Ich habe schon gelesen, dass der Witz ein Witz ist, aber vielleicht verzeihen Sie mir wenn ich einer Aussage widerspreche die sie garnicht gemacht haben, ich finde den Punkt nämlich interessant. Wenn man ersmal die Macht hat kann sehr einfach intelligent, ehrlich und Kommunist sein. Paradebeispiel ist Stalin. Wenn man dem Axiom folgt, dass es Klassen und nicht Menschen sind auf die es ankommt, dann ist der Kommunismus eine sehr rationale Ideologie, irrational erscheinen dann eher die halbherzigen Vermenschlichungsversuche der Enstalinisierung. Das Grundproblem beim Kommnismus ist leider kein intellektuelles sondern ein moralisches.
Zitat von gelegentlicher BesucherWenn man ersmal die Macht hat kann [man] sehr einfach intelligent, ehrlich und Kommunist sein.
Nein, nicht ehrlich. Alle Kommunisten sind Lügner. Man muß, um das zu verstehen, die Geschichte der Oktoberrevolution ein wenig genauer anschauen.
Lenin hatte im Exil Zeit gehabt, zu überlegen, wie man als Minderheit an die Macht kommt. Er kam zu dem Schluß, daß das nur durch systematische Lüge gehen kann. Vielleicht schreibe ich mal in "Zettels Raum" eine Serie über die Lügen und Verbrechen Lenins; es ist ein Thema, das mich schon lange beschäftigt.
Die DDR-Kommunisten haben, als Leninisten, systematisch gelogen. Die heutigen tun es. Es ist einfach eine Dummheit, Bisky oder Gysi auch nur ein einziges Wort zu glauben.
Man versteht dann die Logik des Kommunismus nicht.
Lieber gelegentlicher Besucher, ich sage das nicht so daher. Ich habe - das habe ich ja schon oft gesagt - in den Siebzigern es so weit gebracht, daß ich als Juso über die Strategie und die Taktik der Kommunisten informiert war.
trotz der ernsten Kritik an Churchill, auch ich halte ihn für einen der ganz Großen des vorigen Jahrhunderts. Oh ja, sie haben alle mit den Visionen des Luftkriegs herumgespielt, Deutschland hatte seine Sarinvorräte und England sein Porton Down. Letztere haben eine Insel für Jahrzenhnte verseucht und haben vermutlich daraus gelernt. Ich fürchte jedoch, daß biologische Waffen immer noch die Atombombe des Kleinen Mannes sind. Schwierig scheint gottseidank immer noch die 'Darreichung' zu sein, aber irgendwann wird dieses Problem auch gelöst werden. Wie werden wir darauf reagieren? Mit Einschränkung vieler elemantarer Bürgerfreiheiten oder indem wir Verluste an Menschenleben hinnehmen? Schäuble scheint den Weg des Sicherheitsfreaks gehen zu wollen. Nur hat er niemanden wirklich auf seiner Seite. Man stelle sich vor, ein Politiker würde so etwas wie "Sie werden nicht über unsere Strände kommen" öffentlich sagen, er würde doch nur lächerlich gemacht. Und genau das passiert mit Schäuble. Andererseits wissen wir nur zu gut, daß unsere Regierungen uns nur zu gerne unsere Freiheitsrechte nehmen mögen, ohne daß dies zu unsrer Wehrhaftigkeit im geringsten beitragen würde. Die Bundeswehrhaushalte stagnieren obwohl dieser armen Armeee immer mehr Aufgaben zugemutet werden. Auf politischer Ebene scheint immer noch Impotenz mit Moral verwechselt zu werden.
Sie schrieben das Ralf Dahrendorf Ihr Lehrer war, da würde mich interessieren, wenn es gestattet ist, was ist Ihr Fachgebiet auf der Hochschule?
Da Sie sich sehr gut mit den Philosophen auskennen, und Herr Dahrendorf soviel ich weiß auch Philosophie studiert hat, vermute ich mal, dass es vielleicht auch die Philosophie ist?
als ich studierte, war es nöch möglich und üblich, Vorlesungen aus vielen Gebieten zu hören. Also habe ich zur ungefähr selben Zeit bei dem Astronomen Siedentopf Kosmologie gehört, bei einem Mathematiker Aussagenlogik und eben auch die Vorlesungen von Dahrendorf. Und mich ins Physiologie-Praktikum eingeschmuggelt, obwohl kein Medizinstudent.
Dahrendorf war damals weit über die Soziologie hinaus sehr beliebt, ein glänzender junger Dozent. Philosophie habe ich bei Walter Schulz studiert.
Über das, was ich beruflich mache, möchte ich bewußt nicht sagen und bitte dafür um Verständnis.
Och nuja, interdiziplinäre Veranstaltungen, die man sich von einer andere Fakultät sogar anerkennen lassen konnte, gab es auch zu meiner Zeit noch. Wenn also zum Beispiel im Veranstaltungsführer für Geschichte Veranstaltungen aus dem Bereich Sozialwissenschaften oder Politikwissenschaften auftauchten, dann konnte man in diese Veranstaltungen, dort ggf. seinen Schein machen und sich diesen für sein Geschichtsstudium anerkennen lassen.
Meinereiner hat damals die Veranstaltungen zum Thema DDR gern besucht, soweit es meine Zeit zuließ; Bleeks Vorlesungen waren stets einer der Wochenhöhepunkte. Für ein sozialwissenschaftliches Seminar habe ich dann als Arbeit einen Diktaturvergleich geschrieben (NSDAP - SED; das war dann eine Partnerarbeit, bei der ich mich mit der SED beschäftigt hatte... Quintessenz (ich schreib jetzt nicht die 42 Seiten, die ich damals geschrieben hatte ... war daß es zwar Unterschiede gab, aber dass die Gemeinsamkeiten überwiegen), den Schein dafür habe ich mir dann, wie gesagt, fürs Geschichtsstudium anerkennen lassen... alles problemlos.
Ob das heute noch geht, weiß ich allerdings nicht.
Zum Thema: von den jetzigen aktiven Politikern mag ich keinen. Es ist, im Gegenteil, sehr schade, daß Helmut Schmidt nicht 30 Jahre jünger ist. So einer täte dringend Not.
es ist keineswegs eine kindliche Frage, zumindest wenn das ganze nicht auf reine Sympathie beschränkt ist. Schließlich wählen wir Menschen (zumindest sieht das GG das so vor) und nicht Kollektive oder Programme.
Was Ihre Favoriten angeht:
*Angela Merkel: Ihre Art ist für die Außenpolitik ja ganz gut, aber innenpolitisch rührt sich doch wenig - anderseits ist das mit einer widerwilligen Großen Koalition wohl nicht anders möglich
*Wolfgang Schäuble: ich wage die These, das die größte Leistung Helmut Kohls weder deutsche noch europäische Einigung waren, sondern daß er es verhindert hat (ob gewollt oder nicht), daß dieser Mensch jemals Kanzler wurde. Wer sich nun aufregt, daß er über "gezielte Tötungen" schwadroniert (und ich weiß das die Skandalmaschine seine Aussage verzerrt hat), hat halt bisher nicht recht aufgepaßt.
*Was mich zu der ähnlich gearteten FDP bringt, dieser verfassungsfeindlichen Partei: sicher keine großen Köpfe mehr (soll ich aufatmen), wenn auch die früheren Köpfe der FDP total überbewehrtet sind. Der schwäbelnde Professor war ja noch ganz passabel, aber der so hochgelobte Thomas Dehler? Man schaue sich nur mal eine Debate mit ihm an und trifft ein geiferndes kleines Männlein. Dahrendorf? Okay, auch ganz gut, aber nie recht ein Politiker.
Was die "Kommunisten" angeht: das trifft sich gut, daß Sie sie nicht sympathisch, ehrlich, intelligent finden. Aber aus der Korrelation eine Kausalität zu machen? Ich glaube nicht, das es so sein muß.
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Artikel 2
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Artikel 14
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Hallo STR1977
Da Sie es nicht getan haben, habe ich für alle flüchtigen Leser die von Ihnen aufgeführten drei Artikel oben gelistet.
Und womit verstößt nun die FDP im Detail gegen diese drei Artikel?
Zitat von Thomas Paulitrotz der ernsten Kritik an Churchill, auch ich halte ihn für einen der ganz Großen des vorigen Jahrhunderts. Oh ja, sie haben alle mit den Visionen des Luftkriegs herumgespielt.
Und sie haben ihn ja auch alle betrieben, je nach Kräften. Den Sowjets fehlte halt die Luftwaffe dazu.
Krieg gegen die Zivilbevölkerung ist eine Barbarei in einem Krieg, der selbst Barbarei genug ist. Er fand aber statt; schon im Ersten Weltkrieg. Churchill hat als Journalist einen Artikel geschrieben, in dem er vor dieser entsetzlichen Entwicklung warnt. Daraus werden von der rechtsextremen Propaganda einzelne Textpassagen zitiert und so dargestellt, als habe Churchill das gewollt.
In Antwort auf:Ich fürchte jedoch, daß biologische Waffen immer noch die Atombombe des Kleinen Mannes sind. Schwierig scheint gottseidank immer noch die 'Darreichung' zu sein, aber irgendwann wird dieses Problem auch gelöst werden.
Wie werden wir darauf reagieren? Mit Einschränkung vieler elemantarer Bürgerfreiheiten oder indem wir Verluste an Menschenleben hinnehmen?
Die Verluste an Menschenleben könnte man, lieber Thomas Pauli, vielleicht hinnehmen. Wir nehmen ja auch Tausende von Verkehrstoten jedes Jahr hin.
Nicht hinnehmbar ist aber wohl die Angst, die durch solche Anschläge ausgelöst wird. Terrorismus kommt halt von dem lateinischen Wort für Angst. Der entscheidende Effekt ist nicht der materielle oder menschliche Schaden, sondern die psychologische Auswirkung.
Das ist, glaube ich, die Sorge von Schäuble. Daß das Vertrauen in den Staat leidet, unsere Sicherheit gewährleisten zu können.
Ich bin in solchen Fällen auch immer im Konflikt zwischen der konservativen und der liberalen Seite meiner Überzeugung. Hier siegt aber die konservative.
In Antwort auf:Zu Art. 2: Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Nämlich jenes, dass es Aufgabe des Staates wäre, seinen Bürgern ethische Grundlagen einzuimpfen.
In der Tat ist das nicht die Aufgabe des freiheitlichen Staates. Nur lebt derselbe davon, daß seine Bürger diese schon haben. Fehlen sie, geht er zugrunde. Aber das trifft meinen Punkt nicht: Das GG spricht davon, daß JEDER das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit hat (mit den üblichen Einschränkungen wie z.B. Notwehr). Dies sehe ich aber in der heutigen Praxis und der der Programmatik mancher Partei verletzt.
In Antwort auf:Zu Art. 14: Man ist nicht verfassungsfeindlich, wenn man ins Bewusstsein rücken möchte, dass es da auch einen Absatz 1 gibt.
Nein, ist man nicht. Aber mir scheint es hier aber um das andere Extrem zu gehen. Natürlich ist das aber eine subjektive Wahrnehmung und die Frage um Artikel 2 von einer wesentlich größeren, weil lebensbedrohlichen Wichtigkeit.
In der Tat ist das nicht die Aufgabe des freiheitlichen Staates. Nur lebt derselbe davon, daß seine Bürger diese schon haben. Fehlen sie, geht er zugrunde. Aber das trifft meinen Punkt nicht: Das GG spricht davon, daß JEDER das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit hat (mit den üblichen Einschränkungen wie z.B. Notwehr). Dies sehe ich aber in der heutigen Praxis und der der Programmatik mancher Partei verletzt.
Worin konkret und worin konkret durch die FDP?
Meiner Ansicht nach lehnt die FDP (als Partei, und nicht nur einzelne Abgeordnete) folgende Grundgesetzartikel:
Artikel 2 (2) und das radikaler als selbst die Grünen (die hierin inkonsequent sind) ... und damit auch Artikel 1 (1).
Artikel 14 (2).
Worin konkret lehnt die FDP Artikel 14 (2) ab und welcher Meinung sind Sie, wie der Artikel umgesetzt werden soll? M.Schneider
In Antwort auf:Worin konkret und worin konkret durch die FDP?
Ich richtete mich ausdrücklich nicht nur gegen die FDP, die jedoch unter den großen die konsequent menschenfeindlichste ist. Die konkreten Punkte sind die Befürwortung von Abtreibung, aktiver Sterbehilfe, embryonaler Stammzellforschung, um das wichtigste zu nennen.
In Antwort auf:Worin konkret lehnt die FDP Artikel 14 (2) ab und welcher Meinung sind Sie, wie der Artikel umgesetzt werden soll?
Hierbei geht es nicht so sehr um derzeit akute Maßnahmen, sondern um einen Habitus der Argumentation, die praktisch die Sozialbindung aus dem Fenster wirft. Es ist ja nun etwas stiller um besagte Partei geworden (was ich nicht bedaure) und daher kann ich mich nicht mehr an konkretes erinnern. Habe auch weder Lust und Zeit danach zu graben.
Ich richtete mich ausdrücklich nicht nur gegen die FDP, die jedoch unter den großen die konsequent menschenfeindlichste ist. Die konkreten Punkte sind die Befürwortung von Abtreibung, aktiver Sterbehilfe, embryonaler Stammzellforschung, um das wichtigste zu nennen.
Aha, also aus der Ecke kommen ihrer Angriffe gegen die FDP.
Die Abtreibung bis zum dritten Monat ist ehemals von einer Mehrheit im Bundestag beschlossen worden, der FDP vorwerfen zu wollen, sie sei die menschenfeindlichste Partei ist für mich schlichtweg eine unakzeptable und realitätsfremde Pauschalierung.
Aktive Sterbehilfe folgte nur der Entscheidung des betreffenden Menschen, in allen Fällen Schwerstkranke, ohne Heilungschancen, die, wie sie selber beschlossen haben in menschenunwürdiger Weise vor sich hin vegetieren, und die deshalb für sich beschlossen haben ihr Leben zu beenden. Dieses Recht haben diese Menschen, sind aber häufig schon so krank, dass sie es selber gar nicht mehr umsetzen können. Die aktive Sterbehilfe ist damit ein barmherziger Akt.
Die meisten Leute, die sich über embryonaler Stammzellforschung aufregen, wissen gar nicht worum es geht, weil sie den Begriff Embryo völlig falsch einordnen.
Zur Definition: Beim Menschen und den Säugetieren wird die Leibesfrucht bis zum Ende der Organentwicklung (beim Menschen bis zum Ende des 3. Schwangerschaftsmonats) als Embryo bezeichnet; nach diesem Zeitpunkt heißt die Leibesfrucht Fetus.
Durch die Befruchtung der Eizelle wird ein Zellteilungsprozeß in Gang gesetzt, in dessen ersten Stadium die sogenannten Stammzellen entstehen, die die Fähigkeit haben, zu allen verschiedenen Zelltypen des menschlichen Körpers heranzureifen.
Der embryonale Zellverband ist in diesem Stadium eine Vorstufe des Menschen. Je nach den Botenstoffen, die auf die Stammzellen einwirken, entwickeln sich diese zu einem beliebigen menschlichen Gewebe. Diese Zellen haben also ein unbeschränktes Entwicklungspotential, sie sind der Bauplan des Menschen, aber noch nicht dieser selbst.
Bei der embryonaler Stammzellforschung reden wir über einen 3 Tage alten Verband von 8 Zellen.
Die deutsche Verbotspolitik weist eklatante Widersprüche auf:
· Vernichtung überschüssiger Embryonen. Bei der In-Vitro-Fertilisation fallen oft überzählige befruchtete Eizellen an, die in der Stammzellenforschung dringend gebraucht würden. Die „Lebensschützer“ verbieten derzeit die Nutzung dieser Überschuß-Embryonen für Forschungszwecke, doch welche Alternative haben sie anzubieten? Den Abfalleimer, denn man kann diese Embryonen nicht unbeschränkt lange lagern.
· Nutzung ausländischer Embryonen. Die „Lebensschützer“ sind offensichtlich Nationalisten, denn für sie ist ein deutscher Embryo wertvoller als ein ausländischer. An importierten Embryonen darf geforscht werden, wenn diese vor dem 1. 1. 2002 gewonnen wurden.
· Embryonenvernichtende Empfängnisverhütungsmethoden. In Deutschland sind Empfängnisverhütungsmethoden zugelassen, die darauf beruhen, eine bereits befruchtete Eizelle abzutreiben.
Die Möglichkeit, embryonale Stammzellen zu gewinnen und in vitro praktisch unbegrenzt vermehren zu können, eröffnete neue Perspektiven für die Forschung in der Entwicklungsbiologie, aber auch in der Medizin. Gegenstand der Forschung sind v. a. die molekularen Prozesse, die eine Stammzelle während ihrer Differenzierung durchläuft, und welche Faktoren diese genetischen Programme beeinflussen.
In der Medizin erhofft man sich durch diese Erkenntnisse die Eröffnung von weiteren Behandlungsmöglichkeiten für Erkrankungen, die durch Zellverlust bestimmter Zellarten charakterisiert sind (u. a. bei Diabetes mellitus, Parkinson-Krankheit oder Herzinfarkt).
Für die therapeutische Nutzung von Stammzellen werden prinzipiell zwei Strategien verfolgt. Bei der »endogenen Stammzellapplikation« soll durch regenerative Gentherapie oder durch Gabe bestimmter Wachstumsfaktoren Einfluss auf Entwicklungskontrollgene der körpereigenen adulten Stammzellen genommen werden. Durch diese »Umprogrammierung« der adulten Stammzellen erhofft man, eine zielgerichtete Regeneration der durch die Erkrankung untergegangenen Zellen zu erreichen.
Eine weitere Strategie für den therapeutischen Einsatz von Stammzellen stellt die »exogene Stammzellapplikation« dar. Hierunter versteht man eine Zellersatztherapie, bei der die zu ersetzenden Zellen durch In-vitro-Differenzierung aus Stammzelllinien gewonnen und anschließend in den Patienten transplantiert werden sollen.
Das heißt diese Stammzellforschung wird eklatante Bedeutung für die Heilung verschiedenster Krankheiten bekommen. Es ist eine völlig lächerliche Vorstellung, das hierbei höher entwickelte Embryonen getötet würden oder ähnliches.
Wenn die FDP diese Stammzellforschung unterstützt, so hat sie recht, nicht diese Forschung hat etwas mit menschenverachtend zu tun, sondern menschenverachtend sind wohl eher die Gegner dieser Forschung, die damit kranken Menschen deren Chance auf Heilung verwehren wollen.
Hierbei geht es nicht so sehr um derzeit akute Maßnahmen, sondern um einen Habitus der Argumentation, die praktisch die Sozialbindung aus dem Fenster wirft. Es ist ja nun etwas stiller um besagte Partei geworden (was ich nicht be-daure) und daher kann ich mich nicht mehr an konkretes erinnern.
Sehr schwach.
Pauschale Vorwürfe gegen die Liberalen, ohne Roß und Reiter zu nennen wodurch man darauf nicht mal Stellung beziehen kann.
Tut mir leid wenn ich besseres zu tun habe als rhetorische Eskapaden von FDP-Politikern zu memorien. Das sie nicht reagieren können, verstehe ich natürlich. Aber das müssen Sie ja auch gar nicht.
Nur geht Ihre, Herr Schneider, Replik völlig an meinen Vorwurf vorbei:
Die Position, wie sie hier geschildert wird, ist zutiefst menschenfeindlich und, was oben wichtiger war, sie ist grundgesetzwidrig.
Da können auch keine Verweise auf Mehrheiten (die gab es zu anderen Zeiten auch) - im übrigen stellen Sie die damalige Abstimmung verkürzt dar - aus der Welt schaffen. Das Verfassungsgericht hat deshalb auch die Beschlüsse nicht völlig akzeptiert - leider nicht mehr so klarsichtig und eindeutig wie in den 1970er Jahren. Aber die Versäumnisse von Richter machen die Versäumnisse von Abgeordneten nicht besser.
Es ist natürlich auch, von wissenschaftlicher Sicht her nicht zu rechtfertigen von einer Vorform des Menschen zu sprechen. Aber hier wird dann halt genetische Erkenntnis gerne ignoriert um weiter sein Handwerk zu treiben.
Und, im Gegensatz zu Machiavelli und Marx, glaube ich nicht, daß der Zweck die Mittel heiligt. Insofern ist mir Ihr Hochgesang von vielleicht möglich irgendwann zu erwartetenden Vorteilen völlig schnuppe, wenn dafür Menschen getötet werden sollen.
Widersprüche im Stammzellgesetz - ja die gibt es. Das ist aber die Schuld weichspülender Politiker, die anstatt die Verfassung zu verteidigen lieber es allen Recht machen wollten. Eine Mehrheit haben sie aber nur erhalten, weil eben jene, die lieber radikal zum töten übergehen wollten (nicht nur in der FDP, aber dort waren es alle Abgeordneten außer einem), diesen faulen Kompromis unterstützten. Es ist grotesk wenn diesselben nun den gleichen Kompromis verdammen.
Ihr Nationalismusvorwurf ist nicht nur grotesk und absurd, sondern geht auch an den Fakten vorbei: das Stammzellgesetz, so schlecht es auch ist, soll eben Embryonentötung im Inland und im Ausland verhindern. Im Inland durch Verbot (Embryonenschutz), im Ausland dadurch, den Anreiz im Blick auf deutsche Forschung zu vermeiden (per Stichtagsregelung). Dieses Mittel ist natürlich inadequat, aber Ihr Vorwurf ihm gegenüber dennoch absurd.
Irgendwie komme ich mit Ihrer Antwort in einigen Punkten nicht so recht klar. Wieso sagen Sie meine Replik? Meine Antwort hat weder etwas mit Bildern, noch etwas mit dem juristischen Sprachgebrauch des Wortes Replik zu tun? Muss ich hier einen tiefern Sinn vermuten, weil Sie nicht von Antwort sprechen?
Es ist natürlich auch, von wissenschaftlicher Sicht her nicht zu rechtfertigen von einer Vorform des Menschen zu sprechen. Aber hier wird dann halt genetische Erkenntnis gerne ignoriert um weiter sein Handwerk zu treiben.
Wir reden, da beißt die Maus nun mal keinen Faden ab, bei der Stammzellforschung von einem drei Tage alten, acht Zellen umfassenden Verbund.
Jede Hautschuppe, erst recht jedes Haar das Sie verlieren, umfast mehr Zellen. Es ist sogar schon übertrieben von einer Vorform des Menschen zu sprechen. Und der genetische Bauplan, der existiert eh in jeder einzelnen Zelle. Für mich als Wissenschaftler gibt es nicht den geringsten Grund die Stammzellforschung zu verbieten. Die meisten Kritiker gehen doch mangels Wissen davon aus, hier würden Forschungen mit ungeborenen Babys angestellt. Davon kann keine Rede sein.
Ihr Nationalismusvorwurf ist nicht nur grotesk und absurd,....
Lieber STR 1977, das war Ironie, und sie stammt auch nicht von mir. In der Realität ist es jedoch genauso wie ich es schrieb.
Ich wehre mich übrigens auch gegen das Wort Embryonentötung. Es gibt nichts zu töten bei einem acht- Zellenverbund. Oder sprechen sie auch von einer Tötung, wenn Sie ein Haar verlieren?
Mit diesem Wort Embryonentötung wird doch lediglich versucht wissenschaftlichen Laien zu suggerieren, hier würden ungeborenen Babys getötet.
Und, im Gegensatz zu Machiavelli und Marx, glaube ich nicht, daß der Zweck die Mittel heiligt. Insofern ist mir Ihr Hochgesang von vielleicht möglich irgendwann zu erwartetenden Vorteilen völlig schnuppe, wenn dafür Menschen getötet werden sollen.
Von welchen Menschen die getötet werden sollen reden Sie eigentlich? Es werden weder ungeborene noch geborene Menschen getötet?
Ihre Diskussion betrifft ein Thema, an dem sich wohl immer wieder die Geister scheiden werden. Ich glaube, das hat etwas mit der sehr allgemeinen Weltsicht zu tun.
Wer naturwissenschaftlich denkt, der wird vor allem sehen, daß ein befruchtetes Ei, daß eine Morula noch nichts von den Merkmalen hat, die den Menschen auszeichnen - Empfindungsfähigkeit, Bewußtsein, ja noch nicht einmal Organe.
Derjenige, der, sagen wir, metaphysisch denkt (man könnte auch sagen: theologisch; vielleicht steht auch ein moralisches Engagement im Vordergrund), wird eher dazu neigen, die Konitnuität der Entwicklung zu sehen. Aus dem befruchteten Ei kann ein Mensch werden, und diese Potentialität sieht er vor allem.
Ich teile die naturwissenschaftliche Auffassung. Aber nicht deshalb schalte ich mich in Ihren Dialog ein, sondern um auf die Inkonsistenz der deutschen Gesetzeslage hinzuweisen, die ich hier ausführlich erläutert habe:
Es ist strafbar, eine befruchtete Eizelle nicht zu implantieren, sondern sie zB zu Forschungszwecken zu verwenden. Es ist aber nicht strafbar, den Fötus, der aus dieser befruchteten Eizelle hervorgegangen ist, abzutreiben.
Das verstehe, wer will. Eigentlich müßten, scheint mir, die naturwissenschaftlich und die metaphysisch Denkenden gemeinsam darüber den Kopf schütteln.
Wenn auch vielleicht sozusagen out of phase (wie heißt das auf deutsch, lieber M. Schneider? außer Phase? phasenverschoben?)
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