Es scheint, daß ein Krieg leider kaum noch zu verhindern ist. Heute beginnt deshalb eine Serie, deren erste Folge die Übernahme eines Artikels von Stratfor ist, der vor dreieinhalb Stunden erschien.
Zitat von Zettel im Beitrag #1Es scheint, daß ein Krieg leider kaum noch zu verhindern ist. Heute beginnt deshalb eine Serie, deren erste Folge die Übernahme eines Artikels von Stratfor ist, der vor dreieinhalb Stunden erschien.
Gestern hatten die Al Quassam Brigaden mehrere dubiose Meldungen zu dem Geschoss Marke Eigenbau in die Twitter-Welt gesetzt:
Al Qassam Brigades shelling Tel Aviv-Tel El Rabee with M75 homemade projectile. #Gaza #ShaleStones #Israel
Al Qassam to reveal the secret why it has called M75 developed homemade projectile of this name? M75 was launched at #Jerusalem by Al Qassam
Al Qassam: M75 missile,M stands for Maqadma, former Hamas founder assassinated by Israel in 2003, 75 stands for the range it reaches 75-80km
Interessant sind auch die neuesten Meldungen, vor allem die Ankündigung einer Pressekonferenz:
Zitat von Zettel im Beitrag #1Es scheint, daß ein Krieg leider kaum noch zu verhindern ist. Heute beginnt deshalb eine Serie, deren erste Folge die Übernahme eines Artikels von Stratfor ist, der vor dreieinhalb Stunden erschien.
Gestern hatten die Al Quassam Brigaden mehrere dubiose Meldungen zu dem Geschoss Marke Eigenbau in die Twitter-Welt gesetzt:
Interessanterweise hatte Stratfor am Freitag noch vermutet, daß das eher Angeberei sei. In dem jetzigen Artikel gehen sie davon aus, daß die Raketen, die bei Jerusalem und Tel Aviv eingeschlagen sind, tatsächlich M75 gewesen sein könnten.
Zitat von Zettel im Beitrag #3 Interessanterweise hatte Stratfor am Freitag noch vermutet, daß das eher Angeberei sei. In dem jetzigen Artikel gehen sie davon aus, daß die Raketen, die bei Jerusalem und Tel Aviv eingeschlagen sind, tatsächlich M75 gewesen sein könnten.
Am Ende dieses m.E. sehr interessanten Artikels der NYT ist zu lesen:
Zitat von http://www.nytimes.com/2012/11/18/world/...lobal-home&_r=0Yonatan Touval, an analyst with Prime Source, a private Tel Aviv risk-assessment company, said, “The Iron Dome system is ineffective in intercepting longer-range projectiles, such as those that would be launched from Lebanon toward the Tel Aviv area. To address this threat, Israel is currently developing the Magic Wand system, but it is not expected to become operational before 2015.”
He added that the fighting now was therefore not really a test of a future conflict involving Iran and Lebanon. “If Israel’s political leadership is treating the current operation in Gaza as something of a rehearsal for a future war with Hezbollah and Iran, it is rehearsing the wrong play,” he said.
Noch ein möglicher Grund für die Eskalation durch die Hamas; das Abwehrraketensystem Israels zu testen und Israel deutlich zu machen, was ein konventioneller, unilateraler Angriff auf den Iran für Risiken birgt.
Nachtrag: Ich denke diesen Krieg entscheidet die Leistungsfähigkeit der israelischen Raketenabwehr. Ist sie erfolgreich, ist der Krieg halb gewonnen, das Kriegsziel des Schutzes der Zivilbevölkerung erreicht. Muss das Abwehrsystem "Iron Dome" als nicht ausreichend leistungsfähig genug eingeschätzt werden, ist der Einsatz von Bodentruppen unumgänglich und das allein wäre eine kleine Niederlage welche durch die zu erwartende Kriegsführung der Hamas in den Strassen von Gaza sich noch verschärfen könnte, aber natürlich nicht muss. Und, wenn die bestehende Raketenabwehr sich bewährt, sagt das für die Gegner Israels auch einiges über die nächste Generation, das Magic Wand system, aus. Vielleicht etwas naiv dem militärisch-technologischen Fortschritt solch eine friedensstiftende Wirkung zuzuschreiben, allein, es gab da mal einen amerikanischen Präsidenten welcher mit einer ungeprüften Raketenabwehr eine imperialistische Großmacht in die Knie zwang …
Viele Grüße, Erling Plaethe
ratloser
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18.11.2012 14:41
#5 RE: Krieg in Nahost (1): Aktuelle Analyse von Stratfor
Noch ein möglicher Grund für die Eskalation durch die Hamas; das Abwehrraketensystem Israels zu testen und Israel deutlich zu machen, was ein konventioneller, unilateraler Angriff auf den Iran für Risiken birgt.
Nachtrag: Ich denke diesen Krieg entscheidet die Leistungsfähigkeit der israelischen Raketenabwehr. Ist sie erfolgreich, ist der Krieg halb gewonnen, das Kriegsziel des Schutzes der Zivilbevölkerung erreicht. Muss das Abwehrsystem "Iron Dome" als nicht ausreichend leistungsfähig genug eingeschätzt werden, ist der Einsatz von Bodentruppen unumgänglich und das allein wäre eine kleine Niederlage welche durch die zu erwartende Kriegsführung der Hamas in den Strassen von Gaza sich noch verschärfen könnte, aber natürlich nicht muss. Und, wenn die bestehende Raketenabwehr sich bewährt, sagt das für die Gegner Israels auch einiges über die nächste Generation, das Magic Wand system, aus. Vielleicht etwas naiv dem militärisch-technologischen Fortschritt solch eine friedensstiftende Wirkung zuzuschreiben, allein, es gab da mal einen amerikanischen Präsidenten welcher mit einer ungeprüften Raketenabwehr eine imperialistische Großmacht in die Knie zwang …
Interessant, wie sich "Analysten" den Kopf darüber zerbrechen, welche Gründe Israel dazu bewogen haben könnten, gegen die Hamas loszuschlagen. 800 Terrorangriffe auf Israel in einem Jahr scheinen ja kein ausreichender Grund zu sein.
Es gibt bisweilen weltweit kein ausreichend zuverlässiges Raketenabwehrsystem. Das sollte man im Hinterkopf haben, wenn uns westliche Politiker in Kürze die Gefahr durch iranische Nuklearwaffen für Westeuropa kleinreden werden.
Es gab auch noch nie eine ausreichend wirksame alleinige Luft-Boden-Intervention, leider.
Ich hoffe, dass Israel ungeachtet der zu erwartenden Empörungsstürme diesmal konsequenter vorgeht, als 2008. Dies bedeutet, dass nicht nur die Waffeninfrastruktur möglichst effektiv zerstört wird, sondern auch, dass die obere und mittlere Hamas-Führungsebene liquidiert (und nicht gefangen genommen) wird.
Hierzu wird es notwendig sein, sowohl die allfälligen Pallywood-Fabrikationen offensiv darzustellen, als auch die infame Strategie der Islamisten, sich hinter Frauen, Kindern und Greisen zu verstecken, offenzulegen.
Zitat von ratloser im Beitrag #5 Interessant, wie sich "Analysten" den Kopf darüber zerbrechen, welche Gründe Israel dazu bewogen haben könnten, gegen die Hamas loszuschlagen. 800 Terrorangriffe auf Israel in einem Jahr scheinen ja kein ausreichender Grund zu sein.
Versteh ich nicht. Das ist weder bei dem von mir verlinkten Artikel der Fall noch gehe ich auf irgendwelche "Gründe" Israels ein.
Noch ein möglicher Grund für die Eskalation durch die Hamas; das Abwehrraketensystem Israels zu testen und Israel deutlich zu machen, was ein konventioneller, unilateraler Angriff auf den Iran für Risiken birgt.
Nachtrag: Ich denke diesen Krieg entscheidet die Leistungsfähigkeit der israelischen Raketenabwehr. Ist sie erfolgreich, ist der Krieg halb gewonnen, das Kriegsziel des Schutzes der Zivilbevölkerung erreicht. Muss das Abwehrsystem "Iron Dome" als nicht ausreichend leistungsfähig genug eingeschätzt werden, ist der Einsatz von Bodentruppen unumgänglich und das allein wäre eine kleine Niederlage welche durch die zu erwartende Kriegsführung der Hamas in den Strassen von Gaza sich noch verschärfen könnte, aber natürlich nicht muss. Und, wenn die bestehende Raketenabwehr sich bewährt, sagt das für die Gegner Israels auch einiges über die nächste Generation, das Magic Wand system, aus. Vielleicht etwas naiv dem militärisch-technologischen Fortschritt solch eine friedensstiftende Wirkung zuzuschreiben, allein, es gab da mal einen amerikanischen Präsidenten welcher mit einer ungeprüften Raketenabwehr eine imperialistische Großmacht in die Knie zwang …
Interessant, wie sich "Analysten" den Kopf darüber zerbrechen, welche Gründe Israel dazu bewogen haben könnten, gegen die Hamas loszuschlagen. 800 Terrorangriffe auf Israel in einem Jahr scheinen ja kein ausreichender Grund zu sein.
Wer behauptet das denn, daß sie kein ausreichender Grund sind? Jedenfalls nicht Stratfor, nicht Erling Plaethe, und ich auch nicht.
Wie leider oft schreiben Sie Anderen Behauptungen zu, die diese nicht aufgestellt haben. Jedenfalls nicht in den Diuskussionen hier im Forum.
Ich sehe, wie schon gesagt, nicht, wie man bei diesem Diskussionsstil mit Ihnen diskutieren kann.
Gruß, Zettel
ratloser
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18.11.2012 16:51
#8 RE: Krieg in Nahost (1): Aktuelle Analyse von Stratfor
Noch ein möglicher Grund für die Eskalation durch die Hamas; das Abwehrraketensystem Israels zu testen und Israel deutlich zu machen, was ein konventioneller, unilateraler Angriff auf den Iran für Risiken birgt.
Nachtrag: Ich denke diesen Krieg entscheidet die Leistungsfähigkeit der israelischen Raketenabwehr. Ist sie erfolgreich, ist der Krieg halb gewonnen, das Kriegsziel des Schutzes der Zivilbevölkerung erreicht. Muss das Abwehrsystem "Iron Dome" als nicht ausreichend leistungsfähig genug eingeschätzt werden, ist der Einsatz von Bodentruppen unumgänglich und das allein wäre eine kleine Niederlage welche durch die zu erwartende Kriegsführung der Hamas in den Strassen von Gaza sich noch verschärfen könnte, aber natürlich nicht muss. Und, wenn die bestehende Raketenabwehr sich bewährt, sagt das für die Gegner Israels auch einiges über die nächste Generation, das Magic Wand system, aus. Vielleicht etwas naiv dem militärisch-technologischen Fortschritt solch eine friedensstiftende Wirkung zuzuschreiben, allein, es gab da mal einen amerikanischen Präsidenten welcher mit einer ungeprüften Raketenabwehr eine imperialistische Großmacht in die Knie zwang …
Interessant, wie sich "Analysten" den Kopf darüber zerbrechen, welche Gründe Israel dazu bewogen haben könnten, gegen die Hamas loszuschlagen. 800 Terrorangriffe auf Israel in einem Jahr scheinen ja kein ausreichender Grund zu sein.
Wer behauptet das denn, daß sie kein ausreichender Grund sind? Jedenfalls nicht Stratfor, nicht Erling Plaethe, und ich auch nicht.
Wie leider oft schreiben Sie Anderen Behauptungen zu, die diese nicht aufgestellt haben. Jedenfalls nicht in den Diuskussionen hier im Forum.
Ich sehe, wie schon gesagt, nicht, wie man bei diesem Diskussionsstil mit Ihnen diskutieren kann.
Gruß, Zettel
ich zitiere das Zitat:
“If Israel’s political leadership is treating the current operation in Gaza as something of a rehearsal for a future war with Hezbollah and Iran, it is rehearsing the wrong play,” he said.
xanopos
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gelöscht
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18.11.2012 17:12
#9 RE: Krieg in Nahost (1): Aktuelle Analyse von Stratfor
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #4 Und, wenn die bestehende Raketenabwehr sich bewährt, sagt das für die Gegner Israels auch einiges über die nächste Generation, das Magic Wand system, aus.
Während Iron Dome ballistische Raketen und konventionelle Artilleriegranaten bis zu einer Reichweite von 70km bekämfen kann, ist Magic Wand (eher unter dem Namen David's Sling bekannt) für Raketen von 70 bis 250km zuständig, daneben auch noch für Marschflugkörper, UAVs und bemannte Flugzeuge. Nicht unbedingt die nächste Generation, der PAC-3 Flugkörper hat das Alles vor 10 Jahren auch schon gekonnt, sondern der nächste Layer der israelischen Flugabwehr.
Zitat von Zettel im Beitrag #3 Interessanterweise hatte Stratfor am Freitag noch vermutet, daß das eher Angeberei sei. In dem jetzigen Artikel gehen sie davon aus, daß die Raketen, die bei Jerusalem und Tel Aviv eingeschlagen sind, tatsächlich M75 gewesen sein könnten.
Vor ein paar Stunden bekam ich einen Artikel von Stratfor den ich zitieren kann im Gegensatz zum Artikel "Iran's Agenda in the Gaza Offensive" in welchem bezüglich der Fajr-5 rockets von einer "use it or lose it" strategy für die Hamas die Rede war. Mittlerweile bewertet Stratfor dieses Thema folgendermaßen:
Zitat One of Hamas' main goals in this current round of fighting is to retain enough Fajr-5 rockets to allow it to threaten the Israeli heartland, the Tel Aviv-Jerusalem corridor. If they succeed, Hamas will have gained a significant lever in its relations with the Israelis.
Read more: A Pause for Negotiations in the Israeli-Hamas Conflict | Stratfor
Auch wenn Israel in einer Bodenoffensive eine Zerstörung der Raketen gelänge, noch schwerer bis unmöglich wäre wohl den Nachschub zu verhindern. Was aber Verhandlungen durchaus auch für Israel interessant erscheinen lassen könnte, wäre diese long-range rockets zum Thema dieser Verhandlungen zu machen und damit einer breiten Öffentlichkeit vor Augen geführt wird, wie der Iran solche Raketen durch Ägypten karrt unter den Augen einer Regierung welche militärisch und politisch von Amerika und Europa gestützt wird und sich der Weltöffentlichkeit als Vermittler präsentiert, um sie an der Grenze zum Gazastreifen von der Hamas auseinanderbauen zu lassen, durch die Tunnel zu schaffen und in Gaza wieder zusammenzusetzen. Bezahlt mit UNO-Geldern. Auch so kann Öffentlichkeitsarbeit aussehen. Die USA, welche wie man hört ungwöhnlicherweise über das Vorgehen Israels in den letzten Wochen nicht vorab informiert war, und Europa hätten dann mal einen Anlass zu begründen, warum sie vorhaben, Israel beizustehen und den Fokus auf eine Entmilitarisierung des Gazastreifens zu richten - ähnlich wie das in dem palästinensischen Autonomiegebiet gehandhabt wird. Auch der Nato-Partner Türkei könnte nachdrücklicher zur Mäßigung gebracht werden.
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