Cora Stephan, vor langer Zeit einmal beim "Spiegel", jetzt Autorin der "Welt", weiß nicht nur eine scharfe Feder zu führen (siehe ihr Buch "Angela Merkel. Ein Irrtum", das eher eine gründliche Analyse der Situation Deutschlands ist, als nur eine Kritik an der Kanzlerin).
Stephan ist auch eine mutige Autorin. Mit dem Vergleich zwischen der Rundum-Wärmedämmung eines Hauses und einer Burka bringt sie es fertig, in einem Satz gleich doppelt gegen PC zu verstoßen.
Nicht nur wegen dieses hübschen Vergleichs schien mir ihr Artikel ein Zitat des Tages wert.
Ja, genau. Ganz zu erwähnen vergaßt sie wie schön der Schimmelmuff in diesen alten Häusern ist. Wenn sich der grün-schwarze Schleier von Fensterlaibung zu Fensterlaibung schlängelt. Wie von feiner Hand hingetuscht. Sie, wie ein jugendlicher Kavalier, beim abendlichen zu Bett gehen bis in der Jungfer Kemenate begleitet. Wo sie mit Grazie das schlanke Bein unter der immer noch klammen Bettdecke birgt und dem hoffenden Kavalier mit einer anderthalb Meter langen Atemfahne die aufkeimende Lust abschlägig bescheidet. Man kann nun seit jahrzehnten auch Fachwerkhäuser auf bauphysikalisch zeitgenössischen Stand bringen ohne die Bausubstanz zu ruinieren.
Früher war nicht alles besser, Fau Stephan. Und krittel um des krittelns Willen ist kein Zeichen von Abgeklärtheit.
Zitat von ZettelCora Stephan, vor langer Zeit einmal beim "Spiegel", jetzt Autorin der "Welt", weiß nicht nur eine scharfe Feder zu führen (siehe ihr Buch "Angela Merkel. Ein Irrtum", das eher eine gründliche Analyse der Situation Deutschlands ist, als nur eine Kritik an der Kanzlerin).
Stephan ist auch eine mutige Autorin. Mit dem Vergleich zwischen der Rundum-Wärmedämmung eines Hauses und einer Burka bringt sie es fertig, in einem Satz gleich doppelt gegen PC zu verstoßen.
Am heutigen Donnerstag gibt es einen Bericht über Cora Stephan im Hessischen Fernsehen.
Zitat von Tischler Man kann nun seit jahrzehnten auch Fachwerkhäuser auf bauphysikalisch zeitgenössischen Stand bringen ohne die Bausubstanz zu ruinieren.
Ja und das heisst man muss? Ich weiß nicht was Sie für Erfahrungen haben. Ich kann Ihnen nur sagen die Preise für eine Dämmung stehen auch bei den derzeigen Brennstoffkosten in keinem Verhältnis zum Nutzen. Und Schimmel ist gerade in neuen Häusern ein stetig steigendes Thema. Mieter z.B. heizen gewisse Räume gar nicht mehr und beschweren sich dann, über Schimmelbildung.
Zitat
Früher war nicht alles besser, Fau Stephan. Und krittel um des krittelns Willen ist kein Zeichen von Abgeklärtheit.
Davon hat Frau Stephan nichts geschrieben. Nur das es Ihre Sache ist ob Sie lieber mehr heizt, sich wärmer anzieht oder aber dämmt. Und da hat Sie recht.
Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.
nicht daß ich hier den Zwangsmaßnahmen das Wort rede, aber ein Haus und wie man ja gerade am Beispiel des Fachwerkhauses sieht, ist Hausbau und Hauserhalt eine Frage von Generationen.
Wenn Sie die kurz und mittelfristige Kostenfrage stellen, lohnen sich erhaltende Maßnahmen an Häusern selten bis nie. Dann hätten wir alle noch eine lustige Einscheibenverglasung mit hochdekorativen Eisblumen an der Innenseite und die Heizungstechnologie würde sich auf verschiedene Formate von Kohlenschaufeln beschränken.
Hausbau ist, was die persönliche Betriegswirtschaft angeht, wohl nie was für Menschen die sowieso schon den Pfennig umdrehen müssen.
nicht daß ich hier den Zwangsmaßnahmen das Wort rede, aber ein Haus und wie man ja gerade am Beispiel des Fachwerkhauses sieht, ist Hausbau und Hauserhalt eine Frage von Generationen.
Wenn Sie die kurz und mittelfristige Kostenfrage stellen, lohnen sich erhaltende Maßnahmen an Häusern selten bis nie. Dann hätten wir alle noch eine lustige Einscheibenverglasung mit hochdekorativen Eisblumen an der Innenseite und die Heizungstechnologie würde sich auf verschiedene Formate von Kohlenschaufeln beschränken.
Hausbau ist, was die persönliche Betriegswirtschaft angeht, wohl nie was für Menschen die sowieso schon den Pfennig umdrehen müssen.
Auch mittelfristig lohnt sich Mehrscheibenverglasungen, und wie alle Sachen gehen auch Heizungen irgendwann kaputt. Somit sagen Sie nur. Die Leute haben keine Ahnung uns müssen zu Ihrem Glück gezwungen werden.
Erklären Sie mir bitte warum braucht es dazu Gesetze? Wenn Brennstoff zu teuer werden wird man nach Altenativen suchen. Hier werden keine Probleme gelöst sondern neue völlig frei erfunden. Natürlich kann man "Dämmung" richtig machen, nur arbeiten da derzeit mehr Scharlatane das die Leute ja gezwungen werden etwas zu machen.
Machen Sie etwas werden Sie sich wundern in 2-3 Jahren ist die Firma die Mist gemacht hat verschwunden und dann?
Und was soll der Kommentar mit dem Hausbau? Was wollen Sie uns damit sagen? Die Vermieter sind zu blöd zum rechnen? Wissen Sie, daß derartige Modernierungsmaßnahmen auf die Mieter umgelegt werden können? Wissen Sie wie Mieterbünde auf so etwas reagieren?
Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.
"Und was soll der Kommentar mit dem Hausbau? Was wollen Sie uns damit sagen? Die Vermieter sind zu blöd zum rechnen? Wissen Sie, daß derartige Modernierungsmaßnahmen auf die Mieter umgelegt werden können? Wissen Sie wie Mieterbünde auf so etwas reagieren?"
Bleiben Sie gelassen, lieber W i l. Wir unterhalten uns doch nur.
Gesetze, welche Gesetze hab ich gefordert?
Neben Vermietern und Mietern gibt es ja auch noch die Eigenheimbesitzer, die von Zwangsmaßnahmen besonders betroffen wären, da sie ja nun allzu oft auf "Kante" 30 Jahre finanziert haben. Und was ihre Frage nach der Ahnung angeht, haben sie absolut recht. Die "Leute" haben keine Ahnung!
Neben der berechtigten Aufregung über ein Gesetz, daß wahrscheinlich so garnicht umgesetzt wird, sollten nicht in einem Aufwasch alle Maßnahmen die Gebäude erhalten und verbessern weggekehrt werden.
Zitat Wissen Sie, daß derartige Modernierungsmaßnahmen auf die Mieter umgelegt werden können? Wissen Sie wie Mieterbünde auf so etwas reagieren?
Es sind ja nicht nur die Mieterbünde, es sind ganz einfach die Mieter. Wenn die Miete (Grundmiete, Nebenkosten, Modernisierungszuschlag) zu hoch wird, ziehen sie aus, bzw kommen erst gar nicht. Da die Politik stetig hinlangt und damit den Nebenkostenanteil ständig erhöht, bleibt oft nichts anderes, als die Grundmiete zu verringern. Damit werden sich die "Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung" nicht sonderlich positiv entwickeln.
Zitat von TischlerWenn Sie die kurz und mittelfristige Kostenfrage stellen, lohnen sich erhaltende Maßnahmen an Häusern selten bis nie.
Das ist so nicht richtig. Richtig ist, daß größere Renovierungen/Verbesserungsmaßnahmen sich - wie ein Hausbau selber - insgesamt nur über längere Zeiträume amortisieren. Dennoch können sie betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, und sind eben kein "Generationenprojekt". Denn sie erhöhen natürlich den Hauswert, wer nur kurzfristig kalkuliert (d.h. in einigen Jahren verkaufen möchte), wird den entsprechenden Anteil der Investition als höheren Verkaufserlös bekommen.
Zitat von Thomas PauliDamit werden sich die "Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung" nicht sonderlich positiv entwickeln.
Herzlich, Thomas
Das brauchen Sie nicht im Konjunktiv zu schreiben. In diversen Städten (speziell im Ruhrgebiet) ist das seit mehr als 10 Jahren der Fall. Wenn Sie heute irgendwo schön wohnen wollen brauchen Sie auch aus dem Angebot an Rhein und Ruhr nur etwas auswählen.
Eine andere extreme Limitierung der Rentabilität kann man hingegen in München beobachten. Dort bezahlen Investoren mehr als das 20 - 25 fache an der Jahresmiete Die Renditen können Sie nur noch "marginal" nennen. Und dann nur hoffen es passiert nichts, aber da werden Sie entäuscht werden. Unseren Gesetzgebern wird jedes Jahr etwas einfallen....
Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.
Zitat Wenn Sie die kurz und mittelfristige Kostenfrage stellen, lohnen sich erhaltende Maßnahmen an Häusern selten bis nie.
Hier liegt ein Denkfehler vor. Aus Sicht des rationalen Investors muss folgendes betrachtet werden: Sind die (abgezinsten) künftigen Einsparungen höher als die heutige Investition? Wenn ja, dann lohnt sich die Investition.
Dabei ist auch erst einmal egal, ob der Rückfluss-Zeitraum länger ist, als man selbst überhaupt plant, die Immobilie zu besitzen. Ein künftiger (rationaler) Käufer wird beim Kaufpreis ja auch die laufenden Verbrauchskosten berücksichtigen. Je niedriger sie sind, desto höher kann der Kaufpreis sein.
ZWEITENS: Entgegen landläufiger Meinung ist das ökonomische Kalkül und das ökollogische Kalkül hier in etwa deckungsgleich. Der Preis für die Investition spiegelt ja selbst auch einen Ressourcenverbrauch wider. Erstens den Material- und Energieverbrauch. Aber auch Personalkosten und Unternehmerlohn. Letztere werden aber ausgegeben und führen daher irgendwann und irgendwie auch wieder zu Ressourcenverbrauch.
Ganz allgemein kann man festhalten, dass sich Maßnahmen, die sich ökonomisch nicht rechnen meist auch ökologisch zumindest fragwürdig sind.
FAZIT: Ob man in Wärmedämmung investieren will oder nicht, ist eine Abwägungsfrage. In jedem Einzelfall kann die Antwort unterschiedlich sein.* Es ist nun allerdings nicht vorstellbar, dass eine pauschale gesetzliche Regelung diese Abwägungsfrage genauso individuell sinnvoll beantworten kann wie der einzelne Hausbesitzer. Wie bei jeder Art von Zwang- und Zentral-Wirtschaft sind daher hier Effizienzverluste zu erwarten. (Und "Effizienzverluste" bedeutet eben ganz konkret auch ein unnötiger Ressourcenverbrauch).
*Ich habe z.B. ein Gebäude, das ziemlich hohe Heizkosten verursacht. Wir haben uns nun entschieden, einen besonders schlecht isolierten Gebäudeteil mit sehr großer Außenfläche einfach gar nicht mehr zu heizen und intern vom restlichen Gebäude abzutrennen (und faktisch nur noch im Sommer zu nutzen). Das ist jetzt sicher ein eher exotischer Einzelfall. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass solche Einzelfälle von einem Gesetz nicht sinnvoll erfasst werden können. Wenn es eine gesetzl. Pflicht zum Dämmen gäbe, dann würde dies einen riesigen Kosten- und Materialaufwand bedeuten, der gegenüber meiner pragmatischen Lösung keine großen Erdgas-Einsparungen bringen würde.
Zitat Florian FAZIT: Ob man in Wärmedämmung investieren will oder nicht, ist eine Abwägungsfrage. In jedem Einzelfall kann die Antwort unterschiedlich sein.* Es ist nun allerdings nicht vorstellbar, dass eine pauschale gesetzliche Regelung diese Abwägungsfrage genauso individuell sinnvoll beantworten kann wie der einzelne Hausbesitzer. Wie bei jeder Art von Zwang- und Zentral-Wirtschaft sind daher hier Effizienzverluste zu erwarten. (Und "Effizienzverluste" bedeutet eben ganz konkret auch ein unnötiger Ressourcenverbrauch).
So sehe ich das auch, werter Florian.
Manche der Beiträge muten allerdings so an, als ob bauliche Maßnahmen zur Dämmung seien grunsätzlich unnötig, da nach dem Motto gehandelt wird: "Blas raus was rauszublasen ist, solange Gas und Öl nicht noch teurer werden."
Und was Ihren Umgang mit Ihrer privaten Immobilie angeht, haben Sie sich dann schon damit abgefunden, daß dieser Teil Ihres Hauses auf Sicht, vergammelt und dem Abriß anheim fällt.
Zitat von FlorianDer Preis für die Investition spiegelt ja selbst auch einen Ressourcenverbrauch wider. Erstens den Material- und Energieverbrauch. Aber auch Personalkosten und Unternehmerlohn.
Wenn es nur das wäre. Nicht zu vernachlässigen ist ja der große Teil an Kosten die allein dadurch entstehen, weil Rabenvater Staat und seine gierigen Spießgesellen an so ziemlich allen Stellen ihre Hände aufhalten und Geld-Teilströme abzweigen. Je größer der Zwangsabgabenanteil der ISO-zertifizierten Fachfirma ist, den man ja selbst nicht nutzen kann (staatlicher Verwendungszweck: Griechenland, Palästina, die EU, neue Frauenbeauftragte oder bunte Klimaschutzbroschüren), desto weniger schnell amortisiert sich eine solche Energiespar-Investition.
PolitikerInnen würden dazu jetzt einwenden, dass Energie leider noch viel zu billig ist.
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