Natürlich wäre Mursi recht einfach zu stoppen, er ist eine Marionette der Muslimbruderschaft, die ihm jederzeit die Fäden abschneiden kann. ich finde die Diskussion zu sehr auf seine Position gerichtet, weniger von Thomas Schmid als von der Berichterstattung über die Demonstrationen. Zettel hat schon darauf hingewiesen, dass er als Präsident nur eine dünne Mehrheit hatte, die wirkliche Mehrheit haben die Muslimbruderschaft zusammen mit den Salafisten. Wie stark die Gegendemonstranten wirklich sind, kann lediglich die Abstimmung über die Verfassung zeigen.
Ich habe aber größte Bedenken, dass diese Abstimmung in der kurzen Vorbereitungszeit regulär durchgeführt werden kann. Ganz gleich wie die Abstimmung ausfällt, dasErgebnis wird zu noch mehr ärger und noch mehr Unruhen führen. Und selbst wenn im Vorfeld an der Verfassung noch etwas herumgestrickt wird, bedeutet das nicht, dass sich die Muslimbruderschaft daran halten wird.
Zitat von Zettel im Beitrag #1Ich habe mich entschlossen, diesen Bericht zu bringen, nachdem ich mich davon überzeugt hatte, daß die Quelle seriös ist.
Zitat von Zettel im Beitrag #1Ich habe mich entschlossen, diesen Bericht zu bringen, nachdem ich mich davon überzeugt hatte, daß die Quelle seriös ist.
Naja, das Bild ist vergleichsweise harmlos (da ist jeder Tatort brutaler).
Beim Fall Khaled Mohamed Saeed (das Bekanntwerden der exzessiven Auswüchse polizeilicher Gewalt in diesem Fall gilt ja als mitverantwortlich für das Ende des Mubarak-Regimes) war das veröffentlichte Foto (vorher/nachher Fotos finden sich in dem verlinkten Wikipedia-Artikel) noch ein paar Hausnummern härter.
Zitat von Zettel im Beitrag #1Ich habe mich entschlossen, diesen Bericht zu bringen, nachdem ich mich davon überzeugt hatte, daß die Quelle seriös ist.
Naja, das Bild ist vergleichsweise harmlos (da ist jeder Tatort brutaler).
Beim Fall Khaled Mohamed Saeed (das Bekanntwerden der exzessiven Auswüchse polizeilicher Gewalt in diesem Fall gilt ja als mitverantwortlich für das Ende des Mubarak-Regimes) war das veröffentlichte Foto (vorher/nachher Fotos finden sich in dem verlinkten Wikipedia-Artikel) noch ein paar Hausnummern härter.
Das Pikante ist, dass die Polizeiangehörigen, die unter Mursi ihre Gefangenen foltern, wohl die gleichen sind, die auch schon unter Mubarak ihre Gefangenen folterten. Ob ein paar Muslimbrüder mitquälen, ändert nichts Grundlegendes.
Dabei handelt es sich um eine alltägliche Erscheinung arabischer "Sicherheits"apparate. Das Ende Mubaraks war dem Willen des Militärs zu verdanken, ihn fallen zu lassen. Wohl zum Teil, weil sein Sohn an den Privilegien der Militärs zu kratzen begann, zum Teil, weil die Massen (immer die, ja...) aufgrund einer zunehmenden Verteuerung der Grundnahrungsmittel nur noch schwer zu kontrollieren war.
Über den Foltertod eines Menschen regen sich in den Gefilden des arabischen Frühlings heute genauso wenig auf, wie vor 30 Jahren. Das schließt nicht aus, dass man arbiträr einen solchen zu agitatorischen Zwecken funktionalisiert.
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