Populationsgenetisch ist der Begriff der Menschenrasse fragwürdig. Als demographisches Merkmal ist Rasse in den USA so selbstverständlich wie Geschlecht und Alter. Wie wirkt sich die Rasse auf die Wahlabsichten aus? Das ist das Thema dieser Folge der Serie.

Daß Obama bei den Nichtweißen einen Vorsprung vor Romney hat, konnte man sich denken. Aber über die außerordentliche Größe dieses Vorsprungs war ich doch verblüfft; wie auch über die geringe Zustimmung zu Obama unter den weißen Amerikanern. Nur 37 Prozent wollen ihn derzeit wählen.

Als Barack Obama im November 2008 Präsident wurde, mögen manche - in Deutschland vielleicht viele - gedacht haben, nun sei ein Anfang gemacht, um in den USA die Kluft zwischen Weißen und Schwarzen zu überwinden. Jedenfalls was die Präferenzen der Wähler angeht, kann davon keine Rede sein.

> Romney zeigt das Muster vieler konservativer Kandidaten
> überall auf der Welt: Der Prozentsatz seiner Anhänger
> nimmt mit dem Alter zu
...
> In der Altersgruppe bis 29 Jahre hat er nur einen knappen
> Vorsprung (46 zu 44). In allen anderen Altersgruppen der
> Weißen liegt er weit vor Obama ; am massivsten in den
> Gruppen von 40 bis 49 Jahren (58 zu 33 Prozent) und bei
> den über 70jährigen (57 zu 35 Prozent).

Hier scheinen Sie sich verschrieben zu haben:
> Während unter den Weißen Romney seine Wähler vor allem bei den Jungen hat

Schwarze wählen Schwarze.

Frauen wählen Frauen.

Generell kann jeder Angehörige einer ethnischen oder sexuellen oder religiösen "Minderheits"-Gruppe problemlos Angehörige seiner Gruppe aufgrund dieser Gruppenzugehörigkeit wählen (oder auf andere Weise gezielt fördern). Es ist ausschließlich ein Problem für Weiße und Männer. Dann ist es rassistisch/sexistisch.

Zitat von M. Möhling

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Hier scheinen Sie sich verschrieben zu haben:

Während unter den Weißen Romney seine Wähler vor allem bei den Jungen hat

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Stimmt. Das sollte natürlich Obama sein.

Danke! (Und besonders freue ich mich über solche Hinweise immer, wenn sie per PM kommen, weil sie ja zur Diskussion hier wenig beitragen ).

Herzlich, Zettel

Übrigens: Hollande und Schröder(2002) hätten beide nicht die Mehrheit geholt ohne die Stimmen muslimischer Wähler. Beide konnten praktisch alle muslimischen Stimmen (ca. 90%) auf ihre Seite ziehen.

Zitat von kleinklein

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Schwarze wählen Schwarze.

Frauen wählen Frauen.

Generell kann jeder Angehörige einer ethnischen oder sexuellen oder religiösen "Minderheits"-Gruppe problemlos Angehörige seiner Gruppe aufgrund dieser Gruppenzugehörigkeit wählen (oder auf andere Weise gezielt fördern). Es ist ausschließlich ein Problem für Weiße und Männer. Dann ist es rassistisch/sexistisch.

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Wie würde wohl eine Wahl mit meiner republikanischen Wunschkandidatin, Condoleezza Rice gegen einen weißen, männlichen Demokraten ausgehen? Oder gar gegen Obama?

Davon abgesehen, glaube ich, dass die Einwanderer aus Mittel- und Südamerika im Grunde ihres Herzens konservativer sind als die weißen Wähler der Demokraten, Hier aber die Hautfarbe weniger eine Role spielt als die Wahlversprechungen. Ähnliches gilt in Deutschland auch bei den Zuwanderer aus der Türkei, die, obwohl konservativer als manch strammes CDU-Mitglied ihr Kreuzchen bei den Grünen oder gar den Linken machen.

Ein paar weitere interessante Details zu Obamas Verankerung bei den Schwarzen und zu den möglichen Folgen seiner Neupositionierung zur gay marriage finden sich hier:

http://www.weeklystandard.com/blogs/morn...ans_645130.html

Zitat

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In 2008, the president won 95 percent of the black vote, as opposed to about 90 percent for Gore and Kerry. What’s more, African Americans turned out at a much higher rate than they had in previous cycles, clocking in at 13 percent of the total electorate rather than the 11 percent of turnout they had generated in earlier years. This means that Obama won more than just the core Democratic vote – he also picked up a solid chunk of the black Republicans and typical non-voters supported him. All told, his extra haul with the African American vote in 2008 accounted for about 40 percent of his total victory margin over John McCain.

And this is where his flip flop on gay marriage might hurt. The roughly 10 percent of the African American population that does not count itself a Democratic constituency might swing back to the GOP this cycle, in part because of gay marriage (though, there might be other reasons, too: the economy, namely). That would cost Obama votes. Ditto if usually non-voting African Americans decide to stay home; Obama convinced many of them to head to the polls in 2008, but he might have trouble doing that again.

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Letztlich glaubt der Kommentator Jay Cost allerdings nicht, dass die gay marriage-Frage im Herbst noch eine Rolle spielen wird. Sie wird bis dahin wohl längst vergessen sein.

Zitat von kleinklein

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Übrigens: Hollande und Schröder(2002) hätten beide nicht die Mehrheit geholt ohne die Stimmen muslimischer Wähler. Beide konnten praktisch alle muslimischen Stimmen (ca. 90%) auf ihre Seite ziehen.

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Haben Sie dazu Zahlen? Ich habe sie jetzt bei Hollande gesucht, aber keine gefunden.

Herzlich, Zettel

Klar, es gibt ja eine STATISTISCHE Korrelation zwischen ethnischer Herkunft und sozialer Lage. Man müsste beispielsweise schauen wieviel Prozent schwarzer/weißer Investmentbroker wählen Romney oder Obama um das ansatzweise aufzudröseln.

Zitat von kleinklein

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Übrigens: Hollande und Schröder(2002) hätten beide nicht die Mehrheit geholt ohne die Stimmen muslimischer Wähler. Beide konnte praktisch alle muslimischen Stimmen (ca. 90%) auf ihre Seite ziehen.

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Bei der Wahl 2002 spielte allerdings der Islam keine Rolle, sondern es ging dabei vor allem um den Familiennachzug und den Türkeibeitritt zur EU. Desweiteren sollte dabei auch berücksichtigt werden, dass über die Gewerkschaftszugehörigkeit eine besondere Nähe zur SPD besteht. Dann kommen auch noch nationale Gefühle hinzu.

Unter Deutsch-Türken war 2009 Cem Özdemir vor Walter Steinmeier der beliebteste Kanzlerkandidat.. Nach Präferenzen bei türkischen Parteien befragt schlägt Erdogans AKP mit großem Vorsprung die türkischen Sozialdemokarten.

http://blog.lefigaro.fr/rioufol/2012/05/...loblige-de.html
François Hollande a été notamment élu grâce aux voix des musulmans. Il aurait obtenu 93% des suffrages des votants, selon un sondage OpinionWay publié mardi par Le Figaro. Un sondage TNS Sofres évalue ce pourcentage à 85%. Toujours selon OpinionWay, les catholiques se seraient, eux, portés sur Nicolas Sarkozy à 73% pour les pratiquants réguliers et à 51% pour les non pratiquants.

Zitat von kleinklein

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http://blog.lefigaro.fr/rioufol/2012/05/hollande-sera-t-il-loblige-de.html
François Hollande a été notamment élu grâce aux voix des musulmans. Il aurait obtenu 93% des suffrages des votants, selon un sondage OpinionWay publié mardi par Le Figaro. Un sondage TNS Sofres évalue ce pourcentage à 85%. Toujours selon OpinionWay, les catholiques se seraient, eux, portés sur Nicolas Sarkozy à 73% pour les pratiquants réguliers et à 51% pour les non pratiquants.

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Zu opionion-way geht es hier: http://opinionlab.opinion-way.com/dokume...DU_VOTE_2_1.pdf