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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 17 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.11.2012 08:23
Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

In dieser Marginalie fasse ich die gestrigen Analysen von Stratfor zusammen; vor allem zur Vorgeschichte der jetzigen Ereignisse.

Ich tue das, weil mir diese Informationen interessant erscheinen und ich die Analysen von Stratfor bisher fast immer zuverlässig gefunden habe. Aus eigener Kenntnis kann ich naturgemäß nicht beurteilen, was zutrifft und was nicht.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

16.11.2012 09:44
#2 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
In dieser Marginalie fasse ich die gestrigen Analysen von Stratfor zusammen; vor allem zur Vorgeschichte der jetzigen Ereignisse.

Ich tue das, weil mir diese Informationen interessant erscheinen und ich die Analysen von Stratfor bisher fast immer zuverlässig gefunden habe. Aus eigener Kenntnis kann ich naturgemäß nicht beurteilen, was zutrifft und was nicht.


Jedenfalls hat das deutlich mehr Plausibilität als die Echos der dpa-Meldungen deutscher Medien. Über die Fabrikexplosion wurde meiner Erinnerung nach nichts in D bekannt. Vielen Dank!

Zitat von Zettel
Die Hamas wollte Israel wohl im Unklaren darüber lassen, ob sie über sie verfügt.

Damit hat sich die Bezeichnung "Terrororganisation" für die Hamas wohl erledigt. Will man mit der Raketenbedrohung "nur" Angst und Schrecken verbreiten und nutzt den gelegentlichen Mord lediglich als Mittel, dann hält man die Existenz solcher Raketen nicht geheim. Will man die Zahl der getöteten Israelis maximieren, dann hält man sie geheim, weil andernfalls ihre Anzahl durch die Gegenmaßnahmen reduziert werden (wie jetzt hoffentlich), und man dann nicht mehr so viele töten kann. Es geht der Hamas nicht um Terror, um Israel politisch zu etwas zu zwingen, sondern es geht ihr einfach nur um das Morden.

C. Offline




Beiträge: 2.639

16.11.2012 10:43
#3 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #2
Jedenfalls hat das deutlich mehr Plausibilität als die Echos der dpa-Meldungen deutscher Medien. Über die Fabrikexplosion wurde meiner Erinnerung nach nichts in D bekannt. Vielen Dank!


Es wurde auch in Deutschland recht ausführlich berichtet, soweit es der Informationsstand zuließ. Israel hält sich nach solchen Einsätzen äußerst bedeckt.

http://www.ftd.de/politik/international/...t/70110264.html

Zitat von FTD
Die Tageszeitung "Haaretz" berichtete unter Berufung auf sudanesische Oppositionskreise, dass die Waffenfabrik Jarmuk von den Revolutionsgarden des Iran betrieben wurde, um Waffen für die palästinensische Extremistenorganisation Hamas herzustellen. In Khartoum sollen auch die Raketen produziert worden sein, die in den vergangenen Tagen zu Dutzenden aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet gefeuert wurden.

Andere israelische Publikationen gehen noch einen Schritt weiter. In Jarmuk seien auch iranische Mittelstreckenraketen vom Typ Schabab hergestellt worden, berichtet der Internetdienst Debka File unter Berufung auf westliche Geheimdienstkreise.



auch
http://www.spiegel.de/politik/ausland/an...n-a-863406.html

Allerdings werden solche Nachrichten erst interessant, wenn es richtig knallt. Wen interessiert schon eine Waffenfabrik im Sudan?

Zitat von Emulgator
Es geht der Hamas nicht um Terror, um Israel politisch zu etwas zu zwingen, sondern es geht ihr einfach nur um das Morden.



Das ist für die Hamas satzungskonform, sie nennt es nur nicht Morden, sondern Jihad. "There is no solution to the Palestinian problem except by Jihad. The initiatives, proposals and International Conferences are but a waste of time, an exercise in futility"....
Hamas has learned from these lessons and examples, that the current Zionist invasion had been preceded by a Crusader invasion from the West; and another one, the Tatars, from the East. And exactly as the Muslims had faced those invasions and planned their removal and defeat, they are able to face the Zionist invasion and defeat it. This will not be difficult for Allah if our intentions are pure and our determination is sincere;..
The Hamas, while breaking its path, reiterates time and again to all members of our people and the Arab and Islamic peoples, that it does not seek fame for itself nor material gains, or social status. "

Alle Verhandlungen und Waffenstillstände dienen nur dem Zweck der Wiederaufrüstung um weiterzukämpfen und das völlig selbstlos, da auf höhere Anweisung. Da richtet auch kein Mursi, Emir oder Erdogan etwas dagegen aus.

Nachtrag:

+++ 9:48 Uhr: Kandil würdigt palästinensische Opfer als "Märtyrer" +++
Ägyptens Ministerpräsident Hischam Kandil sagte während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ismail Hanija, dem Regierungschef der radikal-islamischen Hamas-Bewegung, sein Land stehe unverbrüchlich auf der Seite der Palästinenser. Die Opfer der israelischen Angriffe bezeichnete er als "Märtyrer". Hanija lobte die neue Politik des "revolutionären Ägyptens". Er sprach von einem "historischen Besuch" und forderte die anderen arabischen Führer auf, dem Beispiel der Ägypter zu folgen. "So Gott will, werden wir siegen", fügte er hinzu.

Israel feuert trotz Waffenruhe auf Gaza

Die Überschrift ist bezeichnend für den Tenor der deutschen Medienberichtserstattung. Die Meldung lautet vollständig;

+++ 9:35 Uhr: Feuerpause in Gaza gebrochen +++
Die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern hält trotz einer vorübergehend vereinbarten Waffenruhe an. Radikale Palästinenser feuerten am Freitag zahlreiche Raketen auf den Süden Israels ab, wie die israelische Armee mitteilte. Die israelische Luftwaffe antwortete mit einem Angriff auf das Haus eines Hamas-Kommandeurs, wie aus Kreisen der Palästinensergruppe verlautete.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

16.11.2012 14:09
#4 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
In dieser Marginalie fasse ich die gestrigen Analysen von Stratfor zusammen; vor allem zur Vorgeschichte der jetzigen Ereignisse.

Ich tue das, weil mir diese Informationen interessant erscheinen und ich die Analysen von Stratfor bisher fast immer zuverlässig gefunden habe. Aus eigener Kenntnis kann ich naturgemäß nicht beurteilen, was zutrifft und was nicht.



Lieber Zettel, Fakt ist, dass nach der durch die israelische Intervention 2008 bedingten vorübergehenden Abschwächung der Terrorangriffe aus dem von der Hamas kontrollierten Gaza-Streifen die Zahl der Terroranschläge seit 2011 wieder steil angestiegen ist, mit bisher 800 Raketenabschüssen auf israelische Ziele in diesem Jahr.

Stratfor´s "Analysen" laufen allesamt darauf hinaus, dass die Hamas von Israel und islamistischen Splittergruppen im Gaza-Streifen in eine militärische Auseinandersetzung getrieben wurde, die sie selber vermeiden wollte.

Schuld an der Eskalation sind demnach (natürlich) die Israelis (die sich die ersten 700 der bis heute 800 Terroranschläge in diesem Jahr duldsam angeschaut haben) und die, die "Entspannungspolitik" der Hamas boykottierende Splittergruppen.

Ausgangspunkt dieser Saga ist die Annahme, die Hamas habe "kein Interesse" an einer Eskalation. Auf dieser - in meinen Augen absurden - Prämisse werden dann Hypothesen darüber entwickelt, wie es dann trotzdem zu den permanenten Terrorangriffen auf Israel hat kommen können.

Das ist ein interessantes analytisches Vorgehen. Man geht von einer empiriefeindlichen Annahme aus, um diese Annahme durch entsprechende weitere Annahmen und eigenwillige Interpretationen der Fakten zu untermauern.

Stratfor live.

Die Hamas rühmt sich in Propagandavideos selber der Raktenangriffe...das passt nicht ins Bild. Die Hamas hält regelmäßige strategische Treffen mit den anderen Terrorgruppen im Gaza-Streifen? Das passt auch nicht ins Bild.


Da fällt mir nur noch Pipi Langstrumpf ein.

2 x 3 macht 4 -
widdewiddewitt und 3 macht 9e !
Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt ...



Ein interessanter Artikel von P. David Hornik:

Report from the Rocket Zone

http://frontpagemag.com/2012/davidhornik...he-rocket-zone/

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.11.2012 15:13
#5 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von ratloser im Beitrag #4
Stratfor´s "Analysen" laufen allesamt darauf hinaus, dass die Hamas von Israel und islamistischen Splittergruppen im Gaza-Streifen in eine militärische Auseinandersetzung getrieben wurde, die sie selber vermeiden wollte.

Haben Sie denn Stratfor abonniert? Auf welchen oder welche Artikel dort beziehen Sie sich?

Ich habe bei Stratfor diese Behauptung nicht gelesen, und ich habe das natürlich auch nicht referiert. Wie es nach den Analysen von Stratfor gewesen ist, das kann man in meinem Artikel lesen.



Ich habe schon geschrieben, daß ich es nicht mehr für sinnvoll halte, mit Ihnen zu diskutieren, denn Sie unterstellen dem anderen Dinge, die er nie geschrieben hat. Mehrfach mir, jetzt Stratfor.

Darauf kann ich nicht mit Argumenten reagieren, nur hier und da mit einer Richtigstellung.

Herzlich, Zettel

AldiOn Offline




Beiträge: 983

16.11.2012 15:36
#6 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Ratloser bezieht sich möglicherweise auf diesen Satz in Ihrem Blogpost.

Zitat
Aber da liefen die Vorbereitungen für Israels Reaktion auf die Bedrohung durch die Fajr-5 schon.


Tatsächlich sind in dem Zeitraum aber schon ein größere Menge anderer - halt kleinerer - Raketen über dem Süden Israels niedergegangen, die eine Reaktion durchaus erforderlich machten. Man könnte höchstens sagen, daß Israel diese kleinen Raketen zum Vorwand nahm um nach den großen Raketen zu suchen und sie zu zerstören. Militärisches Vorgehen setzt sich ja Ziele (Abwendung einer Bedrohung, Vernichtung von irgendetwas) und ist nicht ein tit-for-tat Spiel bei dem man aufhört wenn man genau so viel kaputt gemacht hat wie der Gegner (was auch rein technisch gar nicht geht, weil man i.A. gar nicht vorsehen kann, wie viel man kaputt macht).

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.11.2012 16:21
#7 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #6
Militärisches Vorgehen setzt sich ja Ziele (Abwendung einer Bedrohung, Vernichtung von irgendetwas) und ist nicht ein tit-for-tat Spiel bei dem man aufhört wenn man genau so viel kaputt gemacht hat wie der Gegner (was auch rein technisch gar nicht geht, weil man i.A. gar nicht vorsehen kann, wie viel man kaputt macht).

So ist es in der Tat, lieber AldiOn. Auch jetzt, nach den Analysen von Stratfor.

Niemand, der verantwortlich handelt, entscheidet leichtfertig über einen Krieg; schon gar nicht die Regierung Israels. Es geht nicht einfach um "Vergeltung", sondern es gibt konkrete Ziele. Wenn jetzt Israel diese Operation "Pfeiler der Verteidigung" durchführt, dann muß es dafür schwerwiegende Gründe geben. Diese zu analysieren versucht Stratfor.



Der entscheidende Grund war danach die Entdeckung des israelischen Geheimdienstes, daß Fajr-5-Raketen an die Hamas geliefert werden. Das bedeutet eine völlig neue Stufe der Eskalation, vergleichbar dem Versuch der Sowjets im Jahr 1962, auf Cuba Raketen zu stationieren: Eine unmittelbare Bedrohung der dicht besiedelten Region um Tel Aviv.

Israel hatte gar keine Wahl, als zu handeln. Nach dem 23. Oktober war der Hamas klar, daß mit einer israelischen Aktion gegen die Fajr-5-Stellungen gerechnet werden mußte.

In dieser Situation hatte die Hamas ein Interesse daran, als das unschuldige Opfer eines solchen Vorgehens dazustehen. Deshalb die Waffenruhe ab dem 25. Oktober. Die anderen Terrororganisationen schossen aber weiter Raketen auf Israel ab, sogar verstärkt um den 10. November herum. Deshalb der Versuch der Hamas am 12. November, sie in die Waffenruhe einzubinden.



Daß die Hamas unverändert das Ziel der Vernichtung Israels hat und daß deshalb sie allein die Verantwortung für den jetzt heraufziehenden Krieg trägt, liegt auf der Hand. Wie schon geschrieben - ich setze voraus, daß niemand in diesem Forum das bestreitet.

Aber das Motiv für das jetzige Vorgehen Israels dürften nicht die Raketenangriffe um den 10. November herum gewesen sein (man kann eine solche Militäroperation ja nicht in wenigen Tagen vorbereiten), sondern die Entdeckung, daß die Hamas Fajr-5-Raketen erhält. Natürlich haben diese Angriffe es Israel erleichtert, sein Vorgehen zu begründen; und just deshalb hätte die Hamas sie gern verhindert.

So ungefähr sieht es im Augenblick aus, lieber AldiOn; wobei neue Informationen das Bild natürlich immer ändern können. Um Informationen geht es aus meiner Sicht. Die allgemeine Einsicht, daß die Hamas der Aggressor ist, hilft ja noch nicht weiter, wenn man ein konkretes Geschehen verstehen will.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

16.11.2012 16:35
#8 Raketen jetzt auch auf einen Wohnort bei Jerusalem Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
In dieser Marginalie fasse ich die gestrigen Analysen von Stratfor zusammen; vor allem zur Vorgeschichte der jetzigen Ereignisse.

Aktuell meldet Stratfor, daß jetzt auch Raketen nahe Jerusalem eingeschlagen sind, in Mevaseret Tzion, 18 Kilometer westlich von Jerusalem. Auch hierbei kann es sich eigentlich nur um Fajr-5-Raketen handeln.

Eine weitere Eskalation wird damit aus zwei Gründen wahrscheinlicher: Erstens zeigt dieser Angriff, daß die Hamas jetzt diese Eskalation will. Zweitens zeigt der Beschuß, daß die Luftangriffe der vergangenen Tage noch nicht alle Fajr-5-Stellungen zerstört haben. Damit wird es wahrscheinlicher, daß ein Bodeneinsatz erforderlich ist.

C. Offline




Beiträge: 2.639

16.11.2012 16:55
#9 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #7

Aber das Motiv für das jetzige Vorgehen Israels dürften nicht die Raketenangriffe um den 10. November herum gewesen sein (man kann eine solche Militäroperation ja nicht in wenigen Tagen vorbereiten), sondern die Entdeckung, daß die Hamas Fajr-5-Raketen erhält. Natürlich haben diese Angriffe es Israel erleichtert, sein Vorgehen zu begründen; und just deshalb hätte die Hamas sie gern verhindert.


Ich glaube, das ist die nach dem derzeitigen Informationsstand beste Einschätzung. Israel war zum handeln gezwungen, denn die hams kauft sich solche Dinger im Zeitalter knapper Kassen nicht zum Jux, sondern weil sie früher oder später zum Einsatz kommen sollten. Jetzt hat Israel die Show vermasselt und deswegen ist man beleidigt. Debka kam am 12.November zu einer ähnlichen Einschätzung wie Stratfor:

Zitat von Debka
Gaza’s Palestinian terrorist organizations, including the ruling Hamas, have never upheld any truce for long, only reducing rocket fire to a trickle for long enough to stall a major Israeli attack, and reviving it full blast after a few weeks, The difference this time is that Jihad Islami holds the key to the truce. If Tehran, Damascus and Hizballah wanted a ceasefire to hold up, they would order Jihad to withhold its assistance from the Salafists. But this has not happened.



Salafists keep up missile fire after most Palestinian Gaza groups buy a truce

Natürlich ist es im Interesse Israels und noch weitaus mehr der USA mit den Fingern auf Syrien und Iran zu zeigen. Fr die USA besteht ansonsten die Gefahr wichtige Verbündete zu verprellen, die sich mit der Sache der Hamas gemein machen.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

C. Offline




Beiträge: 2.639

16.11.2012 18:21
#10 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von C. im Beitrag #9

Natürlich ist es im Interesse Israels und noch weitaus mehr der USA mit den Fingern auf Syrien und Iran zu zeigen. Für die USA besteht ansonsten die Gefahr wichtige Verbündete zu verprellen, die sich mit der Sache der Hamas gemein machen.


Kaum habe ich es ausgesprochen, schon meldet sich der türkische Führer zu Wort:Erdogan: Egypt and Turkey will defend Gaza whatever the price

Zitat von Middle East Monitor
Turkey's Prime Minister, Recep Tayyip Erdogan, has said that he will be discussing the brutal Israeli attack on Gaza with President Mohamed Morsi during his visit to Egypt tomorrow, November 17. He also affirmed his country's unwavering support for the Palestinian people in the embattled enclave.



Zugabe:

Zitat von Y-net News
The United States says it has asked Turkey and Egypt to encourage the Islamist Hamas movement that rules Gaza to cease rocket fire into Israel, but Erdogan laid the blame for the deepening crisis firmly on the Jewish state.

"Before this election they (Israel) shot these innocent people in Gaza for reasons they fabricated," he told reporters in Istanbul. "The dominant world powers are now making the Gaza people and fighters pay, and as the Republic of Turkey we are with our brothers in Gaza and their just cause."




http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4306829,00.html

Der Riesling gehört zu Deutschland.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

16.11.2012 23:17
#11 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #7
Aber das Motiv für das jetzige Vorgehen Israels dürften nicht die Raketenangriffe um den 10. November herum gewesen sein (man kann eine solche Militäroperation ja nicht in wenigen Tagen vorbereiten), sondern die Entdeckung, daß die Hamas Fajr-5-Raketen erhält. Natürlich haben diese Angriffe es Israel erleichtert, sein Vorgehen zu begründen; und just deshalb hätte die Hamas sie gern verhindert.

So ungefähr sieht es im Augenblick aus, lieber AldiOn; wobei neue Informationen das Bild natürlich immer ändern können.

Wobei darauf hinzuweisen ist, daß es immer noch den Bürgerkrieg in Syrien gibt und die Allianz Iran - Assad - Hamas ein Interesse daran haben kann die Weltöffentlichkeit davon abzulenken. Und die wissen, daß der Besitz von Raketen, die Jerusalem und Tel Aviv erreichen können, Israel zum Handeln zwingt. Das die Treffsicherheit dieser Dinger offenbar doch sehr zu wünschen übrig läßt, ändert an diesen Überlegungen nichts. Letztlich ist es gelungen mit einem Haufen fliegenden Schrott die Weltöffentlichkeit von Syrien abzulenken und den Israelhassern Oberwasser und die Luftherrschaft über die Schlagzeilen in westlichen Zeitungen zu geben.


Zitat von Zettel im Beitrag #7
(man kann eine solche Militäroperation ja nicht in wenigen Tagen vorbereiten)
Solche Operationen kann die IDF praktisch aus dem Stand heraus ausführen und das ist aufgrund der geringen Entfernungen und daraus extrem kurzen Vorwarnzeiten auch notwendig.
Mehr noch. Die militärische Operation zur Tötung von Ahmed Jabari wurde praktisch in Echtzeit in die sozialen Netzwerke übertragen. Die aktuelle Militäroperation ist in geradezu dramatischer Weise ein Durchbruch in Richtung der Life-Übertragung von kriegerischen Auseinandersetzungen im Internet.

Operation Pillar of Defense - One of the most aggressive social media offensives ever launched by any military | Danger Room | Wired.com

Zitat
Several days before Jabari’s elimination, the IDF began liveblogging the rocket attacks on southern Israel coming from Gaza. Once “Operation Pillar of Defense” began, the IDF put up a Facebook page, a Flickr feed, and, of course, a stream of Twitter taunts — all relying on the same white-on-red English-language graphics. “Ahmed Jabari: Eliminated,” reads a tweet from 2:21 p.m. Eastern time on Wednesday.

This is a very different way of waging the war of opinion online. When an American drone strikes a suspected militant in Afghanistan, that footage is rarely made public — and, if so, only months after the fact.




Im Text sind zahlreiche Links, die die Auseinandersetzung und vor allem die Tötung von Hamas Führern in Echtzeit zeigen.

123 Offline



Beiträge: 287

16.11.2012 23:52
#12 RE: Raketen jetzt auch auf einen Wohnort bei Jerusalem Antworten

Israel verdankt seine Existenz einzig seiner derzeit noch vorhandenen waffentechnologischen Überlegenheit und der Unterstützung durch die USA.

Entfällt einer dieser Faktoren, wird Israel früher oder später angegriffen und erobert werden, oder muß die Grenzen für die Palästinenser öffnen. Obama steht den Moslembrüdern bereits näher als Israel, was er überdeutlich durch die geringschätzige Behandlung Nethanjahus in Washington gezeigt hat. Während er die Moselmbrüder unterstützt hat beim Sturz relativ liberaler Diktatoren.

Waffentechnologisch kann Israel seinen Vorsprung noch einige Zeit aufrecht erhalten, was mit abnehmender Unterstützung der USA jedoch immer schwieriger werden wird.

Konstant sein wie der Ramadan bleibt hingegen das Bestreben der islamischen Welt, Israel als Staat abzuschaffen. Wie C. schon geschrieben hat, geht es bei diesem Konflikt um den Auftrag des Djihad, der sich direkt aus einer Weisung des Koran speist. Darum ist auch sehr leicht prognostizierbar, daß so lange der Koran in der islamischen Welt nicht in Frage gestellt werden darf, bzw. radikal uminterpretiert wird, jeder Scharfmacher sich als Erfüller göttlicher Anweisung darstellen kann. Ohne daß man ihm widersprechen könnte, ohne zugleich in Opposition zum Koran zu geraten.

Ist so ähnlich wie in Europa mit dem Klimaschutz. Jeder Politiker will sich bei Themen profilieren, die die höchste Anerkennung sichern.


Isreal hat keine Chance. Selbst wenn man den akutellen Raketenbeschuß wirksam unterbindet, werden Angriffe eben mit anderen Mitteln weiter gehen. Erst eine veränderte Einstellung (zur Existenz Israels) bewirkt auch verändertes Verhalten. Dafür aber gibt es keinerlei Anhaltspunkte.

Israel kann also immer nur etwas Zeit gewinnen, aber nie Frieden mit militärischen Aktionen.

Anders sähe es aus, wenn Israel akzeptiert wie die Lage nunmal ist. Seine Grenzen öffnet, und Palästinenser samt deren Hamas und PLO "Teilhabe" ermöglicht. Natürlich wird sich Israel dann total verändern. Irgendwann wird der demografisch deutlich schwächere jüdische Bevölkerungsanteil minorisiert sein, und sich dem von der Mehrheit gewünschten Rechtssystem beugen müssen.



Für den Westen, speziell Europa, wäre ein friedlicher, demografischer Übergang die wohl angenehmste Variante. Man könnte sich wunderbar aus der Verantwortung stehlen.

Denn um sich zu profilieren, lehnen sich europäische Politiker weit aus dem Fenster mit Ansagen wie "nie wieder Holocaust", was zu einer gewissen Solidarität mit Israel moralisch verpflichtet.

Diese moralische Verpflichtung steht aber im Gegensatz zur linken Tradition, bei Konfliktfällen von westlich geprägten Staaten mit nicht-westlichen stets gegen den westlichen Stellung zu beziehen. Man sieht es überdeutlich an den Schlagzeilen, die einseitig Israel der Eskalation bezichtigen. Über die Hamas liest man solche nie.

So bald bei israelischer Terrorabwehr auch Palästinenser umkommen, und seien es auch nur fingierte Tote, wird die Kritik an Israel enorme Lautstärke in den europäischen Medien bekommen und im Gefolge Proflierungssucht bei Politikern auslösen.



Wie lange kann Israel diesem Druck stand halten ?

Man hat letztlich die Wahl irgendwann den entscheidenden militärischen Konflikt zu verlieren, oder die Grenzen zu öffnen und das bisherige Staats- und gesellschaftskonzept aufzugeben. Die aktuelle Präverenz liegt in der Hoffnung, sich weiterhin militärisch behaupten zu können. Immerhin gewinnt man so Zeit und eben auch Lebensqualität im Vergleich zu den Folgen einer Grenzöffnung und nachfolgender Machtübernahme durch Hamas & Co.



Israel versteht zudem nicht die enorme Bedeutung der Propaganda in internationalen Medien. Bevor man selbst militärisch aktiv wird, sollte man der UNO ein Ultimatum stellen, den Rakentenbeschuss zu unterbinden. Versagt die UNO, was absehbar ist, wird es deutlich schwieriger Israel moralisch anzugreifen. Ebenso müsste man Terroropfer zunächst akzeptieren, um somit propagandistisch aus einer Position der Stärke heraus zu agieren.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

17.11.2012 00:00
#13 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #11
Wobei darauf hinzuweisen ist, daß es immer noch den Bürgerkrieg in Syrien gibt und die Allianz Iran - Assad - Hamas ein Interesse daran haben kann die Weltöffentlichkeit davon abzulenken. Und die wissen, daß der Besitz von Raketen, die Jerusalem und Tel Aviv erreichen können, Israel zum Handeln zwingt. (...) Letztlich ist es gelungen mit einem Haufen fliegenden Schrott die Weltöffentlichkeit von Syrien abzulenken und den Israelhassern Oberwasser und die Luftherrschaft über die Schlagzeilen in westlichen Zeitungen zu geben.

Dem stimme ich zu, lieber AldiOn; mit der Einschränkung, daß die Hamas wohl jetzt nicht mehr dieser Allianz zuzurechnen ist. Sie war als eine sunnitische Organisation ja mit dem Iran nie so eng verbunden wie die Hisbollah. Jetzt steht die Hamas auf der Seite der Gegner Assads. Daß sie aus dem Iran Waffen bezieht, steht dazu nicht im Widerspruch; solche Geschäfte sind eben im beiderseitigen Interesse.
Zitat von AldiOn im Beitrag #11
Zitat von Zettel im Beitrag #7
(man kann eine solche Militäroperation ja nicht in wenigen Tagen vorbereiten)
Solche Operationen kann die IDF praktisch aus dem Stand heraus ausführen und das ist aufgrund der geringen Entfernungen und daraus extrem kurzen Vorwarnzeiten auch notwendig.

Dazu würde mich die Meinung der Experten hier im Forum interessieren. Nach meiner Kenntnis brauchen solche Operationen eine beträchtliche Vorlaufzeit. Auch dann, wenn man alle Pläne fertig in der Schublade hat. Sie müssen jeweils aktualisiert werden, Ziele müssen aktuell bestimmt werden usw. Die Einberufung von Reservisten geht nicht von heute auf morgen; so erscheint es mir jedenfalls.

Aber das sind Mutmaßungen. Konkret weiß ich darüber nichts und bin gespannt, was die Experten sagen.

Herzlich, Zettel

AldiOn Offline




Beiträge: 983

17.11.2012 00:32
#14 RE: Marginalie: Vorgeschichte der Eskalation im Gazastreifen Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #13
Die Einberufung von Reservisten geht nicht von heute auf morgen
Beim arabischen Überfall 1973 wußte die Armee, daß ihre Leute eben wegen des Feiertages Jom Kippur zu hause waren. Die meisten Einheiten haben ihre Leute eingesammelt und sind dann direkt zur Front gefahren.
Heutzutage werden in Israel die Reservisten per SMS alarmiert und treten unmittelbar an.

Als ich auf dem Höhepunkt des kalten Krieges in den 70er Jahren bei der Bundeswehr war, rechnete man mit 4 Wochen, um die Bundeswehr in den Kampfzustand zu versetzen (heutzutage:1 Jahr). Das personell und materiell voll ausgestattete Panzergrenadierbatallion, dem ich angehörte, brauchte 2 Tage für die Abmarschbereitschaft in den Einsatzraum.

In Israel ist das alles eine Frage einer einstelligen Zahl von Stunden.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

19.11.2012 11:10
#15 RE: Raketen jetzt auch auf einen Wohnort bei Jerusalem Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #12
Israel verdankt seine Existenz einzig seiner derzeit noch vorhandenen waffentechnologischen Überlegenheit und der Unterstützung durch die USA.

Beides nützlich, aber es gibt noch mehr Faktoren. Israel hat ja auch seine ersten beiden Kriege (bei ansonsten ungünstigeren Rahmenbedingungen) ohne waffentechnologische Überlegenheit und eher gegen die USA gewonnen.

Israel hat eben nicht nur Waffen, sondern auch die Bildung, die Organisation und die Wirtschaftskraft, um sein Militär effektiv einzusetzen. Und die allgemeine Attraktivität eines demokratischen und wohlhabenden Staates gegenüber den arabischen Murksregimes ringsum. Was zum Beispiel dazu führt, daß Israel nicht nur den weltbesten Geheimdienst hat, sondern dieser auch auf eine große Zahl arabischer Mitarbeiter zurückgreifen kann.

Zitat
Obama steht den Moslembrüdern bereits näher als Israel


Persönlich vielleicht, aber er ist damit in Washington wohl eher isoliert. Die aktuellen Stellungnahmen der USA sind deutlich pro Israel.

Zitat
Konstant sein wie der Ramadan bleibt hingegen das Bestreben der islamischen Welt, Israel als Staat abzuschaffen.


Die offiziellen Beteuerungen dieser Art werden bleiben. Aber de facto haben sich immer mehr arabische Staaten aus der Anti-Israel-Front verabschiedet. Selbst ideologische Hardliner wie die Saudis sind pragmatisch geworden und fürchten arabische Sektierer und den Iran mehr als die Israelis.

Zitat
geht es bei diesem Konflikt um den Auftrag des Djihad, der sich direkt aus einer Weisung des Koran speist.


Nein. Der Djihad ist für die arabischen Herrscher ein praktisches Konzept, weil er sich immer wieder für diverse politische Ziele instrumentalisieren läßt. Man kann damit alle möglichen Aggressionen rechtfertigen (auch gegen andere Muslime). Er ist aber nicht zielgerichtet gegen Israel und kann auch nach Belieben ignoriert werden.

Zitat
Ohne daß man ihm widersprechen könnte, ohne zugleich in Opposition zum Koran zu geraten.


Es wird bei jeder politischen Entscheidung - auch bei einem Frieden mit Israel - immer Leute geben, die gegenteiliger Meinung sind. Und natürlich würden die sich dann auf den Koran berufen. Ob sie aber damit durchkommen, ist eine ganz andere Frage.

Zitat
Isreal hat keine Chance.


1948 waren seine Chancen deutlich schlechter. Und das ist zwei Generationen her.

Zitat
Erst eine veränderte Einstellung (zur Existenz Israels) bewirkt auch verändertes Verhalten.


Und genau das ist weithin geschehen. In der offiziellen Rhetorik sind immer noch fast alle Araber gegen Israel. De facto haben sich die meisten aber längst mit seiner Existenz abgefunden und die Palis gehen ihnen sonstwo vorbei. Die Palis sind eigentlich nur noch Manövriermasse. Sie werden ab und zu instrumentalisiert, wenn irgendein arabischer Staat Ablenkung braucht - ansonsten werden sie von ihren Landsleuten ignoriert.

Zitat
Israel versteht zudem nicht die enorme Bedeutung der Propaganda in internationalen Medien.


Es versteht sie schon - weiß aber auch um die faktischen Probleme, gegen die internationale Meinungsmache vorzugehen.

Zitat
Bevor man selbst militärisch aktiv wird, sollte man der UNO ein Ultimatum stellen, den Rakentenbeschuss zu unterbinden.


Das wird wenig bringen. Den aktuellen Beschuß kann die Hamas durchaus mal etwas drosseln - muß sie ja alleine schon mangels Nachschub. Dann hat die UNO einen Erfolg, und Israel kann nichts mehr machen.
Einige Wochen später geht der Beschuß dann wieder los ...

Es geht aktuell darum, die Rüstungskapazitäten der Hamas zu eliminieren. Das geht nicht per UNO, weil es nicht nachweisbar ist.

Zitat
Ebenso müsste man Terroropfer zunächst akzeptieren, um somit propagandistisch aus einer Position der Stärke heraus zu agieren.


Das tut Israel ja. Irgendwelche Angriffe gibt es ja andauernd, ohne daß Israel sich entsprechend wehrt. Auch beim jüngsten Gegenschlag gab es ja vorher einige Tage ganz massive Pali-Angriffe.
Der Weltöffentlichkeit ist das aber völlig egal.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

19.11.2012 13:38
#16 RE: Raketen jetzt auch auf einen Wohnort bei Jerusalem Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #12
Ebenso müsste man Terroropfer zunächst akzeptieren, um somit propagandistisch aus einer Position der Stärke heraus zu agieren.
Ein denkbar unsinnige Einstellung.
Militär wird generell vorgehalten um eigene zivile Opfer zu vermeiden. Und eigene Terroropfer zeigen eben nicht Stärke sondern Schwäche.

Insofern ist es schon ein Fehler, daß Israel diese mehreren hundert Raketen über sich hat ergehen lassen. Im Grunde ist es in solchen Fällen sogar erforderlich prophylaktisch tätig zu werden bzw. in diesem Fall ist zu kritisieren, daß Israel sich einfach so aus dem Gaza-Streifen zurückgezogen hat. Dafür haben sie ja noch nicht mal ein Stück Papier und ein bißchen Gas bekommen wie das im Fall Sinai der Fall war.

Die Existenz Israel ist durchaus bedroht und zwar weil es trotz seiner waffentechnischen und strategischen Überlegenheit keinen politischen Gewinn aus seinen militärischen Siegen ziehen kann. Und das hängt einzig und allein damit zusammen, daß die westlichen Staaten und die UN die sog. Flüchtlinge unbegrenzt unterstützen und so den Irredentismus finanzieren. Letztlich müssen wir die U-Boote UND das Überleben der palarabischen Terroristen mit unseren Steuergeldern finanzieren.
Diese UNWRA-Finanzierung ist m.E. der Kernpunkt der ganzen Sache. Würde mit dieser Finanzierung aufgehört und stattdessen die Länder dort gezwungen die bei ihnen wohnenden Scheinflüchtlinge "einzugemeinden" (das könnte man ja durchaus finanzieren) würde in wenigen Jahren Frieden herrschen.

Man stelle sich nur mal vor nach dem 2. WK hätte die Bundesrepublik Geld und Nahrungsmittel bekommen, um die 13 Millionen Vertriebenen in Lagern unterzubringen - mit Arbeitsverboten, gesonderten Schulen, Landkaufverboten und anderen Restriktionen. Und in den Schulbüchern, die in diesen Lagern verwendet würden, wären die Grenzen von 1938 eingezeichnet. Da diese - unsere - Vertriebenen in den Lagern nichts zu tun gehabt hätten, hätten sie sich vermehrt wie die Kaninchen und es gäbe jetzt 50 Millionen Schlesier, Ostpreusssen....
Schwachsinnige Vorstellung? Ja, aber das ist genau die Lage, die dort der Fall ist (aus 600000 sind 5 Millionen geworden) - mit unseren Steuergeldern finanziert. Und diese Finanzierung ist die größte Bedrohung von Israel.

So gibt es jedenfalls keinen Frieden

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.425

20.11.2012 00:14
#17 RE: Raketen jetzt auch auf einen Wohnort bei Jerusalem Antworten

Aktuell im Netz: David Harnasch auf der Achse des Guten:

"Worum es in Gaza geht, und was das mit dem 23.10. zu tun hat."

"Mal eine Feststellung, die man bisher nicht las, obwohl sie ohne großen Aufwand für jedermann verifizierbar ist: Bis zum Montagnachmittag griff Israel über 1.000 Ziele im Gazastreifen aus der Luft an und tötete dabei 91 Menschen. Wie viele der Opfer tatsächlich Zivilisten sind, ist naturgemäß noch unklar. Aber man muss eine Tatsache festhalten, von der nirgends zu lesen oder zu hören war: Diese Zahlen allein belegen, dass zu diesem Zeitpunkt die Operation „Säule der Verteidigung“ der präziseste und „gegnerische“ Zivilisten am effektivsten schonende Militäreinsatz in der gesamten Menschheitsgeschichte ist. Niemals zuvor ist es irgendeiner Streitmacht gelungen, unter auch nur ansatzweise vergleichbar schwierigen Bedingungen – legitime militärische Ziele wurden in einem extrem dichtbesiedelten Gebiet in voller Absicht neben oder unter zivilen Einrichtungen errichtet; während des Einsatzes schießen sowohl Angriffs- als auch Abwehrraketen über das Gebiet – vergleichbare Erfolge bei ähnlich geringen Todesopfern zu erreichen. Weder der Bundeswehr in Afghanistan, noch den USA beim Drohnenkrieg in Pakistan."

Und weiter: "Hier finden Sie eine etwas ausführlichere Erklärung der Hintergründe. Wer das nicht gelesen hat, darf leider nicht mitdiskutieren. Außer, er hat Papas Zeitschriftenimperium geerbt."
Der Link führt zu dieser Marginalie.

Karl Theodor Offline




Beiträge: 55

20.11.2012 08:43
#18 RE: Raketen jetzt auch auf einen Wohnort bei Jerusalem Antworten

Seit sehr langer Zeit gehören neben den "Standard-Massenmedien" wie FAZ und Handelsblatt, auch Zettels Blog, Achgut, Eike, Novo und gelegentlich andere Blogs aus dem liberträren Bereich (z. B. ef) zu meinen Inforamtionsquellen. Heute wurde dieser Blogeintrag von Zettel bei Achgut.com verlinkt, von David Harnisch. Ich freue mich darüber, denn - das verdient eine Erwähung - Zettels Beiträge sind nicht nur lesenswert, sondern auch scharf analysiert und helfen mir bei der Einordnung diverser Geschehnisse, die ich - beruflich bedingt - gar nicht mit einer solchen Tiefe analysieren kann. Danke lieber Zettel. Zettel hat mir hierbei keineswegs das Selberdenken abgewöhnt. Ganz im Gegenteil!

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