Mein Exemplar von "Europa braucht den Euro nicht" habe ich schon; auf dem Kindle.
Ich bin gespannt, ob es wieder ein Bestseller wird, oder ob die Strategie funktioniert, das Buch diesmal nicht zu skandalisieren, sondern als belanglos hinzustellen.
Zitat von ZettelMein Exemplar von "Europa braucht den Euro nicht" habe ich schon; auf dem Kindle.
Ich bin gespannt, ob es wieder ein Bestseller wird, oder ob die Strategie funktioniert, das Buch diesmal nicht zu skandalisieren, sondern als belanglos hinzustellen.
Ja, witzig. Auf www.zeit.de dürfen jetzt die Hiwis ran, dabei hatte ich mich schon auf die ausführliche Rezension des Literaturpapstes Gabriel oder auf ein knackiges "nicht hilfreich" von der Kanzlerin persönlich gefreut.
Zitat von Aufbaustudent BreitingerDie Erregung über markige Sätze überdeckt, dass Sarrazins Euro-Buch auch sonst wenig taugt
Zitat von Germanistikstudent HugendickZahlen, Zahlen, Zahlen Und natürlich wird es um Zahlen gehen. Ohne sie kann Thilo Sarrazin nicht. ... Wie knallhart Mathematik tatsächlich sein kann, zeigen schon die Grundrechenarten, mit denen sich Meinungsfreiheit ausrechnen lässt: Eine Startauflage von 350.000 Exemplaren liegt ab heute den Buchhandlungen, bei einem Preis von 22,90 Euro und einer üblichen Gewinnmarge von 10 Prozent macht das 2,29 Euro pro Buch und insgesamt knapp 800.000 Euro, die Sarrazin vermutlich in den ersten Wochen verdienen wird. In D-Mark wäre es sogar das Doppelte
O sancta simplicitas! Auch Meinungsfreiheit wird versteuert, es bleiben Sarrazin nur die Hälfte die andere Hälfte bekommt Schäuble.(7%Umsatzsteuer, 303 Tsd. Einkommensteuer und dazu noch etwas Soli und Kirchensteuer)
Nachtrag: wem das noch nicht zuviel ist, auch wenn das Buch nicht hilfreich sein sollte, es bringt dem Staat über eine Million Euro alleine mit der Erstausgabe.
Nachtrag 2: Jetzt wird es aber albern.
Zitat von Lokalredakteur ExnerMit seinen provokanten Thesen in seinem neuen Buch trägt Thilo Sarrazin nicht zur Aufklärung bei, sondern zur Auffüllung seiner Geldbörse. Mit DDR und Nazis lässt sich gut Kasse machen.
Bei mir greifen leider noch die alten DDR-Reflexe. Seltene, unerwünschte, gar verbotene Dinge mußte man einfach haben. Nietzsche, Kafka, Gorbatschow, Rolf Henrich ... Warum wird Sarrazin nicht zur schulischen Pflichtlektüre mit zehnseitigen Hausaufgaben usw.?
"Alte DDR-Reflexe..." Es wär' einmal ganz interessant, sich die Aufwallungen der realsozialistischen Medien von vor 30 oder 40 Jahren herauszusuchen, etwa in der Causa Biermann oder Solschenizyn und - sine ira et studio -neben die jetzigen Pflichtschuldigkeiten zu halten. Es würde mich nicht gar so groß überraschen, wenn Sudel-Ede dabei die bessere Figur machte... Zu bedenken wäre auch, daß damals jeder, selbst im Tal der Ahnungslosen, wußte, woran er mit solchen Auslassungen war; es war nur schwerer und riskanter, an das Teufelszeug heranzukommen.
Es mag schon stimmen: Sarrazin sagt letztlich wenig, was nicht andere Volkswirte schon vorher gesagt haben. Und die Lektüre des Buches dürfte für ein Massenpublikum eher mühsam sein. Es gibt ja offenbar - zum Verdruss vieler Jagdhunde - nicht einmal heiße "Stellen".
Aber ganz so einfach wird sich dieses Buch auch nicht aus der Öffentlichkeit entsorgen lassen. Sarrazin wendet sich ja schlicht gegen den Glaubenssatz, dass Wohl oder Wehe Europas am Erhalt des Euro hängen. Dieser Satz wird heute von allen deutschen Parteien verbreitet, jeder Zweifel daran ist in der Politik und in den Medien strengstens tabusiert. Überall gilt die Merkel-Doktrin: Scheitert der Euro, dann scheitert Europa. Nach dieser Logik darf für Deutschland letztlich überhaupt kein Preis zu hoch sein, wenn es gilt, "den Euro zu retten".
Sarrazin hält dem eine Kosten-Nutzen-Analyse entgegen, nach deren Logik es eben sehr wohl immer irgendwo eine Schmerzgrenze gibt. Und er weist darauf hin, dass die im Prinzip unbegrenzte Zahlungsbereitschaft der deutschen Politik keine wirtschaftlichen, sondern historisch-politische Gründe hat.
Das ist gar nicht besonders originell. Aber es wirft die Frage aller Fragen auf, die die gesamte deutsche Politik - allen voran der Finanzminister Schäuble - unbedingt vermeiden will: Was will sich Deutschland den Erhalt des Euro in seiner heutigen Form eigentlich kosten lassen? Und warum? Welche Alternativen gäbe es?
Darüber ernsthaft zu diskutieren hieße, eine völlig neue Europa-Debatte in Deutschland zu eröffnen. Mit Folgen, die sehr viel weitreichender sein könnten als alles, was Sarrazin mit seinem ersten Buch bewirkt hat.
Sarrazin lässt bisher nicht erkennen, ob er wirklich auf eine solche Debatte hinaus will. Bislang hat er sich immer auf die Analystenrolle zurückgezogen und mit der Politik nur ein wenig kokettiert. Das ist ja auch sein gutes Recht.
Aber es gibt schon Gründe, weshalb dieses so unspektakuläre Buch für die Parteiführungen "nicht hilfreich" ist.
Zitat Das ist gar nicht besonders originell. Aber es wirft die Frage aller Fragen auf, die die gesamte deutsche Politik - allen voran der Finanzminister Schäuble - unbedingt vermeiden will: Was will sich Deutschland den Erhalt des Euro in seiner heutigen Form eigentlich kosten lassen? Und warum? Welche Alternativen gäbe es?
Gut auf den Punkt gebracht. Nur die zweite Frage ist etwas ungenau: Wer ist eigentlich das "sich" ?
Zitat von Ulrich Elkmann"Alte DDR-Reflexe..." Es wär' einmal ganz interessant, sich die Aufwallungen der realsozialistischen Medien von vor 30 oder 40 Jahren herauszusuchen, etwa in der Causa Biermann oder Solschenizyn und - sine ira et studio -neben die jetzigen Pflichtschuldigkeiten zu halten. Es würde mich nicht gar so groß überraschen, wenn Sudel-Ede dabei die bessere Figur machte... Zu bedenken wäre auch, daß damals jeder, selbst im Tal der Ahnungslosen, wußte, woran er mit solchen Auslassungen war; es war nur schwerer und riskanter, an das Teufelszeug heranzukommen.
Das ist es ja gerade, die Presse mag ja heute mitunter aus Propaganda bestehen, aber in der DDR gab es ja nicht einmal das! Um Propaganda geniessen zu dürfen, musste man schon als Partei- oder anderes Mitglied einer Massenorganisation "mit Argumenten ausgerüstet werden". Die Abkürzung ND hieß deshalb: "Nichts Drin". Wir sind von der DDR so weit entfernt, wie die Linke von der absoluten Mehrheit. Die einzige Propagandasendung die ihren Namen verdiente war tatsächlich Sudel-Ede mit seinem schwarzen Kanal, spät abends und nur gesehen von den wenigen Genossen welche an den Sozialismus glaubten. Diejenigen welche es sich in der Gefälligkeitsdiktatur bequem gemacht hatten, schauten sich so etwas nicht an.
Öffentliches Mobbing, wohl eine andere Art, Leute von seinem Buch fernzuhalten. Mich hat gewundert, dass es dazu keine öffentlich erkennbare Reaktion gab. Für einen gebührenfinanzierten Nachrichtenbeitrag skandalös. Offensichtlich liegt die Latte bei ungeliebten Leuten extrem niedrig.
Gestatten Sie eine kleine persönlich Abschweifung. Es gab in den DDR-Medien durchaus Nuancen. So druckte das ND beispielsweise (ab etwa '86) seitenweise Gorbi-Reden ab (das waren noch Textseiten damals!), die eifrig die Runde machten. Und, anderes Extrem,
Zitat ... Sudel-Ede mit seinem schwarzen Kanal, spät abends ...
Karl Eduard kam nach dem beliebten Montagabendfilm gegen 21.30 Uhr und wurde dankbar als Pinkelpause genutzt. :)
Sind gleichgeschaltete Medien nicht ein typisches Merkmal von Diktaturen ?
In der BRD sind die Leitmedien zwar nicht von der Staatsführung her gleichgeschaltet, sondern von den Redaktionen selbst.
Wieviele Artikel finden sich in den Leitmedien, in denen Sarrazin positiv begegnet wird ? In denen sein Mut gelobt wird, sich dem Konsens des ökolinken Establishments entgegen zu stellen, in denen die fundierte Sachlichkeit seiner Analysen anerkannt wird, in denen verurteilt wird, daß man ihn entlassen hatte weil er dem ökolinken Establishment nicht genehme Meinungen und Fakten vertreten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat ?
Ich tippe mal: Null oder im Verhältnis 1:10000
Im Prinzip verhält es sich so nicht nur mit dem "Systemkritiker" Sarrazin, sondern allen Personen die ein größeres Publikum erreichen könnten/konnten, ebenso wie gegenüber Sachthemen allgemein, welche den Grundsatzüberzeugungen des ökolinken Establishments wirdersprechen. Wieviele Artikel gibt es in den BRD-Leitmedien die sachlich über Kernenergie berichten, über den Klimawandel, die negativen Auswirkungen des Turbosozialstaates oder die positiven Auswirkungen von Globalisierung und Marktwirtschaft ?
Auch hier wird nahezu ausschließlich so "berichtet" wie es insbesondere dem Parteiprogramm der Grünen und der SPD entspricht, und diesen Parteien nützlich ist um die Wähler entsprechend zu manipulieren.
Die BRD weist heute bei den Leitmedien die strukturellen Merkmale einer Diktatur auf.
Mit gleichgeschalteten Medien ist die derzeitige Demokratie in der BRD jedoch nur noch eine Farce, weil es für den Wähler nur unter hohem Zeitaufwand möglich ist, sich korrigierende und realistische Information zu beschaffen, die nicht identisch ist mit den ideologisch-weltanschaulichen Interessen von SPD und Grünen.
Dem medialen Druck durch die rot-grünen Medien konnte sich die CDU nur anpassen, sonst läge sie längst unter 20 %, und die Grünen beständig über 30 oder gar 40% (wenn wir noch eine SPD eines Helmut Schmidt hätten). Im Laufe jahrzehntelanger medialer Indoktrination hat die Bevölkerung die Wertvorstellungen der Grünen weitgehend verinnerlicht, selbst wenn man die Grünen selbst nicht mag.
In den heutigen "Demokratien" bestimmen letztlich die Medien wer Wahlen gewinnt, und welche Politik überhaupt Zustimmung erhält.
Darum fürchtet sich das ökolinke Establishment vor jedem der der Bevölkerung Fakten präsentiert und Redewendungen formuliert, welche die Gesinnungs- und Informationsfesseln der rot-grünen Medien ausprenget. Nur - ohne politische Bewegung bleiben auch Sarrazins Bücher folgenlos. Mit der Diffamierung der Person Sarrazins und seiner Bücher werden die damit verbundenen Informationen sogar zur politischen Tabuzone. Je mehr Mißstände Sarrazin aufzeigt, umso sicherer wird jeder Politiker und jeder Journalist darum einen großen Bogen machen.
Kennzeichen einer Demokratie sollte eigentlich ein gewisser Wettbewerb an Konzepten sein. In der BRD hingegen gibt es keinen Wettbewerb unterschiedlicher Ideen, sondern nur noch einen Wettlauf darum wer der Grünste und der Sozialste im Lande ist.
Die BRD ist somit ein strukturell totalitärer Gesinnungsstaat, in welchem man zwar sagen kann was man will, aber wenn man dabei abweicht von ökolinker Dogmatik, hat dies brutale Konsequenzen, wie sich konzertierten Rufmordkampagnen ausgesetzt zu sehen, seinen Arbeitsplatz zu verlieren.
Es ist phänomenal wie eine quasi-totalitäre Gleichschaltung der Medien erfolgen konnte ohne Anweisung einer Regierungsinstanz wie z.B. in der DDR. Der Zensurprozeß läuft eigendynamisch in den Redaktionsstuben ab, und hat auch dort nicht seinen Anfang, sondern in den Sozialisationsinstanzen von Schulen und Unversitäten wo ökolinke Dogmatik fest in die Hirne der künftigen Eliten implementiert wird. Ein Prozeß der sich seit 68 immer mehr selbst verstärkt und in den Leitmedien schon vor Jahren einen praktisch 100%igen Durchdringungsgrad erreicht hat.
Was für die Medien gilt, trifft auch auf politische Verantwortungsträger zu. Praktisch alle Politiker haben heute die Positionen der 68iger, also jene der Grünen und SPD übernommen, mit höchstens marginalen Abweichungen. Jemand wie der FDP-Schäffler ist schon ein absoluter Sonderfall an Zivilcourage.
Diese subtile "Gesinnungsdiktatur" entfaltet ihre Macht nicht über offensichtlich repressive Gesetze, sondern hat ihre totalitäre Machtenfaltung auf die Ebene der Moral verlagert. Hier werden primitive Instinkte aktiviert wie die Angst vor Isolation, Ächtung und Scham, wofür fast jeder Mensch sensibel ist.
Es ist auch nicht nötig Bücher zu verbieten, weil diese ohnehin wirkungslos sind in Bezug auf Wahlentscheidungen. Denn man hat ja garkeine Auswahl mehr bei den gleichgeschalteten Parteiprogrammen. Man hat auch keine Auswahl bei den Leitmedien, denn auch diese sind inhaltlich praktisch identisch bei den Schlüsselthemen unserer Zeit.
Die 68iger, einst Anhänger von Mao, Ho-Chi-Minh, Pol Pot, Lenin und der Unterdrückungs- und Ausbeutungslehre von Marx, halten zwar nicht mehr die Bilder dieser Kriegstreiber und Massenmörder hoch, aber den Anspruch eigener moralischer Überlegenheit haben sie sich bewahrt. Wer sich moralisch so vollkommen und unfehlbar sieht wie z.B. viele Grüne und Sozis, kann garnicht mehr tolerant gegenüber Anderdenkenden sein, weil jeder nicht ökolinke Standpunkt automatisch der Inbegriff des Bösen schlechthin sein muß.
Die Macht der 68iger und ihrer Zöglinge ist nicht mehr zu brechen, auch wenn Sarrazin 20 Millionen Bücher verkaufen würde. Denn was die Bevölkerung denkt ist egal. Worauf es ankommt, ist daß die Schaltstellen der Macht ausschließlich von Anhängern (Grüne, SPD, SED, Piraten) und Mitläufern (CDU, FDP) des ökolinken Weltbildes besetzt sind.
Und genau das sagen uns die Anti-Sarrazin-Kampagnen: Sie zeigen wie ein Thermometer auf, wie totalitär strutkuriert die Leitmedien der BRD inzwischen sind, und damit wie gesinnungstotalitär die BRD insgesamt aufgestellt ist.
Zitat von 123 Und genau das sagen uns die Anti-Sarrazin-Kampagnen: Sie zeigen wie ein Thermometer auf, wie totalitär strutkuriert die Leitmedien der BRD inzwischen sind, und damit wie gesinnungstotalitär die BRD insgesamt aufgestellt ist.
Lieber 123,
wir hatten das Thema in der Vergangenheit schon öfter und ich sehe das weiterhin nicht so dramatisch wie Sie. Die derzeitige lustlose Anti-Sarrazinkampagne bestätigt lediglich mein Vorurteil über das bizarre Verhältnis von Journalisten und Politikern zur deutschen Bevölkerung. Es sind weniger die Bücher Sarrazins, die die "Kritiker" umtreibt, sondern die Angst davor, dass eine Diskussion in Gang kommt, die die mediale und politische Deutungshoheit in Frage stellt.
Derzeit spielt sich der Protest lediglich am Bücherregal ab, auch ohne große Werbekampagne hat "Europa braucht den Euro nicht" auf Platz 1 bei Amazon erobert, für das Kindle Platz 3, aber 15,99 € sind in diesem Segment auch ein stolzer Preis. Damit hat diese Bevölkerungsgruppe aber auch schon ein Höchstmaß an zivilem Ungehorsam geleistet. Es sind weder Demonstrationen von nennenswerten Umfang oder gar eine Parteigründung in nächster Zeit zu erwarten.
Öffentliches Mobbing, wohl eine andere Art, Leute von seinem Buch fernzuhalten. Mich hat gewundert, dass es dazu keine öffentlich erkennbare Reaktion gab. Für einen gebührenfinanzierten Nachrichtenbeitrag skandalös. Offensichtlich liegt die Latte bei ungeliebten Leuten extrem niedrig.
Vielen Dank für diesen Fund, lieber Martin. Ich kann mich nicht daran erinnern, in den Tagesthemen je einen dermaßen polemischen Beitrag gesehen zu haben. Man kann ja auch durchaus der Meinung sein, dass solch ein Beitrag in einer dem eigenen Anspruch nach führenden Nachrichtensendung einen Platz finden kann. Wenn aber schon in der Anmoderation wieder eine offensichtliche Falschmeldung ("Sarrazin fordert die Abschaffung des Euro") verbreitet wird, dann ist das einfach nur beschämend für den deutschen Journalismus.
Ich will mal wieder eine Lanze für unsere Lokalpresse brechen:
Zitat Rezension: Kanzlerin sollte Sarrazins neues Buch lesen
Wie auch immer man zu den Äußerungen des Ex-Bundesbankers Thilo Sarrazin stehen mag - eines hat der Bestseller-Autor geschafft: Sein neuestes Buch wird beschimpft, bevor es überhaupt erschienen ist.
„Europa braucht den Euro nicht“ - das ist Sarrazins Antwort auf die von Bundeskanzlerin Angela Merkel gern wiederholte Formel „Wenn der Euro scheitert, dann scheitert Europa.“ Der ausgebildete Ökonom Sarrazin hat als langjähriger Spitzenbeamter und Politiker tiefe Einblicke in den Maschinenraum der Bundesrepublik gehabt (siehe unten).
Umso mehr nervt er das politische Establishment in Deutschland, weil er sich eben mehr für das schlecht Gemachte an der Währungsunion interessiert als für das gut Gemeinte. Mit seinem umfassenden Ansatz und vielen einordnenden Erklärungen, die das Buch auch für Nicht-Ökonomen lesbar machen, legt Sarrazin zumindest in ökonomischer Hinsicht das Buch zur Schuldenkrise vor. Und die hat viel zu tun mit den unbewältigten Folgen der europäischen Währungsunion.
...
Der Ökonom hat seine Schuldigkeit getan. Jetzt ist die Politik am Zug. Sie täte gut daran, die Analyse Sarrazins zur Kenntnis zu nehmen, statt den Überbringer unangenehmer Botschaften mal wieder hinrichten zu lassen.
Zitat Aufregung um Sarrazins Buch: "Erst lesen, dann reden" - Ein Kommentar
Kassel. Thilo Sarrazin bringt sein zweites Buch auf dem Markt. Darin wirft er der Politik unter anderem schwere Versäumnisse bei der Einführung des Euro vor. HNA-Redakteur Tibor Pézsa hat das Buch gelesen - und kommentiert die Aufregung rund um die Neuerscheinung.
Es ist so eminent wohltuend, diesen Klartext zu lesen, durch keinerlei "Einerseits-Andererseits" verwässert, sondern klar auf den Punkt. Ich stimme deshalb voll zu: wir haben eine Pseudo-"Demokratie".
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