Es gibt für mich zwei Gründe, jeden Donnerstag alsbald der "Zeit" (die dann beiseite gelegt wird) das "Zeit-Magazin" zu entnehmen: Das Kreuzworträtsel und die Kolumne von Harald Martenstein.
Ich habe Martenstein gelegentlich schon in ZR gewürdigt; zum Beispiel hier und vor allem in dieser kleinen Hommage.
Seine aktuelle Kolumne gefiel mir einmal wieder so gut, daß ich ihr das heutige Zitat des Tages entnommen habe.
Übrigens gehört Martenstein auch zu den Autoren, die als "Autor der Freiheit 2011" der Friedrich-Naumann-Stiftung nominiert sind. Meine Stimme hat er bekommen, zusammen mit Cora Stephan. Er liegt bisher nicht sehr gut im Rennen; ein paar Stimmen mehr würde ich ihm wünschen, bevor am 29. Februar die Abstimmung endet.
Diese Erkenntnis war schon meiner Urgroßmutter geläufig. Damals jedoch eher als Ausnahmeerscheinung am Rande der Gesellschaft lebender Asozialer - licht- und arbeitsscheuen Gesindels. Das diese Einstellung mittlerweile im Begriff ist, konsensfähiger Bestandteil der gesamten Gesellschaft zu werden, sagt fürwahr eine Menge über eben diese aus...
Grüße
PS: Heißes Kopf-An-Kopf-Rennen zwischen ppq und Zettel. Sehr gut!
Dazu passend auch ein jetzt (wieder)veröffentlichtes Interview aus dem Jahr 2009 mit Gauck:
Zitat Joachim Gauck beklagte, dass ganze Milieus nicht mehr als Bürger, sondern nur noch als passive Konsumenten in unserer Demokratie leben würden. "Kein Diktator weit und breit, aber bestimmte Teile der Bevölkerung existieren als Bürger nicht – nicht als Wähler, nicht als Aktive in einem Verein." Manche Menschen, so Gauck, würden sich freiwillig in Ohnmacht flüchten, um sich für nichts verantworten zu müssen. Mitten aus unserer Gesellschaft entstehe so eine ideologische Bedrohung: Nicht Faschismus, Kommunismus oder Islamismus, sondern ein "Ich bin nicht zuständig". Viele dieser Menschen würden ihr Glück im Konsum suchen, der ihren Hunger jedoch nicht stillen könne.
"Die Freiheit, etwas zu tun oder zu lassen", so der gemeinsame Präsidentschaftskandidat von Union, FDP, SPD und Grünen, "macht vielen Menschen Angst. Das ist es, was sie fürchten: die Eigenverantwortung". Dabei werde das Leben aller Menschen reicher, wenn sie sich engagieren und sich um andere kümmern würden.
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