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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 23 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

15.07.2012 15:02
Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Das amerikanische System des Vorwahlkampfs - der Primaries, der Caucuses - hat viel Positives.

Es ist ein Beispiel für jene volksnahe Demokratie, die bei uns vor allem auf der Linken gefordert wird.

Es ist auch ein System, das mit einer relativ großen Wahrscheinlichkeit einen guten Kandidaten hervorbringt - einen jedenfalls, der die Wähler anspricht; der keine augenfälligen Schwächen hat, der physisch und psychisch in der Lage ist, einen solchen Marathon durchzustehen.

Aber dieses System hat auch seine Kehrseiten. Es ist immens teuer. Es zwingt die Kandidaten, wieder und wieder ihre Argumente vorzutragen, so daß sie kaum ein politisch Interessierter noch hören kann. Und es kann Kandidaten auch demontieren, eine Partei spalten.

Das ist in diesem Wahljahr dem Kandidaten Romney und seiner Partei, der GOP, widerfahren. Dazu diese Marginalie; angeregt durch eine Bemerkung von Juno hier im kleinen Zimmer.



In dem kleinen Artikel weise ich auf die Serie US-Präsidentschaftswahl 2012 hin. Sie wird demnächst, wenn sich der Wahltermin nähert, in ZR wieder eine größere Rolle spielen.

Ich fürchte aber, so spannend wie im Vorwahlkampf der GOP wird es nicht werden. Wenn nicht noch etwas Überraschendes geschieht, dann ist der neue Präsident der USA der alte Präsident der USA.

john j Offline




Beiträge: 591

15.07.2012 18:53
#2 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Die diesjaehrigen Primaries der GOP spiegelten auch deutlich den Zustand der Partei wider: Kandidaten der Mitte wie bspw Romney oder Huntsman wurden dazu gezwungen sich relativ schnell rechts der Mitte zu positionieren oder aus den primaries auszuscheiden. Als sich das Feld ein bisschen gelichtet hatte (Bachmann, Cain, Perry, Huntsman ausgeschieden) gab es ausser der Kampagne von R Paul nur noch red meat rhetorics von allen Kandidaten, denn der Druck der tea party war gnadenlos. Und Romney musste sich mehrmals neu erfinden, seinen economic plan ueber Bord werfen, ein paar campaign advisors die der fundamentalen Basis zu liberal waren, feuern etc. Kein Wunder dass er ein bisschen muede und verbraucht ist. Romney kaempft nicht nur gegen Obama, sondern auch gegen die hardliner in der GOP denn er ist nicht deren Kandidat, aehnlich wie McCain vor 4 Jahren. Mit den Unterschied dass die tea party 2012 wesentlich mehr Druck ausuebt und ausueben kann als noch 2008.

Die diesjaehrigen Primaries der GOP stellten auch ganz gut dar warum sie bei aller "volksnahen Demokratie" zu einen guten Teil ein teures und ineffizientes Spektakel sind. In Iowa bspw wurde zunaechst der Falsche zum Gewinner erklaert, der recount dauerte Wochen, und Romney nahm seinen win als Rueckenwind nach New Hampshire mit. Und obwohl am 10.4. eigentlich alles entschieden war ging das Ritual bis Ende Juni weiter.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

15.07.2012 19:45
#3 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von john j im Beitrag #2
Die diesjaehrigen Primaries der GOP spiegelten auch deutlich den Zustand der Partei wider: Kandidaten der Mitte wie bspw Romney oder Huntsman wurden dazu gezwungen sich relativ schnell rechts der Mitte zu positionieren oder aus den primaries auszuscheiden. Als sich das Feld ein bisschen gelichtet hatte (Bachmann, Cain, Perry, Huntsman ausgeschieden) gab es ausser der Kampagne von R Paul nur noch red meat rhetorics von allen Kandidaten, denn der Druck der tea party war gnadenlos. Und Romney musste sich mehrmals neu erfinden, seinen economic plan ueber Bord werfen, ein paar campaign advisors die der fundamentalen Basis zu liberal waren, feuern etc.
Nett, lieber John, daß sich in Ihrem Text auch noch das eine oder andere deutsche Wort findet.

In der Sache gebe ich Ihnen Recht; nur unterscheiden sich vermutlich unsere Bewertungen.

McCain hatte dieses Problem längst nicht im selben Ausmaß. Ich wüßte nicht, bei welchem Thema (für Sie, lieber John: issue) John McCain sich hätte neu erfinden müssen. Sein einziges Zugeständnis war die Entscheidung für Sarah Palin, und da war er ja schon nominiert.

Daß die Tea Party (die es vor vier Jahren ja noch gar nicht gab) eine solche Bedeutung bekommen hat, ist das "Verdienst" Barack Obamas. Seine Politik hat viele Amerikaner - gerade unter den Gebildeten und politisch gut Informierten - zu der Auffassung gebracht, daß es an der Zeit ist, die Verfassung gegen den Versuch Obamas zu verteidigen, die USA ... nun ja, "neu zu erfinden".

Herzlich, Zettel

Thomas S. Offline



Beiträge: 20

15.07.2012 20:33
#4 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Ich halte alle diesen Prognosen fuer verfrueht. Ich glaube auch nicht das etwas absolut ueberraschendes passieren muss damit Obama gewinnt. Sollte sich die Wirtschaft nicht erholen, wonach es momentan nicht aussieht und sollte Obama seine Klassenkampfrhetorik noch verschaerfen, dann ist sein Sieg alles andere als eine ausgemachte Sache.

john j Offline




Beiträge: 591

15.07.2012 21:07
#5 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

"Nett, lieber John, daß sich in Ihrem Text auch noch das eine oder andere deutsche Wort findet."

Sorry bester Zettel - wie Sie weiter unten sehen werde ich mich bemuehen ein bisschen deutscher zu schreiben...fuer Sie lieber Zettel.

"In der Sache gebe ich Ihnen Recht; nur unterscheiden sich vermutlich unsere Bewertungen."

Wie so oft.

"McCain hatte dieses Problem längst nicht im selben Ausmaß."

Richtig. Die Teepartei (tea party) gewann in den letzten 4 Jahren deutlich an Einfluss. Aber die ihr zugrundeliegende Bewegung war bereits 2008 und auh schon 2007 praesent - wenn auch nicht unter dem Namen Teepartei (tea party). Sie speiste sich aus den Erfolgen der Demokraten (Democrats) und einer generellen Unzufriedenheit ueber die Praesenz erzkonservativer Positionen in der Grossen Alten Partei (GOP).

"Ich wüßte nicht, bei welchem Thema (für Sie, lieber John: issue) John McCain sich hätte neu erfinden müssen."

Zum Beispiel bei der Einwanderungsreform (immigration reform), die bei der Basis hoechst unbeliebt war. Er tat es nicht oder nur sehr bedingt und das ist einer der Gruende fuer seine Niederlage gegen Obama - traditionell republikanische Distrikte gingen an Obama, denn die fundamentale Basis blieb teilweise weg. Allerdings zog McCain seine Lehren daraus und bezog nach 2008 deutlich konservativere Positionen. Sein Ruf als Rind ohne Brandzeichen (maverick) ist nach 2008 weitgehend dahin.

"Daß die Tea Party (die es vor vier Jahren ja noch gar nicht gab) eine solche Bedeutung bekommen hat, ist das "Verdienst" Barack Obamas."

Ganz und gar nicht. Es handet sich um eine fundamentale Stroemung innerhalb der Grossen Alten Partei (GOP) die ebenso deutlich gegen die eigenen Mitglieder Stellung bezieht bzw Druck ausuebt. So wird und wurde bspw John Boehner (dessen konservative Qualifikationen (credentials) wohl ausser Frage stehen duerften) von Mitgliedern der Teepartei (tea party) wie Eric Cantor geradezu desavouiert (mal was franzoesisches) als er sich vorsichtig einem Kompromiss im Bezug auf die Schuldenobergrenze (debt ceiling) naehern wollte, um die Handlungsfaehigkeit des Parlaments (Congress) wieder herzustellen.

"Seine Politik hat viele Amerikaner - gerade unter den Gebildeten und politisch gut Informierten..."

Sie meinen damit doch nicht etwa Sarah Palin?

"...daß es an der Zeit ist, die Verfassung gegen den Versuch Obamas zu verteidigen, die USA ... nun ja, "neu zu erfinden"."

Das ist eben die mE voellig unbegruendete und radikalisierte Sicht der Teebeutelers (tea baggers). Ruben Navarette bspw beschreibt in seinem Kommentar auf CNN (KabelNachrichtenNetzwerk) Obama's Amtszeit (term) als Bush's dritte Amtszeit ("Bush's third term"). Die Kontinuitaet von Obama's Politik ist wesentlich groesser als der angebliche Umbau der Gesellschaft - oder gar der Verfassung.

Rechtschreibung korrigiert

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.253

15.07.2012 21:26
#6 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Lieber John - Ich bin beeindruckt.

Zitat von john j im Beitrag #5
Die Teepartei (tea party)
Demokraten (Democrats)
Grossen Alten Partei (GOP)
Rind ohne Brandzeichen (maverick)
desavouiert (mal was franzoesisches)



Aber am besten finde ich das Folgende:
Zitat von john j im Beitrag #5
Teebeutelers (tea baggers)




Einen schönen abend noch, so Sie sich in good old europe befinden.


Uwe Richard

--
Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard

john j Offline




Beiträge: 591

15.07.2012 21:56
#7 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Bester Uwe

freut mich wenn es Ihnen gefaellt. Eigentlich ja nur eine Antwort auf einen Wunsch des Gastgebers hier dem ich gern nachgekommen bin.

Es ist gerade Mittag hier...in der Neuen Welt.

Tiefgehend (Sincerely),

john j

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

15.07.2012 22:04
#8 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von john j im Beitrag #7
Bester Uwe

freut mich wenn es Ihnen gefaellt. Eigentlich ja nur eine Antwort auf einen Wunsch des Gastgebers hier dem ich gern nachgekommen bin.

Es ist gerade Mittag hier...in der Neuen Welt.

Tiefgehend (Sincerely),

john j
Also wenn schon, denn schon: "Johannes J." Oder gleich "Hans J."

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

15.07.2012 22:06
#9 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von john j
Grossen Alten Partei (GOP)

Ich bin enttäuscht, dass es "Partei" heißt. Dachte immer, bei denen ginge quasi qua Statut die Post ab...

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.07.2012 01:34
#10 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von Thomas S. im Beitrag #4
Ich halte alle diesen Prognosen fuer verfrueht. Ich glaube auch nicht das etwas absolut ueberraschendes passieren muss damit Obama gewinnt. Sollte sich die Wirtschaft nicht erholen, wonach es momentan nicht aussieht und sollte Obama seine Klassenkampfrhetorik noch verschaerfen, dann ist sein Sieg alles andere als eine ausgemachte Sache.
Das mag sein, lieber Thomas S.

Für ausgemacht halte ich einen Sieg Obamas auch nicht; nur für wahrscheinlich. Noch vor zwei Jahren hätte ich das nicht erwartet. Bei den Zwischenwahlen (für John J: midterm elections) 2010 schnitten die Demokraten ja miserabel ab.

Inzwischen hat sich im Grunde nicht viel verändert, außer daß Bin Laden zur Strecke gebracht wurde.

Ich habe in der Serie immer wieder berichtet, daß die Mehrheit der Amerikaner bei der allgemeinen Frage (für John: generic question), ob sie lieber Obama oder einen Republikaner als Präsidenten haben wollen, sich für den Republikaner entschied.

Nur eben nicht für Romney. Er ist ein schlechter Kandidat; aber es gab keinen besseren. So wird die Grandiose Alte Partei wohl eine historische Chance nicht nutzen können.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.07.2012 01:37
#11 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von john j im Beitrag #5
Sorry bester Zettel - wie Sie weiter unten sehen werde ich mich bemuehen ein bisschen deutscher zu schreiben...fuer Sie lieber Zettel.

Vielen Dank, lieber John. Wie Sie an den Reaktionen sehen, ein voller Erfolg.

Nur eine kleine Änderung würde ich vorschlagen: Grand Old Party sollte man mit "Grandiose alte Partei" oder "Erhabene alte Partei" übersetzen.

Herzlich, Zettel

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.550

16.07.2012 10:14
#12 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von Uwe Richard im Beitrag #6

Aber am besten finde ich das Folgende:
Zitat von john j im Beitrag #5
Teebeutelers (tea baggers)





...die ja nach Ansicht unseres Qualitätsjournalismus mit dem Teebeutel gepudert sind.

Ein "maverick" ist zwar in des Wortes ursprünglich bedeutet habender Herleitung i.d.T. ein ungebrandtmarktes Rindsviech (heute sinds 2 elektrisch lesbare Preisschilder im Ohr), wird aber heute nur noch in der politischen Menagerie verwendet, mit leichter Bedeutungsverschiebung zu "Quertreiber", "unsicherer Kantonist", "Einzelkämpfer", "Individualist".

Frankenstein Offline




Beiträge: 888

16.07.2012 11:30
#13 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #12
Zitat von Uwe Richard im Beitrag #6

Aber am besten finde ich das Folgende:
Zitat von john j im Beitrag #5
Teebeutelers (tea baggers)





...die ja nach Ansicht unseres Qualitätsjournalismus mit dem Teebeutel gepudert sind.

Ein "maverick" ist zwar in des Wortes ursprünglich bedeutet habender Herleitung i.d.T. ein ungebrandtmarktes Rindsviech (heute sinds 2 elektrisch lesbare Preisschilder im Ohr), wird aber heute nur noch in der politischen Menagerie verwendet, mit leichter Bedeutungsverschiebung zu "Quertreiber", "unsicherer Kantonist", "Einzelkämpfer", "Individualist".

Nicht nur in der Politik und auch nicht unbedingt negativ: Bei den Dallas Mavericks oder im Film Top Gun (wo "Maverick" eben der Nick des Helden Tom Cruise ist) hat das Wort durchaus eine positive Konnotation, etwa im Sinne von unabhängiger/autonomer Rebell, wie beispielsweise einst von James Dean verkörpert.

C. Offline




Beiträge: 2.639

16.07.2012 11:38
#14 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #10

Nur eben nicht für Romney. Er ist ein schlechter Kandidat; aber es gab keinen besseren. So wird die Grandiose Alte Partei wohl eine historische Chance nicht nutzen können.


Nichts ist sicher, auch nicht dass Condoleezza Rice antritt oder nicht antritt.
Auf alle Fälle hat allein die Spekulation darüber für aufgeregtes Gegacker gesorgt und verspricht, wenn sie wider Erwarten wirklich nominiert werden sollte weitere Kübelladeungen von Dreck. Rices liberale Einstellung könnte in den Swing States obama einige Probleme bereiten, für die sicheren republikanischen Staaten spielt sie keine Rolle. Aber erst muss sie ja mal selber wollen.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.550

16.07.2012 12:15
#15 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von Frankenstein im Beitrag #13
Nicht nur in der Politik und auch nicht unbedingt negativ




Stichwort James Dean: "Rebell" - das ist das Wort, das auf der Suche nach mir war. Bei Dean spielte aber das prinzipielle Dagegensein die zündende Rolle. ("What are you rebelling against?" - "What have you got?")
Aus der Sicht der Parteiführung ist so jemand allerdings immer ein rotes Tuch (es sei denn, er ist selbst, joschkaesk, der Leitwolf). Selbst Angie entdeckt in solchen Fällen ihren inneren Kampfhund. Beim Publikum und für "das Narrativ" des Fortschritts ist der geniale Jungspund, der das verkalkte Establishment aufmischt, ja allgemein beliebt, von Ignaz Semmelweis bis zu Parson's "Turbinia".
http://en.wikipedia.org/wiki/Turbinia

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.07.2012 18:36
#16 US-Präsidentschaftswahlen 2012 (28): Condoleezza Rice? Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
In dem kleinen Artikel weise ich auf die Serie US-Präsidentschaftswahl 2012 hin. Sie wird demnächst, wenn sich der Wahltermin nähert, in ZR wieder eine größere Rolle spielen.
Den Anfang macht diese Folge über eine mögliche Kandidatur von Condoleezza Rice für das Amt des Vizepräsidenten.

Für viele - auch für mich - hätte das Charme; denn Rice ist in mancherlei Hinsicht eine amerikanische Angela Merkel, eine immens kluge und integre Frau. Aber fast alle Gesichtspunkte sprechen dagegen, daß Romney sich für sie entscheiden wird.

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.253

16.07.2012 20:00
#17 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (28): Condoleezza Rice? Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #16
Den Anfang macht diese Folge über eine mögliche Kandidatur von Condoleezza Rice für das Amt des Vizepräsidenten.

... Rice ist in mancherlei Hinsicht eine amerikanische Angela Merkel ...

Da kann ich Ihnen nur beipflichten - beides verhinderte Sozen. Rice without beef wäre für mich als Fleischesser nicht die erste Wahl, selbst nicht unter taktischen Gesichtspunkten, wie es vermutlich Sarah Palin sieht.

--
Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard

Florian Offline



Beiträge: 3.136

16.07.2012 20:18
#18 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (28): Condoleezza Rice? Antworten

Zitat
Den Anfang macht diese Folge über eine mögliche Kandidatur von Condoleezza Rice für das Amt des Vizepräsidenten.



Lieber Zettel,
ich biete Ihnen eine Wette an:
Sie schreiben eine Liste mit den 10 Personen, die sie für die wahrscheinlichsten VP-Kandidaten halten.
Und ich wette, dass es am Ende keine dieser 10 Personen wird.


Will sagen:
Wir Europäer haben meist nur einige wenige uns bekannte Gesichter vor Augen. In Wirklichkeit gibt es aber in den USA viele, viele mögliche Kandidaten, die wir überhaupt nicht auf dem Schirm haben. Und höchstwahrscheinlich wird es einer davon.

Die letzten Vizepräsidenten waren vor ihrer Nominierung zuletzt meist US-Senatoren (Biden, Gore, Quayle, Mondale).
Wieviele der 100 US-Senatoren kennen wir überhaupt?

Konkret muss Romney ja in erster Linie seine konservative Basis absichern, insbesondere auch die Flanke zur TeaParty schließen. VP wird daher eher kein "Washington Insider", sondern ein Konservativer, der in der Provinz verwurzelt ist. Irgendein Gouverneur vielleicht, von dem wir in Europa noch nicht einmal den Namen kennen. (Wer von uns kannte vor 4 Jahren Sarah Palin? Oder auch Joe Biden?)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

17.07.2012 01:20
#19 Topp, die Wette gilt! Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #18
Zitat:ich biete Ihnen eine Wette an:
Sie schreiben eine Liste mit den 10 Personen, die sie für die wahrscheinlichsten VP-Kandidaten halten.
Und ich wette, dass es am Ende keine dieser 10 Personen wird.
Hm, hm, lieber Florian.

Also, ich nehme die Wette an, aber nur, wenn Sie eine weitere Wette akzeptieren: Ich wette, daß es keine Frau sein wird.

Meine Liste:

Rob Portman
Tim Pawlenty
Paul Ryan
Marco Rubio
Bob McDonnell
John Thune
Bobby Jindal

Das sind die sieben, die mir die größten Chancen zu haben scheinen. Und da Sie mir zehn zugestehen, hier noch drei dark horses:

Rick Santorum
Rand Paul
Jeb Bush



Die ideale Wahl wäre aus meiner Sicht Santorum. Er ist dort stark, wo Romney schwach ist - bei den Konservativen, in der Mittelschicht, in den swing states des Mittelwestens.

Seine Nominierung könnte der Kampagne von Romney Schwung geben; sie wäre ja eine kleine Sensation.

Allerdings stellen sich einige Fragen:

a)Will Santorum überhaupt?

b)Konnten die beiden sich zusammenraufen, die im Vorwahlkampf so erbitterte (aber, anders als Gingrich, faire) Gegner waren?

c)Würde Romney, der immer vorsichtig entscheidet, das Risiko eingehen, von der Obama-Kampagne erneut als wankelmütig dargestellt zu werden? Man würde ja genüßlich alles zitieren, was die beiden übereinander im Vorwahlkampf gesagt haben.

d)Wäre Santorum noch glaubwürdig als running mate des Mannes, den er im Vorwahlkampf fast als eine Kopie von Obama dargestellt hat?

d)Könnte Romney mit Santorum nicht in der Mitte verlieren, was er im konservativen Lager gewinnen würde?



Also, lieber Florian: Wird es eine Frau, dann haben Sie beide Wetten gewonnen (vorausgesetzt, Sie nehmen die zweite an). Wird es ein Mann, der nicht auf meiner Liste ist, dann steht es pari. Wird es einer von dieser Liste, dann tritt Fall drei ein.


Ach so, der Wetteinsatz. Vorschlag:

Wenn ich verliere, dann muß ich Sie einladen, einmal einen Gastbeitrag in ZR zu schreiben.

Wenn Sie verlieren, dann müssen Sie sich verpflichten, einmal einen Gastbeitrag in ZR schreiben.


Herzlich, Zettel

Florian Offline



Beiträge: 3.136

17.07.2012 02:30
#20 RE: Topp, die Wette gilt! Antworten

Zitat
Ach so, der Wetteinsatz. Vorschlag:

Wenn ich verliere, dann muß ich Sie einladen, einmal einen Gastbeitrag in ZR zu schreiben.

Wenn Sie verlieren, dann müssen Sie sich verpflichten, einmal einen Gastbeitrag in ZR schreiben.





Oh, das ist aber eine Ehre.

Also dann, lieber Zettel: Top, die Wette gilt.

john j Offline




Beiträge: 591

17.07.2012 03:04
#21 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

@ Rayson:

Da haben Sie auch wieder recht: Also Hans H fuer Hans Hansen....


@ Zettel:

Was die Uebersetzung von GOP betrifft haben Sie ja recht aber das Wort 'grandios' kommt mir beim momentanen Zustand dieser Partei nicht ueber die Lippen bzw die Tasten.

john j Offline




Beiträge: 591

17.07.2012 03:09
#22 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Bester Zettel

Ich mag Ihren Sinn for Humor (sense of humor).

Ihr Hans H (john j)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

17.07.2012 03:22
#23 RE: Marginalie: Offensiver Obama, müder Romney Antworten

Zitat von john j im Beitrag #22
Bester Zettel

Ich mag Ihren Sinn for Humor (sense of humor).

Ihr Hans H (john j)

Same to you (suppose U can do without a translation )

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

17.07.2012 12:49
#24 RE: Topp, die Wette gilt! Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #19


Ach so, der Wetteinsatz. Vorschlag:

Wenn ich verliere, dann muß ich Sie einladen, einmal einen Gastbeitrag in ZR zu schreiben.

Wenn Sie verlieren, dann müssen Sie sich verpflichten, einmal einen Gastbeitrag in ZR schreiben.





Und wenn es pari steht, dann muss Florian einen Gastbeitrag für ZR schreiben und Sie müssen ihn vorher dazu einladen ;-)

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein


"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."

-Thomas Jefferson

Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

____________________________________________________________________________________________________

Danke, ich weiß das Jungenfrauengeburt und Dogma der unbefleckten Empfängnis zwei grundverschiedene Dinge sind. Nur weil jemand einem Dogma nicht folgt, muss er es nicht unbedingt falsch verstanden haben, auch wenn es tatsächlich ein weit verbreitetes Missverständnis gibt.

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