Zitat von ZettelZu dieser neuen - alten - deutschen Überheblichkeit, dieser Schulmeisterei ein aktuelles Beispiel, auf das mich ein Leser aufmerksam gemacht hat.
So allmählich dämmert's auch den sentimentalsten Grünwählern, dass sich deren ideologischer Überbau längst von der Realität verabschiedet hat. Wie sagte dereinst ein bekannter Indianer: Erst wenn die letzte Schneise für den letzten Strommasten geschlagen, wenn der letzte Gipfel entwaldet und der letzte Windspargel gesäht sein wird, werdet Ihr merken, dass auch Wind und Sonne eine Rechnung schicken.
Mit freundlichem Gruß
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
Zitat Lemke ___________________ "...dann kann sich keiner was abgucken." ___________________
Frau Minister irrt. Der Rest der Welt kann sich ein höchst instruktives Lehrstück angucken, wie man imaginären Probleme mit a priori untauglichen Maßnahmen zu Leibe rücken will und dabei nicht stückweise implementiert, um zurückrudern zu können, wenn man feststellt, auf dem Holzweg zu sein, sondern aus Prinzip Maximallösungen dekretiert. Die Nachbarn im direkten Umkreis sehen dies wohl eher mit Sorge: ein Netzzusammenbruch könnte auch die tschechische oder polnische Stromversorgung lahmlegen; und das Hochspannungsnetz in Niedersachsen, das ruckzuck für einige Milliarden Euronen ausgebaut werden muß, um die Offshore-Windparks überhaupt ans Netz anbinden zu können, wird von TenneT betrieben - das sich zu 100 % in der Hand des niederländischen Staats befindet. Wenn hier, na ja, "angedacht" wird, "die Netze zu verstaatlichen", um "die Energiewende zu retten", dann klingt das gleich spannender. http://www.faz.net/aktuell/politik/harte...t-11685666.html Aber der übrige Rest der Welt kann sich daran delektieren, daß die Germanen feststellen, daß Biosprit nicht satt macht.
Zitat als "gebürtige Hamburgerin ... natürlich den Beruf der Kauffrau gelernt" hatte, hat später "Umweltsystemmanagement studiert"
verweise ich mal auf den offiziellen Lebenslauf auf der Seite des von ihr geführten Ministeriums:
Zitat 1991 Studium der Wirtschaftswissenschaften und Umweltsystemmanagement, Universität Hannover und Fernuni Hagen
Studiert hat sie, wie so viele Grüne, offenbar einiges und auch sehr lange. Abgeschlossen hat sie nach der Ausbildung - seitdem sind inzwischen fast 25 Jahre vergangen - offenbar nichts.
Wobei, wen interessieren schon fachliche Qualifikationen, wenn man denn nur engagiert und überzeugt auf der richtigen Seite steht?
Zitat von The cowboy's guide to lifeIf you're ridin' ahead of the herd, take a look back every now and then to make sure it's still there.
Als Vorreiter kann man ganz leicht in's Hintertreffen geraten, wenn die anderen in eine andere Richtung reiten. Und genau das wird doch allmählich auch für den verbohrtesten Energiewender deutlich sichtbar.
Ich finde es grundsätzlich ja positiv, wenn eine Politikerin auch Erfahrung in einem Privatunternehmen gesammelt hat, wenn offenbar wohl auch nicht auf Leitungsebene. Das ist m.E. mindestens genauso wertvoll wie ein abgeschlossenes Studium.
Ansonsten scheint mir Frau Lemke aber auch sonst eher verquaste Gedankengänge zu haben. Hier ein Zitat von der Einstiegsseite ihrer Homepage:
"Vielleicht verhallt der Wachstumsglaube auch deswegen, weil nicht wissenschaftlich nachgewiesen wurde, dass der „Wettbewerb“ an sich, die wirtschaftstheoretische Grundannahme unseres Wirtschaftens überhaupt, die Triebfeder von Wirtschaft ist."
Ich habe das Zitat auch nach mehrmaligen Durchlesen nicht verstanden. Jetzt mal abgesehen vom schiefen Bild des "verhallenden Glaubens": Was will sie sagen? Man glaubt nicht mehr an Wachstum, weil es keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür gibt, dass Wettbewerb die Triebfeder von Wirtschaft ist?
Jetzt mal abgesehen davon, dass es durchaus einen wissenschaftlichen Nachweis und eine überwältigende empirische Evidenz dafür gibt, dass Wettbewerb eine wirkungsmächtige Triebfeder der Wirtschaft ist*: Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Warum glaube ich nicht an Wachstum, nur weil ich nicht glaube, dass Wettbewerb eine Triebfeder für die Wirtschaft ist? Ich verstehe die Logik einfach nicht.
*Natürlich gibt es auch andere Triebfedern "der Wirtschaft". In der Planwirtschaft ist die "Triebfeder" zum Beispiel der Befehl von Oben. In der Subistenzwirtschaft ist die "Triebfeder" der schiere Hunger. In der Marktwirtschaft ist die wichtigste Triebfeder allerdings in der Tat der Wettbewerb. Es ist befremdlich, dass der wissenschaftliche Dienst ihres Hauses der Wirtschaftsministerin Lemke hierzu offenbar kein Material liefern konnte.
Zitat um die Offshore-Windparks überhaupt ans Netz anbinden zu können, wird von TenneT betrieben - das sich zu 100 % in der Hand des niederländischen Staats befindet.
Warum sollte TenneT bzw. der niederländische Staat etwas gegen den Netzausbau haben? Dagegen sind maximal die Anreiner, und Lokalpolitiker, besonders die Grünen. Siehe Atdorf da sind grüne Landespolitiker dafür, die lokalen dagegen. Das ist doch köstlich.
Bei Tennet hat man sicher nichts gegen den Ausbau; aber als Staatsholding dürfte das mit den Reserven, auch den stillen, eher nicht so üppig bestellt sein. Also muß man sich einen Milliardenbetrag vom niederländischen Staat holen (um deutschen Eigensinn abzusichern, bei dem niemand beschwören würde, daß er nicht doch kurzerhand kassiert wird, wenn sich einmal abzeichnet, daß man hier ökonomisch die Büchse der Pandora geöffnet hat) - oder eben von den Deutschen.
Fritz
(
gelöscht
)
Beiträge:
20.03.2012 13:47
#12 RE: Zitat des Tages: Vorreiterei auf dem Hunsrück
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