Zitat Parallelwaehrungen wuerden vor allem erstmal die Transaktionskosten erhoehen. In neue IT Systeme liesse sich das problemlos integrieren. Teuer ist immer die Anpassung bestehender Systeme. Und warum noch mehr Baustellen fuer eine Branche, in der es sowieso einen deutlichen Mangel an hinreichend fitten Arbeitkraeften gibt?
Weil die Herausgabe einer Währung für den Emittenten attraktiv ist, da sich damit neue Finanzierungsmöglichkeiten erschließen. Damit die Währung von Publikum angenommen wird. Muss der Emittent sie auch für die Währungshalter attraktiv gestalten. Gegenüber dem Staatlichen Geld sollte das nicht sonderlich schwer sein. Gerade in Zeiten der Eurokrise könnten einige Emittent Währungen herausgeben, die mehr Vertrauen genießen als der Euro.
Wie das? Die Bürger sind nach wie vor Bürger eines Staates, der sich bei ihnen nach Lust und Laune bedienen kann. Parallelwährungen ändern daran nichts.
Außerdem: Wie will man verhindern, dass Parallelwährungen von der Finanzindustrie mal rauf- und mal runterspekuliert werden? Je kleiner der Währungsraum, desto weniger Einsatz ist erforderlich. Ich denke, das sind Träume.
Gruß, Martin
Zum Ersten nun sie können das immer noch, es könte aber Grenzen geben. Bei der Inflation wird diese Grenze einfach mal "ausgehebelt" und der Staat verdient daran mehrfach: 1) Er hat das neue Geld als Erstes in der Hand 2) Kommt es bei den Bürgern an erhöhen sich erst mal die Steuern 3) Durch die Entwertung verdient der Staat nochmals an dem neuen Geld.
Es gibt trotz allem noch den GG §14. Und eine Gerichtsprechung die um die 50 % der Enteignung eine Grenze zieht. Also gibt es zumindest einen gewissen Schutz. Der Inflation kann man hingegen nicht entkommen, und die ist allein durch ein Monopol gemacht. Dieses Monopol wird wie immer vom Gewaltmonopol des Staates geschützt. Zentralbanken alleine würden es sonst nie zu Monopolen bringen.
Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.
Zitat Wie will man verhindern, dass Parallelwährungen von der Finanzindustrie mal rauf- und mal runterspekuliert werden?
Fast jede funktionsfähige Parallelwährung wäre gegen solche Versuche resistent. Eine gut konstruierte Währung ist gegen ein Gut konvertierbar. Das heißt man kann sie jeder Zeit gegen eine festgelegte Menge dieses Guts eintauschen. Abweichungen des Werts einer Währung vom Wert dieser Güter, würden sofort Arbitragemöglichkeiten eröffnen, so dass die Spanne innerhalb der der Wert einer derartigen Währung sehr gering wäre.
Lieber Michel,
"funktionsfähige Währung", "gut konstruierte Währung" bestätigt sich auf dem Papier selbst. Was ist das aber? Man kann auch eine schlecht konstruierte Währung jeder Zeit gegen eine festgelegte Menge eines Guts eintauschen, die Frage ist nur, wer diese Menge wie festlegt. Manchen Geldscheinen lag schon mal das Versprechen zugrunde, diesen Geldschein gegen eine feste Menge Gold einzutauschen. In alten Zeiten war das Gold- oder Silberstück das Zahlmittel selbst, bis der Gold- und Silberanteil immer geringer wurden, bzw. die garantierte Menge Gold pro Geldschein nicht mehr gewährleistet war. Parallelwährungen müssen sich letztlich auch daran messen lassen, wie stabil sie in Güter konvertierbar sind. Einen Schutz vor dem Zugriff des Staates bieten sie aber nicht. Wenn dem Staat die Schulden in Euro um die Ohren fliegen, dann kann er sich auch an Guthaben in parallelwährung bedienen. Die Parallelwährung in Argentinien war der Dollar, und soweit die Menschen Dollarkonten hatten, hat der Staat diese zwangskonvertiert und sich die Parallelwährung unter den Nagel gerissen.
Zitat von WasIstLiberal? im Beitrag #27Zum Ersten nun sie können das immer noch, es könte aber Grenzen geben. Bei der Inflation wird diese Grenze einfach mal "ausgehebelt" und der Staat verdient daran mehrfach: 1) Er hat das neue Geld als Erstes in der Hand 2) Kommt es bei den Bürgern an erhöhen sich erst mal die Steuern 3) Durch die Entwertung verdient der Staat nochmals an dem neuen Geld.
Es gibt trotz allem noch den GG §14. Und eine Gerichtsprechung die um die 50 % der Enteignung eine Grenze zieht. Also gibt es zumindest einen gewissen Schutz. Der Inflation kann man hingegen nicht entkommen, und die ist allein durch ein Monopol gemacht. Dieses Monopol wird wie immer vom Gewaltmonopol des Staates geschützt. Zentralbanken alleine würden es sonst nie zu Monopolen bringen.
Lieber WasIstLiberal,
Sie glauben noch an einzelne Paragraphen? Abgesehen davon, dass sich diese beliebig umgehen lassen (Steuer ist nicht gleich Gebühr ist nicht gleich Zwangsversicherung, ein staatlich verordnetes Häusersanierungsprogramm spült auch zusätzliches Geld in alle Kassen), würden Notstandsgesetze den Zugriff des Staates notfalls erweitern.
Ihre Liste an Mechanismen ist schon richtig, aber eine Parallelwährung schützt den Bürger nicht vor staatlichen Zugriffen. Diese sehen dann eben anders aus als ohne Parallelwährung.
Da will ich Ihnen gar nicht wiedersprechen. Diese Eingriffe sind dann aber "offensichtlich". Während die Inflation einfach von den Machern als "gegeben" dargestellt werden. Es macht einen Unterschied ob man still und heimlich enteignet oder mit Lärm. Das derzeitige System macht es still und heimlich und schiebt die Schuld auf: Die Banken, die Spekulanten, die Märkte. Siehe dazu auch den neuen Thread über Griechenland.
Mit Notstandsgesetzen etc fällt diese Maske. Es ist dann klar und offensichtlich der Staat ist auf Diebstahl aus...
Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.
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