In Antwort auf:Es handelt sich also nicht um die Entgleisung eines Autors und des zuständigen Redakteurs. Sondern laut FAZ stellt sich die Redaktion hinter dem Artikel.
"Gutter" (befitting the lowest class of human life; vulgar, sordid, or unprincipled: gutter language; the gutter press.) und "entlarvend".
In Antwort auf:Es handelt sich also nicht um die Entgleisung eines Autors und des zuständigen Redakteurs. Sondern laut FAZ stellt sich die Redaktion hinter dem Artikel.
"Gutter" (befitting the lowest class of human life; vulgar, sordid, or unprincipled: gutter language; the gutter press.) und "entlarvend".
Ja, das finde ich auch, dear Reader.
Wenn ein Journalist eine Meldung verfaßt, einen Kommentar schreibt oder einen Hintergrundartikel, dann ist relativ klar, welchen Qualitätskriterien sein Produkt genügen sollte: Die Meldung sollte knapp und verständlich neue Informationen vermitteln, der Kommentar sollte eine subjektive Wertung des Kommentierten überzeugend darlegen, der Hintergrundbericht sollte zu aktuellen Meldungen den Kontext liefern.
Aber Satire? Nach welchen Kriterien wird die beurteilt? Ich habe den Eindruck, nach gar keinen. Sobald jemand "Satire" ruft, kann er offenbar jeden Bullshit zu Papier bringen, und es wird ihm abgenommen. Er reklamiert für sich Jeckenfreiheit.
Wie gute Satire sein sollte, das kann man zB bei Karl Kraus lernen, bei Tucholsky, bei Art Buchwald, bei Delfeil de Ton.
Aber wie immer ist das Leichte schwer zu schreiben, wenn es gut sein soll. Und in keiner journalistischen Sparte können sich Stümper so ungestraft tummeln wie bei dem, was sie als Satire verkaufen.
Daß dieser Peter Köhler, wer immer das ist, einen miesen Text geschrieben hat, ist ja nicht weiter kommentierenswert. Aber daß die taz ihn nicht nur gebracht hat, sondern als Antwort auf die polnische Kritik sogar noch - als Redaktion! - einen draufgesetzt hat, das disqualifiziert diese Zeitung.
Herzlich, Zettel
(Anmerkung: Dank deines Zitats habe ich das falsche "dem" entdeckt und bei Gelegenheit seines Ausbesserns gleich in Zettels Raum die betreffende Passage noch etwas besser formuliert - multiple drafts; das wäre auch mal ein Thema )
In Antwort auf:(...)aber insgesamt ist diese Zeitung mit noch mehr Vorsicht zu genießen als die meisten anderen Druckerzeugnisse.
Das ist auch meine Meinung, liebe Turbofee.
Wobei mich nicht die politische Richtung als solche stört. Es ist ja legitim, daß Zeitungen eine politische Ausrichtung haben, und auch extremistische sind in einer Demokratie erlaubt und manchmal vielleicht sogar nützlich, weil ja auch extremistische Ideen das Denken anregen können.
Also nicht das ist es, was mich an der taz stört. Sondern das völlige Fehlen auch nur des kleinsten Bemühens, zwischen Meldung und Meinung zu trennen.
Wer die taz liest, weiß keinen Augenblick, ob er über Sachverhalte informiert wird, oder ob der Autor des betreffenden Artikels seine Meinung mitteilt.
Die Welt wird durch die Brille der eigenen Meinung gesehen. Der Leser wird also nicht informiert, sondern indoktriniert.
Wie schon geschrieben: Eine Wochenzeitung will gar nicht der Tagespresse Konkurrenz machen; bei ihr geht es um Hintergrundberichte und Meinungen. Aber eine Tageszeitung hat nun mal die Aufgabe, über das Tagesgeschehen zu informieren.
Wenn sie das in der Weise tut, daß sie die Meldungen ständig tendenziös mit Meinung anreichert, dann ist das eine schlechte Tageszeitung.
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