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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 23 Antworten
und wurde 3.125 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.11.2012 05:24
Marginalie: Wahlanalyse USA Antworten

Eine Wahlanalyse kann man auf unterschiedlichen Ebenen vornehmen. Diese Analyse richtet sich auf sozioökonomische Merkmale der Wähler. In einem späteren Beitrag werde ich mich mit den politischen Konsequenzen befassen, vor allem für die GOP.

grenzenlosnaiv Offline



Beiträge: 88

10.11.2012 05:52
#2 RE: Marginalie: Wahlanalyse USA Antworten

Unter den Unverheirateten sind sicher auch einige Homosexuelle; gibt es dazu auch Zahlen, wer für wen gestimmt hat?
Dass der Hurrican "Sandy" nun doch eine wesentliche Rolle gespielt haben soll, überrascht mich nun etwas, da es vor Kurzem doch noch hieß, sein Einfluss wäre minimal und Obamas Sieg vorher schon ziemlich klar gewesen. Da müsste man sich entscheiden.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.11.2012 06:22
#3 RE: Marginalie: Wahlanalyse USA Antworten

Zitat von grenzenlosnaiv im Beitrag #2
Unter den Unverheirateten sind sicher auch einige Homosexuelle; gibt es dazu auch Zahlen, wer für wen gestimmt hat?

5 Prozent der Befragten haben sich als gay, lesbian or bisexual bezeichnet. Davon haben 76 Prozent Obama und 22 Prozent Romney gewählt.
Zitat von grenzenlosnaiv im Beitrag #2
Dass der Hurrican "Sandy" nun doch eine wesentliche Rolle gespielt haben soll, überrascht mich nun etwas, da es vor Kurzem doch noch hieß, sein Einfluss wäre minimal und Obamas Sieg vorher schon ziemlich klar gewesen. Da müsste man sich entscheiden.

Vielleicht nicht, lieber grenzenlosnaiv.

Mich hat das auch überrascht, zumal nur 9 Prozent sagten, sie hätten sich erst today oder in the las few days entschieden. Selbstauskünfte sind eben manchmal unzuverlässig. Ich habe das in dem Artikel ja geschrieben: Viele von denen, die ohnehin für Obama gestimmt hätten, sehen trotzdem sein Verhalten bei "Sandy" als einen entscheidenden Faktor.

Herzlich, Zettel

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

10.11.2012 12:53
#4 RE: Marginalie: Wahlanalyse USA Antworten

Zitat
Aber während bei den sehr gut Gebildeten Obama wieder in Führung geht, ist das bei den sehr gut Verdienenden nicht so


Das haben wir ja in Deutschland ähnlich: Da gibt es Leute, die aus ihrer Ausbildung auch etwas machen und entsprechend gut verdienen. Die wählen meistens Union/FDP.

Und dann gibt es andere, die haben irgendetwas studiert und abgeschlossen, was in der Praxis wenig brauchbar ist. Die hängen dann mit irgendwelchen nicht zu ihrem akademischen Grad passenden Jobs rum, sind frustriert und wählen links.

Außerdem muß man beachten: In den typisch linken bzw. wenig berufstauglichen Studiengängen bekommt man auch seine Abschlüsse leichte. Man müßte mal untersuchen, ob ein Master oder gar ein Doktor in Soziologie wirklich so viel mehr Arbeit oder IQ erfordert als ein Bachelor in den Ingenieurwissenschaften.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

10.11.2012 12:55
#5 RE: Marginalie: Wahlanalyse USA Antworten

Zitat
Viele von denen, die ohnehin für Obama gestimmt hätten, sehen trotzdem sein Verhalten bei "Sandy" als einen entscheidenden Faktor.


Das liegt wohl daran, daß man sich gerne rationale Begründungen für eine Bauchentscheidung sucht.
Diese Wähler sind grundsätzlich links und wollten deswegen schon immer Obama wählen. Sie wissen aber, daß er eigentlich ziemlich versagt hat, gerade seine Anhänger sind eher enttäuscht.
Aber nach Sandy können sich diese Leute wenigstens einreden, sein toller Fernsehauftritt hätte Qualitäten gezeigt, die eine Wahl rechtfertigen.

Johann Grabner Offline



Beiträge: 84

10.11.2012 21:37
#6 Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

die Schwarzen haben nicht nur fast geschlossen für Präsident Obama gestimmt, sie sind auch in großer Zahl zur Wahl gegangen (worden):

Zitat

Sunday was 'souls to the polls' day in Cleveland, as it was in Cincinnati and Columbus and other towns across Ohio, and throughout black urban communities across America. Congregations like Pastor Eppinger's had gathered in the morning to sing and pray, then jumped in vans and descended on polling stations to practise their hard-won right to vote.

Despite a wait in line of at least two hours, these Cleveland voters, overwhelmingly black and overwhelmingly pro-Obama, showed no sign of disgruntlement. Barbara Dixon, 39, who had just joined the very back of the queue, said she was happy to hold on "as long as it takes, as I want to make sure that this election is won by a president who has values".


http://www.guardian.co.uk/world/2012/nov...-polls-election

das haben sie 2008 auch gemacht und einige Republikaner haben sich nicht entblödet, ausgerechnet an diesem Sonntag vor der Wahl die Lokale zu schließen, ua in OH:

Zitat

Earlier this year, John Husted, Ohio's Republican secretary of state, announced that he was closing polling stations on the last three days of the election. That included the final Sunday before election day – the very day that many African Americans hold sacred as the day they take their souls to the polls.



In FL haben sie das Wahlgesetz so geändert, daß nur mehr die letzten 8 Tage vor der Wahl offen sein darf und der letzte Sonntag auch nicht - natürlich zufälligerweise der Tag, wo die meisten Schwarzen zur Wahl gehen:

Zitat

Across Florida, black churches have responded with ferocity to changes that Gov. Rick Scott, a Republican, and the Legislature made to eliminate six days of early voting this year — including the Sunday before Election Day, which had been the traditional day to mobilize black congregations. In 2008, black voters cast early ballots at twice the rate of white voters, and turned out in significant strength on the Sunday before Election Day to help propel Mr. Obama to victory here.
In Jacksonville alone, black churches enlisted 40 buses and vans to move people who did not have transportation to voting sites. They also ran car pools, offered breakfasts and lunch, and helped organize rallies with music and celebrity appearances.


http://www.nytimes.com/2012/10/29/us/pol...?pagewanted=all

und das mit einer erstaunlichen Begründung:

Zitat

"How much more convenient do you want to make it? You want to go to the house? Take the polling booth with us?" asked Bennett. "I wouldn't have any problem making it harder. I would want them to vote as badly as I want to vote. I want the people of the state of Florida to want to vote as bad as that person in Africa who's willing to walk 200 miles. This should not be easy."


http://www.palmbeachpost.com/news/news/s...and-maki/nLsB6/

was nicht das erste Mal war, daß man dort versucht hat, Schwarze bei den Wahlen zu behindern:

Zitat

As Vanity Fair noted in a big 2004 story on the Sunshine State’s voting problems, “Florida is a state with a history of disenfranchising blacks.” In the state’s notoriously botched 2000 election, the state sent a list of 50,000 alleged ex-felons to the counties, instructing them to purge those names from their rolls. But it turned out that list included 20,000 innocent people, 54 percent of whom were black, the magazine reported. Just 15 percent of the state’s population is black. There were also reports that polling stations in black neighborhoods were understaffed, leading to long lines that kept some people from voting that year.


http://www.salon.com/2012/07/27/fla_repu...ed_black_votes/

(erinnert man sich, wie knapp 2000 ausgegangen ist, dann wären die etwas mehr als über 10.000 schwarzen Wähler, die damals illegal ausgeschlossen wurden, möglicherweise wahlentscheidend gewesen. Leider ist das alles erst viel später rausgekommen.)

daß die GOPer die Gesetze bewußt so geändert haben, daß überproportional Schwarze diskriminiert werden sollen, haben dann auch Bundesrichter festgestellt:

Zitat

A panel of federal judges ruled late Thursday that a Florida law that limits the number of early voting days cannot be implemented in several counties because it would have an adverse impact on minority turnout.

Several counties in Florida are covered by Section 5 of the Voting Rights Act, which requires certain areas with a history of racial discrimination to have changes to their election laws and procedures precleared by either a federal court or the Justice Department.


http://tpmmuckraker.talkingpointsmemo.co..._of_early_v.php

auch in NH hatte ein GOPer eine kreative Idee, wie man Obama-Wähler von den Urnen fernhalten kann:

Zitat

a New Hampshire law has outlawed same day registration and banned students from voting with their school address. In defense of the law, Republican and state house speaker William O'Brian said that it prevents college student from just "voting their feelings," which he noted is usually liberal.


http://loop21.com/politics/voter-id-laws...res-republicans

Ein Republikaner aus PA hat dagegen nicht hinter dem Berg gehalten, was die neuen Wahlgesetze bewirken sollen:

Zitat

“Pro-Second Amendment? The Castle Doctrine, it’s done. First pro-life legislation – abortion facility regulations – in 22 years, done. Voter ID, which is gonna allow Governor Romney to win the state of Pennsylvania, done.”


http://www.politicspa.com/turzai-voter-i...n-win-pa/37153/

ich habe keine Zahlen, wie sich das dann am Ende ausgewirkt hat, aber wenn das stimmt:

Zitat

“I think the going sentiment was that Obama wouldn’t get the same rally cry this year as last time, but Florida woke up a sleeping giant that’s showing its defiance,” Mr. Diamond said. “I hate to say it, but Republicans probably would have done better if they had not tampered with early voting.”



dann kann mir eine gehörige Portion Schadenfreude nicht verkneifen. Aber um das nochmal zu verdeutlichen: in FL sind sie nicht unfähig, sondern

Zitat

No One in America Should Have to Wait 7 Hours to Vote
What's happening at polling stations in Ohio and Florida isn't some fluke of nature or breakdown in equipment. It's all part of a partisan design.


http://www.theatlantic.com/politics/arch...to-vote/264506/

und dafür sollten die Verantwortlichen (zu 100% Republikaner) in einem funktionierenden Rechtsstaat vor dem Strafrichter landen.

Reader Offline



Beiträge: 803

10.11.2012 23:02
#7 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Johann Grabner im Beitrag #6
die Schwarzen haben nicht nur fast geschlossen für Präsident Obama gestimmt, sie sind auch in großer Zahl zur Wahl gegangen (worden):

Zitat

Sunday was 'souls to the polls' day in Cleveland, as it was in Cincinnati and Columbus and other towns across Ohio, and throughout black urban communities across America. Congregations like Pastor Eppinger's had gathered in the morning to sing and pray, then jumped in vans and descended on polling stations to practise their hard-won right to vote.

Despite a wait in line of at least two hours, these Cleveland voters, overwhelmingly black and overwhelmingly pro-Obama, showed no sign of disgruntlement. Barbara Dixon, 39, who had just joined the very back of the queue, said she was happy to hold on "as long as it takes, as I want to make sure that this election is won by a president who has values".


http://www.guardian.co.uk/world/2012/nov...-polls-election

das haben sie 2008 auch gemacht und einige Republikaner haben sich nicht entblödet, ausgerechnet an diesem Sonntag vor der Wahl die Lokale zu schließen, ua in OH:

Zitat

Earlier this year, John Husted, Ohio's Republican secretary of state, announced that he was closing polling stations on the last three days of the election. That included the final Sunday before election day – the very day that many African Americans hold sacred as the day they take their souls to the polls.



In FL haben sie das Wahlgesetz so geändert, daß nur mehr die letzten 8 Tage vor der Wahl offen sein darf und der letzte Sonntag auch nicht - natürlich zufälligerweise der Tag, wo die meisten Schwarzen zur Wahl gehen:

Zitat

Across Florida, black churches have responded with ferocity to changes that Gov. Rick Scott, a Republican, and the Legislature made to eliminate six days of early voting this year — including the Sunday before Election Day, which had been the traditional day to mobilize black congregations. In 2008, black voters cast early ballots at twice the rate of white voters, and turned out in significant strength on the Sunday before Election Day to help propel Mr. Obama to victory here.
In Jacksonville alone, black churches enlisted 40 buses and vans to move people who did not have transportation to voting sites. They also ran car pools, offered breakfasts and lunch, and helped organize rallies with music and celebrity appearances.


http://www.nytimes.com/2012/10/29/us/pol...?pagewanted=all

und das mit einer erstaunlichen Begründung:

Zitat

"How much more convenient do you want to make it? You want to go to the house? Take the polling booth with us?" asked Bennett. "I wouldn't have any problem making it harder. I would want them to vote as badly as I want to vote. I want the people of the state of Florida to want to vote as bad as that person in Africa who's willing to walk 200 miles. This should not be easy."


http://www.palmbeachpost.com/news/news/s...and-maki/nLsB6/

was nicht das erste Mal war, daß man dort versucht hat, Schwarze bei den Wahlen zu behindern:

Zitat

As Vanity Fair noted in a big 2004 story on the Sunshine State’s voting problems, “Florida is a state with a history of disenfranchising blacks.” In the state’s notoriously botched 2000 election, the state sent a list of 50,000 alleged ex-felons to the counties, instructing them to purge those names from their rolls. But it turned out that list included 20,000 innocent people, 54 percent of whom were black, the magazine reported. Just 15 percent of the state’s population is black. There were also reports that polling stations in black neighborhoods were understaffed, leading to long lines that kept some people from voting that year.


http://www.salon.com/2012/07/27/fla_repu...ed_black_votes/

(erinnert man sich, wie knapp 2000 ausgegangen ist, dann wären die etwas mehr als über 10.000 schwarzen Wähler, die damals illegal ausgeschlossen wurden, möglicherweise wahlentscheidend gewesen. Leider ist das alles erst viel später rausgekommen.)

daß die GOPer die Gesetze bewußt so geändert haben, daß überproportional Schwarze diskriminiert werden sollen, haben dann auch Bundesrichter festgestellt:

Zitat

A panel of federal judges ruled late Thursday that a Florida law that limits the number of early voting days cannot be implemented in several counties because it would have an adverse impact on minority turnout.

Several counties in Florida are covered by Section 5 of the Voting Rights Act, which requires certain areas with a history of racial discrimination to have changes to their election laws and procedures precleared by either a federal court or the Justice Department.


http://tpmmuckraker.talkingpointsmemo.co..._of_early_v.php

auch in NH hatte ein GOPer eine kreative Idee, wie man Obama-Wähler von den Urnen fernhalten kann:

Zitat

a New Hampshire law has outlawed same day registration and banned students from voting with their school address. In defense of the law, Republican and state house speaker William O'Brian said that it prevents college student from just "voting their feelings," which he noted is usually liberal.


http://loop21.com/politics/voter-id-laws...res-republicans

Ein Republikaner aus PA hat dagegen nicht hinter dem Berg gehalten, was die neuen Wahlgesetze bewirken sollen:

Zitat

“Pro-Second Amendment? The Castle Doctrine, it’s done. First pro-life legislation – abortion facility regulations – in 22 years, done. Voter ID, which is gonna allow Governor Romney to win the state of Pennsylvania, done.”


http://www.politicspa.com/turzai-voter-i...n-win-pa/37153/

ich habe keine Zahlen, wie sich das dann am Ende ausgewirkt hat, aber wenn das stimmt:

Zitat

“I think the going sentiment was that Obama wouldn’t get the same rally cry this year as last time, but Florida woke up a sleeping giant that’s showing its defiance,” Mr. Diamond said. “I hate to say it, but Republicans probably would have done better if they had not tampered with early voting.”



dann kann mir eine gehörige Portion Schadenfreude nicht verkneifen. Aber um das nochmal zu verdeutlichen: in FL sind sie nicht unfähig, sondern

Zitat

No One in America Should Have to Wait 7 Hours to Vote
What's happening at polling stations in Ohio and Florida isn't some fluke of nature or breakdown in equipment. It's all part of a partisan design.


http://www.theatlantic.com/politics/arch...to-vote/264506/

und dafür sollten die Verantwortlichen (zu 100% Republikaner) in einem funktionierenden Rechtsstaat vor dem Strafrichter landen.




Danke für diesen Beitrag, Herr Grabner!
Herzlich,
R.r

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.11.2012 23:40
#8 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Johann Grabner im Beitrag #6
die Schwarzen haben nicht nur fast geschlossen für Präsident Obama gestimmt, sie sind auch in großer Zahl zur Wahl gegangen (worden):

Der Anteil der Schwarzen, lieber Johann Grabner, an den Wählern entsprach mit 13 Prozent ziemlich genau ihrem Bevölkerungsanteil von 12,6 Prozent. Dasselbe gilt für die Weißen (72 Prozent Anteil an den Wählern; 72, 4 Prozent Anteil an der Bevölkerung).

Herzlich, Zettel

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

11.11.2012 02:51
#9 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Johann Grabner im Beitrag #6


und dafür sollten die Verantwortlichen (zu 100% Republikaner) in einem funktionierenden Rechtsstaat vor dem Strafrichter landen.


Finde ich auch: Solange die politische Gegner der linken Parteien nicht wegen jedem Vorwurf, den jemand in einer Zeitung erhebt, im Knast landen, hat man es nicht mit einem Rechtsstaat zu tun.

Und schon ist die linke Welt wieder in Ordnung und wir können wieder alle guten Gewissen gegen das autoritäre Unrechtsregime unter dem Möchtegerndiktator Bush demonstrieren. Ach, Moment, der ist ja schon längst weg. Ich meinte natürlich: Gegen die autoritäre Fratze der USA zu demonstrieren, die sich dadrin äußert, wie der Kongress den Messias, den demokratisch gewählten und geliebten Präsidenten, nicht bedinungslos Untersützt und die Wahlen denzentral von eigenständigen föderalen Einheiten, den Staaten, organisiert werden. Wie wir alle wissen ein Kernmerkmal jedes autoritären Regimes. Wenn es zu Demonstration dagegen kein Schulfrei gibt, wofür dann...


Aber im Ernst: In den USA gibt es eine gegenseitige Kontrolle von Bund und Staaten, basierend auf dem Voting Rights Act. Ihr letzter Satz scheint mir dahin zu gehen den USA die Rechtsstaatlichkeit abzusprechen, was ich für üble antiamerikanische Polemik halte. Gleichzeitig werden natürlich parteipolitische Äußerungen in den Medien als Schuldbeweis angeführt. Na dann müssen ja auch alle Vorwürfe wahr sein.

PS: Nicht missverstehen, ich fand ihren Beitrag doch informativ. Doch ihren letzten Satz finde ich etwas... zu selektiv.

PPS: Marginalie: Wahlanalyse USA

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

11.11.2012 02:56
#10 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #8
Zitat von Johann Grabner im Beitrag #6
die Schwarzen haben nicht nur fast geschlossen für Präsident Obama gestimmt, sie sind auch in großer Zahl zur Wahl gegangen (worden):

Der Anteil der Schwarzen, lieber Johann Grabner, an den Wählern entsprach mit 13 Prozent ziemlich genau ihrem Bevölkerungsanteil von 12,6 Prozent. Dasselbe gilt für die Weißen (72 Prozent Anteil an den Wählern; 72, 4 Prozent Anteil an der Bevölkerung).

Herzlich, Zettel


Was angebliche systematische Benachteiligungen, über lokal sehr begrenzte (und inakzeptable) Einzefälle hinausgehend, ziemlich unwahrscheinlich erscheinen lässt. Und es verstärkt meinen Eindruck, das wir es hier einfach mit parteipolitischer Stimmungsmache zu tun zu haben und schlechte Organisation sich immer noch am besten durch Inkompetenz, anstatt einer Verschwörung, erklären lässt.

Was ich mich hierbei allerdings Frage: Wie auf solche Vorwürfe reagieren, wenn man nicht gleich entsprechende Zahlen wie Zettel zur Verfügung hat...

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
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-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Leibniz Offline




Beiträge: 383

11.11.2012 12:57
#11 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Johann Grabner im Beitrag #6
In FL haben sie das Wahlgesetz so geändert, daß nur mehr die letzten 8 Tage vor der Wahl offen sein darf und der letzte Sonntag auch nicht - natürlich zufälligerweise der Tag, wo die meisten Schwarzen zur Wahl gehen [...] was nicht das erste Mal war, daß man dort versucht hat, Schwarze bei den Wahlen zu behindern.

Danke für ihren Beitrag. Unterdrückung von Wählern ist eines der traurigsten und unwürdigsten Kapitel im politischen Leben in der USA, mit langer Tradition. Darüber zu schweigen oder es heruterzuspielen ist auch einem konservativen Forum wie diesem hier unwürdig.

Zu Techniknörglers Satz - "Und es verstärkt meinen Eindruck, das wir es hier einfach mit parteipolitischer Stimmungsmache zu tun zu haben ..." - Dann lassen wir einmal den früheren republikanischen Governor von Florida, Charlie Crist, dazu Stellung nehmen:

Zitat von Charlie Crist
"When you have people waiting in line for four or five or even more hours -- and a lot of them are senior citizens like they are in the state of Florida -- that's a disaster. And it's wrong. And it's indefensible."
"The only thing that makes any sense as to why this is happening and being done is voter suppression." Huffington Post

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

11.11.2012 14:01
#12 Unterdrückung von Wählern? Antworten

Zitat von Leibniz im Beitrag #11
Zitat von Johann Grabner im Beitrag #6
In FL haben sie das Wahlgesetz so geändert, daß nur mehr die letzten 8 Tage vor der Wahl offen sein darf und der letzte Sonntag auch nicht - natürlich zufälligerweise der Tag, wo die meisten Schwarzen zur Wahl gehen [...] was nicht das erste Mal war, daß man dort versucht hat, Schwarze bei den Wahlen zu behindern.

Danke für ihren Beitrag. Unterdrückung von Wählern ist eines der traurigsten und unwürdigsten Kapitel im politischen Leben in der USA, mit langer Tradition. Darüber zu schweigen oder es heruterzuspielen ist auch einem konservativen Forum wie diesem hier unwürdig.

Also ich habe ja hier gelernt, dass es in den Vereinigten Staaten mannigfaltige Möglichkeiten gibt um seine Stimme abzugeben. Neben der Briefwahl, etliche Tage vor der eigentlichen Wahl im Wahllokal zum Beispiel. Gibts bei uns in D ja nicht, warum auch? Aber okay, wir wählen ja auch innerhalb von 12 Stunden an einem Sonntag.

Was mich jetzt aber arg wundert, ist, dass gleich eine "Unterdrückung von Wählern" von einer Seite beabsichtigt und von anderer Seite kritisiert werden kann. Haben meinethalben die Schwarzen den Sonntag vor der Wahl als einzige Chance ihre Stimme abzugeben? Die Moslems eventuell nur den Freitag davor, und die Native Americans vielleicht nur den dritten Donnerstag bevor der Mond sich zum letzten Mal vor einer Wahl rundet?
Was ist mit einer Bevölkerungsgruppe los, deren Wahlmöglichkeiten man mit dem Geschlossenhalten der Wahllokale an einem bestimmten Wochentag meint beschränken zu können, was (berechtigte) Kritiker dieser Praxis dazu bringt, gleich von einer Unterdrückung zu reden?

Wenn Charlie Crist anprangert, dass Bürger stundenlang in Schlangen vor Wahllokalen rumstehen müssen, gibt's dann eventuell einfach zuwenig Wahllokale? Wird die Briefwahlmöglichkeit zuwenig beworben? Oder rammeln ganz einfach "traditionell" ganze Wählergruppen wie die Lemminge zu bestimmten Zeiten gemeinsam zu den Urnen? Ganz einfach nur, weil dann alle dahin rennen?

Ganz ehrlich, ich verstehe es nicht. Ich verstehe nicht, wie man bei einer zeitlich derartig gestreckten Möglichkeit der Stimmabgabe (für jeden!) noch eine Möglichkeit zur Wählerunterdrückung finden kann.

Beste Grüße, Calimero

----------------------------------------------------
Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

11.11.2012 18:29
#13 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Leibniz im Beitrag #11
Zitat von Johann Grabner im Beitrag #6
In FL haben sie das Wahlgesetz so geändert, daß nur mehr die letzten 8 Tage vor der Wahl offen sein darf und der letzte Sonntag auch nicht - natürlich zufälligerweise der Tag, wo die meisten Schwarzen zur Wahl gehen [...] was nicht das erste Mal war, daß man dort versucht hat, Schwarze bei den Wahlen zu behindern.

Danke für ihren Beitrag. Unterdrückung von Wählern ist eines der traurigsten und unwürdigsten Kapitel im politischen Leben in der USA, mit langer Tradition. Darüber zu schweigen oder es heruterzuspielen ist auch einem konservativen Forum wie diesem hier unwürdig.

Zu Techniknörglers Satz - "Und es verstärkt meinen Eindruck, das wir es hier einfach mit parteipolitischer Stimmungsmache zu tun zu haben ..." - Dann lassen wir einmal den früheren republikanischen Governor von Florida, Charlie Crist, dazu Stellung nehmen:

Zitat von Charlie Crist
"When you have people waiting in line for four or five or even more hours -- and a lot of them are senior citizens like they are in the state of Florida -- that's a disaster. And it's wrong. And it's indefensible."
"The only thing that makes any sense as to why this is happening and being done is voter suppression." Huffington Post



Na, wenn in der Huffington Post jemand so etwas sagt oder zitiert wird, dann ist das natürlich über jeden Zweifel erhaben. Alleine, es passt nicht zu den Zahlen: Der Anteil an Schwarzen unter den Wählern ist nicht niedriger als der Anteil an Schwarzen an der Gesamrbevölkerung...

Zu den langen Wartezeiten: Schauen sie sich mal so einen typischen Stimmzettel aus den USA an, dann wird klar warum der Wahlvorgang so lange dauert und warum die Möglichkeit zur Stimmabgabe so gestreckt wird.

http://3.bp.blogspot.com/_Z0FGoKE_F-c/SR...stimmzettel.jpg

Oder noch besser, hier ein offizieller Stimmzettel aus New Mexico (natürlich nur ein Muster): http://www.sos.state.nm.us/uploads/Files...AFE/Pct%202.pdf

Und hier einer aus Florida:

http://www.votemarion.com/ew_pages/pdfs/...le%20Ballot.pdf

Wenn man sich die Amedments zur Verfassung Floridas erst in der Wahlkabine durchliest und dann auch noch überlegt, wie man abstimmen soll, dann wird die Schlange bestimmt lang. Aber vermutlich ist dies nur eine Verschwörung perfider rassistische Republikaner, die im Namen der direkten Demokratie nur das Wahlverfahren sabotieren und unpraktikabel machen wollten. Ich empfehle bei solchen Stimmzetteln ganz klar Briefwahl.


Zitat
Danke für ihren Beitrag. Unterdrückung von Wählern ist eines der traurigsten und unwürdigsten Kapitel im politischen Leben in der USA, mit langer Tradition. Darüber zu schweigen oder es heruterzuspielen ist auch einem konservativen Forum wie diesem hier unwürdig.



Und wenn ein parteipolitisch motiviertes Märchen zahlenmäßig nicht hinhaut, da der Anteil an Schwarze an den Wählern, die ihre Stimme abgegeben haben, gar nicht unterproportional im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung ist, dann sollte man dies benennen und sich nicht einschüchtern lassen.

Es gab gezielte Unterdrückung von schwarzen Wahlberechtigten. Die Aktivisten dagegen haben diese Missstand erfolgreich beseitigt und - wären jetzt tätigkeitslos, wenn man seinen eigenen Erfolg anerkennen würde. Aber warum die geänderte Sachlage anerkennen, wenn sich die eigene Gewohnheit im Denken doch so komfortabel mit parteipolitischen Zielen verbinden lässt?

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"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
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Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

11.11.2012 19:13
#14 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Bay the way, ich hatte ihnen, lieber Herr Grabner übrigens mal eine PM geschickt, in der ich sie nochmal auf einen Antwortbeitrag von mir hinweis. Leider gab es keine Reaktion, ich habe auch keine Lesebestätigung erhalten, vielleicht könnten Sie mal ihre "Privaten Mails" kontrollieren. Findet sich am oberen Rand der Forenwebsite.

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Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Kubix Offline



Beiträge: 41

11.11.2012 21:12
#15 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat
Und wenn ein parteipolitisch motiviertes Märchen zahlenmäßig nicht hinhaut, da der Anteil an Schwarze an den Wählern, die ihre Stimme abgegeben haben, gar nicht unterproportional im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung ist, dann sollte man dies benennen und sich nicht einschüchtern lassen.



Hm. Wenn aber die Schwarzen vorhatten, sich überproportional zu beteiligen?

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

11.11.2012 22:54
#16 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Kubix im Beitrag #15
Hm. Wenn aber die Schwarzen vorhatten, sich überproportional zu beteiligen?


Wer oder was hätte sie denn davon abhalten können?

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Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

Kane Offline




Beiträge: 133

12.11.2012 16:22
#17 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zum Thema mögliche Wahlfälschungen und/oder das Abhalten von der Wahl und weitere seltsame Vorfälle

möchte ich gerne an

http://heplev.wordpress.com/2012/11/11/schaschlik-237/

verweisen.

Den Betrag bitte dann nach unten scrollen.

als kleiner Vorgeschmack:

"– Hm: Im Wahlbezirk St. Lucie County in Florida gingen 247.713 von 175.554 registrierten Wählern zur Wahl und wählen den schwarzen Abgeordneten Allen West (Republikaner) ab, stimmten mit riesiger Mehrheit für Obama als Präsident. Es waren also 141% der Wähler zur Abstimmung gegangen. Oh, in Boston sind 129% der Wähler an der Urne gewesen. Darüber hinaus gibt es einige Bezirke landesweit, in denen seltsame Ergebnisse zustande kamen, z.B. in Cleveland, wo Obama 100% der Stimmen erhielt. In Florida gab es über 99% der Stimmen – in Wahlbezirken, in denen die Wahlbeobachter der Republikaner (gesetzeswidrig) aus den Wahllokalen geworfen worden waren. (Die Nachzählung in St. Lucie County hat übrigens ergeben, dass Allen West dort gewonnen hat.)"

Reader Offline



Beiträge: 803

12.11.2012 17:12
#18 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Kane im Beitrag #17
Zum Thema mögliche Wahlfälschungen und/oder das Abhalten von der Wahl und weitere seltsame Vorfälle

möchte ich gerne an

http://heplev.wordpress.com/2012/11/11/schaschlik-237/

verweisen.

Den Betrag bitte dann nach unten scrollen.

als kleiner Vorgeschmack:

"– Hm: Im Wahlbezirk St. Lucie County in Florida gingen 247.713 von 175.554 registrierten Wählern zur Wahl und wählen den schwarzen Abgeordneten Allen West (Republikaner) ab, stimmten mit riesiger Mehrheit für Obama als Präsident. Es waren also 141% der Wähler zur Abstimmung gegangen. Oh, in Boston sind 129% der Wähler an der Urne gewesen. Darüber hinaus gibt es einige Bezirke landesweit, in denen seltsame Ergebnisse zustande kamen, z.B. in Cleveland, wo Obama 100% der Stimmen erhielt. In Florida gab es über 99% der Stimmen – in Wahlbezirken, in denen die Wahlbeobachter der Republikaner (gesetzeswidrig) aus den Wahllokalen geworfen worden waren. (Die Nachzählung in St. Lucie County hat übrigens ergeben, dass Allen West dort gewonnen hat.)"


"Im Wahlbezirk St. Lucie County in Florida gingen 247.713 von 175.554 registrierten Wählern zur Wahl und wählen den schwarzen Abgeordneten Allen West (Republikaner) ab, stimmten mit riesiger Mehrheit für Obama als Präsident. Es waren also 141% der Wähler zur Abstimmung gegangen. Oh, in Boston sind 129% der Wähler an der Urne gewesen. Darüber hinaus gibt es einige Bezirke landesweit, in denen seltsame Ergebnisse zustande kamen, z.B. in Cleveland, wo Obama 100% der Stimmen erhielt. In Florida gab es über 99% der Stimmen – in Wahlbezirken, in denen die Wahlbeobachter der Republikaner (gesetzeswidrig) aus den Wahllokalen geworfen worden waren."

"Seltsame Ergebnisse":
Die Prozentangaben sind ärgerlich, wenn diese ohne die Hintergründe hiefür zu zitieren und aus dem Zusammenhang gerissen verbreitet werden:
Die mehr als 100% kommen dadurch zustande, dass man nicht nur über die Präsidentenwahl abstimmte, sondern je nach Bundesstaat auch noch andere Stimmzettel für Senat, Kongress sowie lokale Wahlen abgegeben wurden.


Ein paar Links zu den Florida Wahlen (GOP Governeur):

St. Lucie recount still favors Murphy over West in District 18 race
By James Kirley
Posted November 11, 2012 at 7:31 p.m. http://uspolitics.einnews.com/article_frame/122700399

Gov. Rick Scott defends Florida election as his chief says, 'We could have done better'
By Steve Bousquet, Times/Herald Tallahassee Bureau
In Print: Saturday, November 10, 2012 http://uspolitics.einnews.com/article_frame/122700399


Herzlich,
R.r

Kubix Offline



Beiträge: 41

12.11.2012 22:54
#19 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #16
Zitat von Kubix im Beitrag #15
Hm. Wenn aber die Schwarzen vorhatten, sich überproportional zu beteiligen?


Wer oder was hätte sie denn davon abhalten können?

Genau das wurde doch diskutiert. Übrigens muss ein "davon Abhalten" nicht 100% effektiv sein. Um eine Wirkung zu erzielen, reicht es schon, zusätzliche Hürden aufzubauen.

grenzenlosnaiv Offline



Beiträge: 88

13.11.2012 03:25
#20 RE: Souls to the polls und warum FL so lange gedauert hat Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #13
Zu den langen Wartezeiten: Schauen sie sich mal so einen typischen Stimmzettel aus den USA an, dann wird klar warum der Wahlvorgang so lange dauert und warum die Möglichkeit zur Stimmabgabe so gestreckt wird.

http://3.bp.blogspot.com/_Z0FGoKE_F-c/SR...stimmzettel.jpg

Ganz ehrlich, wenn ich so einen Stimmzettel sehe, dann erfüllt mich echter Neid auf die Demokratie der US-Amerikaner.

grenzenlosnaiv Offline



Beiträge: 88

13.11.2012 04:04
#21 RE: Marginalie: Wahlanalyse USA Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #3
Zitat von grenzenlosnaiv im Beitrag #2
Unter den Unverheirateten sind sicher auch einige Homosexuelle; gibt es dazu auch Zahlen, wer für wen gestimmt hat?

5 Prozent der Befragten haben sich als gay, lesbian or bisexual bezeichnet. Davon haben 76 Prozent Obama und 22 Prozent Romney gewählt.

Vielen Dank.
Erstaunlich; es haben also überproportional viele Nicht-heterosexuelle gewählt (ich gehe einfach mal davon aus, dass die gemachten Aussagen zutreffen) und anders als ein Großteil der Schwarzen, für die die passende Hautfarbe wohl das wichtigste war, haben sie auch nach politischer Richtung abseits des Genderthemas entschieden. Das macht das politisch irrationale Wahlverhalten der Schwarzen für mich nun noch etwas eindrucksvoller. Wann wohl die erste Partei in Deutschland auf die Idee kommt, mal einen Deutsch-Türken als Kanzlerkandidaten aufzustellen, dessen Hauptqualifikation die Ethnie ist? Beunruhigender Gedanke.

C. Offline




Beiträge: 2.639

13.11.2012 10:27
#22 RE: Marginalie: Wahlanalyse USA Antworten

Zitat von grenzenlosnaiv im Beitrag #21
...und anders als ein Großteil der Schwarzen, für die die passende Hautfarbe wohl das wichtigste war, haben sie auch nach politischer Richtung abseits des Genderthemas entschieden. Das macht das politisch irrationale Wahlverhalten der Schwarzen für mich nun noch etwas eindrucksvoller.


Wie erklären sie sich, dass 2000 90% der schwarzen Wähler für Gore gestimmt haben (Bush 9%) und 2004 88% für Kerry (11% Bush)? War das auch irrational oder haben demokratische Präsidentschaftskandidaten mehr für die schwarze Bevölkerung zu bieten als die republikanischen Kandidaten?

Weitaus auffälliger im Vergleich ist die Zuwendung zu Obama bei den Latinos (2000--->Gore 62% Bush 35 %; 2004 ---->Kerry 53% Bush 44 %)

Daten für 2000
Daten Für 2004

Zitat von grenzenlos naiv
Wann wohl die erste Partei in Deutschland auf die Idee kommt, mal einen Deutsch-Türken als Kanzlerkandidaten aufzustellen, dessen Hauptqualifikation die Ethnie ist? Beunruhigender Gedanke



Ich glaube nicht, dass die Ethnie so entscheidend ist, sondern das politische Programm, z.B Doppelpass, Visafreiheit, Familiennachzug, Türkeibeitritt. Die Zahl der wahlberechtigten Deutsch-Türken wird deutschlandweit vermutlich überschätzt, anders sieht es in bestimmten Stadtteilen in Großstädten aus.

Zitat von Bundeswahlleiter
3,3 Millionen der wahlberechtigten Zuwanderer hatten zuvor eine europäische Staatsangehörigkeit, darunter knapp die Hälfte von Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Dabei sind die häufigsten Herkunftsstaaten Polen mit 762.000 und Rumänien mit 313.000 Wahlberechtigten. Unter den anderen Staaten sind die Russische Föderation mit 705.000, Kasachstan mit 442.000 und die Türkei mit 327.000 Wahlberechtigten besonders stark vertreten. Unter den eingebürgerten Deutschen, die hier geboren sind, hatten mit 149.000 die weitaus meisten zuvor die türkische Staatsangehörigkeit.



Der Bundeswahlleiter 2009

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Reader Offline



Beiträge: 803

20.11.2012 09:45
#23 Allen West trails by even more votes after recount Antworten

In St. Lucie County endete die neuerliche Auszählung der abgegebenen Wahlzettel mit 274 mehr Stimmen für Patrick Murphy. Er führt nun mit mehr als 2000 Stimmen vor Allen B. West.
R.r

THE WASHINGTON POST
Election Blog 2012

Live blogging the campaign with Rachel Weiner
Posted by Sean Sullivan on November 19, 2012 at 9:01 am

Allen West trails by even more votes after recount

Zitat
The odds of Rep. Allen B. West (R-Fla.) prevailing in Florida’s 18th District race grew longer Sunday when a recount of early ballots yielded Democratic opponent Patrick Murphy a net gain of nearly 300 votes, expanding his lead over the incumbent to more than 2,000 votes.

http://www.washingtonpost.com/blogs/election-2012/wp/2012/11/19/allen-west-trails-by-even-more-votes-after-recount/?tid=pm_politics_pop


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Zitat von Reader im Beitrag #18
Zitat von Kane im Beitrag #17
Zum Thema mögliche Wahlfälschungen und/oder das Abhalten von der Wahl und weitere seltsame Vorfälle

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als kleiner Vorgeschmack:

"– Hm: Im Wahlbezirk St. Lucie County in Florida gingen 247.713 von 175.554 registrierten Wählern zur Wahl und wählen den schwarzen Abgeordneten Allen West (Republikaner) ab, stimmten mit riesiger Mehrheit für Obama als Präsident. Es waren also 141% der Wähler zur Abstimmung gegangen. Oh, in Boston sind 129% der Wähler an der Urne gewesen. Darüber hinaus gibt es einige Bezirke landesweit, in denen seltsame Ergebnisse zustande kamen, z.B. in Cleveland, wo Obama 100% der Stimmen erhielt. In Florida gab es über 99% der Stimmen – in Wahlbezirken, in denen die Wahlbeobachter der Republikaner (gesetzeswidrig) aus den Wahllokalen geworfen worden waren. (Die Nachzählung in St. Lucie County hat übrigens ergeben, dass Allen West dort gewonnen hat.)"


"Im Wahlbezirk St. Lucie County in Florida gingen 247.713 von 175.554 registrierten Wählern zur Wahl und wählen den schwarzen Abgeordneten Allen West (Republikaner) ab, stimmten mit riesiger Mehrheit für Obama als Präsident. Es waren also 141% der Wähler zur Abstimmung gegangen. Oh, in Boston sind 129% der Wähler an der Urne gewesen. Darüber hinaus gibt es einige Bezirke landesweit, in denen seltsame Ergebnisse zustande kamen, z.B. in Cleveland, wo Obama 100% der Stimmen erhielt. In Florida gab es über 99% der Stimmen – in Wahlbezirken, in denen die Wahlbeobachter der Republikaner (gesetzeswidrig) aus den Wahllokalen geworfen worden waren."

"Seltsame Ergebnisse":
Die Prozentangaben sind ärgerlich, wenn diese ohne die Hintergründe hiefür zu zitieren und aus dem Zusammenhang gerissen verbreitet werden:
Die mehr als 100% kommen dadurch zustande, dass man nicht nur über die Präsidentenwahl abstimmte, sondern je nach Bundesstaat auch noch andere Stimmzettel für Senat, Kongress sowie lokale Wahlen abgegeben wurden.


Ein paar Links zu den Florida Wahlen (GOP Governeur):

St. Lucie recount still favors Murphy over West in District 18 race
By James Kirley
Posted November 11, 2012 at 7:31 p.m. http://uspolitics.einnews.com/article_frame/122700399

Gov. Rick Scott defends Florida election as his chief says, 'We could have done better'
By Steve Bousquet, Times/Herald Tallahassee Bureau
In Print: Saturday, November 10, 2012 http://uspolitics.einnews.com/article_frame/122700399


Herzlich,
R.r

Reader Offline



Beiträge: 803

20.11.2012 15:37
#24 Florida Rep. Allen West concedes Antworten

THE WASHINGTON POST
Politics
THE FIX by Christ Cillizza

Florida Rep. Allen West concedes
Posted by Sean Sullivan on November 20, 2012 at 7:35 am

Zitat
Florida Republican Rep. Allen West conceded to Democratic challenger Patrick Murphy Tuesday morning, wrapping up one of the highest-profile and most expensive House races in the country.
(...)
After all the votes in the 18th District were initially tallied, Murphy held a slight lead over West, but his margin wasn’t slim enough to trigger an official recount. The Republican pressed on though, raising questions about ballots in St. Lucie County. A weekend recount of early ballots there actually added to Murphy’s lead, leaving West with little in the way of remaining options.


http://www.washingtonpost.com/blogs/the-...ncedes/?hpid=z3

R.r


Zitat von Reader im Beitrag #23
In St. Lucie County endete die neuerliche Auszählung der abgegebenen Wahlzettel mit 274 mehr Stimmen für Patrick Murphy. Er führt nun mit mehr als 2000 Stimmen vor Allen B. West.
R.r

THE WASHINGTON POST
Election Blog 2012

Live blogging the campaign with Rachel Weiner
Posted by Sean Sullivan on November 19, 2012 at 9:01 am

Allen West trails by even more votes after recount

Zitat
The odds of Rep. Allen B. West (R-Fla.) prevailing in Florida’s 18th District race grew longer Sunday when a recount of early ballots yielded Democratic opponent Patrick Murphy a net gain of nearly 300 votes, expanding his lead over the incumbent to more than 2,000 votes.
http://www.washingtonpost.com/blogs/election-2012/wp/2012/11/19/allen-west-trails-by-even-more-votes-after-recount/?tid=pm_politics_pop


Ältere Beiträge zum Thema:

Zitat von Reader im Beitrag #18
Zitat von Kane im Beitrag #17
Zum Thema mögliche Wahlfälschungen und/oder das Abhalten von der Wahl und weitere seltsame Vorfälle

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http://heplev.wordpress.com/2012/11/11/schaschlik-237/

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"– Hm: Im Wahlbezirk St. Lucie County in Florida gingen 247.713 von 175.554 registrierten Wählern zur Wahl und wählen den schwarzen Abgeordneten Allen West (Republikaner) ab, stimmten mit riesiger Mehrheit für Obama als Präsident. Es waren also 141% der Wähler zur Abstimmung gegangen. Oh, in Boston sind 129% der Wähler an der Urne gewesen. Darüber hinaus gibt es einige Bezirke landesweit, in denen seltsame Ergebnisse zustande kamen, z.B. in Cleveland, wo Obama 100% der Stimmen erhielt. In Florida gab es über 99% der Stimmen – in Wahlbezirken, in denen die Wahlbeobachter der Republikaner (gesetzeswidrig) aus den Wahllokalen geworfen worden waren. (Die Nachzählung in St. Lucie County hat übrigens ergeben, dass Allen West dort gewonnen hat.)"


"Im Wahlbezirk St. Lucie County in Florida gingen 247.713 von 175.554 registrierten Wählern zur Wahl und wählen den schwarzen Abgeordneten Allen West (Republikaner) ab, stimmten mit riesiger Mehrheit für Obama als Präsident. Es waren also 141% der Wähler zur Abstimmung gegangen. Oh, in Boston sind 129% der Wähler an der Urne gewesen. Darüber hinaus gibt es einige Bezirke landesweit, in denen seltsame Ergebnisse zustande kamen, z.B. in Cleveland, wo Obama 100% der Stimmen erhielt. In Florida gab es über 99% der Stimmen – in Wahlbezirken, in denen die Wahlbeobachter der Republikaner (gesetzeswidrig) aus den Wahllokalen geworfen worden waren."

"Seltsame Ergebnisse":
Die Prozentangaben sind ärgerlich, wenn diese ohne die Hintergründe hiefür zu zitieren und aus dem Zusammenhang gerissen verbreitet werden:
Die mehr als 100% kommen dadurch zustande, dass man nicht nur über die Präsidentenwahl abstimmte, sondern je nach Bundesstaat auch noch andere Stimmzettel für Senat, Kongress sowie lokale Wahlen abgegeben wurden.


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St. Lucie recount still favors Murphy over West in District 18 race
By James Kirley
Posted November 11, 2012 at 7:31 p.m. http://uspolitics.einnews.com/article_frame/122700399

Gov. Rick Scott defends Florida election as his chief says, 'We could have done better'
By Steve Bousquet, Times/Herald Tallahassee Bureau
In Print: Saturday, November 10, 2012 http://uspolitics.einnews.com/article_frame/122700399


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R.r

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