Daß Marxisten in der jetzigen Krise Morgenluft wittern, ist verständlich.
Was mich aber seit Monaten wirklich verwundert, das ist die unbekümmerte Naivität, mit der bis in die bürgerliche Presse hinein "der Kapitalismus" oder "die Finanzmärkte" für die Krise verantwortlich gemacht werden. Dazu diese Folge der Serie.
Einer Serie, von der ich übrigens hoffe, daß sich auch weiter andere Autoren beteiligen werden. Wer dazu etwas schreiben möchte, ist eingeladen, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Zitat von ZettelWas mich aber seit Monaten wirklich verwundert, das ist die unbekümmerte Naivität, mit der bis in die bürgerliche Presse hinein "der Kapitalismus" oder "die Finanzmärkte" für die Krise verantwortlich gemacht werden. Dazu diese Folge der Serie.
Um eines unserer Lieblingsthemen aufzunehmen: Die bürgerliche Presse folgt hier nur dem, was die bürgerliche Kanzlerin und ihr Finanzminister seit Beginn der Griechenlandkrise vorgeben. Denn obwohl natürlich den vergangenen griechischen Regierungen eine Mitschuld gegeben wurde - die Hauptsündenböcke für die Krise, und vor allem dafür, daß die Krise trotz der vielen "endgültigen" Rettungsversuche immer weiter ging: Das waren natürlich die "Finanzmärkte" oder die "Spekulanten". Deswegen werden weitere Finanzmarktregulierungen gefordert, deswegen gab es sogar den 180-Grad-Schwenk hin zur Finanzmarktsteuer.
Alle diese Maßnahmen sind erkennbar blöde und haben mit der Überschuldungsproblematik überhaupt nichts zu tun. Aber mit ihrer antikapitalistischen Rhetorik kann Merkel davon ablenken, daß sie nun schon fast zwei Jahre erfolglos versucht, die Krise zu beenden.
Zitat von R.A.Die bürgerliche Presse folgt hier nur dem, was die bürgerliche Kanzlerin und ihr Finanzminister seit Beginn der Griechenlandkrise vorgeben.
Denn obwohl natürlich den vergangenen griechischen Regierungen eine Mitschuld gegeben wurde - die Hauptsündenböcke für die Krise, und vor allem dafür, daß die Krise trotz der vielen "endgültigen" Rettungsversuche immer weiter ging: Das waren natürlich die "Finanzmärkte" oder die "Spekulanten".
Ich denke, man sollte da zwischen Ursache und Symptom unterscheiden.
Um im medizinischen Bild zu bleiben: Es kann ja durchaus sinnvoll sein, auch Symptome zu bekämpfen, selbst wenn man die Ursache einer Krankheit damit nicht trifft. Schmerzen zum Beispiel zu therapieren, oder Fieber zu senken.
Was die Verursachung der Krise angeht, kann ich - wie in dem Artikel dargelegt - überhaupt keine Schuld bei den Finanzmärkten erkennen. Schon gar nicht ist natürlich "der Kapitalismus" verantwortlich zu machen, wenn in Italien und Griechenland eine Klientel-Politik stattfindet, die bis zur Zeit der Römer, der Byzantiner und dann der Osmanen zurückreicht.
Aber da nun einmal die Schuldenmacher die Schuldenkrise verursacht haben, gilt es ja jetzt tatsächlich, dafür zu sorgen, daß durch die Reaktion der Finanzmärkte die Krise nicht immer schlimmer wird. Das ist Schmerztherapie und Fiebersenken, aber eben doch nötig.
Eine andere Sache ist, daß man natürlich gern einen Sündenbock hat. Wie auch Obama, der für die schlechte Wirtschaftslage seines Landes nicht seine eigene Politik verantwortlich macht, sondern den bösen Kapitalismus.
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