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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 82 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.11.2012 07:05
Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Als wäre es nicht schlimm genug, daß in Deutschland die Energie künstlich verteuert wird - jetzt zeichnet sich auch noch ab, daß sie in den USA und damit auf dem Weltmarkt immer billiger werden wird. Allerdings nicht durch staatliches Wirken, sondern durch die Bereitschaft, technischen Fortschritt auch zu nutzen.

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2012 07:29
#2 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Als wäre es nicht schlimm genug, daß in Deutschland die Energie künstlich verteuert wird - jetzt zeichnet sich auch noch ab, daß sie in den USA und damit auf dem Weltmarkt immer billiger werden wird. Allerdings nicht durch staatliches Wirken, sondern durch die Bereitschaft, technischen Fortschritt auch zu nutzen.




Das dachte ich mir gestern auch, als ich die Meldung las.

Deutschland regrediert halt zu einem Biedermeier-Stübchen selbstgerechter Weltverbesserer.

Weil ich weiß, dass es Sie interessiert...meine Hypothese zum Wesensunterschied zwischen US-Amerikanern (europäischer und asiatischer Abstammung) und den Europäern im allgemeinen, den Deutschen aber im speziellen:

Wer auswandert, ohne Harz IV-Absicherung und RTL II-Begleitung...in einen bis dato zu Teilen noch unbekannten und feindlichen Kontinent, der muss gewisse Persönlichkeitseigenschaften mitbringen, um zu überleben: Initiative, Kreativität, Pragmatismus, Optimismus, Entschlossenheit.

Die Zaudernden bleiben zu Hause.

Charaktereigenschaften werden auch vererbt...über Generationen!

;-)

schönen Tag allen zusammen....

ratloser

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

13.11.2012 10:23
#3 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Über die desaströsen Folgen der "Energiewende" haben wir ja schon oft genug gesprochen. Dieser neue Trend verschärft diese Folgen noch, bietet aber grundsätzlich nichts Neues.

Mir fällt aber etwas anderes an dieser Nachricht auf: Die USA werden also energieautark. D.h. eigentlich wird der Nahe Osten für sie dann völlig uninteressant. Wobei sie schon bisher nicht viel Öl aus dieser Region bezogen haben - künftig wird das aber ein reines Problem für Europäer und Asiaten.

Dazu nehme man den allgemeinen Überdruß in den Staaten über die weltpolitische Bürde und das militärische Engagement in fernen Ländern. Und natürlich die Wiederwahl Obamas, der überhaupt kein Interesse an der strategischen Ausrichtung der USA hat.

Dann sieht das alles nach einer Entwicklung aus, in der die USA sich deutlich zurückziehen und die Konflikte dieser Welt, insbesondere eben in Nahost, anderen Mächten überlassen. Aufgrund des Machtvakuums in Europa dürfte das im wesentlichen freie Bahn für China bedeuten.

bskf Offline



Beiträge: 51

13.11.2012 10:38
#4 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

wenn Unabhängigkeit von Rohstoffimporten positiv ist, spricht dies doch für die Nutzung von WKAs, Solar & Co., nicht dagegen.

Grüße

bskf

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2012 10:47
#5 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #4
wenn Unabhängigkeit von Rohstoffimporten positiv ist, spricht dies doch für die Nutzung von WKAs, Solar & Co., nicht dagegen.

Woher kommen die PV-Module? Woher kommt das Kupfer für die Leitungen. Woher der Stahl für die Türme der WKA?

123 Offline



Beiträge: 287

13.11.2012 10:53
#6 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Vollkommen zutreffende Beobachtung:

Zitat
Wer auswandert, ohne Harz IV-Absicherung und RTL II-Begleitung...in einen bis dato zu Teilen noch unbekannten und feindlichen Kontinent, der muss gewisse Persönlichkeitseigenschaften mitbringen, um zu überleben: Initiative, Kreativität, Pragmatismus, Optimismus, Entschlossenheit.




Betrachtet man Politik nicht als Auseinandersetzung unterschiedlicher Konzepte, sondern im Zusammenhang mit der Persönlichkeitsstruktur der Beteiligten, erklären sich die unterschiedlichen Präferenzen in Europa und den USA in logischer Weise.

So erklärt sich auch die gradezu in Haß mündende Abneigung der so genannten "rechten" US-Amerikaner. Deren Werteorientierung und Handlungskonzepte bedeuten ein infrage stellen des eigenen Orientierungskonzeptes, insbesondere wenn das eigene offensichtlich erhebliche Nachteile aufweist aufgrund seiner exzessiven Staatsgläubigkeit.

In kulturell-evolutiven Prozeß ist das Konzept der Staatsgläubigkeit, also der gesellschaftlichen Organisation von oben herab durch Regenten und Bürokratie, anstatt von unten durch Individuen, sowohl vom wirtschaftlichen wie auch kreativ-kultuellen Aspekt her unterlegen.
Eben dies belegt wie einmal der Umgang mit Energie-Ressourcen. Speziell in der BRD setzt man auf das planwirtschaftliche Modell der Energiewende. Wie das Rennen ausgeht kann man direkt durch den Vergleich wirtschaftliche Resultate von USA und UdSSR ableiten.

Beides entspricht der Mentalität der Bevölkerung der BRD, deren Neigung zur Ideologie- und Obrigkeitsgläubigkeit, und der (weißen) Bevölkerungsmehrheit der USA, eigenverantwortlich beständig und undogmatisch nach Verbesserungsmöglichkeiten einer gegebenen Situation zu suchen und entschlossen zu handeln.

Die charkterlich bedingte Ideologieabhängigkeit des großteils der BRD-Bevölkerung (und Westeuropa) blockiert folgich Entwicklungsmöglichkeiten, um die ideologisch motivierte bisherige Vorgehensweise nicht als falsch eingestehen zu müssen.

In den USA verändert sich diese Charakterstruktur der Bevölkerung allerings ebenfalls massiv zu Gunsten der Staatsgläubigkeit.
Sowohl immer mehr Weiße werden aufgrund linkes dominierter Sozialisationsinstanzen (Schulen, Universitäten, Medien) weltanschaulich links-staatsgläubig umorientiert, als auch durch die massive Einwanderung von Latinos, die Staatsgläubigkeit kulturell importieren und überwiegend daran festhalten. Die schwarze Bevölkerung proftiert von der Staatsgläubigkeit, da deren Familienstrukturen überwiegend alleinerziehend wurde und somit von wellfare abhängig ist.

Brutha Offline



Beiträge: 73

13.11.2012 10:57
#7 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #4
wenn Unabhängigkeit von Rohstoffimporten positiv ist, spricht dies doch für die Nutzung von WKAs, Solar & Co., nicht dagegen.

Grüße

bskf


Lieber bskf,
Eine bestechende Logik.
Leider ist hier mal wieder, dass zur Genüge durchdiskutierte Problem der Gestehungskosten und der Grundlastfähigkeit....
Würden die NIE´s Gestehungskosten von <= 6 cent haben und rund um die Uhr verfügbar sein, würden sich alle Länder um diese Technologien reißen!
Da dies aber leider nicht so ist, wie der Name NIE (Neue Ineffiziente Energien) schon sagt,
ist das leider ein Wunschdenken entsprechenden Kreise.
Grüße

bskf Offline



Beiträge: 51

13.11.2012 10:58
#8 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat
Woher kommen die PV-Module? Woher kommt das Kupfer für die Leitungen. Woher der Stahl für die Türme der WKA?


Mal abgesehen davon, dass es bei R.A. um die Brennstoffunabhängigkeit ging, nicht um die Betriebsmittel:
Auf welchen Maschinen produzieren die chinesischen Hersteller ihre Module? Woher kommen wesentliche Grundstoffe? Wo sitzen die großen WKA-Hersteller (auch wenn Asien hier stark aufholt)? Wer produziert große Teile der elektrischen Ausrüstung?

Das Erz für den Stahl, der in der Autoindustrie verwandt wird, kommt, soweit mir bekannt, ebenfalls nicht aus D.. Dennoch sind manche der Auffassung, dass die Automobilindustrie wichtig für D. ist.

Grüße,

bskf

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2012 11:11
#9 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #8
Das Erz für den Stahl, der in der Autoindustrie verwandt wird, kommt, soweit mir bekannt, ebenfalls nicht aus D.. Dennoch sind manche der Auffassung, dass die Automobilindustrie wichtig für D. ist.
Das Erz kommt von irgendwo, aber der Stahl? Deutschland zählt immerhin zu den größeren Stahlproduzenten. http://en.wikipedia.org/wiki/Steel_produ...untry#Countries

bskf Offline



Beiträge: 51

13.11.2012 11:24
#10 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat
Leider ist hier mal wieder, dass zur Genüge durchdiskutierte Problem der Gestehungskosten


Ja, das Thema der Gestehungskosten ist und wird umfänglich diskutiert. Es mangelt jedoch an der konkreten Kostenzuordnung: Schadenfolgeabsicherung Kernkraft, nicht angemessener Preis bei CO2-Zertifikaten, etc.. Aber z.B. auch: Die Anbindungskosten offshore müssten den offshore-Anlagen anstatt den Netzkosten zugeordnet werden und die PV-Module müssten schon längst unter die Elektronikrückgabeverordnung fallen (WEEE-Umsetzung kommt nun ab 2013).

Erst dann wären die Voraussetzungen für echte Gestehungskostenvergleiche gegeben. M.E. lägen die "Neuen Energien" im Paket nach wie vor hinten, der break-even wäre aber in Sichtweite.

Grüße,

bskf

bskf Offline



Beiträge: 51

13.11.2012 11:33
#11 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #9
Das Erz kommt von irgendwo, aber der Stahl? Deutschland zählt immerhin zu den größeren Stahlproduzenten.

xanopos, Du selbst hast Die Frage aufgeworfen, woher denn der Stahl für die WKA-Türme käme ;-)
Um Deinen WP-Hinweis zu ergänzen: U.a. aus Niedersachsen.

Grüße,

bskf

123 Offline



Beiträge: 287

13.11.2012 11:38
#12 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Es gibt massive Indizien dafür, daß Erdöl abiotisch entstehen kann. Dank Internet wird man rasch fündig.

Auswahl:

http://www.eike-klima-energie.eu/climate...oel-und-erdgas/
http://www.nexus-magazin.de/artikel/lese...el?context=blog

Ohne Internet freilich ist es fast unmöglich aus den Leitmedien zu erfahren, daß die Hypothese der rein biotischen Entstehung von Erdöl aufgrund des aktuellen Kenntnissstandes nicht mehr haltbar ist.

Der mentale Zustand der BRD-Bevölkerung und insbesondere der politmedialen Elite ist geprägt von einem fest gefügten Weltbild, das zuverlässig verhindert, daß jede Information die außerhalb des Erklärungshorizontes ökolinker Weltanschauung liegt, in größerem Umfang wahrgenommen wird.

Man kann diese Erkenntnisblockade auf praktisch allen wichtigen Sektoren beobachten:

- völlige Ignoranz gegenüber der überwältigenden Faktenfülle die gegen die Hypothese des menschengemachten Klimawandels sprechen
- rufmörderische Diffamierung aller, die kulturell-demografische Veränderungen und die sich daraus ergebenden Problemstellungen beschreiben (Sarrazin ect.)
- völliges Unterschlagen, daß Öl- und Gasreserven in hohem Umfang zur Verfügung stehen, und abiotisch entstehen
- konsequentes Ignorieren daß die sozialstaatliche Konzeption jede realistische Finanzierungsmöglichkeit weit übersteigt
- gleiches gilt für den Demokratieabbau in den EU-Staaten durch den Bürokratieaufbau rund um die Zentralregierung der EU
- Aufrechterhaltung der DDT-Ächtung, weswegen jedes Jahr über eine Million Menschen an Malaria erkranken oder sterben

All diese Themen haben gemeinsam, daß ein offenes Aussprechen durch die Leitmedien den Machtanspruch der ökolinken und bürokratie-staatsgläubigen Eliten in Frage stellen würde. Sie erschienen nicht nur als inkompetent, sondern sogar als höchst gefährlich für Frieden, Freiheit und Wohlstand.

Hat sich die Welt technologisch gesehen in den letzten 1000 Jahren stark entwickelt, die machtpsychologischen Strukturen blieben weitgehend unverändert.

Worin liegt psychologisch gesehen der Unterschied der heutigen politmedialen Machtelite im Vergleich zu jener des Mittelalters ?
Heute wie damals basieren Machtansprüche (und damit verbunden Zugang zu finanziellen Mitteln) auf ideologischen Konzepten, auf (quasi)religiösen Welterklärungskonzepten, die nicht mit einer wissenschaftlich fundierten Realitätsbeschreibung überein stimmen.

Im Klartext: Die heutige BRD zeigt mit ihrer Energiewende eine neuzeitliche Form der Durchsetzung eines Glaubenskonzeptes, das nur bestehen kann, wenn - wie bei allen Glaubenskonzepten zwingend notwendig - jede Hinterfragung strikt tabuisiert und effizient verhindert wird, ggf. durch Repression.

Derart ausgerichtete Gesellschaften scheitern aufgrund ihrer ideologischen Erstarrung, ihrer Unfähigkeit sich auf Veränderungen einzustellen.

Die BRD-Bevölkerung glaubt zutiefst an den Atomausstieg, und somit an die EEG-Energiewende. Mag man auch Details daran kritsieren, vom Grundsatz her ist fast jeder von der Richtigkeit der Energiewende überzeugt. Logische Folge einseitiger (Des)Information.

In den letzten 150 Jahren war es gradezu ein Wesensmerkmal "der Deutschen", daß sie an einmal gefassten Überzeugungen selbst dann noch festhalten, wenn die Nachteile gradezu suizidale Formen annehmen. Erst wenn äußerer Druck einen Systemwechsel erzwungen hat, orientieren sie sich um. Um dann das neue Konzept ebenso entschieden aufzunehmen.

Aufgrund dieses Erfahrungswertes erscheint die Wahrscheinlichkeit gering, daß "die Deutschen" den Fehler der Energiewende korrigieren. Sie werden lieber verarmen, ja sogar den Zusammenbruch der Energieversorgung akzeptieren, als die KKW´s wieder anzuschalten, oder die Schiefergasförderung aufzunehmen.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

13.11.2012 11:58
#13 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #10

Zitat
Leider ist hier mal wieder, dass zur Genüge durchdiskutierte Problem der Gestehungskosten

Ja, das Thema der Gestehungskosten ist und wird umfänglich diskutiert. Es mangelt jedoch an der konkreten Kostenzuordnung: Schadenfolgeabsicherung Kernkraft, nicht angemessener Preis bei CO2-Zertifikaten, etc.. Aber z.B. auch: Die Anbindungskosten offshore müssten den offshore-Anlagen anstatt den Netzkosten zugeordnet werden und die PV-Module müssten schon längst unter die Elektronikrückgabeverordnung fallen (WEEE-Umsetzung kommt nun ab 2013).

Erst dann wären die Voraussetzungen für echte Gestehungskostenvergleiche gegeben. M.E. lägen die "Neuen Energien" im Paket nach wie vor hinten, der break-even wäre aber in Sichtweite.

Grüße,

bskf




Die Zuordnung der Gestehungskosten ist wurscht, da sie letztlich auf den Endverbraucher umgelegt werden. Wenn man allerdings behauptete, aber nie nachgewiesene Folgekosten (CO2, AKW-Unfälle) in die Rechnung mit einbeziehen möchte, wird es schwierig. Man könnte dann ja auch die Folgekosten der Deindustrialisierung in den Preis der erneuerbaren Energien einrechnen.

Gruß, Martin

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

13.11.2012 12:08
#14 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #13
Zitat von bskf im Beitrag #10

Zitat
Leider ist hier mal wieder, dass zur Genüge durchdiskutierte Problem der Gestehungskosten

Ja, das Thema der Gestehungskosten ist und wird umfänglich diskutiert. Es mangelt jedoch an der konkreten Kostenzuordnung: Schadenfolgeabsicherung Kernkraft, nicht angemessener Preis bei CO2-Zertifikaten, etc.. Aber z.B. auch: Die Anbindungskosten offshore müssten den offshore-Anlagen anstatt den Netzkosten zugeordnet werden und die PV-Module müssten schon längst unter die Elektronikrückgabeverordnung fallen (WEEE-Umsetzung kommt nun ab 2013).

Erst dann wären die Voraussetzungen für echte Gestehungskostenvergleiche gegeben. M.E. lägen die "Neuen Energien" im Paket nach wie vor hinten, der break-even wäre aber in Sichtweite.

Grüße,

bskf




Die Zuordnung der Gestehungskosten ist wurscht, da sie letztlich auf den Endverbraucher umgelegt werden. Wenn man allerdings behauptete, aber nie nachgewiesene Folgekosten (CO2, AKW-Unfälle) in die Rechnung mit einbeziehen möchte, wird es schwierig. Man könnte dann ja auch die Folgekosten der Deindustrialisierung in den Preis der erneuerbaren Energien einrechnen.



Es geht noch direkter: Es müssen auch die Kosten für Reservekraftwerke, deren reine Bereithaltung in Zukunft bezahlt werden muss, und Energiespeicher mit einberechnet werden. Es ist schlicht eine Lobbylüge zu behaupten, bei den EE würden alle Kosten transparent über den EE-Strompreis offenliegen und die EEG-Umlage sei damit die einzige Subvention.

Aber diese Taktik wird häufig benutzt: Bei den EE sind viele Subventionen relativ offen sichtbar, also wird behauptet, bei anderen Energiequellen wären die Kosten genauso (oder höher), nur unsichtbar. Das dabei sogar reine Forschungskosten zu den Subventionen gezählt werden (käme man bei Solarzellen nie drauf) und auf der anderen Seite die verdeckten Kosten der EE natürlich auch noch bestehen, wir verschwiegen.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.560

13.11.2012 12:11
#15 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #12
Aufgrund dieses Erfahrungswertes erscheint die Wahrscheinlichkeit gering, daß "die Deutschen" den Fehler der Energiewende korrigieren. Sie werden lieber verarmen, ja sogar den Zusammenbruch der Energieversorgung akzeptieren, als die KKW´s wieder anzuschalten, oder die Schiefergasförderung aufzunehmen.


Zustimmung, vor allem, was die quasi-transzendentale Grundierung dieses Weltbildes angeht. Andererseits ist das nur eine Arbeitshypothese: bislang hat der Ökologismus die-Menschen-im-Lande ja nicht wirklich etwas gekostet. Es ist ein Wohlfühlökologismus auf hohem Niveau, Bioladen & Reformhaus 24/7/365. Wie das aussehen wird, wenn aufgrund von Deindustrialisierung & exponentiell explodierenden Folgekosten nur noch die Hälfte oder ein Drittel, Tendenz flugs steigend, der Kaufkraft in der Geldkatze für die Müsli-Wellness verbleibt, ist abzuwarten (vor allem, wenn das nichtsozialistische Ausland fröhlich demonstriert: Kapitalismus ist machbar, Herr Nachbar). Auch der Glaube an das festgefügte ML-Weltbild saß in der DDR 1.0 nicht so tief, wie die wohlwollenden fellow travelers aus der Be-Er-De nach 1980 gerne glauben wollten.

P.S. Die abiotische Genese von Kohlenwasserstoffen scheint wohl doch noch nicht ganz geklärt; die Vorstöße von Thomas Gold zur "Deep Hot Biosphere" waren nicht allzu überzeugend (allerdings waren die Versuche zum praktischen Nachweis seiner Thesen auch, höflich gesagt, eher nichtexistent). Immerhin könnte sich hier demnächst ein Paradigmenwechsel abzeichnen; damit hat es aber keine Eile: Genug Energie für die nächsten 1000 Jahre.

bskf Offline



Beiträge: 51

13.11.2012 12:20
#16 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #13
nie nachgewiesene Folgekosten [..] von AKW-Unfällen

Über die Berechtigung von Emissionszertifikation dürften wir wohl unterschiedlicher Auffassung sein und bleiben. Dass die Folgekosten eines größeren Unfalls letztlich vom Steuerzahler beglichen werden müssten, da die Betreiber dazu nicht in der Lage sein dürften, widersprichst Du dem?

Grüße,

bskf

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

13.11.2012 12:21
#17 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #15
Zitat von 123 im Beitrag #12
Aufgrund dieses Erfahrungswertes erscheint die Wahrscheinlichkeit gering, daß "die Deutschen" den Fehler der Energiewende korrigieren. Sie werden lieber verarmen, ja sogar den Zusammenbruch der Energieversorgung akzeptieren, als die KKW´s wieder anzuschalten, oder die Schiefergasförderung aufzunehmen.


Zustimmung, vor allem, was die quasi-transzendentale Grundierung dieses Weltbildes angeht. Andererseits ist das nur eine Arbeitshypothese: bislang hat der Ökologismus die-Menschen-im-Lande ja nicht wirklich etwas gekostet. Es ist ein Wohlfühlökologismus auf hohem Niveau, Bioladen &amp; Reformhaus 24/7/365. Wie das aussehen wird, wenn aufgrund von Deindustrialisierung &amp; exponentiell explodierenden Folgekosten nur noch die Hälfte oder ein Drittel, Tendenz flugs steigend, der Kaufkraft in der Geldkatze für die Müsli-Wellness verbleibt, ist abzuwarten (vor allem, wenn das nichtsozialistische Ausland fröhlich demonstriert: Kapitalismus ist machbar, Herr Nachbar). Auch der Glaube an das festgefügte ML-Weltbild saß in der DDR 1.0 nicht so tief, wie die wohlwollenden fellow travelers aus der Be-Er-De nach 1980 gerne glauben wollten.


Da war die Diskrepanz zwischen Medienberichterstattung und Realität für jeden von Anfang an offen sichtbar, da konnte sich bei vielen erst gar nicht das krude Weltbild des DDR-Staatsfehrnsehens einnisten.

Diese Extremdiskrepanz zwischen Propaganda und Realität ist heuto so nicht mehr möglich, aber ironischer Weise wird die Propaganda genau deswegen besser

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
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Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Karl Theodor Offline




Beiträge: 55

13.11.2012 12:25
#18 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

"Herrlich" - und für die Energieversorgungsicherheit benötigen die USA noch nicht einmal dringend die Kernkraft.
Es ist ja nicht so, dass die USA("Angelsachsen") alles richtig machen. Wir ebenfalls nicht. Der Unterschied liegt auch eher darin, dass der "Deutsche" sein "Stalingrad" liebt. Ein einmal erkannte Fehler wird bei den Deutschen solange beibehalten bis nichts mehr geht, bis zur letzten Patrone eben. Ja, wie haben Spaß am Untergang.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2012 12:30
#19 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #12
- völlige Ignoranz gegenüber der überwältigenden Faktenfülle die gegen die Hypothese des menschengemachten Klimawandels sprechen


Auf der anderen Seite völlige Ignoranz gegenüber der Faktenfülle die für einen durch Menschen verursachten Klimawandel sprechen. Die Welt ist nicht so einfach wie sich das manche Skeptiker das gerne vorstellen.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

13.11.2012 12:33
#20 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von bskf im Beitrag #16
Zitat von Martin im Beitrag #13
nie nachgewiesene Folgekosten [..] von AKW-Unfällen

Über die Berechtigung von Emissionszertifikation dürften wir wohl unterschiedlicher Auffassung sein und bleiben. Dass die Folgekosten eines größeren Unfalls letztlich vom Steuerzahler beglichen werden müssten, da die Betreiber dazu nicht in der Lage sein dürften, widersprichst Du dem?




Das ist aber ein Strohmannargument, denn darum ging es gar nicht: Es geht um die fiktiven Kosten. Als wenn hier ein Tsunami droht. Und als ob der größte Schaden des japanischen Tsunamis das Atomkraftwerk gewesen wäre. Fukushima war übrigens über 40 Jahre alt. Aber neue kann man je nicht als Ersatz bauen, da einem die Zeit der heiligen Windräder gepredigt wird, der den bösen Atomteufel zum Teufel jagt. Wer also für Neubauten ist, der gehört eigentlich auf den Scheiterhaufen, wie jeder Hexer, der sich mir dem Teufel verbündet.

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― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

ratloser ( gelöscht )
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13.11.2012 12:40
#21 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #12
Es gibt massive Indizien dafür, daß Erdöl abiotisch entstehen kann. Dank Internet wird man rasch fündig.

Auswahl:

http://www.eike-klima-energie.eu/climate...oel-und-erdgas/
http://www.nexus-magazin.de/artikel/lese...el?context=blog

Ohne Internet freilich ist es fast unmöglich aus den Leitmedien zu erfahren, daß die Hypothese der rein biotischen Entstehung von Erdöl aufgrund des aktuellen Kenntnissstandes nicht mehr haltbar ist.

Der mentale Zustand der BRD-Bevölkerung und insbesondere der politmedialen Elite ist geprägt von einem fest gefügten Weltbild, das zuverlässig verhindert, daß jede Information die außerhalb des Erklärungshorizontes ökolinker Weltanschauung liegt, in größerem Umfang wahrgenommen wird.

Man kann diese Erkenntnisblockade auf praktisch allen wichtigen Sektoren beobachten:

- völlige Ignoranz gegenüber der überwältigenden Faktenfülle die gegen die Hypothese des menschengemachten Klimawandels sprechen
- rufmörderische Diffamierung aller, die kulturell-demografische Veränderungen und die sich daraus ergebenden Problemstellungen beschreiben (Sarrazin ect.)
- völliges Unterschlagen, daß Öl- und Gasreserven in hohem Umfang zur Verfügung stehen, und abiotisch entstehen
- konsequentes Ignorieren daß die sozialstaatliche Konzeption jede realistische Finanzierungsmöglichkeit weit übersteigt
- gleiches gilt für den Demokratieabbau in den EU-Staaten durch den Bürokratieaufbau rund um die Zentralregierung der EU
- Aufrechterhaltung der DDT-Ächtung, weswegen jedes Jahr über eine Million Menschen an Malaria erkranken oder sterben

All diese Themen haben gemeinsam, daß ein offenes Aussprechen durch die Leitmedien den Machtanspruch der ökolinken und bürokratie-staatsgläubigen Eliten in Frage stellen würde. Sie erschienen nicht nur als inkompetent, sondern sogar als höchst gefährlich für Frieden, Freiheit und Wohlstand.

Hat sich die Welt technologisch gesehen in den letzten 1000 Jahren stark entwickelt, die machtpsychologischen Strukturen blieben weitgehend unverändert.

Worin liegt psychologisch gesehen der Unterschied der heutigen politmedialen Machtelite im Vergleich zu jener des Mittelalters ?
Heute wie damals basieren Machtansprüche (und damit verbunden Zugang zu finanziellen Mitteln) auf ideologischen Konzepten, auf (quasi)religiösen Welterklärungskonzepten, die nicht mit einer wissenschaftlich fundierten Realitätsbeschreibung überein stimmen.

Im Klartext: Die heutige BRD zeigt mit ihrer Energiewende eine neuzeitliche Form der Durchsetzung eines Glaubenskonzeptes, das nur bestehen kann, wenn - wie bei allen Glaubenskonzepten zwingend notwendig - jede Hinterfragung strikt tabuisiert und effizient verhindert wird, ggf. durch Repression.

Derart ausgerichtete Gesellschaften scheitern aufgrund ihrer ideologischen Erstarrung, ihrer Unfähigkeit sich auf Veränderungen einzustellen.

Die BRD-Bevölkerung glaubt zutiefst an den Atomausstieg, und somit an die EEG-Energiewende. Mag man auch Details daran kritsieren, vom Grundsatz her ist fast jeder von der Richtigkeit der Energiewende überzeugt. Logische Folge einseitiger (Des)Information.

In den letzten 150 Jahren war es gradezu ein Wesensmerkmal "der Deutschen", daß sie an einmal gefassten Überzeugungen selbst dann noch festhalten, wenn die Nachteile gradezu suizidale Formen annehmen. Erst wenn äußerer Druck einen Systemwechsel erzwungen hat, orientieren sie sich um. Um dann das neue Konzept ebenso entschieden aufzunehmen.

Aufgrund dieses Erfahrungswertes erscheint die Wahrscheinlichkeit gering, daß "die Deutschen" den Fehler der Energiewende korrigieren. Sie werden lieber verarmen, ja sogar den Zusammenbruch der Energieversorgung akzeptieren, als die KKW´s wieder anzuschalten, oder die Schiefergasförderung aufzunehmen.






Eine faszinierende Form des kollektiv autodestruktiven Verhaltens. Leider beißt man sich am Konzept des rational gesteuerten menschlichen Handelns fest. Sowohl in Bezug auf die eigene Küche, als auch in Bezug auf die der Anderen.

Die Annahme, wir könnten uns autodestruktiv verhalten, weil im Keller des Unbewußten beheimatete Motive, Ängste, Bedürfnisse stärker sind als unsere Vernunft, kränkt unser modernes Selbstbild so sehr, dass wir uns in Realitätsleugnung und Rationalisierungen flüchten.

Dieses realitätsferne Selbstbild muß unbedingt verteidigt werden. Deshalb wird jeder, der auf die Realitätsebene hinweist, exorziert.

Da Argumente zur Verteidigung des Irrationalen nur bedingt taugen, greift man zu Diffamierung, Tabuisierung und Marginalisierung...zur Not auch zur Kriminalisierung.

Ich bin ja der Meinung, dass das unausgegorene nebeneinander von Emotion und asthenischer Ratio des modernen menschlichen Gehirns der Menschheit den garaus machen wird, bevor das in eine konstruktive Balance evolutioniert ist!

Aber diesbezüglich, bin selbst ich mir nicht sicher, lieber Zettel.

:-))

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.560

13.11.2012 12:42
#22 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von Karl Theodor im Beitrag #18
"Herrlich" - und für die Energieversorgungsicherheit benötigen die USA noch nicht einmal dringend die Kernkraft.
Es ist ja nicht so, dass die USA("Angelsachsen") alles richtig machen. Wir ebenfalls nicht. Der Unterschied liegt auch eher darin, dass der "Deutsche" sein "Stalingrad" liebt. Ein einmal erkannte Fehler wird bei den Deutschen solange beibehalten bis nichts mehr geht, bis zur letzten Patrone eben. Ja, wie haben Spaß am Untergang.



Ich bitte aber darum, daß der Soundtrack dazu von Hans Zimmer geschrieben wird. Wagner & Mahler sind ja schon in die ewigen Jagdgründe versetzt worden, um die Partitur für die Posaunen eines umfassendren Scherbengerichts zu komponieren.

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2012 12:46
#23 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #22
Zitat von Karl Theodor im Beitrag #18
"Herrlich" - und für die Energieversorgungsicherheit benötigen die USA noch nicht einmal dringend die Kernkraft.
Es ist ja nicht so, dass die USA("Angelsachsen") alles richtig machen. Wir ebenfalls nicht. Der Unterschied liegt auch eher darin, dass der "Deutsche" sein "Stalingrad" liebt. Ein einmal erkannte Fehler wird bei den Deutschen solange beibehalten bis nichts mehr geht, bis zur letzten Patrone eben. Ja, wie haben Spaß am Untergang.



Ich bitte aber darum, daß der Soundtrack dazu von Hans Zimmer geschrieben wird. Wagner &amp; Mahler sind ja schon in die ewigen Jagdgründe versetzt worden, um die Partitur für die Posaunen eines umfassendren Scherbengerichts zu komponieren.




Ach Quatsch...erst hört man Rio Reiser "Over the rainbow" krächzen und anschließend gibt es einen Kollektivrausch mit Claudia Roth als Vorsängerin: "We shall overcome"...dann hört man einen langen, lauten Furz...der Bühnenboden geht auf und Deutschland versinkt in Wohlgefallen...

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

13.11.2012 12:48
#24 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #19
Zitat von 123 im Beitrag #12
- völlige Ignoranz gegenüber der überwältigenden Faktenfülle die gegen die Hypothese des menschengemachten Klimawandels sprechen


Auf der anderen Seite völlige Ignoranz gegenüber der Faktenfülle die für einen durch Menschen verursachten Klimawandel sprechen. Die Welt ist nicht so einfach wie sich das manche Skeptiker das gerne vorstellen.



Ja, ich wünschte man würde mehr zwische ACC und Klimayhysterie unterscheiden. Als "Klimeskaptiker" gilt man ja schon, wenn man nicht den selben Umfang wie der IPCC erwartet oder die Auswirkungen nicht als rein negativ einschätzt. Insbesondere letzteres wird einem sehr Übel genommen, glauben Sie mir. Vom Worst-Case-Scenario des komplexen Systems Klima, auf die Folgen andere komplexer Systeme zu schliesen (ökonomische, sozialle, kulturelle und ökologische Systeme), trotz aller Unsicherheiten im Detail, und dann konsequent auch hier Worst-Case-Scenerios anzunehmen, das wirkt schon nach apokalyptischer Panikmache. Und Angst ist eine viel stärkere Triebfeder als Profitstreben.

Wenn auf einer schottischen Insel die Schafe statistisch kleiner werden und dann gleich eine Verbindung zum Klimewandel hergestellt wird, obwohl es 1000de Ursachen haben kann, dann wir es albern. Hier hat man Lobbyinteressen, nicht unbedingt finanzielle, aber ideologische.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

bskf Offline



Beiträge: 51

13.11.2012 12:55
#25 RE: Zitat des Tages: Reindustriealisierung, Deindustriealisierung Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #20
Das ist aber ein Strohmannargument, denn darum ging es gar nicht: Es geht um die fiktiven Kosten. Als wenn hier ein Tsunami droht.

Das ist kein Strohmannargument. Forsmark war kurz davor hochzugehen, ganz ohne Tsunami. Jeder Betreiber einer Windmühle hat die Kosten für eine Betriebshaftpflicht mit angemessener Deckungssumme in seinen Betriebskosten drin, sonst bekommt er keine Genehmigung.

Dem Punkt "die Kosten u.a. für Speicher müssen den Erneuerbaren zugeschlagen werden" stimme ich voll und ganz zu, wer A sagt, muss auch B sagen. Andererseits sind nicht alle Projekte, die der Energiewende zugerechnet werden, (nur) durch diese bedingt. Nehmen wir die so genannte Windsammelschiene (50Hertz). Diese Netzkupplung wäre so oder so notwendig gewesen. Das Raumordnungsverfahren wurde bereits 2005 abgeschlossen, die Planung ist noch wesentlich älter......

Grüße,

bskf

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