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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 4.905 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

19.09.2012 19:39
Lösung des Quiz Antworten

Die richtigen Antworten im Quiz sind:

1. (D) In der Jagdsaison 2011 wurden 38 französische Jäger versehentlich von einem anderen Jäger erschossen.

2. (B) Es wurden 89 Jäger verwundet.

3. (C) Vier Unbeteiligte, die sich in eine Jagd verirrt hatten, wurden erschossen.



Bemerkenswert ist, daß von den 127 Jagdopfern fast ein Drittel zu Tode kam. Das dürfte an der hohen Präzision der von den französischen Jägern überwiegend verwendeten Remington- und Winchesterbüchsen liegen, die noch auf einen Kilometer genau treffen (die Reichweite ist noch erheblich größer).

Während der Jagdsaison (sie wird in jedem Département vom Präfekten für jedes Wild individuell festgelegt und beträgt im Schnitt fünf Monate) dürfen Jäger grundsätzlich auf jedem Grundstück jagen, ohne den Eigentümer zu fragen; ob öffentliches oder privates Gelände. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen kann ein Eigentümer vom Präfekten die Erlaubnis bewirken, daß auf seinem Grund und Boden nicht gejagt werden darf.

Es wird gern erzählt, daß dieses extensive Jagdrecht eine Errungenschaft der französischen Revolution sei; so beschlossen als Reaktion darauf, daß bis dahin die Jagd dem Adel vorbehalten gewesen war. Tatsächlich wurde aber damals der betreffende Vorstoß Robespierres von der Nationalversammlung abgelehnt. Mirabeau hatte sich dagegen gewandt und sich mit seinem Vorschlag durchgesetzt, daß jeder nur auf seinem eigenen Grund und Boden jagen darf.

Die jetzige Regelung wurde erst 1965 auf Druck der mächtigen Lobby der Jäger und Angler eingeführt. Seit 1989 haben sie sogar eine eigene Partei, deren Kandidat Jean Saint-Josse bei den Präsidentschaftswahlen 2002 es auf 4,2 Prozent brachte. 2007 erreichte Frédéric Nihous allerings nur noch 1,2 Prlozent; immerhin fast eine halbe Million Stimmen. Bei der diesjährigen Präsidentschaftswahl kandidierten die Jäger nicht mehr.



Diese Informationen habe ich zum Teil der französischen Wikipédia entnommen; hauptsächlich aber einem Artikel von Tim King im New Statesman vom Montag: Violence isn't secret here - it parades through the village streets. Leider ist er im Internet anscheinend nicht verfügbar; jedenfalls habe ich ihn nicht gefunden.

Tim King ist der Frankreich-Korrespondent des New Statesman und lebt seit vielen Jahren in einem Dorf der France profonde, der tiefen Provinz Frankreichs.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

19.09.2012 19:58
#2 RE: Lösung des Quiz Antworten

Ich höre in deutschen Medien und der deutschen Bloglandschaft mehr von der amerikanischen Waffenlobby. Die französische Jägerlobby hatte ich bis jetzt noch nicht auf demn Plan. Danke für diesen Ausbruch aus der Amerikafixiertheit!

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Hohenstaufen Offline



Beiträge: 30

19.09.2012 22:30
#3 RE: Lösung des Quiz Antworten

Nebensache:

Ich zitiere "Bemerkenswert ist, daß von den 127 Jagdopfern fast ein Drittel zu Tode kam. Das dürfte an der hohen Präzision der von den französischen Jägern überwiegend verwendeten Remington- und Winchesterbüchsen liegen, die noch auf einen Kilometer genau treffen (die Reichweite ist noch erheblich größer). "

Die hohe Todesopferrate dürfte eher daran liegen, dass Jagdgeschosse wesentlich schwerere Verwundungen zufügen als militärische Geschosse. Militärische Geschosse dürfen sich im Körper des Getroffenen nicht in viele Splitter und Einzelteile zerlegen (festghalten im humanitären Völkerrecht /Haager Abkommen) . Bei Jagdgeschossen (z.B. Teilmantelgeschossen) ist das Deformieren und Fragmentieren des Geschosses erwünscht um den möglichst schnellen Tod des Wildes herbeizuführen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.334

19.09.2012 22:46
#4 "La chasse présidentielle" Antworten

Frederik Mey - La chasse présidentielle

http://www.youtube.com/watch?v=WtEXgduKpLg

Zum Nachlesen hier:
http://www.musikiwi.com/paroles/frederik...elle,37493.html

Zitat
_____
Deux généraux arrivent ha-haletants,
Suivis du Corps Diplomatique
Après un Cardinal armé jusqu'aux dents
Trois jeunes cadres dynamiques,
Un syndicaliste,
Quelques monarchistes,
Un prix littéraire,
De hauts fonctionnaires
Sortant d'un taillis,
Affolé, un vieillard,
Quand sonnent les trompes, accourt sur son brancard.
...
Il vise, il tire, ainsi finit la carrière
Du Ministre des Affaires Etrangères. [törö-tötötö...]
_____

P.S.: In der niederländischen Fassung ("zelfs de wrakke hertog van Rijsselbracht / neemt men in de draagstoel mee op jagt") erwischt es allerdings den irischen Botschafter. Es handelt sich somit um eine schariakonforme Form der Leibesertüchtigung.

123 Offline



Beiträge: 287

20.09.2012 00:05
#5 RE: Lösung des Quiz Antworten

So viele verunfallte französiche Jäger. Gibt es in F hierzu keine Aufschrei- und Entsetzens- und vor allem Verbotsdebatte ? Oder sind die dortigen Berufsempörten aus dem linken Spektrum insgeheim froh wenn sich die "Waffennarren" gegenseitig dezimieren ?

Vielleicht findet´s nicht jeder passend, aber mir kommt da ein Kochrezept von Loriot in den Sinn, um die schlimme Nachricht ohne Traumatisierung verarbeiten zu können.

JÄGER IM REISRAND

Nachdem man ja nach Personenzahl ein bis zwei Pfund Reis mit einer Prise Salz hat gar kochen und in Randform stürzen lassen, bittet man einen jüngeren, frisch gewaschenen Jäger oder Forstadjutanten mit Hut, darin Platz zu nehmen. Dieses stimmungsvolle Gericht ist jedoch ausschließlich selteneren, repräsentativen Anlässen vorbehalten, da auch in der Forstlaufbahn die Nachwuchsfrage noch nicht gelöst ist und nur wenige Forstbeamte die Erlaubnis erhalten, sich für private Zwecke einen Abend frei zu machen.

http://mcn.privat.t-online.de/loriot.htm

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.09.2012 01:01
#6 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Hohenstaufen im Beitrag #3
Nebensache:

Ich zitiere "Bemerkenswert ist, daß von den 127 Jagdopfern fast ein Drittel zu Tode kam. Das dürfte an der hohen Präzision der von den französischen Jägern überwiegend verwendeten Remington- und Winchesterbüchsen liegen, die noch auf einen Kilometer genau treffen (die Reichweite ist noch erheblich größer). "

Die hohe Todesopferrate dürfte eher daran liegen, dass Jagdgeschosse wesentlich schwerere Verwundungen zufügen als militärische Geschosse. Militärische Geschosse dürfen sich im Körper des Getroffenen nicht in viele Splitter und Einzelteile zerlegen (festghalten im humanitären Völkerrecht /Haager Abkommen) . Bei Jagdgeschossen (z.B. Teilmantelgeschossen) ist das Deformieren und Fragmentieren des Geschosses erwünscht um den möglichst schnellen Tod des Wildes herbeizuführen.

Danke! Das hatte ich nicht gewußt. Meine Bemerkung war natürlich auch ein wenig sarkastisch gemeint gewesen.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.09.2012 01:27
#7 RE: "La chasse présidentielle" Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #4
Frederik Mey - La chasse présidentielle

http://www.youtube.com/watch?v=WtEXgduKpLg

Zum Nachlesen hier:
http://www.musikiwi.com/paroles/frederik...elle,37493.html

Das hatte ich gar nicht gewußt, daß Reinhard Mey in Frankreich als Frédérik Mey gesungen hat. Ich habe jetzt nachgesehen: Er hat in Berlin das Französische Gymnasium besucht und dort das Bac gemacht und war dann in erster Ehe mit einer Französin verheiratet.

Mir kommt dieses Lied deutlich bissiger vor als das, was er in Deutschland sang und vermutlich noch singt.

Une chasse présidentielle
Aux canards sauvages
De son élevage.


Eine Präsidentenjagd auf wilde Enten aus seiner Aufzucht.

On fera la fête
A toutes ces bêtes
Que le duc a fait installer savamment
Dans ses bois la veille pour beaucoup d'argent.


Man wird alles das Wild zum Tanzen bringen, das der Herzog in seiner Weisheit am Tag zuvor für viel Geld in seinen Wäldern hat aussetzen lassen.

"Que vois-je donc paraître à l'orée du bois ?"
Le vieillard ne voit plus très clair
"On va faire un sort à cette bête-là
Qui ressemble assez à un cerf !"
On met sa civière
Près de la lisière
Il prend l'escopette,
Trouve la gâchette,
Il vise, il tire, ainsi finit la carrière
Du Ministre des Affaires Etrangères.


"Was sehe ich da am Waldrand auftauchen?". Der Alte sieht nicht mehr sehr klar. "Ich werde dieses Wild ins Jenseits befördern, das ungefähr wie ein Hirsch aussieht!" Man schafft ihn auf seiner Bahre in die Nähe der Lichtung. Er nimmt seine Jagdflinte, findet den Abzug. Er zielt, er schießt. So endet die Karriere des Außenministers.

Herzlich, Zettel

Faber Offline




Beiträge: 142

20.09.2012 03:47
#8 RE: "La chasse présidentielle" Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #7
Mir kommt dieses Lied deutlich bissiger vor als das, was er in Deutschland sang und vermutlich noch singt.


Reinhard Mey hatte in den Siebzigern schon einige bissige Werke zu bieten, nicht zu vergleichen mit dem, was man heute von ihm kennt. Auf deutsch gibt es die "Diplomatenjagd" übrigens auch:

Daß der Ahnherr daraufhin noch "Weidmannsheil" schreit,
Hat alle peinlichst berührt.
Ihm wird ein Protestschreiben überreicht
(besonders scharf formuliert),
Doch muß man dem Alten zugute halten:
Das war bei Hubertus ein prächtiger Blattschuß,
Und daß er das Wort Diplomatenjagd
Nur etwas zu wörtlich genommen hat.


Text:

http://www.hitslyrics.com/r/reinhardmey-...ics-424086.html

Live-Aufzeichnung:

http://www.youtube.com/watch?v=q2-h46TFeN0

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

20.09.2012 09:25
#9 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Hohenstaufen im Beitrag #3

Die hohe Todesopferrate dürfte eher daran liegen, dass Jagdgeschosse wesentlich schwerere Verwundungen zufügen als militärische Geschosse. Militärische Geschosse dürfen sich im Körper des Getroffenen nicht in viele Splitter und Einzelteile zerlegen (festghalten im humanitären Völkerrecht /Haager Abkommen).

Militärische Geschoße fragmentieren auch, entsprechende Geschwindigkeit vorausgesetzt: http://ammo.ar15.com/ammo/project/term_velocity.html

Der Haupt-Unterschied zwischen zivilen und militärischen Geschoßen dürfte der Stahlkern in letzteren sein um Körperpanzerungen durchschlagen zu können.

Von dem hier möchte ich nicht getroffen werden: http://en.wikipedia.org/wiki/Raufoss_Mk_211

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

20.09.2012 09:31
#10 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Das dürfte an der hohen Präzision der von den französischen Jägern überwiegend verwendeten Remington- und Winchesterbüchsen liegen, die noch auf einen Kilometer genau treffen (die Reichweite ist noch erheblich größer).


Dann muss es sich bei den französischen Jägern um sehr erfahrene Scharfschützen handeln. Was ich bezweifle.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.048

20.09.2012 16:52
#11 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #10
Zitat von Zettel im Beitrag #1
Das dürfte an der hohen Präzision der von den französischen Jägern überwiegend verwendeten Remington- und Winchesterbüchsen liegen, die noch auf einen Kilometer genau treffen (die Reichweite ist noch erheblich größer).


Dann muss es sich bei den französischen Jägern um sehr erfahrene Scharfschützen handeln. Was ich bezweifle.

Wenn der hohe Anteil an Todesopfern an der Präzision der Jäger läge, dann würden die Jäger ja insbesondere beispielsweise besonders gut die Köpfe treffen. Aber wenn man das Ziel so gut anvisieren kann, dass man besonders gut den Kopf erwischt, dann sollte man auch in der Lage sein, einen Menschen- von einem Hirschkopf zu unterscheiden.

Ich denke, Hohenstaufen hat den Wirkmechanismus tatsächlich besser erfasst.

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

20.09.2012 17:09
#12 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat
Dann muss es sich bei den französischen Jägern um sehr erfahrene Scharfschützen handeln. Was ich bezweifle.



Ja, das ist Scharfschützendistanz, bei der man i.d.R. speziell ausgerüstete Gewehre, spezielle Munition und Aufzeichnungen über die Eigenschaften des Gewehrs bei Probeschüssen benötigt.

Herzlich, Thomas

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

20.09.2012 18:02
#13 RE: Lösung des Quiz Antworten

"In eine Jagd verirrt" - so kann man es auch nennen. Man könnte auch sagen: In Frankreich wird wie bescheuert gejagt, ohne Rücksicht auf irgendwen und irgendwas zu nehmen. Dass nur 4 Unbeteiligte erschossen worden seien, wundert mich.

Vor etwa 10 Jahren waren wir in Südfrankreich, im Languedoc, und zwar auch, weil uns die Gegend für Wanderungen empfohlen worden war.

Bei einer Wanderung stießen wir auf einem markierten Wanderweg auf ein Geländefahrzeug, das im Wald parkte. Mir war noch aufgefallen, dass auf dem Rücksitz eine leere Gewehrhülle lag, ohne dass ich weiter darüber nachgedacht habe.

Zehn Minuten später traute ich meinen Augen kam: 20 Meter vor uns ragte ein Gewehr hinter einer dicken Eiche oder Buche hervor und zielte über den Weg irgendwo in den Wald. Wir haben uns sofort mit Rufen bemerkbar gemacht, worauf ein Mann hinter dem Baum hervorschaute und uns unwillig durch Winken signalisierte, wir könnten passieren. Das erschien uns schon ziemlich grenzwertig. Die Ruhe auf unserer Wanderung war spätestens in dem Moment dahin, als wir irgendwo an einer Weggabelung mehrere weitere Allradfahrzeuge fanden, in denen ebenfalls leere Gewehrhüllen lagen. Toll, in einem Wald unterwegs zu sein, in dem gerade mitten am hellichten TAg irgendwelche Leute mit Gewehren durch Unterholz strolchen oder hinter Bäumen am Wegesrand lauern.

Einige Tage später bei einer anderen Wanderung standen wir gerade irgendwo auf einem Pfad und studierten die Wanderkarte, als mehrere Jäger mit umgehängten Gewehren erschienen. Unsere Anwesenheit schien sie nicht weiter zu stören, nur auf NAchfrage erklärten sie, dass gleich eine Wildschweinjagd beginne. Doch, es sei kein Problem, wir sollten einfach dem Weg zum nächsten Dorf folgen. Wir waren von dem Dorf vielleicht noch 10 Minuten entfernt, als plötzlich überall im Wald ein wildes Gebelle losging, gefolgt von markerschütternden Schreien, geradezu Urlauten. Wir konnten das wilde und aggressive Gebell gar nicht lokalisieren, es schien überall zu sein. Wir sind gerannt, als wäre der Gottseibeiuns hinter uns her, um zu besagtem Dorf zu kommen. Dort parkten überall Auto mit - natürlich - leeren Gewehrhüllen. Wir haben dann beschlossen, das Dorf auf der öffentlichen Straße in der der Jagd entgegengesetzten Richtung zu verlassen, im irgendwie wieder in die Zivilisation zu kommen. Kurz hinter dem Dorfausgang stießen wir auf einen betagten Herrn, der mit seinem schussfertigen Gewehr im Straßengraben hockte und dies für das Normalste von der Welt hielt. Ja, da sei gerade eine Treibjagd. Ja, das laute Geheule, das seien die Wildschweine, wenn sie von den Hunden aufgescheucht würden. Ja, er hocke hier im Straßengraben, denn er sei nicht mehr so gut zu Fuß, aber er könnte sich vorstellen, dass einige Sauen nachher aus dem Wald die Straße entlanggerannt kämen. Woher wir seien? Aus Deutschland. Ach ja, Deutschland! Da habt Ihr ja ein Problem mit den Wildschweinen. Ihr müsstet viel mehr jagen - so wie wir hier in Frankreich.

Vielen Dank, auf diese Art von Jagd in Wandergebieten kann ich wirklich verzichten. Und verzichtet haben wir als passionierte Wanderer dann auf weitere Versuche, in Frankreich wandern zu gehen.

Florian Offline



Beiträge: 3.163

20.09.2012 18:47
#14 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Gansguoter im Beitrag #13
Woher wir seien? Aus Deutschland. Ach ja, Deutschland! Da habt Ihr ja ein Problem mit den Wildschweinen. Ihr müsstet viel mehr jagen - so wie wir hier in Frankreich.


Damit hat der Herr übrigens recht.
Die Wildschwein-Population in Deutschland vermehrt sich rasend schnell.
Und Wildschweine sind gefährlich. Ein ausgewachsener Keiler wiegt bis zu 200 kg, hat 15 cm lange Hauer und ist schneller als ein Mensch und kann diesen töten.
Als Wanderer im Wald würde ich auf jeden Fall lieber einem Jäger begegnen als einem Wildschwein.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

20.09.2012 19:29
#15 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #14
Als Wanderer im Wald würde ich auf jeden Fall lieber einem Jäger begegnen als einem Wildschwein.

Sicher, auch in Frankreich?

Zitat von Zettel
Vier Unbeteiligte, die sich in eine Jagd verirrt hatten, wurden erschossen.


Wieviele Menschen haben Wildschweine am Gewissen?

Emulgator Offline



Beiträge: 2.870

20.09.2012 23:18
#16 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #14
Die Wildschwein-Population in Deutschland vermehrt sich rasend schnell.
Und Wildschweine sind gefährlich. Ein ausgewachsener Keiler wiegt bis zu 200 kg, hat 15 cm lange Hauer und ist schneller als ein Mensch und kann diesen töten.

Das ist eine Folge der Energiewende. Die Maisfelder für die Biomasseverstromung sind ein Paradies fürs Schwarzwild. Futter, Deckung, Furchen mit Wasser und zum Suhlen: Besser als im Wald. Mittlerweile lassen viele Landwirte rings um die Maisfelder einen Streifen frei, auf den ein Elektrozaun kommt.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.334

20.09.2012 23:59
#17 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #15

Wieviele Menschen haben Wildschweine am Gewissen?

Der wahre Horror:
"Germany terrorised by swarms of radioactive boar" (19.08.2010)
"Radioactive Boar on the Rise in Germany"

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.09.2012 12:49
#18 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #14
Damit hat der Herr übrigens recht.
Die Wildschwein-Population in Deutschland vermehrt sich rasend schnell.

Da stimme ich zu.

Zitat
Und Wildschweine sind gefährlich. Ein ausgewachsener Keiler wiegt bis zu 200 kg, hat 15 cm lange Hauer und ist schneller als ein Mensch und kann diesen töten.
Als Wanderer im Wald würde ich auf jeden Fall lieber einem Jäger begegnen als einem Wildschwein.


Schon.
Aber noch weniger möchte ich einem Keiler begegnen, der gerade von einer Treibjagd aufgescheucht wurde.

Mir scheint das Vorgehen dieser Truppe doch ziemlich merkwürdig zu sein. Bei einer Treibjagd muß man doch das betroffene Gebiet unter Kontrolle haben, d.h. zwischen Treiberkette und Jägern dürfen sich keine Personen befinden, insbesondere keine unschuldigen Wanderer.

vivendi Offline



Beiträge: 663

26.09.2012 09:20
#19 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Hohenstaufen im Beitrag #3
Die hohe Todesopferrate dürfte eher daran liegen, dass Jagdgeschosse wesentlich schwerere Verwundungen zufügen als militärische Geschosse. Militärische Geschosse dürfen sich im Körper des Getroffenen nicht in viele Splitter und Einzelteile zerlegen (festghalten im humanitären Völkerrecht /Haager Abkommen) . Bei Jagdgeschossen (z.B. Teilmantelgeschossen) ist das Deformieren und Fragmentieren des Geschosses erwünscht um den möglichst schnellen Tod des Wildes herbeizuführen.


Am Rande: Skurrile, absurde und zynische Begründung im humanitären Völkerrecht. Töten dürfen die militärischen Geschosse schon, aber bitte mit Zurückhaltung, Anstand und ohne kollaterale Schäden im Körper des Getroffenen anzurichten. Die Erschossenen werden dem Völkerrecht ewig dankbar sein.

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