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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 11 Antworten
und wurde 1.912 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

05.09.2012 09:33
Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Eine kleine Analyse des gestrigen Abends auf dem Parteitag der Demokraten.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

05.09.2012 14:47
#2 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Hier eine schön sarkastische Version meiner Einschätzung der Rede von Michelle Obama.

Krischan Offline




Beiträge: 642

05.09.2012 16:23
#3 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Stellen wir uns doch mal vor, das auf dem nächsten CDU-Parteitag Joachim Sauer eine Rede halten soll, um Wähler und, wichtiger, die Delegierten, von ihrer Wahl zu überzeugen.

Und wird er auf ihre politischen Erfolge eingehen, auf ihre Problemlösungsfähigkeit, ihre Führungsqualitäten? Sicher nicht. Er wird ihre Persönlichkeit hervorstellen, denn genau deswegen wählen wir ja: Nicht wegen vergangener Erfolge, sondern wegen der angenommenen Fähigkeit, zukünftige Probleme lösen zu können.

Nun, Joachim Sauer wird so eine Rede nicht halten, und Michelle Obama (und Ann Romney) geben ein Statement über die Persönlichkeit ihrer Männer - das ist deswegen glaubwürdig, weil sie ihnen nahestehen. Ob es stimmt, das steht auf einem anderen Blatt.

Much ado about nothing.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

05.09.2012 16:34
#4 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #2
Hier eine schön sarkastische Version meiner Einschätzung der Rede von Michelle Obama.

Zitat von Alexandra Petri
We thought Ann Romney’s speech was impressive, but even Ann Romney’s speech was impressed by Michelle Obama’s speech.


Chuck Norris is not impressed by Michelle Obama's speech.

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Cordt Offline



Beiträge: 19

05.09.2012 16:50
#5 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Eine Strategie ähnlich der der Kanzlerin, die die gängigen Themen der Opposition zu den ihren macht. Funktioniert natürlich nur, so lang die eingefleischten Stammwähler mitmachen. Die hält man entweder augenzwinkernd ("Ihr wißt schon! Wahlkampf. Wir müssen jetzt so reden ...") oder eben alternativlos dreinschauend bei der Stange.

Eine Rede wie die von Frau Obama erntete vor Sozialdemokraten in Europa nur höhnisches Gelächter. Vom Pfeifkonzert der Antifa abgesehen.

Bei Bürgermeister Castro dachte ich übrigens noch an einen Ausrutscher im Sinne eines roten (republikanischen) Farbtupfers, der einfach zu einem Parteitag dazugehört, als er Markt, Leistungsbereitschaft und Amerikanischen Traum pries. Aber es geht ja um die Indifferenten, die Bauchwähler. Ihrer Stammklientel scheinen sich auch die Demokraten gewiß.

Cordt Offline



Beiträge: 19

05.09.2012 16:52
#6 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Kunststück. Chuck Norris hat keine süßen Rezeptoren auf der Zunge.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

05.09.2012 18:04
#7 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Zitat von Cordt im Beitrag #5
Bei Bürgermeister Castro dachte ich übrigens noch an einen Ausrutscher im Sinne eines roten (republikanischen) Farbtupfers, der einfach zu einem Parteitag dazugehört, als er Markt, Leistungsbereitschaft und Amerikanischen Traum pries. Aber es geht ja um die Indifferenten, die Bauchwähler. Ihrer Stammklientel scheinen sich auch die Demokraten gewiß.

So sehe ich das auch, lieber Cordt. Auf der anderen Seite war es nicht anders. Die National Convention der GOP wandte sich vor allem an Frauen, Latinos, Schwarze.

Solche National Conventions haben drei Funktionen: Die eigenen Anhänger zu mobilisieren. Wechselwähler zu gewinnen. Und nicht zuletzt Sympathisanten zum Spenden anzuregen. Denn fundrising ist ein wichtiger Teil jedes Wahlkampfs.

Und bei den Wechselwählern geht es im Grunde wiederum nur um die in den swing states. Romney kann Kalifornien so wenig gewinnen wie Obama Texas. Staaten wie Ohio und Florida werden die Wahl entscheiden; und dort wiederum die vielleicht 10 Prozent Wechselwähler.

Herzlich, Zettel

Florian Offline



Beiträge: 3.180

05.09.2012 19:25
#8 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

@ Zettel:

"Und bei den Wechselwählern geht es im Grunde wiederum nur um die in den swing states. Romney kann Kalifornien so wenig gewinnen wie Obama Texas. Staaten wie Ohio und Florida werden die Wahl entscheiden"

Richtig.

Wenn auch Texas gar nicht so deutlich republikanisch ist, wie man meinen könnte.
Von den letzten 8 Gouverneuren waren 4 Demokraten und von 1874 bis 1979 war über ein Jahrhundert lang (!) das Gouverneursamt ununterbrochen in Demkoraten-Hand.
McCain holte 2008 dort 55% - nicht gerade ein Top-Wert. 2004 und 2000 waren ein Sonderfall - da trat mit Bush jun. ein ehemaliger texanischer Gouverneur an. 1996 holte Robert Dole nur 49% und 1992 Bush sen. 42% (damals trat Ross Perot als Independent an).
Kennedy wurde m.W. in Texas gewählt (obwohl er landesweit in der poular vote knapp hinter Nixon lag).

Umgekehrt ist Kalifornien auch kein ganz sicheres Pflaster für die Demokraten.
Von den letzten 8 Gouverneuren waren 4 Republikaner (zuletzt 8 Jahre lang Arnie). Und mindestens Regan gewann (natürlich) Kalifornien bei einer Präsidentenwahl.


2012 ist bei diesen beiden Staaten aber wohl kaum eine Überraschung zu erwarten, da haben Sie sicher recht.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass zumindest Romney in Texas schon Wahlkampf machen muss, um dort nichts anbrennen zu lassen. Immerhin wird in Texas ja z.B. das Gewicht der Latinos immer größer - und das sind nicht unbedingt Kernwähler der Republikaner.

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

05.09.2012 19:29
#9 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Wo stand letztens, die USA hätten dem Iran signalisiert, sich aus einem Konflikt Iran-Israel herauszuhalten?
Wurde promt dementiert. Aber .... Wo Rauch ist, kann schon auch Feuer sein.

vivendi Offline



Beiträge: 663

05.09.2012 21:48
#10 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Bewundernswerte Rede. So ganz alleine und ohne Rückendeckung auf diesem riesigen Podest, vor dieser Masse von Zuschauern. Alles einstudiert oder aus dem Stegreif?

Aber es war eher: Michelle for President als Barack for President. Wozu brauchen die Amerikaner Barack wenn sich Michelle so warmherzig um ihr Wohlbefinden bemüht?

Eher geschmacklos finde ich die Soldatenepisoden. Wenn sich ein Soldat dafür bedankt, dass er für sein Vaterland sein Augenlicht hergeben durfte, dann mag das Tränen rührend sein, mit Politik hat das nichts zu tun.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

06.09.2012 02:26
#11 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Zitat von Zettels Blogbeitrag
Es fehlte der Satz, daß Jerusalem die Hauptstadt Israels ist und bleiben wird.



Obama hat das wohl wieder korrigiert.
In diesem etwas merkwürdigen Beitrag The DNC Jerusalem Back Story | The Back Channelwird nach meinem Verständnis gleich mehrfach suggeriert, daß die Demokraten in eine Falle gelockt worden sind.

Zitat
Officials with the pro-Israel lobby group AIPAC did not raise concerns about Jerusalem when they were given a chance to preview early drafts of the Democratic National Committee platform and offer proposed amendments to it at a meeting in Detroit last month, several Democratic sources and experts involved with the platform drafting process tell Al-Monitor.


Wenn man dem folgt legen die Parteien dieser Lobbygruppe ihre Programme zur Kontolle vor.

So ganz vertrauen muß man dem Hinweis allerdings nicht, weil ich das auf einer Israelhasserseite (mondoweiss) gefunden habe.

Elmar Offline



Beiträge: 282

07.09.2012 10:20
#12 RE: Marginalie: Die Strategie der Demokraten Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #

Zitat von Zettels Blogbeitrag
Es fehlte der Satz, daß Jerusalem die Hauptstadt Israels ist und bleiben wird.


Obama hat das wohl wieder korrigiert.


Es wurde mittlerweile auch auf der offiziellen DNC platform korrigiert. Alles sauber demokratisch per Akklamation mit 2/3 Mehrheit

Hier der Ausschnitt der Abstimmung von CNN

Gruss,
Elmar

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