darf. Würde man den Klimagipfel realistischerweise als Misserfolg und die globale Klimapolitik so darstellen wie sie wirklich ist (nämlich sinnlos) müsste man die derzeitige Politik gegenüber dem Bürger nicht nur rechtfertigen sondern sogar ändern. Und das darf nicht sein. Und darum erleben wir wiedereinmal "Aktuelle Kamera" statt Tagesschau und die mittlerweilen übliche perfekt orchestrierte mediale Klangharmonie. (sprich Gleichschaltung)

vivendi Offline



Beiträge: 663

12.12.2011 23:37
#8 RE: Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

Wenn diese Klimaalarmisten wirklich voller Überzeugung glauben, dass die Bewohner unseres Planeten mit immer grösserer Geschwindigkeit auf die unvermeidliche Katastrophe zusteuern und dass die Rettung nur darin bestehen kann, die CO2-Emissionen (und damit den Energieverbrauch) auf den Stand weit unter denjenigen von 1990 zurückzuschrauben, dann würde man eigentlich erwarten, dass sie alles tun, um ihren persönlichen CO2-Ausstoss zu reduzieren. Nicht nur, um CO2 einzusparen, sondern auch um vorzuleben, wie man mit den damit verbundenen persönlichen Einbussen zurechtkommt.
Aber nein, selbst an den IPCC-Weltkonferenzen wird geprasst, als gäbe es kein CO2-Problem. Zwischen zehn- und dreissigtausend Delegierte und Beobachter fliegen jeweils aus aller Welt an die Konferenzorte, lassen sich mit Taxis zu klimatisierten Hotels mit geheiztem Pool fahren. Sicher nicht zu unterschätzen sind auch die Emissionen die durch die notwendige Infrastruktur verursacht werden, wie Lebensmittelversorgung, Hotelwäsche, Reinigung, Konferenzräume, Hi-Tech-Elektronik.

Auf der Home Page der COP17 Durban sind Angebote für "social events", wie Sightseeing und Safaris unübersehbar. Na ja, wenn wir schon mal hier sind ... man gönnt sich ja sonst nichts ...

All das müssten die Klimaalarmisten so scheuen wie der Teufel das Weihwasser, denn die Zeit läuft und was emittiert ist, ist emittiert, da hilft auch kein Ablasshandel. Sie müssten bewusst darauf verzichten, denn das gab es 1990 nicht in diesem Umfang und es würde den Lebensstil und Komfort des Einzelnen in keinster Weise beeinträchtigen. Es ist wohl nicht übertrieben, zu behaupten dass jeder dieser Delegierten und Beobachter mindestens über einen, wenn nicht zwei PCs (privat und geschäftlich) verfügt, die ein Netzwerk von hundertausenden von Servern hinter sich her ziehen. Auch das gab es 1990 noch nicht in diesem Umfang. Von den Handys und deren Infrastruktur gar nicht zu reden.

Diese Alarmisten wollen oder können offenbar den Mut nicht aufbringen, voranzugehen, ihre eigenen Bedürfnisse auf diejenigen von 1990 zu beschränken. Oder aber sie wollen mit ihrem Alarmismus nur alle anderen Menschen dazu bringen, sich ihren Forderungen nach "Zurückhaltung" zu fügen, damit sie selbst nicht auf die Annehmlichkeiten der "unbeschränkt" verfügbaren Energie zu verzichten brauchen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.568

13.12.2011 00:18
#9 RE: Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

Zitat:

Diese Alarmisten wollen oder können offenbar den Mut nicht aufbringen, voranzugehen, ihre eigenen Bedürfnisse auf diejenigen von 1990 zu beschränken. Oder aber sie wollen mit ihrem Alarmismus nur alle anderen Menschen dazu bringen, sich ihren Forderungen nach "Zurückhaltung" zu fügen, damit sie selbst nicht auf die Annehmlichkeiten der "unbeschränkt" verfügbaren Energie zu verzichten brauchen.

George Orwell hat das auf die griffige Formel gebracht: "Alle Tiere sind gleich, nur manche Tiere sind gleicher."

Fellsen Offline



Beiträge: 28

13.12.2011 00:25
#10 RE: Zitat des Tages: Klimatologie und Gesellschaft Antworten

Zitat von vivendi
Zwischen zehn- und dreissigtausend Delegierte und Beobachter fliegen jeweils[...]



Diese paar Tausend Menschen wollen das Leben von aktuell 7 Milliarden (!) Menschen bestimmen. Was da für eine Arroganz und Hybris hintersteckt kann man sich gar nicht vorstellen.

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