Zitat von Kubix im Beitrag #11Den Solms haben sie ja schon mal abgesägt und statt seiner einen Sozialpolitiker auf Platz 1 der hessischen Landesliste gesetzt. Denn davon gibt es ja so wenige, dass die FDP diesem Mangel unbedingt abhelfen muss.
Diese Analyse erscheint plausibel, aber so wars nicht.
Der Grundtenor war: Die Verantwortlichen für das Debakel in Berlin müssen abgestraft werden. D.h. im Prinzip hätten die Delegierten wohl alle längerdienenden Amtsinhaber in die Wüste schicken wollen - die hessische Teil der Bundestagsfraktion war ja auch durch besondere Mutti-Treue aufgefallen. Wobei die Neulinge, die erst 2009 ein Mandat bekommen haben, von der Kritik ausgenommen wurden - die haben halt noch ihr Büro gesucht, während die Kollegen in ihrer Gier nach Pöstchen den Koalitionsvertrag an die Wand fuhren.
Es sind aber bei Platz 1 nur zwei Altgediente angetreten - deswegen hat dann tatsächlich ein längerdienender MdB den Parteitag überlebt. Obwohl der schon deutlich angezählt war, kurz vorher wäre er beinahe (ohne Gegenkandidaten) als Bezirksvorsitzender abgewählt worden. Er gilt übrigens nicht in erster Linie als Sozialpolitiker, sondern als Unternehmer - er hat eine Firma in Babenhausen.
Daß er gegen Solms gewonnen hat, liegt schlicht am Alter. Mit 72 hätte Solms eigentlich schon längst aufs Altenteil gehen soll, seine erneute Kandidatur kam spät und überraschend und hat nicht mehr überzeugt.
Spektakulär abgesägt worden ist der langjährige MdB Otto - da wird sich Llarian freuen (ich hatte das ja schon vor einigen Wochen prophezeit).
Zitat von stefanolix im Beitrag #24Gemeinsam ist den Mitgliedern der Oberschicht, dass alle materiellen Grundlagen mehrfach abgesichert sind und dass sie wirklich jede Tätigkeit delegieren können.
Im Prinzip ja - aber es gibt eigentlich nur sehr wenige davon. Und wenn sie zuviel delegieren, sind sie irgendwann nicht mehr reich ...
Zitat Der letzte Fürst von Thurn und Taxis soll einmal gesagt haben, ein großes Vermögen könne man nicht verfressen oder versaufen. Man könne es nur durch sehr große Dummheit verlieren
Ein hervorragendes Beispiel. Zufällig kenne ich jemand, der für diesen Herrn und dessen Finanzverwaltung lange Zeit gearbeitet hat. Und der selige Fürst hätte es fast geschafft, das über Jahrhunderte angesammelte Vermögen völlig zu versemmeln. Nicht durch Essen und Saufen, aber durch konsequentes Mißmanagement (s.o.: an die falschen Leute delegiert). Wenn er nicht "rechtzeitig" gestorben wäre, dann wäre die Familie bankrott gewesen. Seine Witwe hat das Ruder gerade noch rumgerissen und durch harte Sanierungsmaßnahmen den Laden wieder in die schwarzen Zahlen gebracht. Diese Witwe stammt trotz ihres adligen Hintergrunds aus einer "Normalverdiener"-Familie und hat wohl ein realistischeres Verhältnis zum Geld als ihr Mann und andere Mitglieder der Oberschicht.
Zitat von R.A. im Beitrag #27Und der selige Fürst hätte es fast geschafft, das über Jahrhunderte angesammelte Vermögen völlig zu versemmeln. Nicht durch Essen und Saufen, aber durch konsequentes Mißmanagement (s.o.: an die falschen Leute delegiert). Wenn er nicht "rechtzeitig" gestorben wäre, dann wäre die Familie bankrott gewesen. [...]
Es sei denn, die Dynastie von Thurn und Taxis wäre kurzerhand für systemrelevant erklärt worden und hätte einen üppig taxierten, alternativlosen Bailout goutieren können ^^
Zitat von R.A. im Beitrag #26Es sind aber bei Platz 1 nur zwei Altgediente angetreten - deswegen hat dann tatsächlich ein längerdienender MdB den Parteitag überlebt. Obwohl der schon deutlich angezählt war, kurz vorher wäre er beinahe (ohne Gegenkandidaten) als Bezirksvorsitzender abgewählt worden. Er gilt übrigens nicht in erster Linie als Sozialpolitiker, sondern als Unternehmer - er hat eine Firma in Babenhausen.
Interessant, diese Schilderung scheint mir auch glaubwürdiger als die wie üblich reisserisch verzerrte Darstellung in den Medien. Wenn dies denn tatsächlich der Tenor der Mehrheit der FDP-Basis sein sollte, wäre das glatt ein Grund, einen Mitgliedsantrag auszufüllen (bisher konnte ich mich nicht überwinden, einer mutmasslich eurosozialistischen Partei beizutreten). Ich warte aber auf jeden Fall noch ab, wo Schäffler auf der Liste landet.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #29Wenn dies denn tatsächlich der Tenor der Mehrheit der FDP-Basis sein sollte, wäre das glatt ein Grund, einen Mitgliedsantrag auszufüllen (bisher konnte ich mich nicht überwinden, einer mutmasslich eurosozialistischen Partei beizutreten). Ich warte aber auf jeden Fall noch ab, wo Schäffler auf der Liste landet.
Auf Platz 5. Und nun wird's Zeit, dass da noch ein paar mehr Nichteurosozialisten beitreten.
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Zitat Seitdem es existentielle Armut in Deutschland nicht mehr gibt
(2)
Zitat Die Armutsgefährdungsgrenze liegt bei 60% des Medians des Nettoeinkommens... Auch bei Verdoppelung aller Einkommen bleibt die Zahl der Armen gleich.
Aus (1) und (2) folgt, dass es sich bei als unangenehm empfundener "relativer Armut" um nichts anderes handeln kann, als um Neid.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #29Wenn dies denn tatsächlich der Tenor der Mehrheit der FDP-Basis sein sollte, wäre das glatt ein Grund, einen Mitgliedsantrag auszufüllen (bisher konnte ich mich nicht überwinden, einer mutmasslich eurosozialistischen Partei beizutreten). Ich warte aber auf jeden Fall noch ab, wo Schäffler auf der Liste landet.
Auf Platz 5. Und nun wird's Zeit, dass da noch ein paar mehr Nichteurosozialisten beitreten.
Na gut, nun muss ich wohl :/
Sie sind Schuld, wenn meine Eltern mich verstossen und enterben! ;p
Zitat von Calimero im Beitrag #30Auf Platz 5. Und nun wird's Zeit, dass da noch ein paar mehr Nichteurosozialisten beitreten.
Nachtrag:
Westerwelle 88%. 88% gegen ihn hätte ich ja verstanden, aber 88% angesichts der Tatsache, der Befriedigung persönlicher Eitelkeiten Vorang vor der Umsetzung liberaler Politik gegeben zu haben, das ist schon ein ziemlich erbärmliches Armutszeugnis.
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