Irgendwo hatte ich kürzlich eine Meldung gelesen des Inhalts, daß es in den USA in diesem ersten Quartal besonders warm war und daß dies wieder ein Beleg für die globale Ewärmung sei. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.
Zitat Die Eisbären dürfen sich freuen. So, wie die globalen Temperaturen nicht mehr steigen, geht auch das Eis nicht mehr zurück.
Wenn ich auch diese allgemein akzeptierte Tatsache einmal hinterfragen darf: Warum freuen sich Eisbären eigentlich über mehr Eis? Bzw. warum müssen sie aussterben, wenn es weniger Eis gibt?
Gibt es da einen Zusammenhang oder wird dieser nur einfach unterstellt, weil im Wort Eisbär auch "Eis" enthalten ist?
Könnte es nicht auch umgekehrt sein? Höhere Termperaturen und weniger Eis bedeutet doch tendnziell ein besseres Nährstoffangebot. Also auch mehr Tiere, die man fressen kann. Es will mir daher nicht zwingend erscheinen, warum ausgerechnet das größte Raubtier unter einem höheren Nährstoffangebot leiden sollte.
Insbesondere der Plot des Meeresspiegels verrät so einiges. Ein bis auf stochastische Schwankungen konstanter Anstieg seit 1850. Schwer mit der Theorie der globalen Erwärmung zu vereinbaren.
Zitat von Zettel _________ Denn solche einzelnen Daten erfahren Sie unweigerlich aus den Medien, wenn sie zur Theorie der menschengemachten globalen Erwärmung passen. Sie erfahren sie so gut wie nie, wenn sie nicht zu ihr passen. So bekommen Sie leicht ein einseitiges, man kann auch sagen ein propagandistisch verzerrtes Bild. _________
Zitat von FlorianEs will mir daher nicht zwingend erscheinen, warum ausgerechnet das größte Raubtier unter einem höheren Nährstoffangebot leiden sollte.
Das mit den sich freuenden Eisbären war, lieber Florian, eigentlich ironisch gemeint und bezog sich auf die entsprechende Propaganda.
Diese hatte ich auch nur in Erinnerung, als ich den Artikel schrieb. Jetzt habe ich nachgesehen, welche Zusammenhänge behauptet oder befürchtet wurden. Dazu die Wikipedia:
Zitat The key danger posed by climate change is malnutrition or starvation due to habitat loss. Polar bears hunt seals from a platform of sea ice. Rising temperatures cause the sea ice to melt earlier in the year, driving the bears to shore before they have built sufficient fat reserves to survive the period of scarce food in the late summer and early fall. Reduction in sea-ice cover also forces bears to swim longer distances, which further depletes their energy stores and occasionally leads to drowning. Thinner sea ice tends to deform more easily, which appears to make it more difficult for polar bears to access seals. Insufficient nourishment leads to lower reproductive rates in adult females and lower survival rates in cubs and juvenile bears, in addition to poorer body condition in bears of all ages.
In addition to creating nutritional stress, a warming climate is expected to affect various other aspects of polar bear life: Changes in sea ice affect the ability of pregnant females to build suitable maternity dens. As the distance increases between the pack ice and the coast, females must swim longer distances to reach favored denning areas on land. Thawing of permafrost would affect the bears who traditionally den underground, and warm winters could result in den roofs collapsing or having reduced insulative value. For the polar bears that currently den on multi-year ice, increased ice mobility may result in longer distances for mothers and young cubs to walk when they return to seal-hunting areas in the spring. Disease-causing bacteria and parasites would flourish more readily in a warmer climate.
Beurteilen kann ich diese Aussagen nicht. Aber wenn die Ausdehnung der Eiskappe wieder wächst, dann entfallen ja diese Sorgen ohnehin.
In der "Tagesschau" wurde gerade ausführlich berichtet, dass das Shelf-Eis der Antarkis schneller schmelze als bislang angenommen und folglich der Meeresspiegel noch schneller steige als befürchtet, was dann die einschlägigen Länder in Probleme bringe ...
Zitat Entscheidend für die Frage einer menschengemachten globalen Erwärmung ist die globale Temperatur, also der Durchschnitt aller dieser unterschiedlichen Werte.
Irgendwie klemmt es heute bei mir, Entschuldigung. Den Zusammenhang sehe ich leider nicht. Freundliche Grüße!
EDIT
Zitat von GansguoterIn der "Tagesschau" wurde gerade ausführlich berichtet, dass das Shelf-Eis der Antarkis schneller schmelze als bislang angenommen...
Hier dürfte von der Antarktischen Halbinsel die Rede sein (ca. 1% der Gesamtfäche). Und "schneller als bisher angenommen": Kein Kommentar.
Zitat von GansguoterIn der "Tagesschau" wurde gerade ausführlich berichtet, dass das Shelf-Eis der Antarkis schneller schmelze als bislang angenommen und folglich der Meeresspiegel noch schneller steige als befürchtet, was dann die einschlägigen Länder in Probleme bringe ...
Ich habe mir jetzt diese Passage angesehen und sie transskribiert (wann endlich bieten die deutschen Sender Transskripte der wichtigsten Sendungen an, in den USA eine Selbstverständlichkeit?).
Ich fand das bemerkenswert. Es wird nämlich nur über Simulationen und Befürchtungen berichtet. Der Bericht beginnt bei 10:55 [korrigiert: 11.55] in dieser Aufzeichnung:
11:55
Sprecher Marc Bator:
Teile des sogenannten Shelfeises in der Antarktis drohen in den kommenden Jahrzehnten instabil zu werden. Das fand ein deutsch-britisches Forschungsteam in Simulationen heraus. Demnach könnte der Klimawandel eine Kettenreaktion in Gang setzen. An deren Ende könnte der antarktische Eispanzer deutlich schneller abschmelzen als bislang angenommen.
Zitat von Stimme aus dem OffPolarforscher wissen schon lange, daß das Eis der Antarktis schmilzt. Bislang glaubten die Wissenschaftler allerdings, daß hauptsächlich das Amundsen-Meer im westlichen Teil des sechsten Kontinents betroffen ist. Eher zufällig haben Forscher des Alfrred-Wegener-Insituts in Bremerhaven jetzt eine beunruhigende Entdeckung gemacht.
Zitat von Hartmut Hellmer, Alfred-Wegener-InstitutUnsere Erkenntnisse zeigen, daß es nicht nur das Amundsen-Meer ist, sondern daß quasi auch das Weddell-Meer, was über lange Zeit hin als unantastbar oder unverwundbar galt, daß das jetzt mittlerweile auch den Klimaschwankungen oder den Klimaveränderungen unterworfen ist.
Das Weddell-Meer ist der südlichste Teil des Atlantiks. Es liegt in der Antarktis südlich der Spitze Südamerikas. Die neuen Berechnungen der Bremerhavener Forscher haben ergeben, daß das Shelfeis hier schneller schmilzt als bisher angenommen. Der Grund: Mehr warmes Wasser gelangt von unten an die Eisplatten. Die Forscher sprechen von einer Megaschmelze, die den Meeresspiegel viermal schneller ansteigen lassen könnte.
Zitat von Peter Lemk, Meteorologe Universität BremenDas beunruhigt uns schon, weil das ja Geld kostet. Die Deiche zu erhöhen konstet eine ganze Menge Geld. Wir sind in der Lage, das zu bezahlen. Aber es gibt viele Länder auf der Welt, wo es nicht geht. In Bangla Desh, oder selbst die Malediven oder andere Inseln, die häufig angeführt werden, bei denen funktioniert es nicht. Da kann man die Deiche nicht einfach so erhöhen.
Die Forschungsergebnisse der Bremverhavener Wissenschaftler dürften die Diskussion um einen besseren Klimaschutz weiter anheizen.
Der letzte Satz ist das, was früher in Fabeln der letzte Satz war: Die Moral von der Geschichte. Der Grund, warum sie erzählt wurde. - Die vielen "könnte" wollte ich eigentlich hervorheben; aber Sie haben das beim Lesen in Ihrem Kopf sicher schon selbst getan.
Unsereins würde die eigentliche Pointe beim Satz des Herrn Lemk sehen:
Zitat PL, Meteorologe Universität Bremen ______________________________________ Das beunruhigt uns schon, weil das ja Geld kostet. ______________________________________
Nur daß umgekehrt 1 Schuh draus wird: wenn ein Meteorologe verkündet, daß er sich in der Lage sieht, sich Sorgen zu machen, und sei's durch schlichtes Nachbeten der alten Litanei, dann kostet das Geld. Sehr viel Geld; mittlerweile einen 3-stelligen Milliardenbetrag per annum, mit steigender Tendenz. Nur nicht seines. PS: Der Meeresspiegel sinkt.
Möchte mich nochmal bedanken für die Anregung zum Durchblättern einiger Informationen. Es scheint durchaus interessante Vorgänge auf der AA zu geben, bezüglich dem dynamischen Schelfeis als auch beim Festlandeis. Leider wird das (hierzulande, für den Laien) nur in reißerischer, unangemessener und dämlicher Weise kommuniziert - ohne Widerspruch der betreffenden ... Wissenschaftler. Dabei wäre es ein schönes Thema für den Schulunterricht (Physik Klasse 7?), über wieviel Tausend Jahren sich ein Schmelzen der gigantischen Eismasse erstrecken würde und was das mit dem Meeresspiegel zu tun haben könnte... Schade.
Zitat von HausmannMöchte mich nochmal bedanken für die Anregung zum Durchblättern einiger Informationen. Es scheint durchaus interessante Vorgänge auf der AA zu geben, bezüglich dem dynamischen Schelfeis als auch beim Festlandeis.
Ich habe jetzt herauszufinden versucht, auf welche Publikation(en) von Hellmer sich der Tagesschau-Bericht beziehen könnte. Ich habe keine gefunden, die auch nur annähernd die alarmistischen Behauptungen in dem Bericht rechtfertigen würde.
Man findet die Publikationen von Dr. Hellmer (der offenbar wirklich ein Fachmann für die Antarktis und speziell das Weddell-Meer ist) hier (auf den Namen klicken, dann auf "Publications", dann auf "Articles".
Das einzige aktuelle Manuskript mit Hellmer als einem der Autoren ist dieses, noch unveröffentlicht. In Frage käme auch noch dieses, das allerdings schon mehr als zwei Jahre alt ist. Beide enthalten nichts von dem alarmistischen Szenario in dem Bericht der "Tagesschau".
Koautorschaft von Briten finden ich nirgendwo in den Publikationen Hellmers der letzten Jahre.
Vielleicht war auch Hellmer gar nicht einer der Autoren und stand nur dem Fernsehen zur Verfügung; ich weiß es nicht.
Zitat An der Unterseite dieser Eisdecke würden dann 1.600 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr abschmelzen – das 20-fache der heutigen Menge von 82 Milliarden Tonnen jährlich, wie die Forscher im Fachmagazin "Nature" berichten (doi:10.1038/nature11064).
das Wörtchen würde wurde gesehen? OK, 1.600 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr - kraß, nich? Kleines Rätsel: Wielange würde der Eisschild brauchen zum Tauen, wenn sich, mal modellmäßig, kein neues Eis bilden würde?
Ansonsten ist Herr Dr. Hellmer vom AWI beim DFG Antarktisprogramm Koordinator Physik und Chemie, http://www.spp-antarktisforschung.de/Ueber-SPP-1158-D.html . Das sind sicher strebsame und intelligente Leute, doch wenn man sich die Vergabekriterien mal laienhaft ansieht ("sollen in der aktuelle Förderperiode fachspezifische und fachübergreifende Themenbereiche, die für ein besseres Verständnis der komlexen Rolle der Polargebiete im globalen Klimasystem von großer Wichtigkeit sind, stärker in den Mittelpunkt gerückten werden") oder die entsprechende Graphik (Bio, Leben, Nahrung, Klima, Klima, Umwelt ...), dann kommt man doch ins Grübeln. ... Welche Chance hätte jemand, der meinetwegen sensationelle Lagerstätten für neuartige Kernbrennstoffe in der Antarktis erforschen möchte, statt der Klimaanpassung spezieller Algen dortselbst? EDIT Wenn ich die Verwaltungssprache richtig lesen, liegen Förderanträge über 10 Mio € vor (bei einem Volumen von 3 Mio?), Termin kommender Sommer.
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