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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.05.2012 09:12
Frankreichs Wahljahr 2012: Die Parlamentswahlen Antworten

Mit dieser zehnten Folge geht die Serie in die zweite Runde; jetzt ohne eine Sarkozy-Titelvignette.

Denn mit der passation des pouvoirs, der Amtsübergabe, am Dienstag kommender Woche wird sich Nicolas Sarkozy aus der aktiven Politik zurückziehen; jedenfalls vorerst. Die UMP steht damit vor einem Streit um die Führung. Aber auch die allgemeine politische Konstellation in Verbindung mit dem Wahlrecht läßt ihr wenig Hoffnung, in der neuen Nationalversammlung noch eine Mehrheit zu haben.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

10.05.2012 10:14
#2 RE: Frankreichs Wahljahr 2012: Die Parlamentswahlen Antworten

Zitat
Im ersten ist gewählt, wer in seinem Wahlkreis die absolute Mehrheit erhält; vorausgesetzt, er hat mehr als 25 Prozent der Stimmen bekommen.


Mit diesem Satz habe ich etwas Schwierigkeiten - absolute Mehrheit bedeutet doch automatisch mehr als 25% der Stimmen. Ist vielleicht 25% der Wahlberechtigten gemeint?

FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

10.05.2012 10:20
#3 RE: Frankreichs Wahljahr 2012: Die Parlamentswahlen Antworten

Ein Grund dafuer, dass die Sozialisten sehr gute Chancen in ein paar Wochen haben, liegt meiner Meinung nach auch darin, dass diese vier Wochen ein guter Zeitraum sind, um das Chaos im Lager des unterlegenen Kandidaten richtig aufgehen zu lassen. Im Prinzip werden diese groesseren Parteien in Frankreich stark durch die Autoritaet des Praesidenten (UMP) oder die Aussicht auf einen Wahlerfolg bei der Praesidentschaftswahl (PS seit 2002) zusammengehalten. Das Lager, das die Praesidentschaftswahl verliert, steht ueber Nacht quasi ohne Kopf da und geht in in einer Phase der Selbstaufloesung in die Wahlen. Das ist heuer der Fall und war v.a. auch der Fall 2002 fuer die Sozialisten.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.05.2012 11:28
#4 RE: Frankreichs Wahljahr 2012: Die Parlamentswahlen Antworten

Zitat von R.A.

Zitat
Im ersten ist gewählt, wer in seinem Wahlkreis die absolute Mehrheit erhält; vorausgesetzt, er hat mehr als 25 Prozent der Stimmen bekommen.


Mit diesem Satz habe ich etwas Schwierigkeiten - absolute Mehrheit bedeutet doch automatisch mehr als 25% der Stimmen. Ist vielleicht 25% der Wahlberechtigten gemeint?


So ist es, lieber R.A. Ich bin auch schon per Mail auf den Fehler aufmerksam gemacht worden, und er ist inzwischen korrigiert.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.05.2012 12:51
#5 RE: Frankreichs Wahljahr 2012: Die Parlamentswahlen Antworten

Zitat von FTT_2.0
Ein Grund dafuer, dass die Sozialisten sehr gute Chancen in ein paar Wochen haben, liegt meiner Meinung nach auch darin, dass diese vier Wochen ein guter Zeitraum sind, um das Chaos im Lager des unterlegenen Kandidaten richtig aufgehen zu lassen. Im Prinzip werden diese groesseren Parteien in Frankreich stark durch die Autoritaet des Praesidenten (UMP) oder die Aussicht auf einen Wahlerfolg bei der Praesidentschaftswahl (PS seit 2002) zusammengehalten. Das Lager, das die Praesidentschaftswahl verliert, steht ueber Nacht quasi ohne Kopf da und geht in in einer Phase der Selbstaufloesung in die Wahlen. Das ist heuer der Fall und war v.a. auch der Fall 2002 fuer die Sozialisten.

Ja, das könnte durchaus dazu führen, daß die UMP noch schlechter abschneidet, als es die genannten ersten Umfragen zeigen.

Man wird natürlich versuchen, bis zum ersten Wahlgang die Reihen geschlossen zu halten. Kritisch könnte es nach meiner Einschätzung in der Woche zwischen den beiden Wahlgängen werden, wenn es um die Frage von Bündnissen geht. Ich könnte mir vorstellen, daß vor allem im Midi, wo der FN nie so verfemt war wie im Norden, auf lokaler Ebene Bündnisse geschlossen werden; ja schließlich zum beiderseitigen Vorteil. Das dürfte wiederum anderswo zu mehr als Naserümpfen führen.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

11.05.2012 00:54
#6 RE: Frankreichs Wahljahr 2012: Die Parlamentswahlen Antworten

Zitat von Zettels Raum
Das MoDem hat nach dem Linksschwenk Bayrous die verdiente Quittung zu erwarten und dürfte nur noch um die 5 Prozent bekommen. Ohne Bündnispartner wird es damit in der National­versammlung allenfalls mit einigen Mandaten vertreten sein; wahrscheinlich mit gar keinem.

"Mit gar keinem" ist inzwischen sehr wahrscheinlich.

Wie man heute im [url=http://tempsreel.nouvelobs.com/legislatives-2012/20120510.OBS5322/sos-pour-bayrou.html]Nouvel Observateur[/url] lesen kann, wurde in der Sozialistischen Partei diskutiert, ihn sozusagen als Dank dafür, daß er bekanntgab, Hollande zu wählen, im Huckepack-Verfahren in die Nationalversammlung zu bringen. Dazu sollte in seinem Wahlkreis die sozialistische Kandidatin zu seinen Gunsten verzichten. Die Parteizentrale hat das aber abgelehnt, nachdem auch diese Kandidatin, Nathalie Chabane, wie man sich denken kann, empört protestiert hat.

Statt Zünglein an der Waage zu sein, sitzt Bayrou nun zwischen allen Stühlen.

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