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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

06.09.2012 21:24
Marginalie: Leid des Journalisten Antworten

Ein kleiner Kommentar zum Lamento von Pitzke und Fischer über ihre Arbeitsbedingungen in Charlotte, North Carolina. Aus Bloggersicht. ;-)

Wie ein Blogger heute hat übrigens die "Spiegel-Redaktion" in den ersten Jahren nach 1947 teilweise gearbeitet. Man hatte kaum Auslandskorrespondenten (wenn ich mich recht erinnere, war der erste Dr. H. G. Alexander ab 1948 in London). Aber man wertete umfassend die internationale Presse aus.

Ungleich umfassender, als das der Blogger kann. Aber das Arbeitsprinzip war recht ähnlich.

C. Offline




Beiträge: 2.639

06.09.2012 22:09
#2 RE: Marginalie: Leid des Journalisten Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #
Der Blogger hat Zugang zu denselben Quellen wie Marc Pitzke und Sebastian Fischer; aber bequemeren.


Das stimmt nur auf den ersten Blick. Seit Marc Pitzke sich freiwillg zum Burgeranstehen gemeldet hat, kann Sebastian Fischer die Heimatfront mit Insiderinformationen versorgen, um die ihn die amerikanischen Kollegen mit Sicherheit beneiden.

Zitat
Nahles dagegen lädt zum Pressegespräch.

"Selbst die Konservativen in Deutschland werden heimlich froh sein, wenn Obama gewinnt", sagt sie. Mitt Romney und seine Republikaner würden "teilweise in einem Paralleluniversum" mit geschlossenem Weltbild leben: "Das ist sehr gefährlich." Ihre Hoffnung: "Als SPD fiebern wir hart mit, dass die Obama-Regierung fortgeführt wird."



CNN, die Washington Post und die New Nork Times können einpacken, das ist eingebetteter Journalismus an seinem besten.*

Zitat von Sebastian Fischer
Zu beobachten an Frau Nahles, die erst mal nahelegt, dass die Amis eine ganze Menge lernen können von den Europäern: Sie spüre Verunsicherung bei ihren Demokraten-Gesprächspartnern, die seien interessiert am deutschen Modell und "sensibilisiert für internationale Belange".



Klar, dass die reaktionären Patrioten von Fox News solche wichtigen Einschätzungen unterschlagen.

* Translation by Pitzke

Der Riesling gehört zu Deutschland.

DrNick Offline




Beiträge: 809

06.09.2012 22:32
#3 RE: Marginalie: Leid des Journalisten Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #
Ein kleiner Kommentar zum Lamento von Pitzke und Fischer über ihre Arbeitsbedingungen in Charlotte, North Carolina. Aus Bloggersicht. ;-)


Dazu ein weises Wort eines weisen Mannes:

Zitat
Ich selbst hab' ja nichts erlebt – was mir übrigens gar nichts ausmacht; ich bin nicht Narrs genug, einen Weltreisenden zu beneiden, dazu hab' ich zuviel im Seydlitz gelesen oder im Großen Brehm. Und was heißt schon New York? Großstadt ist Großstadt; ich war oft genug in Hannover ...



Eine merkwürdige Vorstellung, daß man nur dann kompetent über ein Ereignis etwas sagen kann, wenn man vor Ort präsent ist.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

06.09.2012 22:40
#4 RE: Marginalie: Leid des Journalisten Antworten

Zitat von DrNick im Beitrag #
Eine merkwürdige Vorstellung, daß man nur dann kompetent über ein Ereignis etwas sagen kann, wenn man vor Ort präsent ist.

Diese Einstellung haben deutsche Qualitätsmedien auch nur ab und zu.

Dünne Luft und Wartezeiten beim Essen sind die maximale Härte, die sie im Dienste der Wahrheit zu erdulden bereit sind.

Wenn es wirklich irgendwo ungemütlich zugeht, dann halten die Kommentatoren sich mit Präsenz vor Ort lieber zurück.
Dann wird dann z. B. "live aus dem Studio in Amman" über die Bürgerkriege in Libyen oder jetzt Syrien berichtet.

Sehr oft sitzt der zugeschaltete TV-Reporter zwar in einem exotischen Land, aber nicht viel näher am Ort des eigentlichen Geschehens als der Zuschauer zu Hause ...

C. Offline




Beiträge: 2.639

06.09.2012 22:45
#5 RE: Marginalie: Leid des Journalisten Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #

Sehr oft sitzt der zugeschaltete TV-Reporter zwar in einem exotischen Land, aber nicht viel näher am Ort des eigentlichen Geschehens als der Zuschauer zu Hause ...


Ausnahmen sind Unwetter aller Art, dann müssen die armen Hascherl orkanumtost bis zu den Hüften in den Fluten versunken atemlos ins Mikrofon stammeln als ob es nicht schon Elend genug gäbe.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

06.09.2012 23:30
#6 RE: Marginalie: Leid des Journalisten Antworten

Zitat von DrNick im Beitrag #
Dazu ein weises Wort eines weisen Mannes:

Zitat
Ich selbst hab' ja nichts erlebt – was mir übrigens gar nichts ausmacht; ich bin nicht Narrs genug, einen Weltreisenden zu beneiden, dazu hab' ich zuviel im Seydlitz gelesen oder im Großen Brehm. Und was heißt schon New York? Großstadt ist Großstadt; ich war oft genug in Hannover ...

Dort steht übrigens auch, daß seine Lieblings-Jahreszeit der Herbst ist.

Was hinter dem "Bei mir ist alles Natur. Mein Vater war Trommler beim Zaren" steckt, darüber rätselt meines Wissens die Schmidt-Philologie immer noch. Irgendeine Anspielung. In die Fernfahrer-Geschichte eingebaut, um sie interessanter zu machen.

Danke für den Fund!

Herzlich, Zettel

123 Offline



Beiträge: 287

07.09.2012 01:14
#7 RE: Marginalie: Leid des Journalisten Antworten

Nahles: Mitt Romney und seine Republikaner würden "teilweise in einem Paralleluniversum" mit geschlossenem Weltbild leben: "Das ist sehr gefährlich."


Ständig beschreiben Linke exakt sich selbst, wenn sie Nichtlinke diffamieren. Leider haben Nichtlinke solche Redewendungen nicht drauf.

Denn in einer Demokratie zählt vor allem Demagogie - darum sind Linke massiv im Vorteil. Und das wars dann auch mit der Demokratie. Denn linke Demagogie führt, wie man in der BRD bestens studieren kann, zu weitgehender weltanschaulicher Gleichschaltung (85% BRDler würden Obama wählen). Dann lebt fast das ganze Volk in einem Paralleluniversum, und das ist allerdings sehr gefährlich.

Cordt Offline



Beiträge: 19

07.09.2012 07:57
#8 RE: Marginalie: Leid des Journalisten Antworten

Deswegen scheint SPON mittlerweile das gelungenere Satiremagazin zu sein. Das jedenfalls signalisiert der Vergleich zwischen SPON und titanic bezogen auf die Anzahl lauter Lacher zur gelesenen Seitenzahl. Offensichtlich gelang es Sonneborn damals, weitere talentierte Schreiber mitzunehmen oder wenigstens ein redaktionelles Austauschprogramm zu starten.

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

07.09.2012 10:03
#9 RE: Marginalie: Leid des Journalisten Antworten

Lieber Zettel,

das Ungemach der Reporter ist ja wirklich grausig, aber was ist mit den Zehntausenden, die gar nicht ins Stadium gekommen sind? Stehen die jetzt wie C's arme Hascherln im Regen? Ohne Hotdogs? Schauerlich!

Zitat von Instapundit
Math still seems to be the Dems’ big enemy.

Consider:

Obama’s people are claiming that there was no problem w/ filling Bank of America stadium, and that the shift is TOTALLY b/c of weather.

In fact, they’re claiming, they had NINETEEN THOUSAND on a wait-list to get in.

Is this credible?

Bank of America stadium capacity = 71K
Wait list (can’t get in) = 19K
New venue capacity = 22K

That means that there are 68 THOUSAND disappointed people for tonight. That they had 90 THOUSAND people ready to fill BoA stadium. For a city of 750K, that’s almost 10 PERCENT of the population disappointed, and over 10 percent waiting to get in?

Why bus in people (and where are they now?)? Why give away tix at bars? Most of all, where are all these people going to be tonight??

Where are the fact-checkers on this?



Herzlich, Thomas

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