Gut zu wissen, in diesem Forum nicht der einzige zu sein, der an diesem, tja nun, nerdigen Zeitvertreib Vergnügen findet. Mein erstes Mal resultierte auch aus dem Kampf gegen die einschläfernde Langeweile. Einer Vorlesung. Seitdem fehlt mir geradezu etwas, wenn ich es versäume. Das aktuelle Rätsel fand ich allerdings fade, da ich kein einziges Mal schmunzeln mußte. Mir fehlte jedoch der von Zettel erläuterte Hintergrund.
Hm, jetzt habe ich mich tatsächlich dazu verleiten lassen. Nach den häufigen zettelschen Empfehlungen wollte ich das Rätsel auch mal angehen. Und ... naja, eine Herausforderung war's tatsächlich nicht. Nicht unbedingt ein Hausfrauenrätsel, aber doch eher routiniert von links oben nach rechts rüber zu lösen. Ich muss sagen, dass ich doch ein wenig enttäuscht bin. Hab mir mehr erwartet, da ich anscheinend durch ein überragendes Konkurrenzprodukt GESTAEHLT bin.
Wenn man über ein bissl Allgemeinbildung verfügt und vor allem viel liest, sind normale Kreuzworträtsel ja kein großes Ding. Bei den ersten Versuchen in jungen Jahren stolpert man sicherlich noch über so manche Rätsel-Standardworte, aber wenn man diese erstmal intus hat geht's bald wie von selbst. Ein paar Buchstaben kriegt man immer zusammen, und das Rest-Auffüllen von kniffligeren Bereichen erledigen dann der persönliche Wortschatz und das Sprachgefühl. Wo müssen Konsonanten hin, wo Vokale ... welche Buchstabenkombinationen könnten überhaupt vorkommen, welche Worte hat man schon mal gehört oder gelesen.
So war das Eckstein-Rätsel auch zu lösen (wobei ich z.B. 24, 28 und 45 waagerecht für ein bissl arg bemüht halte). Nuja.
Das erste Kreuzworträtsel das mich richtig geschafft hat, war "Kreuzweise" von crux in der TV-Beilage des Stern. Da bin ich anfangs wirklich verzweifelt. Stundenlanges Rumgrübeln und es dann doch meist nicht ganz schaffen. Für die letzten offenen Worte zähneknirschend auf die Auflösung in der nächsten Woche warten müssen. Grrr! Aber irgendwann hatte ich die verknoteten Gedankengänge des Rätselschöpfers dann doch soweit inhaliert, dass ich eigentlich fast jedes "Kreuzweise" lösen konnte. Allerdings trotzdem immer erst nach Stunden, aber stets mit dem Gefühl des siegreichen "Yes, Baby!".
Das sollten sie auch mal testen, lieber Zettel. Oder haben sie schon?
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.
Zitat von Zettel im Beitrag #1(...) habe ich keines dieser Eckstein-Rätsel mehr ausgelassen; heute sind sie "Um die Ecke gedacht" betitelt (...)
Bitte erlauben Sie mir eine Anmerkung. Als die ersten Kreuzworträtsel aufkamen, da hießen sie auch schon "Um die Ecke gedacht". Es ging mit "Nr.1" los. Ich glaube das war Anfang der Siebziger. "Eckstein-Rätsel" ist dann wohl eine Zwischenbezeichnung gewesen.
Ich selbst war ein früher Rätselfreund, der jede Woche dem ZEITmagazin entgegen fiebere. Mit dem Lösen klappte das recht passabel nach einiger Übung. Ende der Siebziger habe ich die ZEIT dann aufgegeben und damit auch das schöne Rätsel. Als ich neulich mal wieder ein Rätsel in die Hand bekam und mich daran versuchte, bin ich kläglichst gescheitert: Sind die Rätsel schwieriger geworden? Fehlt mir die Routine? Oder bin ich mit dem zunehmenden Alter schon soviel dümmer geworden? Letzteres will ich nicht hoffen ... ;o)
Nun, werter Zettel,1990 ist wahrlich ein sehr später Zugang. Da war mit Udo Pini einer der Erfinder des "Zeit"-Kreuzworträtsels längst schon zum FAZ-Magazin gewechselt, wo ich dann seit Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts jeden Freitag einen Abkömmling dieser Spielart vorfinden und mich mit jeder Menge Spaß an dessen Lösung machen durfte. Es gefiel mir damals besser als das Produkt der "Zeit", die ich allerdings nur sehr selten las. Irgendwann hörte Pini dann damit auf, und von dem Moment an gefiel mir auch das FAZ-Magazin-Rätsel nicht mehr so.
Jetzt nutze ich ab und zu das Online-Angebot des "Eckstein"-Rätsels, aber die Begeisterung von einst ist weg.
Zitat von Kubix im Beitrag #5Nun, werter Zettel,1990 ist wahrlich ein sehr später Zugang.
Ja, das stimmt. Ich habe die "Zeit" ab ungefähr 1965 gelesen, muß also das Rätsel Nr. 1 miterlebt haben - aber es ist spurlos an mir vorübergegangen. Ich hielt diese Rätselei einfach für albern; bis, wie geschrieben, zu jener denkwürdigen Zugfahrt.
Vielleicht muß man auch ein gewisses Alter erreicht haben, um damit etwas anfangen zu können. Arno Schmidt hätte die 4. Instanz ins Spiel gebracht.
Zitat von Zettel im Beitrag #1(...) habe ich keines dieser Eckstein-Rätsel mehr ausgelassen; heute sind sie "Um die Ecke gedacht" betitelt (...)
Bitte erlauben Sie mir eine Anmerkung. Als die ersten Kreuzworträtsel aufkamen, da hießen sie auch schon "Um die Ecke gedacht". Es ging mit "Nr.1" los. Ich glaube das war Anfang der Siebziger. "Eckstein-Rätsel" ist dann wohl eine Zwischenbezeichnung gewesen.
Danke, das hatte ich nicht gewußt. Ich habe diesen Halbsatz jetzt gelöscht.
Ich weiß, das ist jetzt ein bisschen off topic, aber immerhin haben Sie Harald Martenstein in Ihrem Text - lobend - erwähnt. Ich meinerseits habe diesen Herrn schon immmer mit etwas zwiespältigen Gefühlen betrachtet. Jetzt hat er im Tagesspiegel einen Artikel veröffentlicht, der das Gefühl sozusagen negativ einspältig macht: http://www.tagesspiegel.de/meinung/israe...ht/7496646.html
Ich wohne (wie Martensteins Konkurrent Axel Hacke) in München. Die wenigen dort lebenden Ureinwohner, die noch der bayerischen Sprache mächtig sind und meine Ansichten über den Nahen Osten im Allgemeinen sowie Israel im Besonderen teilen, würden sagen: "Der Martenstein, der hat bei mir ausg'schissen."
Noch etwas zum Thema: Das Zeit-Kreuzworträtsel ist wirklich hervorragend, aber das im SZ-Magazin steht ihm kaum nach. Der Wettbewerb bringt halt immer die besten Produkte hervor. Aus dem SZ-Rätsel stammt meine Lieblingsfrage: "Was hielten schon die Angeln von den Sachsen?" - Lösung: ...
Zitat von jchorst im Beitrag #8Ich weiß, das ist jetzt ein bisschen off topic, aber immerhin haben Sie Harald Martenstein in Ihrem Text - lobend - erwähnt.
Ja. Ich schätze Harald Martenstein. Das schließt ja nicht aus, daß ich in der einen oder anderen Frage fundamental anderer Meinung bin als er. Zum Beispiel, was Israel angeht.
Andersdenkende, lieber jchorst, sind aus meiner Sicht keine Feinde.
Andersdenkende sind keine Feinde, da haben Sie natürlich recht. Das habe ich aber auch nicht behauptet. Und ich will Herrn Martenstein ja auch gar nichts tun. Was ich meine, ist dies: Wer derart billige antisemitische Klischees bedient (nicht mal der Alibi-Jude fehlt), ist nach meiner ganz persönlichen Meinung insgesamt nicht ernstzunehmen. Was Martenstein natürlich egal sein kann, er kennt mich ja nicht.
Sei's drum. Vielleicht hab ich auch nur ein bisschen zu viel Broder gelesen.
Zitat von jchorst im Beitrag #10Wer derart billige antisemitische Klischees bedient (nicht mal der Alibi-Jude fehlt), ist nach meiner ganz persönlichen Meinung insgesamt nicht ernstzunehmen. Was Martenstein natürlich egal sein kann, er kennt mich ja nicht.
Sei's drum. Vielleicht hab ich auch nur ein bisschen zu viel Broder gelesen.
Offensichtlich. Sie sind verwöhnt. Letztens habe ich dem geehrten Hausherren geantwortet; ich mag eitle Selbstdarsteller - wenn sie gut sind. Herr Martenstein ist aber so eitel zu merken nicht gut genug zu sein und trotzdem über ein Thema zu schreiben, welches so einseitig und ahnungslos von den meisten deutschen Autoren behandelt wird, dass er mit seinem Senf mir gar nicht aufgefallen wäre - gäbe es nicht Autoren die ihn schätzen und die ich wiederum schätze.
Zitat von http://www.zeit.de/2012/50/MartensteinAls ich anfing, habe ich erst mal aufgehört, Hacke zu lesen, damit es nicht wie eine Kopie klingt. Das kann leicht passieren.
Martenstein hat zu wenig Broder gelesen, wohl auch zu wenig Wergin um gemessen an seiner Eitelkeit gut genug für dieses Thema zu sein, um nicht wie eine Kopie all der Anderen zu klingen.
Mach die seit Jahren supergerne. Mit [45 waagerecht] geht's [13 senkrecht], mich [Nr. 2149, 43 waagerecht] [42 waagerecht] und [20 waagerecht], die Fragen zu [28 waagerecht], auf dass mein [11 waagerecht] kein [31 waagerecht] erleide. Nach dem [15 waagerecht] bin ich dann [7 senkrecht], wenn alles [1 senkrecht] zueinander passt, und fühle mich [46 waagerecht].
Zitat von holio im Beitrag #13Mach die seit Jahren supergerne. Mit [45 waagerecht] geht's [13 senkrecht], mich [Nr. 2149, 43 waagerecht] [42 waagerecht] und [20 waagerecht], die Fragen zu [28 waagerecht], auf dass mein [11 waagerecht] kein [31 waagerecht] erleide. Nach dem [15 waagerecht] bin ich dann [7 senkrecht], wenn alles [1 senkrecht] zueinander passt, und fühle mich [46 waagerecht].
Kleine Übersetzung für alle Noch-Nicht-Eckstein-Fans:
Mit nichts geht's los, mich erfuellen Mut und Lust, die Fragen zu durchkämmen, auf dass mein Intellekt kein Cannae erleide. Nach dem Schlussakkord bin ich dann gluecklich, wenn alles fehlerlos zueinander passt, und fühle mich geistreich.
Danke für dieses schöne Rätsel-Rätsel, und willkommen im kleinen Zimmer!
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