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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 75 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3 | 4
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.10.2012 01:54
Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Es wird immer deutlicher, daß auf die kollektive Besoffenheit der Aussteigernation jetzt der Kater folgt.

Nur daß ein Kater spätestens nach ein paar Tagen wieder abklingt, während die Belastungen für die deutsche Wirtschaft, während die Verminderung unseres Lebensstandards, die uns dieser Irrwitz beschert hat, Deutschland erhalten bleiben werden.

Karl Theodor Offline




Beiträge: 55

12.10.2012 08:55
#2 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Lieber Zettel,

absolute Zustimmungvon mir und ja, dieser Kater wird heftig.

Die "Deutschen" und ein Großteil ihrer "politschen Führung" können erkannte Fehler nicht durch eine Kehrwende korrigieren. Eher neigen sie dazu, richtige Entscheidungen durch einen Kehrtwende zu torpedieren (siehe KKW-Ausstieg 6 Monate. Nach KKW-Wieder-Einstieg). Auch neigen sie dazu alte Zöpfe nicht abzuschneiden, sonderen sie eher etwas anders zu pflechten.
Ich vermute, dass dies im angelsächsischen Sprachraum etwas anders gehandhabt wird. Sie machen es nicht oft besser als wir (siehe deren EEG-Hype), aber dort ist man eher bereit erkannte Fehler, also auch alte Zöpfe abzuschneiden (auch radikal, siehe Thatcher), und die Dinge wieder "richtig" zu stellen. Zugeben von erkannten Fehlern/Mißerfolgen droht dort kein ewiger Gesichtsverlust, bzw. man fürchtet es nicht so wie die Deutschen (Politiker). Ich erlaube mir daher auch einen Vegleich bzw. meinen ad hoc Gedanken. Ein Mann, dessen Name nicht genannt werden darf (nein, nicht Valdemort oder so ähnlich) neigte auch dazu erkannte Fehler, selbst auf dringendsten Zuraten seiner Fachleute zu ignorieren und forderte Durchhalten am "Plan". Am Ende starb fast eine ganze Armee und ging in eine lange Gefangenschaft. Dieser deutsche Nihilismus ist mir unheimlich. Meine Affinität zu den Angelsachsen, vor allem 6000km westlich, ist ungebrochen. Sie sind weder besser noch allwissend oder liegen gar immer richtig. Aber weil sie - vermutlich von Geburt an oder genetisch fixiert :) - im Zweifel die Freiheit des Menschen (Naturrecht, sie u. a. auch Papstrede im Bundestag) vorziehen sind sie anders und damit - aus meiner Sicht - simplifiziert beschrieben, nun doch besser.

Und es gilt, was Jefferson zu geschrieben wird: Wer nicht täglich für die/seine Freiheit kämpft hat sich auch nicht verdient.

Bekomme ich jetzt `ne Greencard?

P.S.: der Aufmacher der heutigen Printausgabe des Handelsblattes zeigt wessen Geist die heutigen 30iger sind. 12 Jahre "Staatsschulung" haben ihre Spuren hinterlassen. Leider sind auch Ältere nicht klüger geworden. Okay im Alter soll ja mancher Geist retrahieren.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.560

12.10.2012 11:54
#3 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Zitat von Karl Theodor im Beitrag #2
Bekomme ich jetzt `ne Greencard?



Nein.
Der Vorwurf der Daheimgebliebenen "inneren Emigranten" an die tatsächlichen Emigranten nach '45 war stets, daß sie sich davon gemacht hätten, anstatt tatkräftig an der Verhinderung des Übels vor Ort mitzuwirken. (Jakob Burckhardt stellt das Muster schon am Ende der "Weltgeschichtlichen Betrachtungen" fest - mit Hinblick auf die Hugenotten und die 1789 vor der Großen Revolution Entwichenen, wahrscheinlich hatte er auch die 1848er auf dem Kieker). Auch Christa Wolfs "Geteiler Himmel" dreht ja, mutatis mutandis, an dieser Schraube, mit umgekehrter Austarierung: wer wegläuft, anstatt den Sozialismus richtig aufzubauen, ist also nicht nur selbstsüchtig, sondern auch unpatriotisch: da muss die Mauer her, um die Leute zu zwingen, sich den Problemen-mit-dem-Aufbau-des-Sozialismus zu widmen (das dürfte der Grund gewesen sein, daß Die Partei diesen Text damals durchgewinkt hat, die das Thema in der Literatur am liebsten ganz totgeschwiegen hätte).

Sie müssen hier bleiben, um an der Renaissance der Vernunft mitzuarbeiten.
(Und wenn das nicht zündet, liegt das allein am mangelnden Arbeitseinsatz, aber per definitionem nicht an der Umnachtung der Großen Masse.)

P.S. Das kommt, wenn man sich auf sein Gedächtnis verlässt...
http://gutenberg.spiegel.de/buch/4968/17

Zitat Burckhardt, Kap. 17
____
"Die höchste Wut besteht gegen alle Emigranten, welche man sich mit enormer Überschätzung viel zu mächtig denkt oder zu denken vorgibt. Man achtet es wie einen Raub, wenn sich jemand der Mißhandlung und dem Mord entzogen hat. Wenn die Fürsten, wie die Großherzoge Cosimo und Francesco Medici, ihren Emigranten in der Ferne mit Gift zusetzen, so ist alle Welt entrüstet; wenn aber Republiken die zurückgelassenen Angehörigen der Emigranten ins Gefängnis werfen oder hinrichten, so gilt dies als eine »politische Maßregel«."
_____

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

12.10.2012 12:05
#4 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #3
Zitat von Karl Theodor im Beitrag #2
Bekomme ich jetzt `ne Greencard?



Nein.
Der Vorwurf der Daheimgebliebenen "inneren Emigranten" an die tatsächlichen Emigranten nach '45 war stets, daß sie sich davon gemacht hätten, anstatt tatkräftig an der Verhinderung des Übels vor Ort mitzuwirken. (Jakob Burckhardt stellt das Muster schon am Ende der "Weltgeschichtlichen Betrachtungen" fest - mit Hinblick auf die Hugenotten und die 1789 vor der Großen Revolution Entwichenen, wahrscheinlich hatte er auch die 1848er auf dem Kieker). Auch Christa Wolfs "Geteiler Himmel" dreht ja, mutatis mutandis, an dieser Schraube, mit umgekehrter Austarierung: wer wegläuft, anstatt den Sozialismus richtig aufzubauen, ist also nicht nur selbstsüchtig, sondern auch unpatriotisch: da muss die Mauer her, um die Leute zu zwingen, sich den Problemen-mit-dem-Aufbau-des-Sozialismus zu widmen (das dürfte der Grund gewesen sein, daß Die Partei diesen Text damals durchgewinkt hat, die das Thema in der Literatur am liebsten ganz totgeschwiegen hätte).

Sie müssen hier bleiben, um an der Renaissance der Vernunft mitzuarbeiten.
(Und wenn das nicht zündet, liegt das allein am mangelnden Arbeitseinsatz, aber per definitionem nicht an der Umnachtung der Großen Masse.)




"Renaissance der Vernunft"

Wo und wann gab es die Vernunft denn schon mal als führendes Prinzip? Ich sehe nur mehr oder weniger destruktive irrational dominierte Lebenswelten.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

12.10.2012 12:44
#5 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Teils Zustimmung, teils Widerspruch. Eine Planwirtschaft sieht nach meiner Erfahrung in der DDR anders aus. In der DDR sind die großen Kombinate in Staatseigentum gewesen und fast alle Unternehmen wurden durch den Staat gelenkt. Die Energiewende sehe ich eher als Verzerrung der Marktwirtschaft:
http://stefanolix.wordpress.com/2012/10/...nenter-abstieg/

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

12.10.2012 13:21
#6 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #5
Teils Zustimmung, teils Widerspruch. Eine Planwirtschaft sieht nach meiner Erfahrung in der DDR anders aus. In der DDR sind die großen Kombinate in Staatseigentum gewesen und fast alle Unternehmen wurden durch den Staat gelenkt. Die Energiewende sehe ich eher als Verzerrung der Marktwirtschaft:
http://stefanolix.wordpress.com/2012/10/...nenter-abstieg/

Mein Favorit:

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Korporatism...m_Korporatismus
Vor allem der klassische Korporatismus wird von Wirtschaftsliberalen als eine staatlich kontrollierte Planwirtschaft angesehen, deren Unterschied zur kommunistischen Planwirtschaft nur darin bestehe, dass die ursprünglichen Unternehmer nicht enteignet, sondern in das Plansystem integriert werden. Dadurch ergeben sich staatlich geschützte Kartelle, wodurch Wohlfahrtsverluste gegenüber einem freien Markt entstehen.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

12.10.2012 13:29
#7 Energie-Planwirtschaft oder Lobbywirtschaft? Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #5
Teils Zustimmung, teils Widerspruch. Eine Planwirtschaft sieht nach meiner Erfahrung in der DDR anders aus. In der DDR sind die großen Kombinate in Staatseigentum gewesen und fast alle Unternehmen wurden durch den Staat gelenkt. Die Energiewende sehe ich eher als Verzerrung der Marktwirtschaft:
http://stefanolix.wordpress.com/2012/10/...nenter-abstieg/

Sehr gute Darstellung der slippery slope im Blogartikel. Zur Diskussion über Plan- oder Marktwirtschaft meine ich, daß der Übergang sicher fließend ist. Mit Marktanreizen wird ein bestimmter makroökonomischer Plan verfolgt. Der Unterschied ist nur noch, ob man direkt (Zentralverwaltungswirtschaft; Planwirtschaft ist strenggenommen nicht treffend, weil ja auch Unternehmer ihre Wirtschaftstätigkeit planen) oder über entgangene Subventionen (Lobbywirtschaft), die man zuvor steuerlich finanziert hat, für die mangelhafte Planerfüllung bestraft wird. Beim Glühbirnenverbot regiert mittlerweile tatsächlich die zentrale Kommission, bei der Gebäudeisolierung haben wir noch marktwirtschaftliche Reste.

In Malaysia hat man übrigens schon seit Jahrzehnten in Fünfjahresplänen WiPolitik gemacht, konkret zur Förderung der "Bumiputras", der ethnischen Malayen. Konventionell zählt man Malaysia zu den "westlichen" Ländern.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.10.2012 16:50
#8 Kosten und Chancen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Es wird immer deutlicher, daß auf die kollektive Besoffenheit der Aussteigernation jetzt der Kater folgt.

Hier einige Beispiele dafür, wie sich für den Verbraucher Produkte verteuern, deren Herstellung und/oder Vertrieb energieintensiv ist.

Das ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs. Da zur Herstellung jedes Produkts und auch bei faktisch jeder Dienstleistung Energie benötigt wird, zahlt der Verbraucher bei jedem Einkauf und bei jeder Inanspruchnahme einer Dienstleistung für den "Ausstieg".

Schlimmer wird sich allerdings vermutlich auswirken, daß sich auch die deutsche Wettbewerbsfähigkeit verschlechtert. Wo der Energieverbrauch besonders hoch ist, bei der Stahlherstellung etwa, wird wohl kein Weg an der Verlagerung der Produktion ins Ausland vorbeiführen.

Ich bin ziemlich sicher: Die Deutschen werden ihre kollektive Besoffenheit des Frühsommers 2011 noch verfluchen.



Und die FDP sollte sich allmählich überlegen, ob sie nicht ihrerseits aussteigt und sagt: Wir haben uns damals mehrheitlich geirrt (einige FDP-Abgeordnete haben ja gegen den "Ausstieg" gestimmt). Aber jetzt machen wir das nicht mehr mit. Den Weg in die Planwirtschaft kann eine liberale Partei nicht mitgehen, wenn sie noch einen Funken von Selbstachtung hat.

Schwarzgelb wird es nach den Wahlen 2013 nicht mehr geben. Die FDP wird wahrscheinlich entscheiden müssen, ob sie mit den roten und grünen Aussteigern ins Bett geht; oder aber in die Opposition. Als Oppositionspartei könnte sie, wenn sie bei diesem Thema (und anderen, etwa Europa) einen vernünftigen Kurs fährt, vielleicht nicht zur Volkspartei, aber doch wieder zur größten der kleineren Parteien werden.

Paul Offline




Beiträge: 1.285

12.10.2012 17:43
#9 Gesetze des Bundestages Antworten

Ein Halbsatz aus Ihrem Artikel, lieber Zettel, hat mich veranlasst über die Qualität der durch den Bundestag verabschiedeten Gesetze nachzudenken.

Zitat:

"Ob die Parteien des Bundestags, die der "Energiewende" mit Ausnahme der Kommunisten (die noch mehr Wende wollten) allesamt zugestimmt haben,"

Das ist der Aufhänger. Auslöser für meine Gedanken war eine Nachricht, die gestern im Fernsehen, zum Thema Mehrwegflaschen lief.

Doch zunächst eine subjektive Wahrnehmung.
Ist mein Eindruck richtig, dass die Qualität der durch den Bundestag verabschiedeten Gesetze deutlich nachgelassen hat? Die beim BVG eingereichten Klagen nehmen zu. Die Korrekturen durch das BVG nehmen ebenfalls zu, d.h. viele Klagen gegen Gesetze haben Erfolg und führen zu Gesetzeskorrekturen.

Eine weitere Wahrnehmung:
Je größer die Mehrheit ist, die ein Gesetz verabschiedet, desto mangelhafter ist das Gesetz.
Gestern wurde im Fernsehen dargestellt, dass das Gesetz, welches über Pfandflaschen den Mehrweganteil der Flaschen erhöhen sollte, ein Flop ist. Bedingt durch das Gesetz, hat sich der Einweganteil erheblich erhöht!
Dazu gab es einen Einspieler: Eine Rede von Höhne vor dem Bundestag. Sie begrüßte die große Einmütigkeit des Bundestages und meinte aus dieser Rückschlüsse auf die Qualität des Gesetzes ableiten zu können. Das Gesetz müsse bei solch einer Mehrheit gut sein.

Sie Stillegung der Kerkraftwerke wurde auch mit großer Einmütigkeit beschlossen.
Das EEG auch.
Daraus ziehe ich Rückschlüsse auf die Qualität und die Auswirkungen der Gesetze.

Je größer die Mehrheit im Bundestag, desto verheerender die Gesetze.
Oder ist das eine falsche subjektive Wahrnehmung?

Vielleicht können noch andere Beispiele angeführt werden.

Nun bin ich wieder beim Thema:
In der DDR wurden alle Gesetze einstimmig beschlossen.
Steuert der Bundestag auch da hin?

Mit Tränen in den Augen,
Paul

Gott schütze Deutschland!

123 Offline



Beiträge: 287

12.10.2012 19:34
#10 RE: Kosten und Chancen Antworten

Zitat
Ich bin ziemlich sicher: Die Deutschen werden ihre kollektive Besoffenheit des Frühsommers 2011 noch verfluchen.




Vielleicht maulen einige über die steigenden Energiekosten.

Aber nur so lange, bis die Medien ihnen einreden, daß das nunmal der zu entrichtende Preis für vermiedenen Strahlentod durch KKW´s und Hitzetod durch CO2 ist. Glaubt man sich vor die Wahl gestellt zwischen Verlust an Lebensstandard und dem Leben selbst, entscheidet sich wohl jeder für ......?

Psychologisch gesehen gleicht dies einem Volk, das sich aus relgiösen Gründen absurde Regeln auferlegt, weil man glaubt sonst bräche die Hölle über einen herein. Verinnerlichte Glaubenssysteme werden jedoch fast nie durch rationale Argumente überwunden, sondern durch Ersatzkulte. Und diese wiederum brauchen zuerst einmal eine geschlossene und entschlossene Gruppe von Verkündern. In der heutigen Zeit sind das die Medien, und die vor dem (journalistischen) Berufseinstieg liegenden Sozialisationsinstanzen.

Immerhin ist der FAZ-Kommentar schon so etwas wie ein Tabubruch. Zwar werden nicht die Grünen als Problemverursacher angegriffen, aber wenigstens die durch grünen Druck betriebene Politik der Merkelregierung.

Immerhin werden die Folgen des EEG aufgezeigt. Aber vermeidbar sind diese jedoch nur Betrieb von KKW´s oder Kohlenutzung. Beides ist tabuisiert. Ein Ausstieg aus dem EEG ist nicht durchsetzbar. Die Grünen könnten ein Millionenheer an oft gewaltbereiten Demonstranten moblisieren, und die Medien würden eine Kampagne für die Erneuerbaren entfachen, gegen den der Fukujima-shitstorm gradezu ein Windhauch war.

Ich befürchte, daß sich die Strompreise noch vervielfachen müssen, bis bei dieser Bevölkerung die Bereitschaft zur Revision lieb gewonnener Überzeugungen aufkommt.

Und selbst wenn - es bräuchte ja politisches Personal, das diese Überzeugungswende zum Ausdruck bringt. Doch die Abgeordneten sind fast alle handverlesene Mitläufer und nicht von den Wählern abhängig, sondern einzig von den Parteigremien die sie aufstellen. Und entsprechend parteiloyal verhalten sie sich - siehe EEG, KKW-Ausstieg, ESM, usw.

Im Machtsystem der BRD wird der Einstieg von Normabweichern effektiv abgeblockt. Innerhalb der Medien findet offensichtlich eine ähnliche personelle Auswahl statt, um die redaktionelle Dominanz des ökolinken Spektrums zu sichern.

Die Fehlentwicklung des EEG wird also noch viele Jahre weiter laufen, sich sogar beschleunigen, wenn nächstes Jahr wieder die Sozis mit grün oder schwarz regieren, gewählt vom Volk, das diese Entwicklung gemäß Wahlverhalten genau so will.

Und so geht es auf allen Problemfeldern weiter: Bildungskahlschlag durch Gesamtschulen, Masseneinwanderung in die Sozialsysteme, unlimitierter Ersparnistransfer in die ClubMed-Länder, Demografie, Staatsfinanzen = Staatsbankrott, ...... und alles demokratisch legitimiert mit 80-95%- Mehrheiten im Bundestag und bei den Wählern.

Nur ein neues Medium im Spiegel- und Spiegel-online Format könnte diese Entwicklung aufhalten. Ein Medium das offen sagt, daß der Kaiser nackt ist, daß die Sozialsysteme pleite sind, das EEG nichts taugt, daß es keinen CO2-Klimawandel gibt, linke Bildungskonzepte verblöden, uns die GEZ-Kanäle systematisch manipulieren, ....

Ein solches Medium wird es in der BRD nie geben. Weder gäbe es Geld(geber) noch Personal dafür, Anzeigenkunden würden es boykottieren. Ob es überhaupt zur Kenntnis genommen würde ? Die Allermeisten haben Angst davor haben ihren Standpunkt zu ändern, weil sie berechtigt fürchten in soziale Isolation zu geraten.
Und darum bleibt die BRD höchst wahrscheinlich auf Kurs Richtung Abgrund.

Kann (will) man das Land nicht verlassen, muß dies wenigstens für einen möglichst großen Teil des Vermögens gelten, um den Schaden durch Entwertung und Verstaatlichung möglichst gering zu halten.

Paul Offline




Beiträge: 1.285

12.10.2012 23:57
#11 RE: Kosten und Chancen Antworten

123 #10

Thanatos Offline



Beiträge: 232

13.10.2012 00:11
#12 RE: Kosten und Chancen Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #10

Kann (will) man das Land nicht verlassen, muß dies wenigstens für einen möglichst großen Teil des Vermögens gelten, um den Schaden durch Entwertung und Verstaatlichung möglichst gering zu halten.



Bei aller sonstigen Zustimmung, eine Frage hätte ich dann noch: wohin wollen Sie denn das Land verlassen, falls es zum Treffen kommt? USA? Kanada? Australien? Lateinamerika? Rußland? Wo wäre man denn gefeit vor der überbordenden Irrationalität, den massiven Fehlentwicklungen?

MfG

Thanatos

--

Unmögliches erledigen wir sofort.

Paul Offline




Beiträge: 1.285

13.10.2012 15:51
#13 RE: Kosten und Chancen Antworten

Zitat von Thanatos im Beitrag #12
Zitat von 123 im Beitrag #10

Kann (will) man das Land nicht verlassen, muß dies wenigstens für einen möglichst großen Teil des Vermögens gelten, um den Schaden durch Entwertung und Verstaatlichung möglichst gering zu halten.



Bei aller sonstigen Zustimmung, eine Frage hätte ich dann noch: wohin wollen Sie denn das Land verlassen, falls es zum Treffen kommt? USA? Kanada? Australien? Lateinamerika? Rußland? Wo wäre man denn gefeit vor der überbordenden Irrationalität, den massiven Fehlentwicklungen?

MfG

Thanatos



Also Australien hört sich schon gut an. Wie wäre es mit Neuseeland? Also möglichst weit weg vom hier und heute. Antarktis kommt für mich nicht in Frage.
Aber das Geld würde ich schon vorher "auswandern" lassen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.560

13.10.2012 20:58
#14 RE: Kosten und Chancen Antworten

Zitat von Paul im Beitrag #13

Also Australien hört sich schon gut an. Wie wäre es mit Neuseeland? Also möglichst weit weg vom hier und heute. Antarktis kommt für mich nicht in Frage.


In Australien würden Sie sich aber sofort heimisch fühlen, weil der Grüne Wahn dort behördlich instaliert ist, in Gestalt einer Kohlendioxidsteuer:

http://en.wikipedia.org/wiki/Carbon_pricing_in_Australia

Zitat Wikipedia (also aufs Freundlichste poliert)
__________
"Initially the price of a permit for one tonne of carbon is fixed at A$23 for the 2012–13 financial year, with unlimited permits being available from the Government. The fixed price will then rise by 2.5% a year, until a transition to an emissions trading scheme in 2015–16, where the available permits will be limited in line with a pollution cap. (...) The pricing is part of a broad energy reform package called the Clean Energy Plan and is aimed to encourage Australia's largest emitters to reduce their emissions and invest in sustainable energy.
(...) The plan includes two primary targets: cut Australia's greenhouse gas emissions by 5% below 2000 levels by 2020; and reduce emissions by 80% below 2000 levels by 2050."
__________

Nicht-Claquere urteilen etwas kühler: "The Carbon Tax is so bad, people are asking if this is treason"
Neuseeland hat eine 2005 angepeilte Regelung gekippt.

Die Antarktis entfällt schon wegen ihres völkerrechtlichen Status: Aufenthalt ist nur für Forschungszwecke & zeitlich begrenzt erlaubt. Das Nächste sind die South Shetland Islands:

Zitat
______
"Das Klima auf den Inseln ist für antarktische Verhältnisse relativ mild. Der Winter, der auf unseren Sommer fällt, ist durch Dauerfrost (um -10 °C) und Dunkelheit gekennzeichnet. Erst ab August lässt sich die Sonne wieder häufiger blicken und lässt im September die Temperaturen deutlich ansteigen. Ab November steigen dann die Temperaturen allmählich über die Null-Grad-Marke. Der kurze Sommer bleibt mit Höchsttemperaturen von 2 bis 3 °C immer recht kühl, wobei die Sonne im Dezember nur für wenige Stunden hinter dem Horizont verschwindet. Von Dezember bis März ist das Meer vorübergehend eisfrei, aber bereits Ende April bildet sich wieder Packeis, welches sich bis in den Dezember hinein halten kann. An Land liegt an 6 bis 10 Monaten im Jahr Schnee, in höheren Lagen auch das ganze Jahr. (...) Die Inseln sind wegen ihres relativ milden Klimas und ihrer Nähe zum südamerikanischen Festland als Stützpunkt und Forschungsbasis beliebt."
_____

Bliebe noch die Option, die Antarktis zu kapern & die Unabhängigkeit zu proklamieren. Ist im Roman schon vorgekommen: John Calvin Batchelor, The Birth of the People's Republic of Antarctica (1983). Stellen Sie sich mal vor, am Südpol (d.h. im Roman ist's Südshetland) würde der Sozialismus eingeführt: dann wird da langsam das Packeis knapp...

AldiOn Offline




Beiträge: 983

14.10.2012 23:02
#15 Beitrag gelöscht wegen Vollzitat Antworten

Beitrag gelöscht.

Zitat von Zettel in 18
Machmal, lieber AldiOn, verliere ich wirklich die Freude an diesem Forum. Ich bin doch kein Büttel.

Verärgert,

Zettel


Ja, war doof, Sehe ich vollständig ein. Wird nicht wieder passieren.
War wohl nicht ganz auf der Höhe.
Es ging um Die eine Frage: Mit ganzem Gewicht - taz.de, die mich offenbar so irritiert hatte, daß ich einen Fullquote machte.
So habe ich die Hoffnung, daß man mir bei Gelegenheit eventuell doch noch verzeihen kann....

AldiOn Offline




Beiträge: 983

14.10.2012 23:34
#16 RE: Kosten und Chancen Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #10
Vielleicht maulen einige über die steigenden Energiekosten.

Aber nur so lange, bis die Medien ihnen einreden, daß das nunmal der zu entrichtende Preis für vermiedenen Strahlentod durch KKW´s und Hitzetod durch CO2 ist. Glaubt man sich vor die Wahl gestellt zwischen Verlust an Lebensstandard und dem Leben selbst, entscheidet sich wohl jeder für ......?

Das wird sogar monetarisiert und das Bundesumweltamt macht da mit:

Zitat
Berechnet wurde auch die Kosten der durch Ökostrom verhinderten Umweltschäden: Den deutschen Kosten von 10,9 Milliarden Euro steht ein weltweiter Nutzen im Wert von 9 Milliarden gegenüber. Das Umweltbundesamt hat die nicht im Strompreis ausgedrückten Umweltschäden den fossilen Energien zugerechnet. Eine Kilowattstunde Braunkohlestrom verteuert sich so um 10,8 Cent/kWh, bei Steinkohle sind es 8,9 Cent, bei Öl 8 und bei Gas 4,9 Cent.

Wobei uns den "weltweiten Nutzen" ja niemand ersetzt - wobei ich es auch für ausgeschlossen halte, daß er überhaupt existiert.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.560

14.10.2012 23:39
#17 RE: Kosten und Chancen Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #15
Letztlich geht doch aus dem Text hervor, daß es den Leuten völlig egal ist ob ein Minister Ahnung hat.


[Das bezieht aisch auf diesen http://www.taz.de/Kolumne-Die-eine-Frage/!103437/ Beitrag]

Ein U-Boot der Titanic? Oder Hegel'sche Wiederholung eines anderen feucht-fröhlichen Verhältnisses Presse - Politik, mit umgekehrtem Resultat: FJS sumpft mit Augstein (sen.) & der Spiegel-Redaktion & heraus kommt ein Schauder, der Geschichte schrieb; Altmaier bringt die gesamte Riege der taz dazu, den geistigen Offenbarungseid zu leisten & noch stolz drauf zu sein. Das ist wie in der Rock/Pop/Punk-Musik: immer wenn man meint, unterirdischer ginge es nicht wirklich mehr, wird man prompt eines Schlechteren belehrt.

"Die Gans erwacht nach einem Fest / am Morgen hoch im Adlernest / Sie blickt sich um und spricht betroffen: Mein lieber Schwan - war ich besoffen!" (Robert Gernhardt)
Ansonsten scheint die 4. Gewalt doch aus der Betäubung erwacht zu sein & sich im Hemd im Graben wiederzufinden - es scheint ihnen sogar zu schwanen, daß sie im Suff Haus & Hof verspielt haben...

http://www.science-skeptical.de/energiee...iewende/008709/

"So rechnet die Ökobranche die Energiewende schön"
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/ar...nde-schoen.html

"Klimawandel - Der große Selbstbetrug"
http://www.zeit.de/2012/41/Vier-Grad-Kli...komplettansicht

"Bloß keinen neuen Konsens bei der Energiewende!"
http://www.welt.de/print/wams/debatte/ar...ergiewende.html

EDIT: Link zum taz-Artikel ergänzt (sonst weiß im 2 Tagen keiner mehr, worauf sich das bezieht).

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

14.10.2012 23:57
#18 RE: Beitrag gelöscht wegen Vollzitat Antworten

Zu Beitrag # 15:

Lieber AldiOn,

ich bin einigermaßen enttäuscht, daß Sie als alter Hase hier im Forum derart ausführlich zitieren, daß Sie mich zwingen, den Beitrag zu löschen.

Also noch einmal zum Mitschreiben:




Nach deutscher Rechtsprechung erlaubt ist

-- das Zitieren weniger kurzer Absätze (200 Wörter sind ein grober Richtwert)

-- wenn die Zitate zweitens in einem argumentativen Kontext stehen. Wenn der Zitierende also etwas ausführt und dann das Zitat bringt, um es zu belegen, um es genauer auszuführen, zu kritisieren usw.






Einfach etwas "reinstellen" ist nicht erlaubt, auch keine kurzen Absätze.

Wie oft muß ich das noch schreiben?

Machmal, lieber AldiOn, verliere ich wirklich die Freude an diesem Forum. Ich bin doch kein Büttel.

Verärgert,

Zettel

Edit: Ich habe diesen Kommentar, der zuerst in dem gelöschten Beitrag stand, jetzt als getrennte Antwort gepostet und den Bezug ergänzt.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

15.10.2012 00:50
#19 RE: Beitrag gelöscht wegen Vollzitat Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #15
Beitrag gelöscht.

Zitat von Zettel in 18
Machmal, lieber AldiOn, verliere ich wirklich die Freude an diesem Forum. Ich bin doch kein Büttel.

Verärgert,

Zettel

Ja, war doof, Sehe ich vollständig ein. Wird nicht wieder passieren.
War wohl nicht ganz auf der Höhe.
Es ging um Die eine Frage: Mit ganzem Gewicht - taz.de, die mich offenbar so irritiert hatte, daß ich einen Fullquote machte.
So habe ich die Hoffnung, daß man mir bei Gelegenheit eventuell doch noch verzeihen kann....

Alles klar.

Herzlich, Zettel

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

15.10.2012 09:40
#20 RE: Kosten und Chancen Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #14
In Australien würden Sie sich aber sofort heimisch fühlen, weil der Grüne Wahn dort behördlich instaliert ist, in Gestalt einer Kohlendioxidsteuer:

http://en.wikipedia.org/wiki/Carbon_pricing_in_Australia

Ich verstehe die Aufregung nicht ganz.

Eine Tonne CO2 kostet momentan 23 Australische Dollar, was knapp über 18 € sind. 429 Liter Benzin verbrennen zu einer Tonne CO2, was einen Liter Benzin um etwa 4 Eurocent Cent verteuern würde. Wie hoch sind die Öko-Steuern hierzulande?
Australien hat einen relativ hohen pro Kopf-Produktion von CO2. Die fossilen Brennstoffe sind etwas günstiger als hierzulande.

Der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie ist eher minimal, obwohl es auf dem Kontinent quasi unendlich große Flächen für PV-Anlagen und auch sehr gute Windstandorte gibt. Und es gibt auch dort den politischen Willen das zu ändern: http://en.wikipedia.org/wiki/Renewable_energy_in_Australia

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

15.10.2012 09:59
#21 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Gibt es zum Umstieg auf Erneuerbare Energiequellen eigentlich einen Plan?

Stufe 1: Wir fördern den Bau von PV-, Wind und sonstigen erneuerbaren Kraftwerken. Die Idee, dem Investor mittels garantierter Einspeisung und großzügiger Vergütung die Investmententscheidung leicht zu machen, spezielle wenn es sich um Häuslbauer aus Mittelschicht handelt, die sich ein paar Module auf Dach schrauben, ist im Grunde vernünftig. Wir leben nun mal in einem Subventionsland.
Dass die Einspeisetarife mit fallenden Installationskosten der Anlagen auch fallen, ist ja auch nicht blöd.
Nun stammt aber das EEG aus einer Zeit, als man die Einspeisung von PV und Wind sehr marginal waren.

Stufe 2: Es gibt viel, verdammt viel PV und Windstromeinspeisung. Das Netz muss ausgebaut werden. Was teuer wird. Dazu haben die rund 20.000 Windenergieanlagen, wovon jede zwischen 100 und 200 Meter hoch ist nicht nur Fans.

Stufe 3: Speicherung der aus erneuerbaren Quellen stammenden Energie.

Wir sind jetzt in Stufe 2. Pläne zur Speicherung gibt es von offizieller noch Seite keine. Manche EEG-Anhänger setzen auf Power2Gas, was angesichts der Tatsache, dass da nur eine 500kW Anlage existiert, gerade eine Technologie am Anfang des Prototypenstadium ist. Die erste MW-Windturbine gab es 1941 in der USA, die erste funktionierende Turbine dieser Größenordnung (800kW) dreht sich 1965 bis 1966 in Frankreich. Bis zur großflächigen Einsatz dieser Technologie vergingen dann noch ein paar Jahrzehnte.

wflamme Offline



Beiträge: 187

18.10.2012 08:16
#22 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Guter xanopos, 'Power2Gas' kann man doch getrost knicken. Dazu muß man sich lediglich die Leistungsdauerlinie dieses EE-Erzeugungsmixes betrachten. Was immer man da vorhätte an Konvertierungskapazitäten zu installieren, wäre nur wenige Stunden im Jahr ausgelastet und stünde den Rest der Zeit bloß rum.

Grüße,

Wolfgang Flamme

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

18.10.2012 09:39
#23 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Lieber wflamme,

ich bin nicht überzeugt, dass man Power2Gas einfach so knicken kann. Diese Technologie steckt noch noch in den Kinderschuhen. Es gibt einige wenige Demonstrationsanlagen. In den nächsten Jahren (vielleicht auch Jahrzehnte) wird sich zeigen, ob diese Technologie zuverlässig und billig genug im großen Maßstab herzustellen ist. Bis dahin sind nur große Pumpspeicher bzw. Speicherkraftwerke in Skandinavien und den Alpen als Langzeitspeicher mit vertretbaren Kosten realisierbar.

Ich bin dagegen, diese Technologie analog zum EEG "marktreif" zu fördern. Mittlerweile werden (im letzten 3-Jahresschnitt) 7 GW PV und nur 2 GW Wind jährlich installiert. Letztens gab es eine interessante Studie im Photon-Magazin (leider nicht online), wo festgestellt wurde, dass nur 5GW PV, aber 12 bis 17GW Wind jährlich installiert werden müssten um bis 2030 eine Vollversorgung mit PV und Wind zu gewährleisten. Und das in einem PV Magazin. Insgesamt machte die Studie nur sehr konservative Annahmen, bis auf Eine: Power2Gas ist ausgereift und im Großen Maßstab vorhanden (mit rund 60GW wurde gerechnet), und kostet angeblich so gut wie nichts, weil sich diese Technologie am Wärmemarkt finanzieren soll.
Das sind schon recht mutige Annahmen. Vielleicht landen bis 2030 auch Außerirdische auf der Erde und stellen uns einem funktionierenden Fusionsreaktor zur Verfügung.

wflamme Offline



Beiträge: 187

19.10.2012 20:45
#24 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Lieber xanopos, Sie mögen überzeugt sein oder nicht, es ändert nichts an den Realitäten. Die gelten auch für Speicherseen und Pumpspeicherkraftwerke.

Mit zunehmendem EE-Substitutionsgrad steigen nicht nur die benötigten Speicherkapazitäten alleine, sondern zusätzlich auch die benötigten Speicherleistungen. Wenn Sie keine EE-Erzeugung verschwenden (abdrosseln) wollen, dann müssen Sie diese Speicher-Leistungskapazitäten so dimensionieren, daß sie a) den maximalen Leistungsüberschuß noch aufnehmen und b) den maximalen Leistungsmangel noch decken können. Soweit logisch.

Genauso logisch ist aber dann auch, daß diese benötigte Extremkapazität dann nur zu ziemlich genau 0% ausgelastet sein wird. Ich weiß nicht, auf welche vielversprechenden Zukunftstechnologien Sie da setzen ... Speichervolumen, Tunnelbohrarbeiten, Rohrleitungen, Pumpen, Generatoren und Stromleitungen die dynamisch schrumpfen und entsprechend Investitions- und Instandhaltungskapitral auf's Konto rücküberweisen, sobald sie nicht gebraucht werden?

Grüße,

Wolfgang Flamme

wflamme Offline



Beiträge: 187

19.10.2012 21:26
#25 RE: Zitat des Tages: Energie-Planwirtschaft Antworten

Zitat
Letztens gab es eine interessante Studie im Photon-Magazin (leider nicht online), wo festgestellt wurde, dass nur 5GW PV, aber 12 bis 17GW Wind jährlich installiert werden müssten um bis 2030 eine Vollversorgung mit PV und Wind zu gewährleisten.



Das ist ein (leider typischer) Unfug, was die 'Vollversorgung' betrifft. Nachts fällt PV bekanntermaßen vollständig aus und eine hinreichende Versorgung mit Windstrom ist dann sowieso eher ein Zufallsergebnis der wechselnden Großwetterlage.

Obwohl: Wer bereit, imstande oder gezwungen ist, seine Bedürfnisse mitunter auf Null zu reduzieren, kann durchaus all voll- oder sogar als überversorgt gelten. Insofern ist ja noch viel Luft drin in dem 'Vollversorgungskonzept'.

Grüße,

Wolfgang Flamme

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