Steffen Becker, Diakonisches Werk Hamburg Bernhard Effertz, Jüdische Gemeinde in Hamburg Claus Everdiking, Erzbistum Hamburg Uwe Grund, SPD Landesorganisation Hamburg Dr. Günter Hörmann, Verbraucherzentrale Hamburg e.V. Angelika Huntgeburth, Pro:fem Verbund Hamburger Frauen- und Mädcheneinrichtungen e.V. Martina Julius-Warning, Handelskammer Hamburg Renate Kammer, Bildende Kunst Hamburg Aydan Özoguz, SPD Hamburg Uwe Polkaehn, DGB Landesbezirk Nord Hamburg Klaus Scheerer, Robin Wood Hamburg
Nöö. Aber noch ist "Dein Spiegel" nicht zwangsgebührenfinanziert, sondern es handelt sich um ein Produkt für das es einen Markt gibt. Eltern haben das Recht ihre Kinder zu indoktrinieren, menetwegen auch in dem sie sie vor die Glotze setzen und NDR laufen lassen. Warum aber sollen andere Eltern, die das ablehnen, dafür bezahlen?
Zitat von xanopos im Beitrag #2Die Kleinen bekommen nur das serviert, was auch die Großen bekommen.
Ja, so sieht es leider aus. Nur den meisten Erwachsenen traut man zu, sich dennoch eine eigene Meinung zu bilden. Das Kindern so eindeutig ein schwarz/weißes Bild von Gut und Böse vorgesetzt wird, ist mir bisher noch nie so eindeutig aufgefallen, wie hier. Das erschreckt mich schon etwas.
Zitat von C. im Beitrag #3Ein kurzer Blick auf die Mitglieder des Rundfunkrats lässt mich erahnen, dass Romney-Fans dort schwach vertreten sein könnten.
Steffen Becker, Diakonisches Werk Hamburg Bernhard Effertz, Jüdische Gemeinde in Hamburg Claus Everdiking, Erzbistum Hamburg Uwe Grund, SPD Landesorganisation Hamburg Dr. Günter Hörmann, Verbraucherzentrale Hamburg e.V. Angelika Huntgeburth, Pro:fem Verbund Hamburger Frauen- und Mädcheneinrichtungen e.V. Martina Julius-Warning, Handelskammer Hamburg Renate Kammer, Bildende Kunst Hamburg Aydan Özoguz, SPD Hamburg Uwe Polkaehn, DGB Landesbezirk Nord Hamburg Klaus Scheerer, Robin Wood Hamburg
Ich frage mich bei dieser Auswahl ernsthaft, wen die da überhaupt repräsentieren sollen. Bis auf die Verbraucherzentrale und meinethalben die Handelskammer sind dort nur Funktionsträger von ausgewählten Minderheitenorganisationen vertreten. Ganz ehrlich - was machen die da? Warum machen sie es? Wer hat etwas davon? Wer merkt überhaupt, dass die da sind ... und zu guter Letzt: Wer würde freiwillig dafür bezahlen, dass ausgerechnet diese "Experten" über Geschicke und Ausrichtung seines lokalen Rundfunks bestimmen?
---------------------------------------------------- Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.
Ich habe jetzt einmal versucht, mich an meine ersten kindlichen Eindrücke von Politik zu erinnern.
An was ich mich zum Beispiel erinnern kann ist folgendes: 1980 (da war ich 7 Jahre alt) herrschte einhelliges Entsetzen darüber, dass in den USA "ein Hollywood-Schauspieler" Präsident wurde. Ich fand das auch schlimm.
Auch damals schon gab es also faktisch eine "Indoktrinierung" von Kindern. Natürlich nicht über spezielle Kindersendungen (die es damals nicht oder kaum gab). Sondern einfach über die normalen Nachrichten, Gespräche der Erwachsenen, und was man sonst als Kind so aufschnappt.
Wäre ich 1980 zu meiner Meinung zum US-Wahlkampf befragt worden, hätte ich wahrscheinlich auch irgendetwas in der Art gesagt wie "so ein blöder Schauspieler will Präsident werden".
Nicht unterschätzen darf man auch die "kindliche Loyalität" zum Amtsinhaber. Als ich Kind war, war Schmidt Kanzler. Das war die naürlichste Sache der Welt. Und plötzlich kommt da einer daher und stürzt ihn. Ich fand das einfach gemein. (Ich fand auch gemein, dass seine besten Freunde - d.h. die FDP - nicht zu ihm gehalten haben.) (Obwohl meine Eltern über diese Entwicklung sicher nicht traurig waren).
Zitat von Florian im Beitrag #8An was ich mich zum Beispiel erinnern kann ist folgendes: 1980 (da war ich 7 Jahre alt) herrschte einhelliges Entsetzen darüber, dass in den USA "ein Hollywood-Schauspieler" Präsident wurde. Ich fand das auch schlimm.
Auch damals schon gab es also faktisch eine "Indoktrinierung" von Kindern. Natürlich nicht über spezielle Kindersendungen (die es damals nicht oder kaum gab). Sondern einfach über die normalen Nachrichten, Gespräche der Erwachsenen, und was man sonst als Kind so aufschnappt.
Und das, lieber Florian, hängt ja immer vom jeweiligen Milieu ab. Daß Kinder durch das Milieu geprägt werden, in dem sie aufwachsen, ist selbstverständlich.
Aber hier geht es ja um öffentlich-rechtliches TV. Das Beispiel ist ja auch beliebig herausgegriffen; darauf wurde schon hingewiesen. Ebenso, wie schon oft hier im kleinen Zimmer Beispiele für Indoktrination in den Schulen genannt wurden.
Das Bedenklichste daran ist aus meiner Sicht, daß den Kindern autoritäres Denken beigebracht wird. Die heutigen, sich als progressiv verstehenden Journalisten und Lehrer züchten wieder den alten deutschen Untertanen heran, für den es nur eine einzige richtige Meinung gibt, und die lernt man in der Schule.
Früher dazu von der Kanzel; heute dazu aus den Medien.
Als ich zur Schule ging, wurden wir wirklich demokratisch erzogen; natürlich noch die Auswirkung der Reeducation. Wir lernten, daß es zu allem verschiedene Meinungen gibt; daß man auch vor dem Andersdenkenden Achtung haben muß. Die Parteien wurden mit ihren Programmen vorgestellt, und wir lernten, das Für und Wider einzelner Programmpunkte zu diskutieren.
Aber der alte Ungeist war offenbar nicht besiegt. Er hat sich natürlich in der DDR gehalten; nur mit einem neuen Farbanstrich versehen. Und er hat sich auch in der westdeutschen Linken gehalten, dort verstärkt durch ein Moralisieren, das den Andersdenkenden nicht nur als einen Irrenden darstellt, sondern auch noch als einen moralisch Schlechten.
Langfristig ist die Demokratie in Deutschland nicht von ihren extremistischen Feinden bedroht; mit diesen wird der demokratische Rechtsstaat fertig. Bedroht ist die deutsche Demokratie durch das sich immer mehr ausbreitende undemokratische Denken der Multiplikatoren in den Medien, den Schulen, übrigens auch den Kirchen.
Ich habe diese Sendung im Radio gehört. Der Text wurde im Wechsel von einer Frau und von Kindern gesprochen. Fragt sich für mich, woher die Kinder ihren Text hatten? Mir kam das ganze sehr schlecht aufbereitet vor. Beispielsweise war in der Sendung noch das Thema Lance Armstrong. Zwar wurde gesagt, daß Armstrong durch Doping schneller mit dem Rennrad fahren können wollte, aber es wurde nicht gesagt, warum Doping verboten ist. Wenn man die Kinder zur Autoritätsgläubigkeit erziehen will, sollte man das auch nicht.
Zitat Das Bedenklichste daran ist aus meiner Sicht, daß den Kindern autoritäres Denken beigebracht wird.
Ich stimme Ihnen darin natürlich 1000 %ig zu: Kinder müssen unbedingt eigene Wahlfreiheiten haben!
Zum Deutschunterricht in der DDR gehörte meiner Erinnerung nach Der Untertan von Heinrich Mann, wo gerade dieses Problem thematisiert wurde. Die antipreußische, antiklerikale oder meinetwegen antiimperialistische Attitüde springt natürlich jedem Leser quasi mit dem Arsch ins Gesicht. Und trotzdem, vermutlich ungewollt, blieb der Eindruck, mein Eindruck, daß man als Mensch sein Leben in die eigenen Hände nehmen sollte.
Ich stimme weitgehend zu, würde dieses autoritätsgläubige Denken aber eher als »unaufgeklärt« denn als »undemokratisch« bezeichnen. Das Autoritäre ist der Institution Schule ohnehin eigen. Die Schüler können im Unterricht miteinander diskutieren, aber irgendwann werden sie abgefragt und die Antworten in richtig und falsch geschieden. Da ist für Zweifel nur wenig Raum. Während die Welt diffus und farbig ist, sich ständig verändert, gaukelt die Schule klare Verhältnisse vor, harte Kontraste und ewige Gewissheiten; so als betrachtete man impressionistische Malerei und gäbe sie in technischen Zeichnungen wieder. Dieses Vorgehen ist für die Zwecke der Schule tauglich; Man dürfte die Schüler aber nicht im Unklaren darüber lassen, dass man ihnen nur einfache Modelle vorsetzt und dass die Realität meist komplizierter ist. sehr schön dargestellt in einem kurzen Kabarett-Text aus den 20ern: http://gutenberg.spiegel.de/buch/4953/34
Bei den Medien liegt der Fehler im System. Dem deutschen Bürger nimmt die GEZ einen großen Anteil seines Budgets für Medien weg. und teilt sie einem Kartell von Sendern zu, die von Parteigängern und Interessengruppen beherrscht sind. Es erstaunt mich, dass unter diesen Voraussetzungen überhaupt gute Produktionen entstehen können.
Zitat von Hausmann im Beitrag #11Lieber Zettel! […]Und trotzdem, vermutlich ungewollt, blieb der Eindruck, mein Eindruck, daß man als Mensch sein Leben in die eigenen Hände nehmen sollte.
Gruß!
Hallo Hausmann,
Ist es nicht so gemeint von H. Mann? Ich denke, mit solchen Lektürevorgaben hat die Diktatur sich selbst ein Bein gestellt, weil sie zu Humor oder Ironie nicht fähig war. Die Behörde hat gewissermaßen »nur den Klappentext gelesen«: böse Preußen, gute Sozis = besonders wertvoll für die Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit Dass die selbsternannte Arbeiter- und Bauern-Macht in der DDR genauso überheblich, kleinkariert und autoritär regierte wie die von Mann karikierten Stützen der preußischen Gesellschaft – das wollten sie nicht sehen.
Ähnlich oberflächlich haben sie wohl auch den »braven Soldaten Schweijk« oder die Spottverse Heines gelesen, zum Glück der Leser.
Sehr verehrter Zettel, sehr verehrte Mitdiskutanten,
ob diese Art der Indoktrination durch die ÖR-Medien wirklich so neu ist? Ich möchte da eher dem Mitdiskutanten „Florian“ zustimmen. Da ich nicht weiß, wie unserer „Gastgeber“ es mit Verlinkungen zu You-tube-Quellen hält, möchte ich den, den es interessiert, bitten, einmal das Video „Ratz und Rübe“ zu „ergoogeln“. Zu der damaligen ZDF-Serie „Rappelkiste“ heißt es auf der Wikipedia:
Zitat Die Rappelkiste war ein pädagogisches Fernsehprojekt mit sozialpolitischer Programmatik. Sie entsprach den Vorstellungen emanzipatorisch orientierter TV-Gestalter, welche sich bemühten, mittels Kinderfernsehen Aufklärung und Gesellschaftserziehung zu betreiben.
Das Deutsch der Soziologen ist wirklich ein Soziolekt für sich.
Zitat von Emulgator im Beitrag #10Ich habe diese Sendung im Radio gehört. Der Text wurde im Wechsel von einer Frau und von Kindern gesprochen. Fragt sich für mich, woher die Kinder ihren Text hatten?
In der Tat, Abfolge und Intonation der Statements wirken einstudiert; sie haben mich sofort an den legendären Tagesthemen-"Kinderkommentar" zur "Klimakatastrophe" vor einigen Jahren erinnert, der bei youtube noch unter "Carla Zeller" aufzufinden ist.
Auch die beiden Vorwochensendungen und nicht zuletzt die Themenauswahl zeigen, worauf es der Redaktion ankommt: Stimmungsmache statt Objektivität und Genauigkeit. Beispiel vom 6.Oktober: "(..)Die schlechtesten Atomkraftwerke waren in Schweden und Norwegen(!) und Frankreich(..)"
Zitat von Christoph im Beitrag #12Die Schüler können im Unterricht miteinander diskutieren, aber irgendwann werden sie abgefragt und die Antworten in richtig und falsch geschieden. Da ist für Zweifel nur wenig Raum.
Zumindest der Mathematikunterricht bietet, schwacher Erinnerung nach, auch andere Möglichkeiten und ein guter Lehrer wird dem Schüler ehrfurchtsvoll die Stirne küssen und ihm eine 1+ eintragen, der couragiert, klar und sachlich widerspricht. Das ist doch eine wundervolle Gelegenheit, das Instrumentarium des Faches in Gang zu setzten, Wissenschaft ohne Ansehen der Person zu exekutieren - insbesondere, wenn der Schüler recht hatte. Tausende langweilige Stunden verblassen, aber eine solche wird sich einbrennen.
Zitat von Hausmann im Beitrag #17Zumindest der Mathematikunterricht bietet, schwacher Erinnerung nach, auch andere Möglichkeiten und ein guter Lehrer wird dem Schüler ehrfurchtsvoll die Stirne küssen und ihm eine 1+ eintragen, der couragiert, klar und sachlich widerspricht. Das ist doch eine wundervolle Gelegenheit, das Instrumentarium des Faches in Gang zu setzten, Wissenschaft ohne Ansehen der Person zu exekutieren - insbesondere, wenn der Schüler recht hatte. Tausende langweilige Stunden verblassen, aber eine solche wird sich einbrennen.
Mir ist ein Mathematiklehrer bekannt, der absichtlich Fehler machte, damit die Schüler selbst mitdenken.
Zitat von C. im Beitrag #3Ein kurzer Blick auf die Mitglieder des Rundfunkrats lässt mich erahnen, dass Romney-Fans dort schwach vertreten sein könnten.
Steffen Becker, Diakonisches Werk Hamburg Bernhard Effertz, Jüdische Gemeinde in Hamburg Claus Everdiking, Erzbistum Hamburg Uwe Grund, SPD Landesorganisation Hamburg Dr. Günter Hörmann, Verbraucherzentrale Hamburg e.V. Angelika Huntgeburth, Pro:fem Verbund Hamburger Frauen- und Mädcheneinrichtungen e.V. Martina Julius-Warning, Handelskammer Hamburg Renate Kammer, Bildende Kunst Hamburg Aydan Özoguz, SPD Hamburg Uwe Polkaehn, DGB Landesbezirk Nord Hamburg Klaus Scheerer, Robin Wood Hamburg
In einem Land, in dem Bischöfe und Soziologen über die Zukunft der Energieversorgung entscheiden, ist eine solche Besetzung doch nachgerade konsequent.
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