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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 44 Antworten
und wurde 6.498 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

01.11.2012 19:45
Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

Seit etlichen Tagen liegt bei mir eine Folge der Serie "US-Präsidentschaftswahlen 2012" auf Eis, die ich immer wieder umgeschrieben habe, weil die Daten sich ständig ändern. Sie kommt in den nächsten Tagen. Vorerst nur eine Marginalie.

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

02.11.2012 01:02
#2 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

Ich würde die aussenpolitischen Folgen nicht für so unbedeutend halten: Irgendwann in den nächsten vier Jahren wird der Iran nach der Bombe greifen. Und irgendwo auf dem Weg wird Israel versuchen den Iran aufzuhalten. Ob es dieses Mal wie im Irak bei einem einfachen Luftschlag bleibt, darf bezweifelt werden. Und wenn sich im nahen Osten wirklich ein neuer Krieg ergibt, ist es schon recht entscheidend, wer auf dem amerikanischen Präsidentenstuhl sitzt, denn ich habe keinen Zweifel daran, dass Obama Israel in den Rücken fallen würde. Der daraus resultierende Konflikt könnte den ganzen nahen Osten über den Haufen werfen. Die Sozialdemokratisierung der USA lässt sich auch wieder zurückdrehen. Aber die aussenpolitischen Folgen eines Präsidenten, der eher ein Freund der Araber als der Israelis ist, können deutlich verheerender ausfallen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

02.11.2012 02:00
#3 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #2
Ich würde die aussenpolitischen Folgen nicht für so unbedeutend halten: Irgendwann in den nächsten vier Jahren wird der Iran nach der Bombe greifen. Und irgendwo auf dem Weg wird Israel versuchen den Iran aufzuhalten. Ob es dieses Mal wie im Irak bei einem einfachen Luftschlag bleibt, darf bezweifelt werden. Und wenn sich im nahen Osten wirklich ein neuer Krieg ergibt, ist es schon recht entscheidend, wer auf dem amerikanischen Präsidentenstuhl sitzt, denn ich habe keinen Zweifel daran, dass Obama Israel in den Rücken fallen würde. Der daraus resultierende Konflikt könnte den ganzen nahen Osten über den Haufen werfen. Die Sozialdemokratisierung der USA lässt sich auch wieder zurückdrehen. Aber die aussenpolitischen Folgen eines Präsidenten, der eher ein Freund der Araber als der Israelis ist, können deutlich verheerender ausfallen.

Gut möglich, lieber Llarian. Friedman dürfte für die, sagen wir, Makroebene Recht haben. Da geht es darum, daß sich langfristig die Kräfteverhältnisse verschieben. Die USA haben nicht mehr die Kraft, überall auf der Welt als Ordnungsmacht aufzutreten; sie werden vollauf damit beschäftigt sein, China paroli zu bieten.

Aber auf einer anderen, spezifischeren Ebene wird es um die Entscheidungen gehen, die Sie ansprechen.

Ich bin übrigens gepannt, wie sich bei diesen Wahlen der jewish vote verteilen wird.

Herzlich, Zettel

123 Offline



Beiträge: 287

02.11.2012 09:16
#4 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

Wirtschaftspolitik: Nur per Neuverschuldung von über 5 Billionen $ konnte sich Obama die Wiederwahl sichern. Gewiß, das ging nicht allein auf seine Kappe, es ist auch Notenbankpolitik. Will Obama so weitermachen wie bisher, also keine Strukturreformen, Bürokratieabbau ect, bleibt ihm nichts anderes übrig als die Staatsfinanzierung im bisherigen Ausmaß weiterhin über Neuverschuldung und Anleihenaufkauf durch die FED zu finanzieren.

Im Januar wird erneut über die Neuverschuldungsgrenze entschieden. Gibt der Konkress einmal nicht nach, droht den USA eine Rezession. Das wäre auch bei Romney der Fall, aber ein republikanischer Kongress würde eventuell zustimmen, wenn Romney zugleich wirtschaftsfreundlich reformiert.

Wie lange kann ein Staat sich zunehmend finanzieren, indem er sich das nötige Geld einfach selbst elektronisch "druckt" ? Wir sehen, daß dies schon sehr lange so geht. Ausgeprägte Inflation gab es deshalb bisher nicht, bzw. nur innerhalb des Rohstoffsektors. Hier spielt auch die steigende globale Nachfrage eine entscheidene Rolle.

Obama könnte theoretisch in der nächsten Amtszeit die Ausgaben auch noch massiv steigern, die FED finanziert ja unlimitiert. Und damit die Abhängigkeit von immer mehr Bürgern von staatlichen Transferleistungen zementieren, und somit linke Politik dauerhaft absichern.

Sollte jedoch aus welchen Gründen auch immer dieses Finanzierungskonzept von Obamas Herrschaftssicherung nicht funktionieren, so käme es in seiner Amtszeit zu einer gravierenden Rezession. Ob man Obama dies dann anlastet, liegt wiederum in den Händen der Medien.



Außenpolitik: In seinen Reden in Kairo, Istanbul und Westafrika hat Obama deutlich eine von Vorurteilen und Klischees bestimmte antiwestliche Haltung gezeigt. Sein Bild vom Westen und dessen Geschichte ist extrem negativ, während er insbesondere gegenüber der islamischen Zivilisation eine extrem positive Einstellung gezeigt hat. Folglich unterstützt er massiv die fundamentalistischen Moselmbrüder, und nicht liberale Reformer in der arabischen Welt. Im Kontrast dazu war er ausgeprägt israelkritisch. In seine Regierung hat er eine ganze Reihe Anhänger des fundamentalistischen Islam als Berater und Entscheider untergebracht. Nicht liberale Moslems ! Starke Indizien dafür, daß sich Obama nicht mit der westlichen Zivilisation identifiziert. Und so jemand hat das einflußreichste Amt in der westlichen Welt inne, und wird wiedergewählt.


Ethischer Pradigmenwechsel: Die Republikaner können mit weißen Kandidaten keine Wahl mehr gewinnen. Die Konservativen haben die struktuelle Wählermehrheit verloren. Wohl für immer. Die Minderheiten neigen massiv zu den Demokraten, und wachsen demografisch sehr dynamisch. Die Weißen hingegen sind gespalten und haben niedrigere Geburtenraten. Zudem sind die Sozialisationsinstanzen tendenziell eher links. Somit "verlieren" konservative Eltern konstant einen Teil ihrer Kinder an die Linke.

Die nächste Wahl können die Republikaner nur gewinnen mit einem Latino-Kandidaten. Dieser könnte sich klar gegen Abtreibung und Homoehe positionieren, er könnte auch klar westliche Kulturwerte und das Christentum betonen, ohne daß man ihm das so übel nehmen würde wie einem Weißen. Da die Latinos die größte Minderheit sind, müsste er sie integrierend ansprechen, da sie ethisch viel konservativer sind wie viele Weiße (wie fast alle Minderheiten) hätten die Republikaner mit einem solchen Kandidaten selbst dann noch gute Chancen, wenn die Demokraten ebenfalls wieder einen Farbigen oder Latino aufstellen.

Langfristig werden sich die USA jedoch abwenden von den Idealen der Gründerväter, der Aufklärung, den Menschenrechten, dem Ideal der Selbstverantwortung, und einem immer sozialstaatlicheren Denken zuwenden. Zugleich hat Obama deutlich gemacht, daß er die Menschenrechte ablehnt, indem er im Falle des Mohammed-Filmes das Menschenrecht auf Religionskritik unter die Zensurvorstellungen des radikalen Islam gestellt hat. Ohne daß ihm das im Ansehen geschadet hätte.

Tendenziell wird der Westen weltanschaulicher immer linker, und kulturell immer offener für islamische Scharia-Ethik. Es gibt derzeit kein Indiz, daß diese Entwicklung zum Stillstand kommt, oder sich gar umkehrt.

Obama hat die USA schon jetzt dauerhaft verändert, und wird alles daran setzen, dies über seine Amtszeit hinaus zu sichern. Zugleich war Obama nur das Symptom einer kulturellen Transformation hin zu immer mehr Staatsmacht und antiwestlicher Überzeugung, wie sie seit 68 den Westen erfasst hat und mittlerweile dominiert.

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

02.11.2012 15:24
#5 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #4
Wirtschaftspolitik: Nur per Neuverschuldung von über 5 Billionen $ konnte sich Obama die Wiederwahl sichern. Gewiß, das ging nicht allein auf seine Kappe, es ist auch Notenbankpolitik. Will Obama so weitermachen wie bisher, also keine Strukturreformen, Bürokratieabbau ect, bleibt ihm nichts anderes übrig als die Staatsfinanzierung im bisherigen Ausmaß weiterhin über Neuverschuldung und Anleihenaufkauf durch die FED zu finanzieren.

Im Januar wird erneut über die Neuverschuldungsgrenze entschieden. Gibt der Konkress einmal nicht nach, droht den USA eine Rezession. Das wäre auch bei Romney der Fall, aber ein republikanischer Kongress würde eventuell zustimmen, wenn Romney zugleich wirtschaftsfreundlich reformiert.

Wie lange kann ein Staat sich zunehmend finanzieren, indem er sich das nötige Geld einfach selbst elektronisch "druckt" ? Wir sehen, daß dies schon sehr lange so geht. Ausgeprägte Inflation gab es deshalb bisher nicht, bzw. nur innerhalb des Rohstoffsektors. Hier spielt auch die steigende globale Nachfrage eine entscheidene Rolle.

Obama könnte theoretisch in der nächsten Amtszeit die Ausgaben auch noch massiv steigern, die FED finanziert ja unlimitiert. Und damit die Abhängigkeit von immer mehr Bürgern von staatlichen Transferleistungen zementieren, und somit linke Politik dauerhaft absichern.

Sollte jedoch aus welchen Gründen auch immer dieses Finanzierungskonzept von Obamas Herrschaftssicherung nicht funktionieren, so käme es in seiner Amtszeit zu einer gravierenden Rezession. Ob man Obama dies dann anlastet, liegt wiederum in den Händen der Medien.

"... hat die zum Dow Jones gehörige Website Marketwatch kürzlich Wachstumsraten in der Ausgabenpolitik unter den ehemaligen Präsidenten veröffentlicht. Mit 1,4 Prozent verzeichnet die Obama-Regierung den geringsten Zuwachs seit Ende des Koreakriegs unter Eisenhower."
Quelle: "Kannst du mich erschießen?", Artikel von Miriam Meckel in Cicero 10/2012, Seite 69


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(EDIT: Zitat auf die richtige Länge gebracht, Jahreszahl vervollständigt)

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

02.11.2012 15:57
#6 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #4
Langfristig werden sich die USA jedoch abwenden von den Idealen der Gründerväter, der Aufklärung, den Menschenrechten, dem Ideal der Selbstverantwortung, und einem immer sozialstaatlicheren Denken zuwenden. Zugleich hat Obama deutlich gemacht, daß er die Menschenrechte ablehnt, indem er im Falle des Mohammed-Filmes das Menschenrecht auf Religionskritik unter die Zensurvorstellungen des radikalen Islam gestellt hat. Ohne daß ihm das im Ansehen geschadet hätte.

"Die Vereinigten Staaten haben absolut nichts mit diesem Video zu tun. Wir lehnen seinen Inhalt und seine Botschaft vollkommen ab. [...] Aber es gibt überhaupt keine Rechtfertigung, auf dieses Video mit Gewalt zu reagieren. [...] Ich weiß, dass es manche Menschen nur schwer verstehen können, warum die Vereinigten Staaten es nicht einfach verhindern, dass solche verwerflichen Videos überhaupt das Tageslicht erblicken. [...] unser Land hat eine lange Tradition der freien Meinungsäußerung, die in unserer Verfassung und unserem Rechtssystem fest verankert ist - und wir halten unsere Bürger nicht davon ab, ihre Ansichten zu äußern, ganz gleich wie geschmacklos sie sind. [...] Aber es sollte keine Auseinandersetzung darüber geben, dass Gewalt als Antwort auf Meinungsäußerungen nicht akzeptabel ist."
Hillary Clinton in einer Erklärung des Außenministeriums, Übersetzung zitiert aus Cicero 10/2012, Seite 74

Ein "Menschenrecht auf Religionskritik" wird ansonsten gerade einmal bei den PI-News herbeifantasiert, I'm sorry. Zwei Treffer bei Google.

123 Offline



Beiträge: 287

02.11.2012 17:02
#7 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

http://www.n-tv.de/politik/Mohammed-Vide...cle7227886.html


So sieht das Verständnis Obamas in Bezug auf das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung (welches Religionskritik beinhaltet) aus:

Das US-Präsidialamt hatte Google gebeten zu überprüfen, ob das Video die Geschäftsbedingungen des Internetanbieters verletzt.

Unternehmen wie Google und You Tube verteidigen es, die Obama-Regierung sucht jedoch nach Möglichkeiten der Einschränkung, weil sich ein paar Intolerante beleidigt fühlen.

123 Offline



Beiträge: 287

02.11.2012 17:06
#8 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

"... hat die zum Dow Jones gehörige Website Marketwatch kürzlich Wachstumsraten in der Ausgabenpolitik unter den ehemaligen Präsidenten veröffentlicht. Mit 1,4 Prozent verzeichnet die Obama-Regierung den geringsten Zuwachs seit Ende des Koreakriegs unter Eisenhower."
Quelle: "Kannst du mich erschießen?", Artikel von Miriam Meckel in Cicero 10/2012, Seite 69



Obamas Schuldenzuwachs:

http://www.cbsnews.com/8301-503544_162-5...han-under-bush/

von 9 Billionen auf nahe 16 Billionen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

03.11.2012 06:48
#9 Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Seit etlichen Tagen liegt bei mir eine Folge der Serie "US-Präsidentschaftswahlen 2012" auf Eis, die ich immer wieder umgeschrieben habe, weil die Daten sich ständig ändern. Sie kommt in den nächsten Tagen.
Hier ist sie jetzt.

Thefoolonthehill ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2012 18:00
#10 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #5
Zitat von 123 im Beitrag #4
Wirtschaftspolitik: Nur per Neuverschuldung von über 5 Billionen $ konnte sich Obama die Wiederwahl sichern. Gewiß, das ging nicht allein auf seine Kappe, es ist auch Notenbankpolitik. Will Obama so weitermachen wie bisher, also keine Strukturreformen, Bürokratieabbau ect, bleibt ihm nichts anderes übrig als die Staatsfinanzierung im bisherigen Ausmaß weiterhin über Neuverschuldung und Anleihenaufkauf durch die FED zu finanzieren.

Im Januar wird erneut über die Neuverschuldungsgrenze entschieden. Gibt der Konkress einmal nicht nach, droht den USA eine Rezession. Das wäre auch bei Romney der Fall, aber ein republikanischer Kongress würde eventuell zustimmen, wenn Romney zugleich wirtschaftsfreundlich reformiert.

Wie lange kann ein Staat sich zunehmend finanzieren, indem er sich das nötige Geld einfach selbst elektronisch "druckt" ? Wir sehen, daß dies schon sehr lange so geht. Ausgeprägte Inflation gab es deshalb bisher nicht, bzw. nur innerhalb des Rohstoffsektors. Hier spielt auch die steigende globale Nachfrage eine entscheidene Rolle.

Obama könnte theoretisch in der nächsten Amtszeit die Ausgaben auch noch massiv steigern, die FED finanziert ja unlimitiert. Und damit die Abhängigkeit von immer mehr Bürgern von staatlichen Transferleistungen zementieren, und somit linke Politik dauerhaft absichern.

Sollte jedoch aus welchen Gründen auch immer dieses Finanzierungskonzept von Obamas Herrschaftssicherung nicht funktionieren, so käme es in seiner Amtszeit zu einer gravierenden Rezession. Ob man Obama dies dann anlastet, liegt wiederum in den Händen der Medien.

"... hat die zum Dow Jones gehörige Website Marketwatch kürzlich Wachstumsraten in der Ausgabenpolitik unter den ehemaligen Präsidenten veröffentlicht. Mit 1,4 Prozent verzeichnet die Obama-Regierung den geringsten Zuwachs seit Ende des Koreakriegs unter Eisenhower."
Quelle: "Kannst du mich erschießen?", Artikel von Miriam Meckel in Cicero 10/2012, Seite 69
jetzt auch Online
Im Übrigen bin ich skeptisch gegenüber den 1,4%. Obama hat das Land mit einer Verschuldung von 10,5 Billionen übernommen. In nur 4 Jahren hat er 5 draufgesattelt. Wenn er das viele Geld nicht ausgegeben hat, wo ist es geblieben?

Blub ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2012 19:41
#11 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

Es gab da die Bankenkrise und Bailouts....

C. Offline




Beiträge: 2.639

03.11.2012 21:15
#12 RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #9
Hier ist sie jetzt.


Dazu die Obama-Groupies Obamas Armee marschiert seit Monaten

und Stern, SpOn und die ZEIT marschieren im Geiste mit.

Nur der Romney, der hechelt hinterher.

Zitat von Stern
Romney hechelt hinterher
Sicher, auch Romney mischt an der Basis mit. Häuserwahlkampf, Telefonaktionen, Wahlpartys. All das gibt es auch auf republikanischer Seite. Kurz vor Schluss brüsten sich die Konservativen mit ihren Erfolgen



Der Artikel von Nora Schmitt-Sausen* ist so doof, dass er grimmepreisverdächtig ist.

* Der Name wurde nicht von der Redaktion geändert.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Tim Offline



Beiträge: 55

03.11.2012 23:15
#13 RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #9
Zitat von Zettel im Beitrag #1
Seit etlichen Tagen liegt bei mir eine Folge der Serie "US-Präsidentschaftswahlen 2012" auf Eis, die ich immer wieder umgeschrieben habe, weil die Daten sich ständig ändern. Sie kommt in den nächsten Tagen.
Hier ist sie jetzt.



Hier sind einige gute Gründe warum die Umfragen einen Bias für Obama haben könnten. Nate Silver hält diese Argumente immerhin für so plausibel, dass er den Link selbst über Twitter verbreitet hat.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

04.11.2012 04:52
#14 RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Antworten

Zitat von Tim im Beitrag #13
Hier sind einige gute Gründe warum die Umfragen einen Bias für Obama haben könnten. Nate Silver hält diese Argumente immerhin für so plausibel, dass er den Link selbst über Twitter verbreitet hat.

Und hier ist Silvers eigene Sicht, die sich weitgehend mit dem deckt, was ich in dem Artikel geschrieben habe: Romney kann dann noch gewinnen, wenn die Umfragen einen systematischen Fehler zugunsten von Obama enthalten. Mein zweiter Punkt - daß die Wahlbeteiligung der Republikaner höher sein könnte als angenommen - wird von Silver nicht genannt, aber der von Ihnen verlinkte Ted Frank erwähnt das.

An der Folgerung ändert das aus meiner Sicht nichts: Ein Wahlsieg Romneys ist immer noch möglich, aber nun einmal unwahrscheinlich. Aber nicht unwahrscheinlicher, als daß jemand sagt, er werde jetzt eine Sechs würfeln, und dann zeigt der Würfel eine Sechs.

Übrigens will es der Zufall (), daß im Augenblick Silvers Modell fast exakt diese Wahrscheinlichkeit von 1:6 zeigt, nämlich 16,3 Prozent Gewinnchance für Romney.

Falls der Würfel auf die Sechs fallen sollte, dann wird aber am Mittwoch hier him Forum ordentlich gefeiert!

(und John J darf natürlich mitfeiern! )

Herzlich, Zettel

Leibniz Offline




Beiträge: 383

04.11.2012 12:03
#15 RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #14
Zitat von Tim im Beitrag #13
Hier sind einige gute Gründe warum die Umfragen einen Bias für Obama haben könnten. Nate Silver hält diese Argumente immerhin für so plausibel, dass er den Link selbst über Twitter verbreitet hat.

Und hier ist Silvers eigene Sicht, die sich weitgehend mit dem deckt, was ich in dem Artikel geschrieben habe: Romney kann dann noch gewinnen, wenn die Umfragen einen systematischen Fehler zugunsten von Obama enthalten.

Der Hintergrund ist ja der: Silver wurde in den letzten Tagen von einigen dümmlichen republikanischen Kommentatoren angegriffen, weil er eine so hohe Gewinnchance für Obama angibt, wie sie, nach Meinung der Kommentatoren, nicht mit den Umfragen der letzten Wochen in Einklang zu brigen sind.

Silvers Antwort an Joe Scarborough: https://www.youtube.com/watch?v=ZDPpoOaGLK4

Nun ist es unbestritten schwer Wahrscheinlichkeitsaussagen zu interpretieren, insbesondere wenn sie sich auf ein Einzelereignis beziehen. Trotzdem sagt Silver in seiner Antwort nicht nur, dass die Kritiker recht haben können - was trivial ist und seiner Prognose nicht widerspricht - sondern, falls Romney gewinnen sollte, sein statistisches Modell sogar einen Hinweis (Beweis kann's nicht sein) liefert, dass die Umfragen tatsächlich einen systematischen Fehler hatten.

Wer sich für die formale Seite von Silvers Modell interessiert: http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/methodology/ Man kann sich aber gut vorstellen, dass, wenn Obama verlieren sollte, Silver verspottet werden wird, obwohl er nie gesagt hat, das könne nicht passieren.

Wer übrigens nicht immer nur Silver lesen will, hier eine andere stets interessante Seite von Sam Wang http://election.princeton.edu/

The latest odds of an Obama win hit 99.8% according to the Princeton Election Consortium:

Electoral Votes:
Obama: 323
Romney: 215

Meta-margin:
Obama +3.02%

Probability of Obama re-election:
Random Drift 98.1%, Bayesian Prediction 99.8%

Tim Offline



Beiträge: 55

04.11.2012 13:04
#16 RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Antworten

Zitat von Leibniz im Beitrag #15

Der Hintergrund ist ja der: Silver wurde in den letzten Tagen von einigen dümmlichen republikanischen Kommentatoren angegriffen, weil er eine so hohe Gewinnchance für Obama angibt, wie sie, nach Meinung der Kommentatoren, nicht mit den Umfragen der letzten Wochen in Einklang zu brigen sind.


Die Kommentare mancher Republikaner zu Nate Silver waren in der Tat dümmlich. Deshalb fällt Ted Frank auch so positiv mit seinen klugen Überlegungen auf.

Zitat von Leibniz im Beitrag #15



The latest odds of an Obama win hit 99.8% according to the Princeton Election Consortium:

Electoral Votes:
Obama: 323
Romney: 215

Meta-margin:
Obama +3.02%

Probability of Obama re-election:
Random Drift 98.1%, Bayesian Prediction 99.8%



Mein Lieblingszitat von Ted Frank ist übrigens: "I'm not going to succumb to the fake precision of Nate Silver's model and suggest I can forecast with three significant digits". Ich denke diese Kritik an der Pseudo-Genauigkeit ist berechtigt und gilt ebenso für das Princeton Modell.

Nichtsdestotrotz hält auch Ted Frank den Sieg Obamas für wahrscheinlicher: "All that said, if I had a gun to my head the morning of November 3, I would rate Obama a slight favorite, with about 60% to 40% chances"

Zitat von Leibniz im Beitrag #15
Man kann sich aber gut vorstellen, dass, wenn Obama verlieren sollte, Silver verspottet werden wird, obwohl er nie gesagt hat, das könne nicht passieren.
Das ist natürlich richtig.

Leibniz Offline




Beiträge: 383

04.11.2012 14:35
#17 RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Antworten

Zitat von Tim im Beitrag #16
Mein Lieblingszitat von Ted Frank ist übrigens: "I'm not going to succumb to the fake precision of Nate Silver's model and suggest I can forecast with three significant digits". Ich denke diese Kritik an der Pseudo-Genauigkeit ist berechtigt und gilt ebenso für das Princeton Modell.

Wie der gute alte Carl Friedrich G. schon sagte: "Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so auffallend zu erkennen wie durch maßlose Schärfe im Zahlenrechnen."

Zitat von Tim
Nichtsdestotrotz hält auch Ted Frank den Sieg Obamas für wahrscheinlicher: "All that said, if I had a gun to my head the morning of November 3, I would rate Obama a slight favorite, with about 60% to 40% chances"

Jetzt sind wir alle nur noch gespannt, was uns Zettel für eine Rechnung aufmachen wird. Hoffentlich noch vor der Wahl.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

04.11.2012 21:47
#18 Zwei Karten Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #9
Zitat von Zettel im Beitrag #1
Seit etlichen Tagen liegt bei mir eine Folge der Serie "US-Präsidentschaftswahlen 2012" auf Eis, die ich immer wieder umgeschrieben habe, weil die Daten sich ständig ändern. Sie kommt in den nächsten Tagen.
Hier ist sie jetzt.

In den deutschen Medien lesen und hören Sie in diesen Tagen allerorten, daß das Rennen ganz knapp sei, daß es außerordentlich spannend werde usw. Wenn Sie sich sinnfällig vor Augen führen wollen, warum das nicht so ist und vielmehr Obama die weitaus besseren Chancen hat, dann mögen Sie sich vielleicht ein wenig mit den beiden Karten befassen, die ich in dieser Marginalie vorstelle.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

04.11.2012 22:04
#19 RE: Zwei Karten Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #18
In den deutschen Medien lesen und hören Sie in diesen Tagen allerorten, daß das Rennen ganz knapp sei, daß es außerordentlich spannend werde usw. Wenn Sie sich sinnfällig vor Augen führen wollen, warum das nicht so ist und vielmehr Obama die weitaus besseren Chancen hat, dann mögen Sie sich vielleicht ein wenig mit den beiden Karten befassen, die ich in dieser Marginalie vorstelle.

Eben gefunden: Ein Bericht über die Auswirkung von "Sandy" auf Obamas Popularität.

Das Foto ist sehenswert. Das hätte nicht einmal Elbeflut-Schröder hinbekommen.

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

04.11.2012 23:52
#20 RE: Zwei Karten Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #19
Zitat von Zettel im Beitrag #18
In den deutschen Medien lesen und hören Sie in diesen Tagen allerorten, daß das Rennen ganz knapp sei, daß es außerordentlich spannend werde usw. Wenn Sie sich sinnfällig vor Augen führen wollen, warum das nicht so ist und vielmehr Obama die weitaus besseren Chancen hat, dann mögen Sie sich vielleicht ein wenig mit den beiden Karten befassen, die ich in dieser Marginalie vorstelle.

Eben gefunden: Ein Bericht über die Auswirkung von "Sandy" auf Obamas Popularität.

Das Foto ist sehenswert. Das hätte nicht einmal Elbeflut-Schröder hinbekommen.




Nun ja, propagandistische Inszenierungen photographischer Art gehören zum Machtkampf dazu, wie der Schröder zur Currywurst, aber das von Ihnen verlinkte Photo hat schon Premiumqualität. Das ist Zynismus pur, bedenkt man die menschlichen "Qualitäten" Obamas, die er im richtigen Leben zu demonstrieren weiß.

Zur Funktionalisierung eines Events...zur Ikonisierung gehören unbedingt die Multiplikatoren....ungeachtet gesellschaftsimmanenter Dynamiken kann eine politische Position gegen die fast homogene Propaganda der Massenmedien nicht mehrheitsfähig werden.

Eine interessante Frage ist darüberhinaus auch, was es zur Folge hätte, würde Romney mit einem Minivorsprung gewinnen.

Die Alinsky-Maschinerie Obamas hat zu einer abgrundtiefen Spaltung der us-amerikanischen Gesellschaft geführt.

C. Offline




Beiträge: 2.639

05.11.2012 01:10
#21 RE: Zwei Karten Antworten

Zitat von ratloser im Beitrag #20

Eine interessante Frage ist darüberhinaus auch, was es zur Folge hätte, würde Romney mit einem Minivorsprung gewinnen.



Können Sie bitte die Frage bis Mittwoch zurückstellen? Oder besser noch bis Donnerstag. Dann haben sich die Hochqualitätsjournalisten erholt und können Ihnen etwas über unbelehrbare alte weiße reiche Männer erzählen, die die Wahlen gekauft haben, um das Rad der Geschichte zurüczudrehen. Es werden alle biblischen Plagen über die USA niedergehen und die Welt in Schutt und Asche versinken, was dann auch noch schlecht fürs Klima wäre.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.560

05.11.2012 01:35
#22 RE: Zwei Karten Antworten

Zitat von C.

Dann haben sich die Hochqualitätsjournalisten erholt.



Was eine aus wahrhaft edlem Metall legierte Feder ist, braucht nicht so lang zu warten - allerhöchstens bis zu dem Zeitpunkt, an dem nicht mehr die Gefahr droht, daß ein Schlenker in der Auszählung das wahlweise Hosianna rsp. abite in crucem hinfällig macht. Nachdem sie schon mal probehalber in den letzten 14 Tagen sich in leisen Molltönen geübt haben, werden sie dem Beispiel des Mahatmas, des maitreyis, der Großen Seele, des Lehrers unseres Zeitalters selbst folgen, die ja auch für das Unternehmen "Familienvater" ein Manuskript für den Fall des Scheiterns in petto gehabt haben soll; ebenso wie Tricky Dick Nixon, falls 1969 der Adler im Meer der Ruhe nicht nur zwischen-, sondern bruchgelandet wäre. Auch Herrn Baumgartner wird dies nachgetragen, der in diesem Fall die metaphorische Vorlage liefern könnte.

The Man who fell to Earth

123 Offline



Beiträge: 287

05.11.2012 09:18
#23 RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Antworten

„Für Europa wäre die Wahl von Romney ein Schock“, meint der Sozi Niels Annen im Handelsblatt. Europa und die konservativen USA haben heute völlig gegensätzliche Kulturen ausgebildet. Naive, totale Staatsgläubigkeit hier, die Ideale der Selbstverantwortung und Selbstentfaltung dort. Die Wahl Obamas war eine Bestätigung für das europäische (deutsche) Modell. Die Sypmathie für Obama ist zugleich eine Zustimmung für dessen Gesellschaftskonzept.

http://www.handelsblatt.com/meinung/gast...ck/7344250.html

Treffend ist seine Analyse des demografischen Wandels. Er zeigt auf, daß es tendenziell immer schwieriger wird, mit konservativen Positionen in den USA Wahlen zu gewinnen, da die Minderheiten und Einwanderer Democrats deutlich bevorzugen.

In den 80igern setzten die Republikaner auf die Mobilisierung der religiös-konsverativen Weißen, die damals noch eine Wählermehrheit stellen konnten. Das ist für immer vorbei.

Die Wahrscheinlichkeit steigt beständig, daß Politikinhalte wie sie die Konservativen vertreten, nie mehr Mehrheitsfähig sein werden. D.h. die Republikaner werden zu permanenten Opposition mit ständig sinkender Bedeutung werden. Es sei denn, sie passen sich den Gegebenheiten an, wie die ehemals europäischen Konservativen, die heute identisch sind mit den linken Parteien, bzw. in der BRD mit den Grünen.

Die Wahl selbst, die Auswahl der Kandidaten, sind letztlich nur sichtbare Auswirkung kultureller Veränderungen, die lange vor Wahlen statt gefunden haben.

In der gesamten westlichen Welt dominieren heute Vorstellungen, die man unter dem Begriff "Staatsgläubigkeit" zusammen fassen kann. Strukturell ist diese Denkweise sozialistisch: Das blinde Vertrauen in staatliche Institutionen, anstatt auf die Fähigkeiten des Individuums, Probleme selbst zu lösen.

Mit der Hinwendung zu sozialistisch geprägter Weltanschauung treten die Werte und daraus resultierende Handlungsweisen in den Hintergrund, die überhaupt erst Grundlage für Wohlstand und individuelle Freiheit, letztlich sogar der Menschenrechte waren. Sind diese erst einmal verloren, bzw. vergessen, können sie nicht mehr aktiviert werden, es sei denn Sozialisationsinstanzen propagieren sie erneut. Aber grade letztere sind in Europa nahezu vollständig, in den USA überwiegend, in der Hand linker Ideologen.

Nationen, Reiche, Kulturen - sie kommen und gehen. Haben Blütezeiten und Niedergang. Das ist normal. Anzunehmen, die bisher bestehenden Zustände würden ewig anhalten, ist naiv.

Der Westen wandelt sich rasant und dauerhaft. Grundlage für den bisherigen wirtschaftlichen Erfolg über Jahrhunderte hinweg, war ein relativ liberales gesellschaftliches Klima und ökonomische Freiräume.

Reduziert sich beides, erfolgt Niedergang. Sieht man hervorragend im staatsbürokratisch strangulierten Frankreich, in Griechenland, wo man Wohlstand durch Vetternwirtschaft glaubte zu erlangen anstatt durch Arbeit, in der BRD, wo man auf völlig ineffiziente Windräder und Solarmodule setzt, anstatt auf KKW´s und Kohlekraftwerke bei der Stromerzeugung. Fleiß und Kompetenz lohnen sich immer weniger, im staatlichen Umverteilungssystem mitzuschwimmen hingegen immer mehr. Bis es letztlich kollabiert.

Obama will die USA in diese Richtung umbauen, und hat damit die Minderheiten geködert und den Idealen linker Weißer entsprochen. Da diese beständig zunehmen an Bedeutung, wird Obama auch das letzte westliche Land, in dem noch die kulturellen Grundlagen für Wohlstand, Innovationskraft und Freiheit in großen Teilen der Bevölkerung vorhanden sind, dauerhaft zu seinem Schaden verändern.

Stitch Jones Offline




Beiträge: 86

05.11.2012 09:43
#24 RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Antworten

Pitzke hat wieder knallhart recherchiert und stellt fest: die Wahl ist sowieso von vorne bis hinten ein Schwindel:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/us...n-a-865253.html

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

05.11.2012 09:48
#25 RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #23

„Für Europa wäre die Wahl von Romney ein Schock“, meint der Sozi Niels Annen im Handelsblatt. Europa und die konservativen USA haben heute völlig gegensätzliche Kulturen ausgebildet. Naive, totale Staatsgläubigkeit hier, die Ideale der Selbstverantwortung und Selbstentfaltung dort. Die Wahl Obamas war eine Bestätigung für das europäische (deutsche) Modell. Die Sypmathie für Obama ist zugleich eine Zustimmung für dessen Gesellschaftskonzept.

http://www.handelsblatt.com/meinung/gast...ck/7344250.html

Treffend ist seine Analyse des demografischen Wandels. Er zeigt auf, daß es tendenziell immer schwieriger wird, mit konservativen Positionen in den USA Wahlen zu gewinnen, da die Minderheiten und Einwanderer Democrats deutlich bevorzugen.

In den 80igern setzten die Republikaner auf die Mobilisierung der religiös-konsverativen Weißen, die damals noch eine Wählermehrheit stellen konnten. Das ist für immer vorbei.

Die Wahrscheinlichkeit steigt beständig, daß Politikinhalte wie sie die Konservativen vertreten, nie mehr Mehrheitsfähig sein werden. D.h. die Republikaner werden zu permanenten Opposition mit ständig sinkender Bedeutung werden. Es sei denn, sie passen sich den Gegebenheiten an, wie die ehemals europäischen Konservativen, die heute identisch sind mit den linken Parteien, bzw. in der BRD mit den Grünen.

Die Wahl selbst, die Auswahl der Kandidaten, sind letztlich nur sichtbare Auswirkung kultureller Veränderungen, die lange vor Wahlen statt gefunden haben.

In der gesamten westlichen Welt dominieren heute Vorstellungen, die man unter dem Begriff "Staatsgläubigkeit" zusammen fassen kann. Strukturell ist diese Denkweise sozialistisch: Das blinde Vertrauen in staatliche Institutionen, anstatt auf die Fähigkeiten des Individuums, Probleme selbst zu lösen.

Mit der Hinwendung zu sozialistisch geprägter Weltanschauung treten die Werte und daraus resultierende Handlungsweisen in den Hintergrund, die überhaupt erst Grundlage für Wohlstand und individuelle Freiheit, letztlich sogar der Menschenrechte waren. Sind diese erst einmal verloren, bzw. vergessen, können sie nicht mehr aktiviert werden, es sei denn Sozialisationsinstanzen propagieren sie erneut. Aber grade letztere sind in Europa nahezu vollständig, in den USA überwiegend, in der Hand linker Ideologen.

Nationen, Reiche, Kulturen - sie kommen und gehen. Haben Blütezeiten und Niedergang. Das ist normal. Anzunehmen, die bisher bestehenden Zustände würden ewig anhalten, ist naiv.

Der Westen wandelt sich rasant und dauerhaft. Grundlage für den bisherigen wirtschaftlichen Erfolg über Jahrhunderte hinweg, war ein relativ liberales gesellschaftliches Klima und ökonomische Freiräume.

Reduziert sich beides, erfolgt Niedergang. Sieht man hervorragend im staatsbürokratisch strangulierten Frankreich, in Griechenland, wo man Wohlstand durch Vetternwirtschaft glaubte zu erlangen anstatt durch Arbeit, in der BRD, wo man auf völlig ineffiziente Windräder und Solarmodule setzt, anstatt auf KKW´s und Kohlekraftwerke bei der Stromerzeugung. Fleiß und Kompetenz lohnen sich immer weniger, im staatlichen Umverteilungssystem mitzuschwimmen hingegen immer mehr. Bis es letztlich kollabiert.

Obama will die USA in diese Richtung umbauen, und hat damit die Minderheiten geködert und den Idealen linker Weißer entsprochen. Da diese beständig zunehmen an Bedeutung, wird Obama auch das letzte westliche Land, in dem noch die kulturellen Grundlagen für Wohlstand, Innovationskraft und Freiheit in großen Teilen der Bevölkerung vorhanden sind, dauerhaft zu seinem Schaden verändern.




Wenn es mehr Wähler gibt, die vom Staat alimentiert werden, als Wähler, die den Staat alimentieren, kippt das System. Ochlokratie halt...

Der Wohlfahrtsstaat gedeiht durch das Versprechen, Wohlstand sei leistungsunabhängig zu haben. Diese Illusion kann nur durch dauerhaft expandierende Transferzahlungen aufrecht erhalten werden. Politische Loyalitäten stellt man heutzutage durch finanzielle Abhängigkeiten und die seelische Entlastung durch Zusprechung eines Opferstatus her.

Wenn dann noch eine demographische Umwälzung dazu kommt (Austausch der autochthonen Bevölkerung gegen soziokulturell gehandicapte Zuwanderergruppen; niedrige Reproduktionsraten leistungsfähiger, hohe Reproduktionsraten leistungs"gehandicapter" autochthoner Bevölkerungsgruppen), geht es seinen Gang. Und das betrifft alle westlichen Gesellschaften.

Für eine rationale Politik gibt es schlichtweg keine Mehrheiten mehr, auch in den USA nicht.

In gewisser Weise hat sich der linke Utopismus sein eigenes Grab geschaufelt.

Ein interessanter Artikel des von mir geschätzten Bruce Bawer: http://frontpagemag.com/2012/bruce-bawer...urope-at-least/

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