Im Frühstücksradio wurde heute früh Romney als leichtes Spiel für Obama bezeichnet. Der Kommentator freute sich über den Sieg Romneys in den Vorwahlen, da er meinte, Romney würde als ehemaliger Unternehmer niemals gegen Obama gewinnen können.
Wie sehen sie, Zettel, oder die anderen Teilnehmer im kleinen Zimmer diesen Aspekt?
Zitat von DagnyIm Frühstücksradio wurde heute früh Romney als leichtes Spiel für Obama bezeichnet. Der Kommentator freute sich über den Sieg Romneys in den Vorwahlen, da er meinte, Romney würde als ehemaliger Unternehmer niemals gegen Obama gewinnen können.
Wie sehen sie, Zettel, oder die anderen Teilnehmer im kleinen Zimmer diesen Aspekt?
Mir kommt das wie die typische bornierte Weltsicht eines deutschen Linken vor, liebe Dagny.
Unternehmertum ist ja in den USA keine Schande, sondern etwas Angesehenes. Just daß er sich im Wirtschaftsleben bewährt hat, ist eine der Stärken Romneys in den Augen vieler Amerikaner.
In den letzten Tagen wurde von dem verzweifelt kämpfenden Newt Gingrich versucht, Romneys unternehmerische Leistung in Zweifel zu ziehen. Darauf sind "Spiegel-Online" und vermutlich auch der Kommentator, den Sie gehört haben, geflogen. Die Amerikaner lassen sich davon augenscheinlich weniger beeindrucken.
Die Umfrageergebnisse sind nach wie vor für Romney ausgezeichnet. Er liegt, wie man hier sehen kann, in den Umfragen zwar knapp hinter Obama (in den letzten nur noch 44:45). Aber der amtierende Präsident hat zunächst einmal einen Amtsbonus; er ist ja ständig im TV und in der Presse. Im Wahlkampf kann das der Herausforderer ausgleichen; und dieser hat ja noch gar nicht begonnen.
So schlechte Umfragewerte wie Obama hatte im Januar des Wahljahres selten ein amtierender Präsident; bei Gelegenheit eines späteren Artikels suche ich die Daten vielleicht einmal im einzelnen heraus.
Zitat Rund jeder fünfte von denen, die gestern über den Kandidaten der Demokraten entschieden, wollte also nicht noch einmal Barack Obama als Präsidenten haben.
Finden sie das schlecht? Für Obama ist es das vielleicht, aber ich halte das für ein Zeichen einer lebendigen Demokratie, wenn selbst der amtierende Heilsbringer einer Partei (von immerhin Einigen) hinterfragt wird.
Vielleicht etwas Off-Topic, aber ich habe es auch mittlerweile wirklich satt, wie wenig Politikverständnis die deutschen Meinungsmacher den Amerikanern zugestehen. Das USA- und besonders das Republikaner-Bashing lebt wie eh und je; Die Obama-Euphorie hierzulande ist umso seltsamer und abstoßender.
Zitat Rund jeder fünfte von denen, die gestern über den Kandidaten der Demokraten entschieden, wollte also nicht noch einmal Barack Obama als Präsidenten haben.
Finden sie das schlecht? Für Obama ist es das vielleicht, aber ich halte das für ein Zeichen einer lebendigen Demokratie, wenn selbst der amtierende Heilsbringer einer Partei (von immerhin Einigen) hinterfragt wird.
Ja, dem kann ich zustimmen. Mich hat aber mehr interessiert, wie Obama in Relation zu den anderen demokratischen Präsidenten abschnitt, die sich zur Wiederwahl gestellt haben.
Zitat von FellsenVielleicht etwas Off-Topic, aber ich habe es auch mittlerweile wirklich satt, wie wenig Politikverständnis die deutschen Meinungsmacher den Amerikanern zugestehen. Das USA- und besonders das Republikaner-Bashing lebt wie eh und je; Die Obama-Euphorie hierzulande ist umso seltsamer und abstoßender.
Ja; und dagegen versuche ich, soweit ich das kann, ein wenig anzuschreiben.
Es ist wirklich beschämend, wie da mit Klischees gearbeitet wird - hier der gute Präsident Obama, dort seine nicht nur bösen, sondern auch dummen ("tumben" - wer mag das erfunden haben?) konservativen Widersacher.
Man kann es auch umgekehrt sehen: Wie muß einem gebildeten Amerikaner diese deutsche Unkenntnis seines Landes vorkommen? Oder wird er sie gar nicht als Unkenntnis beurteilen, sondern als böswillige Verzerrung?
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