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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

15.08.2012 15:45
Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

In diesen Tagen wird viel aus Syrien und Ägypten berichtet und wenig aus Israel. In dieser Folge der Serie beleuchte ich, was die aktuellen Entwicklungen für Israel bedeuten.

Zum Teil stütze ich mich auf einen Artikel von George Friedman, der gestern bei Stratfor erschien. Friedman geht auch auf einen Aspekt ein, den ich ausgeklammert habe, die innenpolitische Lage Israels und die schleichende Krise, in der es sich befindet. Sie können das nachlesen, denn Friedmans Artikel ist auch Nichtabonnenten zugänglich.

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

15.08.2012 16:31
#2 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Ein Gedanke, der sich international nur schwer durchsetzen liese und Israel politisch noch stärker isolieren würde, sich aber geostrategisch vielleicht anböte:
Die iranischen Anlagen bombadieren und die Palästinenser aus dem Gaza Streifen und der Westbank nach Ägypten und Jordanien vertreiben um die Grenzlinie zu begradigen?

C. Offline




Beiträge: 2.639

15.08.2012 17:02
#3 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
In diesen Tagen wird viel aus Syrien und Ägypten berichtet und wenig aus Israel. In dieser Folge der Serie beleuchte ich, was die aktuellen Entwicklungen für Israel bedeuten.


Sieger aller Klassen mit Obamas Segen wird wohl die Muslimbruderschaft werden:

Zitat von Gatestone institute
The Obama administration's support for the Ikhwan [Muslim Brotherhood] emanates from an extremely wrong understanding of the Ikhwan's agenda, which has not changed since its inception in 1928: Replacing French, Napoleonic law with Islamic Sharia law, and the vision of a Caliphate, which aims at combining all Muslim societies under one single ruler.



Für starke Magennerven: Hauptstadt des Kalifats soll Jerusalem werden Die USA und Deutschland werden die Märtyrer mit freundlichen Worten begleiten.

Zitat von BAZ
Wenn sich Tarek Heggy über die Muslimbrüder äussert, lässt er keinen Spielraum für Interpretationen: «Der politische Islam, das Herz der Muslimbruderschaft, ist Antimoderne, Antifortschritt, Antimenschenrechte, Antidemokratie, Antifrieden, Antialtruismus, Antipluralismus, Antifrauenrechte, antiliberale Ausbildung und antifreies und -kritisches Denken – von seiner Definition her.




«Denken Sie, Sie können den Versprechen der Muslimbrüder trauen?»

Israel muss, wenn es überleben will, die verschiedenen Parteien mit sich selbst beschäftigen lassen bis sie sich aufgerieben haben. Die einzige Hoffnung liegt im Irrationalen des Islam.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

15.08.2012 17:50
#4 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Zitat von http://zettelsraum.blogspot.com/2012/08/...el-ist-von.html
Auch hier ist so gut wie jede der denkbaren Entwicklungen ungünstig für Israel: Bleiben die Dschihadisten und die Hamas auf dem Sinai erfolgreich, dann herrscht an einer weiteren Grenze Israels eine explosive Lage. Gelingt es Morsi, sie militärisch im Zaum zu halten, dann stehen künftig Truppen eines Ägypten an Israels Südgrenze, dessen künftiger Kurs ungewiß ist. Morsi verlangt bereits die Revision des Abkommens von Camp David.


Wenn die Hamas auf dem Sinai gegen das ägyptische Militär vorgeht, sind es Muslimbrüder. Da ist die Vermutung einer Inszenierung durch Mursi selbst um einen Vorwand für die Remilitarisierung des Sinai zu bekommen nicht allzu weit hergeholt.
Das schwebt ja praktisch als unausgesprochene Offensichtlichkeit über der ganzen makabren Neuordnung der Machtverteilung im Nahen Osten.
Nach dem verlinkten Redeausschnit von C. würde ich auch in Erwägung ziehen, von Kriegsvorbereitungen zu sprechen

Viele Grüße, Erling Plaethe

AldiOn Offline




Beiträge: 983

15.08.2012 18:16
#5 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Zitat von Dagny im Beitrag #2
Die iranischen Anlagen bombadieren und die Palästinenser aus dem Gaza Streifen und der Westbank nach Ägypten und Jordanien vertreiben um die Grenzlinie zu begradigen?
Offenbar haben Sie das Interview mit Moshe Machover gelesen, der exakt dies als den aktuellen Gedanken der israelischen politischen Führung vermutet: Netanyahu seeks war with Iran so he can ethnically cleanse the West Bank -- Machover

Frontbegradigung nannte man dies früher mal. Es war allerdings stets eine Maßnahme derjenigen, die sich auf der Verliererstraße befanden.

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

15.08.2012 20:55
#6 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #5
Zitat von Dagny im Beitrag #2
Die iranischen Anlagen bombadieren und die Palästinenser aus dem Gaza Streifen und der Westbank nach Ägypten und Jordanien vertreiben um die Grenzlinie zu begradigen?
Offenbar haben Sie das Interview mit Moshe Machover gelesen, der exakt dies als den aktuellen Gedanken der israelischen politischen Führung vermutet: Netanyahu seeks war with Iran so he can ethnically cleanse the West Bank -- Machover

Frontbegradigung nannte man dies früher mal. Es war allerdings stets eine Maßnahme derjenigen, die sich auf der Verliererstraße befanden.


Offenbar hatte Moshe Machover und ich den selben Gedanken. Danke aber für den Link. ;)

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

15.08.2012 21:15
#7 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Zitat von Dagny im Beitrag #6
Zitat von AldiOn im Beitrag #5
Zitat von Dagny im Beitrag #2
Die iranischen Anlagen bombadieren und die Palästinenser aus dem Gaza Streifen und der Westbank nach Ägypten und Jordanien vertreiben um die Grenzlinie zu begradigen?
Offenbar haben Sie das Interview mit Moshe Machover gelesen, der exakt dies als den aktuellen Gedanken der israelischen politischen Führung vermutet: Netanyahu seeks war with Iran so he can ethnically cleanse the West Bank -- Machover

Frontbegradigung nannte man dies früher mal. Es war allerdings stets eine Maßnahme derjenigen, die sich auf der Verliererstraße befanden.


Offenbar hatte Moshe Machover und ich den selben Gedanken. Danke aber für den Link. ;)


Eine ethnische Säuberung ist doch Irrwirtz - die internationale Reaktion, auch in den USA, wäre verheerend. Unter anderem deshalb glaube ich nicht, dass man in Jerusalem so etwas andenkt. Andererseits ist die aktuelle Grenze offenbar verteidigungspoltisch suboptimal.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein


"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."

-Thomas Jefferson

Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

____________________________________________________________________________________________________

Danke, ich weiß das Jungenfrauengeburt und Dogma der unbefleckten Empfängnis zwei grundverschiedene Dinge sind. Nur weil jemand einem Dogma nicht folgt, muss er es nicht unbedingt falsch verstanden haben, auch wenn es tatsächlich ein weit verbreitetes Missverständnis gibt.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

15.08.2012 21:34
#8 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #7
Eine ethnische Säuberung ist doch Irrwirtz - die internationale Reaktion, auch in den USA wäre verheerend. Unter anderem deshalb glaube ich nicht, dass man in Jerusalem so etwas andenkt.
Doch
The Logistics of Transfer (Boris Shusteff) July, 2002

Letztlich wird Israel sowieso laufend vorgeworfen, daß sie einen Genozid an den Palästinensern begehen. Bei den Israelhassern würde das das Image nicht verschlechtern. Sorgen machen müssen sich die nur um ihr Bild in den USA. Und auch daran hat der Autor gedacht:

Zitat
While the chances of winning widespread international support are slim, they are exactly zero if the transfer plan never sees the light of day. The second reason is that Israel does not really need to "convince" the whole world, but needs only a modicum of support from its closest ally - the United States. Even with such limited acceptance, it becomes infinitely easier to carry out the transfer.



In Israel haben sie immerhin schon eine Mauer gebaut - und auch das bringt jede Menge Ärger. Da kann man dann noch darüber hinausgehen und das wird - wenn man dem Autor glauben will - in der israelischen Bevölkerung sogar diskutiert:

Zitat
According to an annual national security public opinion poll, conducted by the Jaffa Center for Strategic Studies of Tel Aviv University at the end of February 2002, and overseen by Prof. Asher Arian, 46% of Israeli Jews favored transferring Palestinian Arabs out of Yesha. At the same time 31% favored transferring Israeli Arabs out of Israel proper. When the question of transfer was posed in a more roundabout way, 60% of respondents said that they were in favor of encouraging Israeli Arabs to leave the country.


Endlich mal - vermutlich zum ersten Mal in der Geschichte - hätten antijüdische Ressentiments eine sachliche Grundlage.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

15.08.2012 22:56
#9 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #8
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #7
Eine ethnische Säuberung ist doch Irrwirtz - die internationale Reaktion, auch in den USA wäre verheerend. Unter anderem deshalb glaube ich nicht, dass man in Jerusalem so etwas andenkt.
Doch
The Logistics of Transfer (Boris Shusteff) July, 2002

Letztlich wird Israel sowieso laufend vorgeworfen, daß sie einen Genozid an den Palästinensern begehen. Bei den Israelhassern würde das das Image nicht verschlechtern. Sorgen machen müssen sich die nur um ihr Bild in den USA. Und auch daran hat der Autor gedacht:

Zitat
While the chances of winning widespread international support are slim, they are exactly zero if the transfer plan never sees the light of day. The second reason is that Israel does not really need to "convince" the whole world, but needs only a modicum of support from its closest ally - the United States. Even with such limited acceptance, it becomes infinitely easier to carry out the transfer.


In Israel haben sie immerhin schon eine Mauer gebaut - und auch das bringt jede Menge Ärger. Da kann man dann noch darüber hinausgehen und das wird - wenn man dem Autor glauben will - in der israelischen Bevölkerung sogar diskutiert:

Zitat
According to an annual national security public opinion poll, conducted by the Jaffa Center for Strategic Studies of Tel Aviv University at the end of February 2002, and overseen by Prof. Asher Arian, 46% of Israeli Jews favored transferring Palestinian Arabs out of Yesha. At the same time 31% favored transferring Israeli Arabs out of Israel proper. When the question of transfer was posed in a more roundabout way, 60% of respondents said that they were in favor of encouraging Israeli Arabs to leave the country.


Endlich mal - vermutlich zum ersten Mal in der Geschichte - hätten antijüdische Ressentiments eine sachliche Grundlage.




Überzeugt mich nicht- einer kann viel reden.

Sollte es aber doch so kommen wäre es wohl ein real world example von Then let me be evil

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein


"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."

-Thomas Jefferson

Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

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Danke, ich weiß das Jungenfrauengeburt und Dogma der unbefleckten Empfängnis zwei grundverschiedene Dinge sind. Nur weil jemand einem Dogma nicht folgt, muss er es nicht unbedingt falsch verstanden haben, auch wenn es tatsächlich ein weit verbreitetes Missverständnis gibt.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.560

16.08.2012 01:11
#10 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #8

In Israel haben sie immerhin schon eine Mauer gebaut - und auch das bringt jede Menge Ärger. Da kann man dann noch darüber hinausgehen und das wird - wenn man dem Autor glauben will - in der israelischen Bevölkerung sogar diskutiert.



http://blogs.timesofisrael.com/a-palestinese-lexicon/

Zitat
_______
(So I embarked on a lexicographic study of Palestinian English. It turns out that Palestinian activists and their allies have indeed invented a parallel language, which I call Palestinese.
This lexicon is the fruit of my research.)

Apartheid Wall: A separation fence erected in response to countless terror attacks in order to protect both Jews and Muslims from suicide bombings as a manifestation of “Zionist Aggression.”

Ethnic Cleansing: The act by which Israel offered Arab people citizenship in the midst of a genocidal war waged by Arab leaders in 1948, has given its Arab citizens full democratic rights and enabled its Arab population to thrive and grow at a rate faster than the Jewish majority. E.g., the sprawling Israeli-Arab town of Umm al Fahm is proof of “Ethnic Cleansing” by Israel.
_______

uniquolol Offline




Beiträge: 254

16.08.2012 02:09
#11 RE: Aufstand in Arabien (30): Die Lage Israels Antworten

Michael Stürmer - "Israel befindet sich in einer tragischen Lage" - WELT-Online
http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...schen-Lage.html

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