Und Gabor Steingart war auch an Bord. Der Wirtschaftsexperte. Ob Herr Eichel genauso kritisiert wird wie die Banken, deren Beratung sich im nachhinein als mangelhaft darstellt? Dummheit soll ja nicht vor Strafe schützen.
Überrascht hat mich allerdings, obwohl ich die Thematik einigermaßen verfolge, dass die Griechenlandkrise offenbar erst seit Anfang 2010 akut ist. Zumindest gefühlt ist das Thema schon seit Anfang 2009 auf dem Tisch. Zumal es ja da schon kleine Vorbeben in den CDS-Spreads gab. Wundert mich ein bisschen, dass der Finanzmarkt da nicht vorher reagiert hat. Hedgefonds hatten vielleicht Finanzierungsschwierigkeiten, aber Banken und Pensionsfonds haetten die Papiere ja verkaufen koennen.
Einervonvielen
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11.03.2012 18:30
#3 RE: Herr Eichel und seine griechischen Staatsanleihen
Zitat von DrNickNach dem "freiwilligen" Schuldenschnitt wird Herr Eichel, wenn er sich demnächst einmal die Mühe machen sollte, sein Depot zu inspizieren, dabei nach einigem Nachrechnen feststellen, daß auch er einen herben Verlust erlitten hat.
Da muss ich Sie enttäuschen. Nicht dass ich ihm die Verluste nicht gönnen würde. Aber wenn Eichel sein Depot inspiziert, wird er keine Verluste feststellen. Eichel ist nicht dumm. Er hat gesagt, dass er den Ramsch kauft. Getan hat er es nicht. Die Bedingungen waren nicht erfüllt.
Zitat von EinevonvielenDa muss ich Sie enttäuschen. Nicht dass ich ihm die Verluste nicht gönnen würde. Aber wenn Eichel sein Depot inspiziert, wird er keine Verluste feststellen.
Aber was darin steht ist noh viel besser:
Zitat von SZHeute kann man zwar auch für 1000 Euro zeichnen - doch die Zinsen wären ihm zu hoch, sagt Eichel. "Wenn ich Anleihen mit einem Zinssatz von mehr als 20 Prozent kaufe, nützt das den Griechen überhaupt nichts", argumentiert er. "Da wäre ich ja ein Spekulant."
Gut, dass auch andere Finanzmarktakteure allmaehlich zum konservativen Geschaeftsmodell zurueckgekehrt sind und darauf verzichteten Staatsanleihen zu einem solch niedrigen Kurs zu kaufen, haette den Griechen ja auch nicht geholfen.
Zitat von SüddeutscheInsgesamt sei die Aktion als publizistische zu verstehen gewesen. Als Statement gegen antigriechische, bisweilen auch antieuropäische Töne.
Journalisten verstehen sich also nicht als Journalisten, sondern als publizistische Aktivisten. So macht das Leistungsschutzrecht natürlich Sinn.
Wird so langsam off-topic, aber den Film fand ich schwach. Leider wird die Geschichte der Iron Lady nur durch Rückblenden etwas bruchstückhaft dargestellt. Das mag den Effekt haben, Thatcher als alternde Dame vor böser Kritik zu schützen, schadet aber der Handlung. Man fragt sich Anfangs sehr lange, wann der Film eigentlich losgeht.
Calimero
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18.03.2012 14:17
#10 RE: Herr Eichel und seine griechischen Staatsanleihen
Zitat von DrNickNach dem "freiwilligen" Schuldenschnitt wird Herr Eichel, wenn er sich demnächst einmal die Mühe machen sollte, sein Depot zu inspizieren, dabei nach einigem Nachrechnen feststellen, daß auch er einen herben Verlust erlitten hat.
Da muss ich Sie enttäuschen. Nicht dass ich ihm die Verluste nicht gönnen würde. Aber wenn Eichel sein Depot inspiziert, wird er keine Verluste feststellen. Eichel ist nicht dumm. Er hat gesagt, dass er den Ramsch kauft. Getan hat er es nicht. Die Bedingungen waren nicht erfüllt.
Und selbst darin hat er noch gelogen.
Zitat von tief enttäuschter journalistischer GriechenlandgläubigerUnd ich habe erfahren, dass "Handelsblatt"-Chef Steingart seine Anleihen längst wieder verkauft hat. Finanzminister Eichel hatte sogar, entgegen seiner Ankündigung, nie welche erstanden. Er habe 1000 Euro investieren wollen, rechtfertigte er sich, die Mindeststückelung habe jedoch 5000 Euro betragen. Das war natürlich glatt gelogen, schließlich hatte ich Anleihen in 1000er-Stückelung.
Überhaupt insgesamt ein schöner Artikel über die Geschichte des GR-Anlegers Frank Stocker in der Welt. Sich auf die Politik zu verlassen, sich beteiligen wollen - um am Ende richtiggehend vera****t zu werden? Sollte Stockers Fazit auch das anderer Privatanleger sein, dann hat man im Fall Griechenland noch mehr Porzellan zerschlagen als so schon ersichtlich ist:
Zitat Es war eine Lektion, eine teure, aber ich habe sie gelernt. Ich weiß nun, warum über Jahrhunderte galt: Leihe nie einem Fürsten Geld! Denn wer einem Privatmann oder einer Firma etwas borgt, der kann Gericht und Polizei bemühen, um sein Geld einzutreiben. Ein Staat, der nicht zahlt, kann dagegen nicht belangt werden. Er kann Gesetze und Prinzipien mit Füßen treten - es gibt kein Mittel dagegen. Man wird entrechtet.
---------------------------------------------------- Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.
Zitat von DagnyWird so langsam off-topic, aber den Film fand ich schwach. Leider wird die Geschichte der Iron Lady nur durch Rückblenden etwas bruchstückhaft dargestellt. Das mag den Effekt haben, Thatcher als alternde Dame vor böser Kritik zu schützen, schadet aber der Handlung.
Inzwischen konnte ich mir den Film auch anschauen, und war ebenfalls etwas enttäuscht. Wobei ganz sicher einige interessante Aspekte dargestellt werden - aber das alles wird zu sehr dominiert von der ausführlichen Darstellung der Altersdemenz-Probleme. Die nun leider vielfach überall vorkommen und deswegen nicht unbedingt am Beispiel Thatcher hätten thematisiert werden müssen. Denn vieles an Thatchers Biographie, was sie eben von Millionen anderer Menschen und tausenden anderer Politiker unterscheidet, bleibt dann auf der Strecke.
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