Die richtigen Antworten im Quiz sind Barack Obama, Karl-Theodor zu Guttenberg und die Piratenpartei. Da Sie mir das - falls Sie den neuen "Spiegel" nicht schon gelesen haben - wahrscheinlich nicht glauben, hier die Zitate:
Zitat Der erste Erlöser war Barack Obama. Bei seiner Kampagne für die amerikanische Präsidentschaft 2008 lag ihm die Welt zu Füßen, auch Deutschland. (..) Der zweite war Karl-Theodor zu Guttenberg. Als Wirtschafts- und als Verteidigungsminister erschien er den Deutschen in den Jahren 2009 und 2010 als große Verheißung. (...) Die dritten sind die Piraten. Als sie im September 2011 in das Berliner Abgeordnetenhaus gewählt wurden, explodierte die Hoffnung auf eine andere, bessere Politik.
Und auch das erkannte Dirk Kurbjuweit, ganz am Ende seines Essays: "Politik ist nicht Religion. Der politische Jesus wird nicht kommen".
Wie wahr. Und wie schade. Selbst auf Johannes Ponader dürfen wir nun nicht mehr hoffen.
PS: Natürlich wollte ich Sie aufs Glatteis führen, als ich das "in jüngerer Zeit" etwas großzügiger interpretiert habe als Kurbjuweit.
Ich kenne den Artikel nicht. Aber was bewegt den Autor, was bewegt offenbar Menschen dazu, von der Politik und Politikern Heil und Erlösung zu erwarten? Was bewegt ihn dazu, die Politik für "bleierne Jahre" verantwortlich zu machen. Ist er nicht in der Lage, seine Jahre mit Sinn zu erfüllen - auch diesseits und jenseits der Politik? Ist es der Ausfall der Religion? Die tendenziell totalitäre Aufladung des Politischen mit religiösen Erlösungsfantasien? Die Verweigerung anzuerkennen, dass Politik viel mit Pragmatismus, der Kunst des Machbaren, mit Kompromissen und menschlichen Begrenztheiten zu tun hat?
Es passt wieder zu Luthers Zwei-Reiche-Lehre: Die Fragen nach Sinn und Heil verortet schon Luther im Gegenüber zum Politischen - was Sie, lieber Zettel, als liberalen Zug gekennzeichnet haben. Das Elend beginnt mit der politischen Theologie, die die Allmacht Gottes auf die Allmacht des Staates bzw. des Politischen überträgt (vgl. Carl Schmitt).
Daran anschließend die Frage, ob sich ein demokratisch-rechtsstaatliches Gemeinwesen nicht selbst gefährdet durch eine fortschreitende Destruktion der religiösen Dimension. Ob nicht gerade die starke religiöse Fundierung in der amerikanischen Gesellschaft auch eine Stärke ihrer politischen Kultur bedingt. Und ob umgekehrt die Politik nicht gut beraten ist, sich nicht durch Heilsversprechen zu legitimieren, sondern durch selbstbeschränkenden Rückbezug auf die Grundlagen, die sie sich nicht selbst gegeben hat, sprich Anerkennung, dass Kirche und Glauben nicht allein privat sind, sondern eine öffentliche sinnstiftende Funktion jenseits der Politik spielen können und sollen.
Zitat des leidenschaftlichen Gärtners: ______ ...die Deutschen neigen dazu, die US-Wahl als eine zwischen Gut und Böse zu sehen. Das ist ein Irrtum. Egal wer Präsident ist, in Amerika herrscht der totale Kapitalismus. Er hat die Macht, das Land zu zerstören. ______
Zitat des leidenschaftlichen Gärtners: ______ ...die Deutschen neigen dazu, die US-Wahl als eine zwischen Gut und Böse zu sehen. Das ist ein Irrtum. Egal wer Präsident ist, in Amerika herrscht der totale Kapitalismus. Er hat die Macht, das Land zu zerstören. ______
Genau und der darf nicht siegen. Solange er existiert, zeigt er die Alternative zum Sozialstaat. Das ist unerträglich für alle die sich in ihm wohlfühlen - und genau die würden Obama wählen. Also 97%. Der Mehrheit ist nicht zu trauen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6 Genau und der darf nicht siegen. Solange er existiert, zeigt er die Alternative zum Sozialstaat. Das ist unerträglich für alle die sich in ihm wohlfühlen - und genau die würden Obama wählen. Also 97%. Der Mehrheit ist nicht zu trauen.
Mitt Romney hat sein Vertrauen in die amerikanischen Bürger noch nicht verloren, bei ihm sind es nur 47%. Mal sehen ob er recht behält.
Zitat des leidenschaftlichen Gärtners: ______ ...die Deutschen neigen dazu, die US-Wahl als eine zwischen Gut und Böse zu sehen. Das ist ein Irrtum. Egal wer Präsident ist, in Amerika herrscht der totale Kapitalismus. Er hat die Macht, das Land zu zerstören. ______
Und Träume hat er auch noch, der Jakob Augstein "Der Untergang des amerikanischen Imperiums hat begonnen. Es kann sein, dass ihn die Amerikaner trotz aller Mühe nicht aufhalten können. Aber sie versuchen es nicht einmal."
Habe den Eindruck dass er an einer Parteihochschule in der DDR ausgebildet wurde. Jedenfalls habe ich sowas schon in der DDR als Anfrage an den Sender Jerewan gehört: "Trifft es zu, dass der Kapitalismus am absterben ist." Die Antwort: "Im Prinzip Ja, aber es ist ein schöner Tod."
Pressefreiheit hat eben auch Nachteile. Jeder Vollpfosten kann schreiben, was ihm durch den Kopf (Gehirn möchte ich da nicht schreiben) geht. Hauptsache er hat genug Macht und Einfluss, dass diese Diarrhoe auch gedruckt wird.
Zitat des leidenschaftlichen Gärtners: ______ ...die Deutschen neigen dazu, die US-Wahl als eine zwischen Gut und Böse zu sehen. Das ist ein Irrtum. Egal wer Präsident ist, in Amerika herrscht der totale Kapitalismus. Er hat die Macht, das Land zu zerstören. ______
Und Träume hat er auch noch, der Jakob Augstein "Der Untergang des amerikanischen Imperiums hat begonnen. Es kann sein, dass ihn die Amerikaner trotz aller Mühe nicht aufhalten können. Aber sie versuchen es nicht einmal."
Noch eine Ergänzung:
Habe zunächst über die Idiotie dieses Satzes hinweggelesen. Die Aussage: Der Untergang hat begonnen. Trotz aller Mühe kann er nicht aufgehalten werden. Sie versuchen es nicht einmal.
Also mein Lehrer hätte unter diesen Aufsatz geschrieben: "Paul liest Du dir eigentlich das Geschriebene noch einmal durch? Wegen fehlender Logik des Gedankenganges: 5 (Fünf)
Also, wenn ich es nicht versuchen würde, hätte ich diesen Text hier auch nicht schreiben können.
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