Zitat von Zettel"Was?", schallte es ihnen da entgegen, "ihr seid so rückschrittlich, daß bei Euch die Menschen für Brot, Brötchen und Kuchen bezahlen müssen!?".
Klasse!
Mir fehlt zwar mangels persönlicher Erfahrungen der spezifische Rochus, aber die volkswirtschaftliche Moral von der Geschicht' ist mit dieser Pointe großartig enthüllt worden.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat Die Bäckereien gaben ihren Kuchen, ihr Brot und ihre Brötchen kostenlos an die Bürger ab
Zitat Und nun entdeckten die staunenden Untertanen, daß Brötchen und Brote und Kuchen ungleich besser schmecken konnten, als sie es bisher gekannt hatten; und noch dazu zu einem niedrigeren Preis.
Zitat von AldiOn im Beitrag #4Da stimmt was nicht:
Zitat Die Bäckereien gaben ihren Kuchen, ihr Brot und ihre Brötchen kostenlos an die Bürger ab
Zitat Und nun entdeckten die staunenden Untertanen, daß Brötchen und Brote und Kuchen ungleich besser schmecken konnten, als sie es bisher gekannt hatten; und noch dazu zu einem niedrigeren Preis.
Noch niedriger als kostenlos?
Au weia, lieber AldiOn, au weia ... Da hat der Märchenerzähler, von dem ich das Märchen habe, mir offenbar einen dicken Bären aufgebunden.
Ich werden ihn peinlich befragen und dann den Text so ändern, daß dort steht, wie es wirklich war.
Zitat von Zettel im Beitrag #5Da hat der Märchenerzähler, von dem ich das Märchen habe, mir offenbar einen dicken Bären aufgebunden.
Ich werden ihn peinlich befragen und dann den Text so ändern, daß dort steht, wie es wirklich war.
So, geschehen. Ich konnte den Märcherzähler sofort erreichen (es fand sich, daß er in meiner Nähe war), und es hat sich alles aufgeklärt: Gemeint war gewesen "zu einem niedrigeren Preis, als die Untertanen sich das hatten vorstellen können; nach allem, was sie über die entsetzlichen Verhältnisse in dem Reich jenseits des Großen Teichs gelernt hatten".
Weil das aber ein ziemlich langer Satz ist und es den Fluß der Erzählung unterbrochen hätte, durch Einführung eines Nebenmotivs, habe ich jetzt den betreffenden Halbsatz gestrichen.
Eigentlich überzeugt mich das. Und insbesondere über diese bürokratischen Versuche beamtengesteuerten Wettbewerb von oben einzuführen, kann ich nur den Kopf schütteln. Solche starren, bürokratischen materiellen Anreizsysteme bringen wenig.
Diese Erkentnisse stellen den Nutzen von materieller Belohnung grundlegend in Frage. Es geht mir jetzt hierbei nicht darum materiellen Anreizen allgemein ihre Wirksamkeit und ihre positiven Effekte auf unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand abzusprechen. Wenn (zumindest intelektuelle) Leistungen, wie aus den oben und anderen Ortes aufgeführen Untersuchungen geschlossen wird, weniger von Belohnung abhängig sind, ja Belohnung sogar negative Effekte auf die intelektuelle Leistungsfähigkeit haben kann, warum hat dann die DDR nicht floriert? Warum dann nicht unzählige naturwissenschaftliche und technische Errungenschaften hervorgebracht, die in Anzahl und Ausmaß den Westen haben neidisch werden lassen? Alles nur die zentrale Mangelplanung? Auch das etatistische Frankreich hatte deutlich mehr Wirtschaftskraft, dort setzt man bekanntlich, wenn auch nicht primär auf Wettbewerb, so doch auf Bestenauslese und Leistungsbelohnung.
Nur dann muss ich auch wieder daran denken, dass die DDR an allem anderen zugrunde gegangen ist, aber soweit bekannt nicht an ihrem Bildungswesen im mathematisch-technisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Ist vielleicht zumindest im Bildungsbreich an der Kontraproduktivität von materiellen Belohnungen etwas dran?
PS: Der gesellschafts- und geistewissenschaftliche Bereich unter Kuratell einer größenwahnsinnigen, quasireligiösen Ideologie ist natürlich eine andere Geschichte. Da konnte natürlich nichts vernünfitges in der DDR bei raus kommen. Aber seien wir ehrlich: Dieser Bildungsbereich ist für industriellen, wirtschaftlichen Erfolg auch zweitrangig und wenn man sich in der Wikipedia die Stundenverteilung in DDR-Schulen ansieht, dann erkennt man im Bildungswesen ein klares Übergewicht der naturwissenschaftlichen und technischen Unterrichtsfächer. Das sollte man sich auch nicht durch die Prozentzahlen des geisteswissenschaftlichen Bereiches täuschen lassen, der größtenteils schlicht von einem intensiven, viel Zeit und Raum einnehmenden Deutschunterricht in jungen Jahren dominiert wurde. Natürlich ist dort behandelte Literatur ein Einfallstor für ideologische Erziehung, aber die eigentlichen Ideologiefächer und für ideolgoische Dominanz besonder anfälligen, geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächer kamen erst später und hatten vergleichsweiße wenige Wochenstunden (nur eine oder zwei, hauptsächlich im 9 und 10 Schuljahr)
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
Zu den erwähnten Begehungen kann ich auch noch etwas je nach Sichtweise erheiterndes oder erschreckendes beitragen. Es handelt sich hierbei um einen eindrucksvollen Beleg ihres, werter Herr Zettel, Märchens.
Da dabei der genaue Standort des potemkinschen Dorfes gar nicht so wichtig ist, habe ich ihn aus der unten gezeigten Mail entfernt – anderswo wird es sicherlich genauso gehandhabt. Wer es genauer wissen möchte, den verweise ich bitte auf meine Quelle.
Zitat Liebe ******** der Universtität ******, liebe Partner aus den benachbarten Fakultäten und Forschungseinrichtungen, liebe Mitglieder und Angehörige der Fakultät *******,
für die Exzellenzinitiative benötigt die Uni ****** Ihr Engagement! Am 13. Dezember werden DFG-Gutachter bei der Evaluation des Zukunftskonzeptes den ******neubau zwischen 16:45 und 18 Uhr besuchen. Bitte beleben Sie unser Gebäude durch Ihre Anwesenheit! Zur Vorbereitung wird es am 12. Dezember ab 16 Uhr einen Probelauf geben.
Für die Begutachtung des Zukunftskonzeptes kommen die DFG-Gutachter am 13. und 14. Dezember nach ******. Nach einer Präsentation durch den Rektor folgen diverse Sitzungen mit unterschiedlichen Personengruppen, wie zum Beispiel Studentinnen und Studenten, neu berufene Professorinnen und Professoren oder Dekaninnen und Dekane. Am 13. Dezember finden ab 16:45 Uhr zwei geführte Bustouren nach ***** und über den Zentralcampus statt. Eine von vier Stationen auf der Campus-Tour wird das ********gebäude sein. Hier werden die Gutachter zwischen 16:45 und 18 Uhr für 15 Minuten sein. [...]
Das Rektorat bringt uns durch diesen Besuchstermin ein großes Vertrauen entgegen, das wir nicht enttäuschen dürfen. Im Gegenteil – wir sollten die Erwartungen des Rektorats und der Gutachter übertreffen und allen zeigen, dass wir schon exzellent sind. Deshalb rufe ich Sie, liebe Studentinnen und Studenten, auf, am 13. Dezember geschlossen an den Veranstaltungen in der 6. Doppelstunde teilzunehmen. Außerdem würde es einen sehr guten Eindruck machen, wenn sich viele weitere Studentinnen und Studenten in den Poolräume, dem ******-Café und dem Foyer aufhalten könnten. Mein zweiter Aufruf geht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kolleginnen und Kollegen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie am 13. Dezember ab 16:45 Uhr im ASCII-Café und im Foyer angeregte wissenschaftliche Diskussionen führen würden. Außerdem benötigen wir für die beiden Kurzpräsentationen im Raum E023 ungefähr 80 interessierte Zuhörer, die auf den vorderen Reihen Platz nehmen dürfen. [...]
Alle die sich am 13. Dezember in der Nähe der Gutachter aufhalten und evtl. angesprochen werden, sollten an der Informationsveranstaltung am 12. Dezember teilgenommen haben und bei Bedarf Fragen zum Zukunftskonzept auf Englisch antworten können. Die restlichen sollten sich von den Gutachtern unauffällig fern halten, aber dennoch durch ihre Anwesenheit Leben in den Neubau bringen. [...]
Um den Neubau optimal in Stimmung zu versetzen, werden wir möglichst viele Beleuchtungen anschalten – auch im Bereich der Rechnerpools, damit das gestaltete Teichgelände erkennbar wird. Bitte keine Lichter ausschalten! Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Blick ins Foyer oder nach draußen bitte ich, ab 16:45 Uhr alle Lichter in den Büros, Besprechungsräumen und Fluren anzuschalten und erst ab 18:30 Uhr wieder auszuschalten. [...]
Zitat von energist im Beitrag #8... Um den Neubau optimal in Stimmung zu versetzen
Oh Gott, was haben wir früher gestümpert!
Was energist da zitiert, lieber Hausmann, ist nach meinen Erfahrungen noch harmlos.
Ich habe manche dieser Begehungen erlebt und gelegentlich auch von seiten der Fakultät organisieren müssen. Das geht über Wochen. Alles wird genauestens geplant.
Ich habe zum Beispiel dafür gesorgt, daß an dem Großen Tag (dem ersten, es sind meist zwei) aller Labors "besetzt" waren; daß dort Experimente liefen, daß die betreffenden Mitarbeiter und Doktoranden ihre Sprüchlein gelernt hatten und kompetent über das Auskunft geben konnten, was sie trieben. Die einzelnen Lehrstühle hatten kleine Vorträge vorbereitet, die ihre Arbeit aufs Schönste schilderten usw.
Ein Kollege, ein in den Medien sehr bekannter Mann, hat nicht mitgespielt. In seinen Labors war überwiegend nichts los, als die Kommission dort eintraft. Das haben ich ihm nie verziehen.
Zitat von Zettel im Beitrag #10Ich habe manche dieser Begehungen erlebt und gelegentlich auch von seiten der Fakultät organisieren müssen. Das geht über Wochen. Alles wird genauestens geplant.
Wissen diese Gutachter denn das nicht? Und wieso kommen die nicht einfach mal so wenn sie grad in der Nähe sind (=unangemeldet) vorbei?
Und was sind das überhaupt für Versager, die sich so leicht ein potemkisches Dorf vormachen lassen? Und ich hatte immer die Vorstellung, daß man so etwas an den Ergebnissen und an den Leistungen der Studenten (nach ihrem Studium) mißt/messen kann und nicht anhand einer zweitägigen Begehung.
Kann man denn mit so einer Schmierenkomödie überhaupt das gewünschte Ziel erreichen bzw. ist das - deshalb - so schon erreicht worden?
Zitat kompetent über das Auskunft geben konnten, was sie trieben.
Normalerweise konnten die das nicht? Die wußten gar nicht was die da so "treiben"?
[…] Die vermeintlich soziale Aktion kostete den Bundesfinanzminister insgesamt 446 Millionen Mark, den Berliner Senat zusätzlich 94 Millionen. Beide hätten das Geld besser gespart: Das subventionierte Konsumbrot machte am Ende der Aktion ein Drittel des gesamten Brotverbrauchs in der Bundesrepublik aus, die staatlich geförderten Brote wurden also längst nicht nur von den Armen gekauft. […]
Oder meinten Sie: Ein Märchen aus uralten Zeiten..?
Allerdings, lieber Zettel, geht das Märchen noch weiter...
..."Aber sicher", antwortete ein Mitglied der Delegation, das von einer im Großen Teich gelegenen Insel stammte und sich der Reisegesellschaft angeschlossen hatte, "das funktioniert ganz wunderbar!"
Da rieben sich die einheimischen Bäcker verwirrt die Augen und fragten: "Ja bezahlen die Kunden denn wirklich so viel für die nahrhaften Brote mit Roggenschrot, Sonnenblumenkernen und Sesamsamen, daß Ihr davon leben könnt?"
"Ja diese Brote verkaufen sich nun gar nicht gut", räumte der Insulaner ein, "denn daran gibt es zu viel zu kauen und zu schlucken. Aber wir stellen auch luftiges Schaumgebäck mit buntem Zuckerguß her, das geht weg wie ein Traum! Bei uns ist eben der Kunde König. Außerdem brauchen wir dringend das Geld und können uns nicht leisten, auch nur einen Kunden zu verlieren."
"Aber ist es denn auch nahrhaft? Besonders gesund kommt uns diese Art von Brot nicht vor!"
"Deshalb", fuhr der Insulaner fort, "bekommt von uns auch jeder Kunde, nachdem er einige Jahre bei uns eingekauft hat, ein Zertifikat, das beweist, daß er sich ebenso gesund und kraftvoll ernährt hat wie bei Euch. Damit können wir nicht nur unsere einheimischen Kunden zufriedenstellen, sondern auch viel Kundschaft aus dem Ausland heranziehen. Ohne diesen Kunstgriff könnten wir es uns ja auch gar nicht leisten, die Brotpreise ab kommenden Jahr zu verdreifachen, wie wir es gerade beschlossen haben."
"Die Brotpreise verdreifachen? Ja, kann das denn überhaupt jemand bezahlen?"
"Ach, das ist kein Problem. Alle Kunden bekommen ja einen langfristigen Kredit, und so funktioniert das schon irgendwie. Dafür kommen wir dann praktisch ohne staatliche Gelder aus."
"Jetzt müssen wir aber doch einmal blöd fragen", sagten die einheimischen Bäcker da, "läuft die reine Zuckerbrotbäckerei nicht darauf hinaus, daß die Brotqualität im ganzen leidet? Dabei haben wir doch gehört, daß gerade Ihr das beste Brot der Welt backt!"
"Das tun wir auch", sagte der Insulaner stolz, "denn unsere besten Bäckereien stellen auch das feinste, nahrhafteste und gesündeste Brot her. Verkaufen läßt es sich natürlich nicht so recht, aber es werden immer die raffiniertesten Schaubrote gebacken und prämiert. Alle paar Jahre gibt es eine große Generalevaluation, bei der die Bäckereien, die etwas auf sich halten, Bilder ihrer Schaubrote zur Begutachtung durch Sachverständige einreichen und dazu Berichte schreiben, wie wichtig diese Brote für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Landes waren. Am Ende wird auf Grundlage dieser Begutachtung festgelegt, welche Bäckereien die besten im Lande sind, und entsprechend werden ihnen die Zutaten für das beste Brot, eben der Roggenschrot, Sonnenblumenkerne usw. zugeteilt, damit sie beim nächsten Mal noch besser werden."
"Aber die anderen Bäckereien, die bei diesem Wettbewerb für nicht so exzellent befunden wurden, wo bekommen die dann ihre Zutaten her?"
"Ach, den Zucker für ihre Schaumkringel können sie auf dem Markt kaufen, kein Problem."
"Aber", schlossen die einheimischen Bäcker da messerscharf, "führt das nicht über kurz oder lang dazu, daß nur noch ein paar Exzellenzbäckereien gutes Brot backen, die anderen aber nur minderwertiges Zeug?"
"Damit", triumphierte der Insulaner, "haben wir die gesellschaftliche Wirkung der Backkunst vervollkommnet: es gibt Brot für die Masse, das ihr schmeckt, und gleichzeitig gehören unsere Exzellenzbäckereien (übrigens die ältesten und traditionsreichsten von Weltruf) zu den besten und führenden auf der Erde!"
Das weckt bei mir verschüttete Kindheitserinnerungen.
Ja, das Konsumbrot (gesprochen KonSUMMbrot) war damals das gängige Brot. Ich bin oft zum Bäcker oder in den Kolonialwarenladen geschickt worden, um eins zu kaufen. "Zum Anschneiden", dh einen Tag alt. Denn von frischem Brot aß man zu viel, das konnten wir uns nicht leisten.
Übrigens ist das auch heute noch das Brot, das mir am besten schmeckt. Man bekommt es ja kaum noch; alle Welt will irgend etwas Vollkörniges, Vollwertiges haben.
So kritisch wie Sie, lieber AmRande, sehe ich die Subventionierung nicht. Ich vermute, daß jemand, der das damals nicht erlebt hat, sich keinen Begriff von der Armut Ende der vierziger und auch noch Anfang der fünfziger Jahre machen kann.
Wir Kinder sind zum Beispiel - es mag 1948 oder 1949 gewesen sein - nach der Ernte auf die Felder geschickt worden, zum "Ährenlesen". Wir haben also die übriggebliebenen Ähren aufgesammelt. Zu Hause wurden dann die Körner herausgepult, gekocht und gegessen. Wir haben auch Eicheln und Bucheckern im Wald gesammelt; auch eßbar.
Noch etwas, weil wir das Thema ja gerade in einem anderen Zusammenhang hatten: Man weiß eben nie, wie es werden wird. Im Rückblick erscheint Erhards liberale Wirtschaftspolitik als das einzig Richtige. Damals wußte man ja aber nicht, daß es ein Wirtschaftswunder geben würde.
Man sah die Not. Der Staat versuchte zu helfen. Diejenigen, die sich dank der Subventionen an Brot sattessen konnten, waren dankbar dafür.
Zitat von Zettel im Beitrag #14So kritisch wie Sie, lieber AmRande, sehe ich die Subventionierung nicht. Ich vermute, daß jemand, der das damals nicht erlebt hat, sich keinen Begriff von der Armut Ende der vierziger und auch noch Anfang der fünfziger Jahre machen kann.
Es ist ja auch nichts dagegen zu sagen, wenn gezielt den Armen geholfen würde. Was auch damals am besten über Subjektförderung geschehen wäre, d.h. man hätte den wirklich Armen ein paar DM geben müssen, um sich Grundnahrungsmittel zum regulären Preis kaufen zu können.
Über die Subventionen dagegen entstehen massive Fehlsteuerungen und Bürokratie, die Kosten für die Allgemeinheit sind drastisch höher als es für die reine Armutshilfe der Fall wäre.
Zitat von Zettel im Beitrag #6Gemeint war gewesen "zu einem niedrigeren Preis, als die Untertanen sich das hatten vorstellen können; nach allem, was sie über die entsetzlichen Verhältnisse in dem Reich jenseits des Großen Teichs gelernt hatten".
Das mit dem niedrigeren Preis stimmt auch in einem unmittelbaren Sinn. Denn auch die staatlichen Bäckereien verursachen ja Kosten. Nur, dass diese nicht direkt von den Konsumenten von Brot und Brötchen, sondern von den Steuerzahlern getragen werden. Und es dürften ungleich mehr Steuergelder in die Staatsbäckereien fließen als die Kunden von Privatbäckereien zahlen.
Privatschulen in Deutschland kommen jedenfalls m.W. mit weniger Geld aus als staatliche Schulen.
Zitat von Zettel im Beitrag #6Gemeint war gewesen "zu einem niedrigeren Preis, als die Untertanen sich das hatten vorstellen können; nach allem, was sie über die entsetzlichen Verhältnisse in dem Reich jenseits des Großen Teichs gelernt hatten".
Das mit dem niedrigeren Preis stimmt auch in einem unmittelbaren Sinn. Denn auch die staatlichen Bäckereien verursachen ja Kosten. Nur, dass diese nicht direkt von den Konsumenten von Brot und Brötchen, sondern von den Steuerzahlern getragen werden.
Ich hätte schreiben sollen "zu niedrigeren Kosten", dann wäre es klarer gewesen.
Oh doch, in Deutschland weiß man immer, wie es werden wird: Der freie Markt wird uns alle ruinieren und nur Papa Staat kann uns noch retten..!
Zitat Wenn Deutschland nicht schon eh ruiniert wäre, dieser Mann mit seinem absurden Plan, den Wettbewerb zu stärken und die Bewirtschaftung aufzuheben, würde es gewiss fertig bringen. Gott schütze uns davor, dass dieser Mann einmal deutscher Wirtschaftsminister wird. Das wäre nach Hitler und der Zerstückelung des Landes die dritte Katastrophe.
und (eigentlich besser passend zur Diskussion "Das Euro-Dilemma"):
Zitat war gegen die EU, die damals noch EWG hieß, weil sie ihm als bürokratisches Monster erschien, das zudem nicht zuletzt über den Agrarbereich zum Einfallstor für die Planwirtschaft (»planification«) nach französischem Muster werden würde.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
Zitat von TechniknörglerMhm, ist vielleicht die Nachfrage nach gute Bildung gestiegen, während das Angebot gleich blieb?
Na ja, gute Bildung ist vielleicht eine Grundbedürfnis, in der modernen Welt gehört für viele auch schon Universitätsbildung dazu, und deshalb ist die Nachfrage nicht sehr preiselastisch. Bei dem gerade laufenden Experiment auf der Insel, die ich meine, zum kommenden Herbst die Studiengebühren i.a. zu verdreifachen, hat das bisher zu einem Rückgang von ca. 9% in der Nachfrage geführt. Allerdings war letztes Jahr die Nachfrage etwas erhöht, weil manche Studenten angesichts der bevorstehenden Gebührenerhöhung auf ein "Gap Year" verzichtet haben und lieber gleich zum alten Preis angefangen haben. Wieviel die Nachfrage hier grundsätzlich überhaupt mit dem Preis zu tun hat, wird sich also erst in ein paar Jahren zeigen.
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