In dem schönen Interview, dem ich dieses Zitat des Tages entnommen habe, findet sich auch diese Einsicht Herzogs:
Zitat Die Deutschen leiden noch immer darunter, dass ihnen der Kaiser abhanden gekommen ist. Darum hätten sie gern einen „Rat der Weisen“, der dann ab und zu einen Donnerschlag veranstaltet. Die Deutschen haben sich ja nie an der Realität orientiert, sie haben lieber über Texte gestritten – die Bibel, die Lutherübersetzung, die Aufklärer und sofort darauf Goethe, der auch längst zurücktreten hätte müssen, würde er heute noch leben. Der hat ja seitenweise wörtlich abgeschrieben aus den Memoiren des echten Götz von Berlichingen.
Zitat von ZettelBeide haben sich durch öffentliche Reuebekenntnisse zu retten versucht, die bei vielen Katholiken auf Verständnis gestoßen sein mögen, die auf Protestanten aber nur theatralisch wirkten
Katholiken haben eben einen Sinn für Theatralik
Zitat von Herzog Die Deutschen leiden noch immer darunter, dass ihnen der Kaiser abhanden gekommen ist.
Auch ein spezifisch protestantisches Problem, die Katholiken brauchen keinen Kaiser, da sie bereits den Papst haben, der laut "Fischer und seiner Frau" noch über dem Kaiser steht. Die derzeitige Protestantenschwemme in der Politk ist ein klarer Fall von Papstneid, die Katholiken gehen gleich ins Showbusiness, wenn ich mir so die Messdienerriege(Raab, Jauch, Gottschalk, Schmidt, Biolek, Kerkeling, Barth, Bach usw.) im deutschen Unterhaltungsfernsehen so anschaue.
Zitat von C.Die derzeitige Protestantenschwemme in der Politk ist ein klarer Fall von Papstneid, die Katholiken gehen gleich ins Showbusiness, wenn ich mir so die Messdienerriege(Raab, Jauch, Gottschalk, Schmidt, Biolek, Kerkeling, Barth, Bach usw.) im deutschen Unterhaltungsfernsehen so anschaue.
So sehr ich den Begriff "Papstneid" mag, so nüchtern muss man doch konstatieren, dass die Dominanz der Messdiener im Showgeschäft kein Zufall, sondern eben Folge von entsprechender Ausbildung ist...
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
"Die Katholiken wollen immer recht haben, die Protestanten immer schuldig sein." (Herzog)
Darauf baut sich die Argumentation des Artikels auf. In Wirklichkeit kann man das Thema "Schuldigsein" nicht so signifikant den Protestanten zuordnen. Immerhin handelt es sich ja trotz unterschiedlicher äußerer Formen bei ev. und kath. um denselben Glauben. Ich würde behaupten, daß die Frage des "Schuldig-Seins" und wie man damit umgeht, auch für Katholiken zentral ist. Für Luther (als er noch "echter" Katholik war), ging es jedenfalls um genau diese Frage. Kurz und gut: es geht für alle Christen um die Fragen der Schuld, der Sühne, der Buße und der Erlösung. Und man glaubts kaum: ev. und kath. geben auch dieselben Antworten.
Das ändert nichts an der generellen Richtigkeit der Aussage des Artikels. Aber das Religiöse, daß sich heutzutage auf den Ökologismus und anderes verlagert hat, hat sich nicht nur vom Protestantismus, sondern ebenso vom Katholizismus aus verlagert: will sagen, beide Richtungen verlieren massenhaft an Einfluß zugunsten anderer "Glaubensinhalte". oder andersherum: andere Glaubgensinhalte gewinnen stark an Bedeutung, weil an die "althergebrachten" so wenige nur noch glauben (wollen).
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