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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 48 Antworten
und wurde 10.227 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
C. Offline




Beiträge: 2.639

22.01.2013 23:57
#26 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von ahs im Beitrag #24
Schlau ist deshalb die Förderung, wie sie Frankreich macht. Beim ersten und zweiten Kind weniger Geld, als in Deutschland und sehr viel mehr Geld ab dem dritten Kind. Dazu eine schlau gemachte "Herdprämie", mit der die Familien auch privatwirtschaftliche Nachfrage nach Betreuungsplätzen generieren können. Deshalb dort die Tendenz zur 3-Kind-Familie.

Bei aller Begeisterung über den französischen Kinderreichtum sollte nicht übersehen werden, dass Frankreich eine Jugendarbeitslosigkeit von 25% hat. Das mag zwar viele andere Gründe haben, aber so richtig wirkt Kinderreichtum nicht als Konjunkturmotor.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

23.01.2013 07:02
#27 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat
Zitat von Doeding im Beitrag #17
[ Kinder bekommen wird finanziell bestraft, Kinderlosigkeit tendenziell belohnt.

Wie kommen Sie zu dieser Aussage? Kinderlose kommen für Einrichtungen von Kindertagesstätten bis Universitäten auf, haben weder Kindergeld noch Steuerfreibetrag für Kinder und Ausbildung. Wenn ich für meinen Sohn den Hartz IV Regelsatz von 224,00 € als monatliche Ausgabe ansetzen würde, würde ich sogar noch ein nettes Taschengeld nebenher haben. Ich bin dankbar dafür, dass sich die Kinderlosen soweit gesellschaftlich geächtet fühlen, um nicht auf die Barrikaden zu gehen. Der Staat greift also schon massiv, aber ohne Erfolg, ein.



Ich glaube, dass das sehr von Schichtzugehörigkeit und Einkommen abhängt. Ich hätte das aber in der Tat präzisieren sollen. Je besser jemand verdient, desto teurer kommen Kinder mit Blick zum Beispiel auf Kindertagesstättenbeiträge, wo dann sofort der Höchstsatz veranschlagt wird. Das summiert sich dann enorm. Das Gegenmodell zu Kindern sind dann in der Regel zwei Einzelverdiener, oft unverheiratet, mit Steuerklasse eins. Und das, so glaube ich, ist und bleibt für viele, auch wirtschaftlich, attraktiver als Kinder zu bekommen. Bei den Akademikerinnen und dem verpassten Zeitpunkt gebe ich Ihnen Recht. Also doch Sarrazins Modell des vorgezogenen Kindergeldes?

Zitat
Die menschliche Fortpflanzung ist zur Arterhaltung gedacht und kein Future Option Product. Es darf nicht Aufgabe des Staates sein in die Lebensqualität einzugreifen, zumal auch Kinderlosigkeit ein Verlust von Lebensqualität sein kann.



Das stimmt, von einem evolutionsbiologischen Standpunkt aus gesehen. Soziologisch und historisch gesehen, spielen auch andere Motive hinein. Die Gründung einer klassischen kinderreichen Großfamilie, war, historisch gesehen und wenn ich es richtig gelernt habe, immer auch eine Investitionen in das eigene Alter, aber sicher auch Vergrößerung von Macht und Einfluss. Altruistisches Verhalten von der jüngeren zurück zur älteren Generation war und ist hier immer die Regel gewesen., Was übrigens auch evolutionsbiologeisch Sinn macht, da die Großelterngeneration traditionell zum Teil mit der Enkelpflege betraut war. Aufrecht erhalten wurde das System durch soziale Stigmatisierung, wenn man sich dieser Verantwortung entzog, nicht durch den Staat. Dass man mit einem solchen Modell heute nicht tauschen möchte, kann ich nicht nur verstehen, ich teile diese Haltung im Prinzip auch. Das macht, gemessen an unserem heutigen Lebensverhältnissen, keinen wirklichen Spaß. Aber wie oben bereits geschrieben, glaube ich, dass das ohnehin auf uns zukommt. Die Frage ist, ob man da versucht, heute etwas dran zu steuern, oder nicht. Tut man es nicht, habe ich für die Zukunft Schreckensassoziationen vom Typ "Soilent Green"...

Nachtrag. Natürlich ist mein obiger Vorschlag mindestens unausgegoren, vielleicht auch Quatsch. Ich hatte auch überlegt, ob ich das überhaupt so schreiben sollte. Andererseits steht die Diskussion zu diesem Thema aus meiner Sicht in keinem Verhältnis zu der wirklichen Bedrohung. Hier gilt nach meinem Dafürhalten tatsächlich einmal das Bild vom Frosch, der im Kochtopf langsam erhitzt wird, und den Zeitpunkt verpasst, rechtzeitig hinaus zu springen. Und die Lösungen, die ich bisher darüber höre, sind bestenfalls Stückwerk. Vielleicht ist dies aber tatsächlich mal ein Thema, das eines "großen Wurfes" bedarf. Darüber wird sich aber kein Mensch klar, da wir uns längst an alarmistische Medienmeldungen zu anderen, ungleich unwichtigeren Themen, gewöhnt haben ,wobei ausgerechnet dieses Thema weitgehend ignoriert wird.
Viele Grüße,
Andreas Döding

ahs Offline



Beiträge: 27

23.01.2013 07:40
#28 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat
Das mag zwar viele andere Gründe haben



Richtig, das hat andere Gründe. Beispielsweise eine gesetzliche 35-Stunden-Woche oder die staatlichen Beschränkungen, die man den Autokonzernen gesetzt hat und die in Folge die Nachfrage in Osteuropa, Asien und Amerika verpasst haben. Kinder sind keinErsatz für eine schlaue Wirtschaftspolitik, aber eine hervorragende Ergänzung.

Deutschland könnte für französische Jugendliche ein hervorragendes Arbeitsplatzangebot sein, wenn man nicht die deutsche Sprache so lange vernachlässigt hätte. ZF in Saarbrücken hat letztes Jahr 1.400 neue Mitarbeiter eingestellt und sucht in 2013 weitere 500 Ingenieure und 500 Facharbeiter. Nebenan in Lothringen herrscht die besagte 25%-Arbeitslosigkeit.

Die Region Rhein-Neckar benötigt 35.000 Fachkräfte, Frankreich ist ebenfalls direkt nebenan. Und auch in der Ortenau - gegenüber von Strasbourg - werden Tausende Fachkräfte gesucht.

Ein Ingenieursdienstleister sagte mir vor ein paar Wochen, er könne jede Woche mehrere hundert Ingenieure unterbringen, der Arbeitsmarkt sei aber völlig leergefegt. Und die Schulen und Universitäten würden keinen geeigneten Nachwuchs mehr bringen. Die Schulnoten würden auf dem Papier immer besser, aber die dahinter stehende Leistung würde dem nicht entsprechen.

Eine weitere interessante Erfahrung: spanische und griechische Fachkräfte und sogar Ingenieure gehen lieber nach Berlin und kellnern dort, als ins Saarland oder auf die Schwäbische Alb zu den Getriebeherstellern...

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 353

23.01.2013 11:17
#29 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von ahs im Beitrag #28

Eine weitere interessante Erfahrung: spanische und griechische Fachkräfte und sogar Ingenieure gehen lieber nach Berlin und kellnern dort, als ins Saarland oder auf die Schwäbische Alb zu den Getriebeherstellern...


Hat jemand eine Erklärung dafür, warum das so ist?
Wäre ich in einer solchen Situation, würde ich doch an den Ort ziehen, an dem ich meinen erlernten Beruf ausüben kann, zumal mir der Ingenieursberuf wesentlich mehr Spaß macht als ein Job als Kellner.

A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools.
Douglas Adams

vivendi Offline



Beiträge: 663

23.01.2013 11:47
#30 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #19
Dann werden Kinder von ganz alleine wieder wichtiger werden.
Und das wäre mit Sicherheit die "humane" Variante. Solange man Erwachsene als Brutmaschinen betrachtet, die gegen Entgelt Kinder zeugen, die sie dann aus finanziellen Gründen zur Aufzucht ausser Haus geben müssen, ist die ganze Familienpolitik bloss ein finanzielles Konstrukt.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

23.01.2013 21:09
#31 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #21

Zitat
Die Entscheidung, eine Familie gründen zu wollen oder eben nicht, spielt sich wohl bei den wenigsten Menschen auf einer rationalen Ebene ab.


Vielen Dank für Ihre Antwort, lieber Noricus. Aber so ganz abgehoben von den jeweiligen Rahmenbedingungen scheint die Entscheidung auch nicht zu erfolgen, sonst hätten wir, vermute ich, nicht ein solch systematisches Problem in den Industrieländern.



Man muss da m.E. die historische Perspektive von der gegenwärtigen Entscheidungssituation trennen. In der früheren Agrargesellschaft war es natürlich perfekt rational, viele Kinder zu bekommen: Krankheiten, Hungersnöte, die habituelle Mangelernährung und Kriege rafften einen Teil des Nachwuchses dahin, und in einer noch ausschließlich manuell operierenden Landwirtschaft war jedes zusätzliche Händepaar enorm produktivitätssteigernd.

In unserer Industriegesellschaft ist es natürlich perfekt rational, sich nicht mehr derart fruchtbar zu vermehren; dies würde auch gelten, wenn es kein staatliches Rentensystem (aber unser reichliches Nahrungsangebot und unsere hochwertige medizinische Versorgung) gäbe.

Bei der heutigen Diskussion geht es ja nicht darum, ob die Leute zwei, drei oder aber zehn bis zwölf Kinder haben wollen/sollen, sondern die Frage ist doch eher: keine Kinder oder eins, zwei? Und dabei scheinen mir ökonomische oder anderweitig rationale Gründe nicht wirklich den Ausschlag zu geben. Die finanziellen Unterschiede zwischen Kinderlosigkeit und Familienleben sind nicht derart gravierend bis existenzbedrohend, dass man hier eine Kalkulation durchführen oder wegen eines mathematischen Ergebnisses einen vorhandenen Kinderwunsch hintanstellen würde.

Freilich: Für ein Paar mit einstmals zwei guten Einkommen stellt es schon eine spürbare finanzielle Einbuße dar, wenn nur noch einer (oder eine, meistens aber doch einer) ein Vollzeitgehalt bezieht. Aber ein Abrutschen in die Armut stellt das für die Wenigsten dar, sondern eher die moderate Beschränkung eines vormals sehr opulenten Lebensstandards.

Zitat

Zitat
das weckt in mir dann doch eine liberale Abwehrreaktion



Das scheine ich hier öfter zu schaffen...




Es ist doch schön, dass man hier chez Zettel fortiter in re, suaviter in modo diskutieren kann ... und ich meine damit wirkliches Diskutieren und nicht weltanschauliche Selbstvergewisserung Ideologische Fellpflege unter den Argusaugen linientreuer Kerberoi, die jeden sofort wegbeißen, der beim Betreten des Forums nicht mit dem richtigen Parteibuch wedelt ... das gibt es in linken Foren schon zur Genüge.

Beste Grüße

Noricus

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

23.01.2013 21:19
#32 RE: Lösung des Quiz Antworten

@Noricus/Doeding

In der gnadenlosen Sprache der Ökonomie würde man sagen:

Früher waren Kinder die einzigen Investivgüter, die einfachen Leuten zur Verfügung standen. Heute sind es Konsumgüter, die man sich leisten können muss und die mit anderen Konsumgütern konkurrieren. Und übrigens damit die einzigen Konsumgüter, für die der Staat zum Teil und bei Hilfeempfängern sogar in voller Höhe aufkommt. Was insgesamt dazu führt, dass heutzutage Kinderreiche entweder ALG-II-Bezieher oder sehr reich sind.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

23.01.2013 21:48
#33 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #32
@Noricus/Doeding

In der gnadenlosen Sprache der Ökonomie würde man sagen:

Früher waren Kinder die einzigen Investivgüter, die einfachen Leuten zur Verfügung standen. Heute sind es Konsumgüter, die man sich leisten können muss und die mit anderen Konsumgütern konkurrieren. Und übrigens damit die einzigen Konsumgüter, für die der Staat zum Teil und bei Hilfeempfängern sogar in voller Höhe aufkommt. Was insgesamt dazu führt, dass heutzutage Kinderreiche entweder ALG-II-Bezieher oder sehr reich sind.


Lieber Rayson, diese Wortwahl macht mich jetzt aber schon traurig, betroffen und auch ein ganz kleines bisschen wütend

Im Ernst: Ich wollte das ursprünglich auch in derartigem Vokabular ausdrücken, fürchtete dann aber, dass ich mich durch eine ggf. inkompetente Verwendung des Jargons zum Gespött der hier versammelten Ökonomenzunft machen würde.

Beste Grüße

Noricus

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

23.01.2013 21:57
#34 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Noricus
Ich wollte das ursprünglich auch in derartigem Vokabular ausdrücken, fürchtete dann aber, dass ich mich durch eine ggf. inkompetente Verwendung des Jargons zum Gespött der hier versammelten Ökonomenzunft machen würde.

I wo. Notfalls erfindest^H^H^H^H^H^H^H^H^H^H nennst du eine ebenso spezielle wie obskure ökonomische Richtung, in der das so gilt, wie du es gesagt hast.Ich empfehle "physiokratisch-postkeynesianisch" oder MMT.

--
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ahs Offline



Beiträge: 27

23.01.2013 23:32
#35 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat
sondern eher die moderate Beschränkung eines vormals sehr opulenten Lebensstandards.



Das ist nicht Ihr Ernst, oder? 600.000 Haushalten wurde im letzten Jahr der Strom abgestellt und 2 Mio. Menschen gehen arbeiten, obwohl sie mit Hartz4 mehr verfügbares Einkommen hätten. Deutsche Arbeitnehmer hatten seit 1987 (!) keine Reallohnsteigerung mehr, wogegen in benachbarten Industrienationen in der gleichen Zeit die Reallöhne um bis zu 30% anstiegen. Es geht bei einem recht großen Teil der Arbeitnehmer tatsächlich um eine Existenzfrage, wenn sie vor der Entscheidung für oder gegen Kinder stehen. Und dass dann auch der Konsum (Restaurantbesuch, Urlaub, Nahrungsmittel) oder die Investitionstätigkeit (Altersvorsorge, Auto, Eigenheim) eingeschränkt wird, ist wiederum ein dickes Problem für die Binnennachfrage. So wurde das Volk der Häuslebauer inzwischen zu einem der europäischen Schlusslichter bei der Eigenheimquote...

Es führt nichts daran vorbei: man muss die Arbeitnehmer auch entsprechend der Produktivitätszuwächse entlohnen. Dann benötigen wir auch keine spezielle Förderung von Familien, die sich im Nachhinein als kleines Almosen herausstellt, weil die Familien durch ihr Steueraufkommen 2/3 der Leistungen selbst finanzieren.

Rechnet man beispielsweise das ausgefallene Gehalt meiner Frau bei zwei Kindern nur je für die ersten beiden Lebensjahre gegenüber den Familienleistungen (Elterngeld, Mutterschaftsgeld, Kindergeld, Kinderfreibetrag) des Staates, so bleibt eine Lücke von fast 40.000 Euro Lohnverzicht, die sich in den vier Jahren summiert haben. Ja, man mag das als Preis für das Privatvergnügen Kinder ansehen. Aber es gibt eben auch Staaten, die da schlauer agieren und den Binnenkonsum (und die Investitionsleistung) nicht so vollständig verachten, wie das der deutsche Staat tut.

Wollte man dem deutschen Staat unterstellen, er fördere in dieser Art, um sich gesundzuschrumpfen, so versagt diese Steuerung vollkommen. Mehrere Kinder können sich nur noch diejenigen leisten, die vom Staat alimentiert werden. Unter Umständen hat eine Familie mit drei Kindern in Hartz4 gute 2.000 Euro verfügbares Einkommen. Welcher arbeitende Mittelschichtler kann das von sich behaupten?

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

23.01.2013 23:54
#36 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von ahs
Deutsche Arbeitnehmer hatten seit 1987 (!) keine Reallohnsteigerung mehr

Das ist erstens ein statistischer Effekt, der durch die Veränderung der Grundgesamtheit entsteht.Ansonsten haben Arbeitnehmer selbstverständlich auch Reallohnsteigerungen erfahren. Und zweitens trifft es auch nicht mehr zu: http://de.nachrichten.yahoo.com/reall%C3...4--finance.html

Zitat von ahs
wogegen in benachbarten Industrienationen in der gleichen Zeit die Reallöhne um bis zu 30% anstiegen

Das sind nicht zufällig die, die jetzt für die europäische Schuldenkrise sorgen?

Zitat von ahs
Und dass dann auch der Konsum (Restaurantbesuch, Urlaub, Nahrungsmittel) oder die Investitionstätigkeit (Altersvorsorge, Auto, Eigenheim) eingeschränkt wird, ist wiederum ein dickes Problem für die Binnennachfrage.

Das Geld, das für Kinder ausgegeben wird, wird anscheinend von den Empfängern verbrannt. Wusste ich noch nicht, aber danke für die Info.

Zitat von ahs
Es führt nichts daran vorbei: man muss die Arbeitnehmer auch entsprechend der Produktivitätszuwächse entlohnen.

Wenn man eine hohe Arbeitslosigkeit hat und die auch loswerden möchte, ist das ein schlechter Rat. Mittlerweile aber haben wir wohl den Zustand wieder erreicht, dass die Produktivitätszuwächse im Lohn weitergegeben werden können (und vom Markt her auch müssen).

Zitat von ahs
Aber es gibt eben auch Staaten, die da schlauer agieren und den Binnenkonsum (und die Investitionsleistung) nicht so vollständig verachten, wie das der deutsche Staat tut.

Welchen Zaubertrank haben die? Bisher gilt ja noch, dass Ressourcen nicht aus dem Nichts erzeugt werden können. Aber vielleicht hat ein anderer Staat da ja inzwischen eine Geheimformel gefunden. Wäre ich gespannt drauf.

Zitat von ahs
Mehrere Kinder können sich nur noch diejenigen leisten, die vom Staat alimentiert werden.

Mir macht man hier viel zu schnell aus einem "wollen" ein "können".

Zitat von ahs
Unter Umständen hat eine Familie mit drei Kindern in Hartz4 gute 2.000 Euro verfügbares Einkommen. Welcher arbeitende Mittelschichtler kann das von sich behaupten?

Und was folgt daraus?

--
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Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

24.01.2013 01:04
#37 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von ahs im Beitrag #35

Zitat
sondern eher die moderate Beschränkung eines vormals sehr opulenten Lebensstandards.


Das ist nicht Ihr Ernst, oder?



Wenn schon jemand so kommt...


Zitat
600.000 Haushalten wurde im letzten Jahr der Strom abgestellt und 2 Mio. Menschen gehen arbeiten, obwohl sie mit Hartz4 mehr verfügbares Einkommen hätten. Deutsche Arbeitnehmer hatten seit 1987 (!) keine Reallohnsteigerung mehr,



Vom Bruttolohn her doch:

Zitat

Bis 2004 wuchsen die Bruttolöhne laut DIW im Einklang mit dem Bruttosozialprodukt. Die Nettolöhne entwickelten sich unter Umständen schlechter weil Steuern und Sozialabgaben seit den 70ern stark gestiegen sind (Grafiken im verlinkten Paper). Erst seit 2004 hinkt das Lohnwachstum hinter dem Anstieg des BSP hinterher, aber zum ersten Mal seit den 70ern fiel während eines Booms die Arbeitslosigkeit nennenswert.



Quelle: http://theophilsblog.com/post/3620486141...hnzuwaechse-usa

[img]http://dl.dropbox.com/u/4667096/website/realcompensationperhour.png[/img] realcompensationperhour

Quelle: http://www.diw.de/sixcms/media.php/73/diw_wr_2009-28.pdf


Zitat
wogegen in benachbarten Industrienationen in der gleichen Zeit die Reallöhne um bis zu 30% anstiegen.




Oh, in Griechenland zwischen Euroeinführung und Finanzkriese sogar um 40%... Und jetzt wundert man sich über die Korrekturen dieser Übertreibung...

Zitat

Es geht bei einem recht großen Teil der Arbeitnehmer tatsächlich um eine Existenzfrage, wenn sie vor der Entscheidung für oder gegen Kinder stehen. Und dass dann auch der Konsum (Restaurantbesuch, Urlaub, Nahrungsmittel) oder die Investitionstätigkeit (Altersvorsorge, Auto, Eigenheim) eingeschränkt wird, ist wiederum ein dickes Problem für die Binnennachfrage.



Ausgaben für die Kinder gehen der Wirtschaft verloren? Das ist genauso Nachfrage.

Zitat

So wurde das Volk der Häuslebauer inzwischen zu einem der europäischen Schlusslichter bei der Eigenheimquote...



Die Baubranche ist nicht Alles. Wäre ich typisch Links, dann würde ich jetzt die Gelegenheit nutzen und ihnen vorwerfen, Lobby für die Baubranche zu betreiben - auf Kosten des Gemeinwohls versteht sich.

Zitat


Es führt nichts daran vorbei: man muss die Arbeitnehmer auch entsprechend der Produktivitätszuwächse entlohnen.



Bis 2004 geschehen. Seitdem sinkt die Arbeitslosigkeit. Und nein, der Anteil der Niedrigentlohnten an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen ist nicht gestiegen.

Zitat

Außerdem stimmt es zwar, dass auf längere Sicht unter den abhängig Beschäftigten mehr Menschen nur befristete Arbeitsverhältnisse bekommen oder in Teilzeit arbeiten. In beiden Fällen ist allerdings seit Mitte der 2000er Jahre eine Stabilisierung eingetreten. Und wenn es um Teilzeitverhältnisse geht, sagt der bloße Blick auf die Quote noch nicht alles: Nicht wenige Menschen wollen schließlich genau so ein Beschäftigungsverhältnis, für sie ist das keine Notlösung.



Quote: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/de...t-12013132.html (<- hier kann auch die Entwicklung der Minijobs eingesehen werden)

Zitat

Dann benötigen wir auch keine spezielle Förderung von Familien, die sich im Nachhinein als kleines Almosen herausstellt, weil die Familien durch ihr Steueraufkommen 2/3 der Leistungen selbst finanzieren.




Die bräuchte man nicht, wenn die Bruttlohnentwicklung sich vernünftig im Nettolohn wiedergeschlagen hätte. Siehe oben verlinktes Paper.

Zitat

Rechnet man beispielsweise das ausgefallene Gehalt meiner Frau bei zwei Kindern nur je für die ersten beiden Lebensjahre gegenüber den Familienleistungen (Elterngeld, Mutterschaftsgeld, Kindergeld, Kinderfreibetrag) des Staates, so bleibt eine Lücke von fast 40.000 Euro Lohnverzicht, die sich in den vier Jahren summiert haben. Ja, man mag das als Preis für das Privatvergnügen Kinder ansehen.



Der Verdiensausfall liegt nun aber nicht an zu niedriger Entlohnung, sondern an der Reduzierung der Erwerbsarbeit wegen der Kinder. Der Verdiensausfall wäre bei höheren Löhnen sogar noch höher und würde in diesem Aspekt dann noch eindrucksvollere Zahlen liefern. Das Problem des Verdiensausfalles wegen Schwangerschaft und Kindererziehung löst sich aber nicht durch höhere Löhne.

Zitat
Aber es gibt eben auch Staaten, die da schlauer agieren und den Binnenkonsum (und die Investitionsleistung) nicht so vollständig verachten, wie das der deutsche Staat tut.



Sie meinen, weil es eine Investition sei, wären die Ausgaben für Kinder keine Binnennachfrage mehr?

Zitat

Wollte man dem deutschen Staat unterstellen, er fördere in dieser Art, um sich gesundzuschrumpfen, so versagt diese Steuerung vollkommen. Mehrere Kinder können sich nur noch diejenigen leisten, die vom Staat alimentiert werden. Unter Umständen hat eine Familie mit drei Kindern in Hartz4 gute 2.000 Euro verfügbares Einkommen. Welcher arbeitende Mittelschichtler kann das von sich behaupten?



Wie schon geschrieben und durch obige Graphik verdeutlicht, haben sich die Bruttolöhne bis 2004 ganz gut mit der Produktivitätssteigerung entwickelt. Bei den Nettolöhnen sah es anders aus.

Und im übrigen: Warum ist denn die Produktivität gestiegen? Haben sich die Menschen in den letzten 100 Jahren etwa so sehr biologisch weiterentwickelt?

Nein, natürlich nicht. Die Produktivitätssteigerung liegt an Investitionen in Automatisierung, Industrialisierung und technischen Fortschritt, sowie seiner Anwendung. Also am Kapital.

Will man weitere Produktivitätssteigerungen, so braucht man weitere Investitionen. Und die müssen belohnt werden (Zentralverwaltungswirtschaften haben sich für Investitionsentscheidungen nicht bewährt!). Wie können Sie daran beteiligt werden? Zum Beispiel in dem sie investieren, was sie als Durchschnittsverdiener verstärkt könnten, wenn Sie nicht so viel an ein Umlagesystem abgeben müssten. Dadurch fliest das Geld nämlich nur in den heutigen Konsum.

Ja, ich weiß, die Rente muss immer aus der laufenden Wirtschaftsleistung finanziert werden. Aber wie groß diese ist, hängt von den heutigen Investitionen ab.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

ahs Offline



Beiträge: 27

24.01.2013 07:13
#38 RE: Lösung des Quiz Antworten

Interessante Antworten auf mein Statement. Also alles eitel Sonnenschein? Gar keine Probleme? Deutschland macht also alles richtig?

Natürlich sprach ich von Reallöhnen, also Nettolöhne abzüglich Inflation. Dass die Bruttolöhne gestiegen sind, ist gar keine Frage. Dass aber unsere Nettolöhne und unse Reallöhne in der Zeit seit 1987 von anderen Industrienationen eingeholt wurden und wir - gemessen an der Produktivität - inzwischen durchaus eine besondere Art Billiglohnland sind, hat nicht nur Vorteile.

Die Reallohnsteigerungen von Griechenland hier einzubringen, ist natürlich auch reine Polemik. Auch die Reallöhne in Schweden, Frankreich, Großbritannien und den USA sind gestiegen. Deutschland ist hier auf einem Sonderweg. Zugegebenermaßen lässt uns dieser Sonderweg derzeit viel besser dastehen, als andere, was die Beschäftigung angeht. Aber irgendwas läuft doch trotzdem schief, oder etwa nicht? Zu wenig Fachkräfte, zu wenig Kinder, zu wenig Binnennachfrage.

Irgendwie habe ich ein bißchen das Gefühl, hier als Arbeitnehmer und Familienvater ziemlich allein zu stehen und als einziger die tagtäglichen realen Probleme einer Familie zu empfinden. Daneben bin ich auch noch Bankkaufmann und VWL'er. Ein klein wenig müssen Sie mir schon vertrauen, dass auch meine Statements bedacht und überdacht sind.

Hier irgendwelche Schlaglichter einzuwerfen, die für sich allein richtig aussehen, ist die eine Sache. Diese aber anhand von Ergebnissen und Folgen in der Realität zu spiegeln, ist eine andere. Und da bleibt es dabei: Deutschland fördert die Familien tendenziell nicht (weil die ihre eigene Förderung selbst aus dem Steueraufkommen finanzieren), die stagnierenden Reallöhne führen zum Einbruch der deutschen Nachfrage in unseren Partnerländern (deren Folgen nun der Steuerzahler über den ESM wieder ausgleichen muss), wir haben zu wenig Fachkräfte (auch weil deutsche Löhne für Spitzenkräfte nicht attraktiv sind, wenn sie die Wahl haben in die USA zu gehen....Stichwort "Computerinder") und wir haben zu wenig Nachwuchs, um in absehbarer Zeit die Rentnermassen finanzieren zu können.

Kurzfristig haben wir alles richtig gemacht und so die Krise besser gemeistert, als andere. Langfristig fällt uns das aber mit einem Riesenknall vor die Füße.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

24.01.2013 07:35
#39 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von ahs im Beitrag #35

Zitat
sondern eher die moderate Beschränkung eines vormals sehr opulenten Lebensstandards.


Das ist nicht Ihr Ernst, oder? 600.000 Haushalten wurde im letzten Jahr der Strom abgestellt



Liegt das nicht eher daran, dass der Strom verteuert worden ist als an einer Preissteigerung bei spezifischen Artikeln für Kinder? Sind das nur Haushalte mit Kindern?

Zitat
und 2 Mio. Menschen gehen arbeiten, obwohl sie mit Hartz4 mehr verfügbares Einkommen hätten.



Sind das alles Menschen mit Kindern oder doch auch Kinderlose?

Es ging mir nicht darum zu sagen (und das dürfte eigentlich auch klar geworden sein), dass in Deutschland jeder hervorragend verdient, sondern dass meiner Erfahrung nach die finanziellen Einschränkungen durch die Kinderaufzucht nicht derart existenzbedrohend sind, wie das gern dargestellt wird. Da kann man natürlich anderer Meinung sein.

Zitat
Aber es gibt eben auch Staaten, die da schlauer agieren und den Binnenkonsum (und die Investitionsleistung) nicht so vollständig verachten, wie das der deutsche Staat tut.



Ist es nicht so, dass sich in Familien die Nachfrage verschiebt, z.B. hin zu Kindernahrung, Windeln, Babykleidung?

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

24.01.2013 08:45
#40 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat
Irgendwie habe ich ein bißchen das Gefühl, hier als Arbeitnehmer und Familienvater ziemlich allein zu stehen und als einziger die tagtäglichen realen Probleme einer Familie zu empfinden.



Allein sind Sie damit gewiß nicht. Der Hauptpunkt scheint mir die allgemeine Steuer- und Abgabenlast zu sein. Nur ein kurzes Schlaglicht: mein Bruttoeinkommen hat sich, seit ich freiberuflich tätig bin, mehr als verdoppelt. Mein reales Nettoeinkommen ist, abgesehen von wenigen hundert Euro, die durch den verglichen mit der Miete höheren Hausabtrag aufgefressen wird, exakt das gleiche geblieben! (vorher war ich angestellt). Wobei ich hier allerdings notwendige Kreditabträge, deren Aufnahme Voraussetzung für meine freiberufliche Tätigkeit waren, nicht ganz fair mit einrechne. Dennoch: Es ist, alles in allem, ein Nullsummenspiel und eine gigantische Umverteilungsmaschine von oben nach unten. Laut Steuerberater gehöre ich zu den 1% der Bestverdiener. Das ist ein Witz. Ich hätte große Probleme, mir ein drittes Kind zu leisten, unabhängig von meiner individuellen Familienplanung.
Aber wie sagt meine Frau immer so schön zu mir: hör auf zu jammern, gestöhnt wird im Bett!...
Viele Grüße,
Andreas Döding

Job Offline



Beiträge: 21

24.01.2013 10:13
#41 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von strubbi77 im Beitrag #14
Zitat von Job im Beitrag #9
- ggf. für eine gewisse Zeit Eigenheimzulage ab dem dritten Kind
Deutschland ist von der Wohnpreissituation her zu heterogen um einen nur positiven Effekt einer Eigenheimzulage zu erzeugen.

Und soll man dann umziehen, wenn man schon ein Kind für 2 Kinder bebaut hat um die Zulage wegen des dritten Kindes zu erhalten?

Was anderes ist ja auch, dass es auch keinen Sinn macht wegen 10-15 Jahren die die vielen Kinder mehr Raum brauchen, ein danach zu grosses Haus zu bauen. Nachdem die Kinder ausgezogen sind ist es wieder zu gross. Sieht man an vielen Häusern, die teilweise leer stehen.
Da würde ein "Luxussteuer" auf Wohnraum (mehr als 60m² pro Person) mehr Sinn machen. Dann würde der Wohnraum vielleicht umallokiert werden, wenn er nicht mehr gebraucht wird.


Ich finde, die Antwort zeigt sehr schön einen Teil des Problems. Mittelschicht-Familien, die grundsätzlich bereit wären, mehr als zwei Kinder in die Welt zu setzen (was für eine höhere Geburtenrate unabdingbar ist), müssen sich erklären lassen, warum ihre Vorstellung von einer kinderreichen Familie nicht passend ist. Ich hatte über das "ggf." den Vorschlag als eine zu prüfende Option eingebracht, die nur ein kleiner Baustein eines deutlich veränderten, auf Familien konzentriertes Steuersystem wäre. Man müsste mal die Daten durchsehen, wie viel bezahlbarer Wohnraum für 5 - 6-köpfige Familien verfügbar ist. Es wäre nur ein deutliches Signal, dass eine größere Familie nicht an dem fehlenden Wohnraum scheitern muss.

Das mit dem Umziehen verstehe ich nicht. Wie bei der abgeschafften Zulage muss es eine Befarfsprüfung geben. Und hier wäre neben einer Einkommensobergrenze eben auch noch die Kinderzahl > zwei entscheidend.

@ Luxussteuer: die haben wir doch schon über die Grundsteuer, die von den Gemeinden in schöner Regelmäßigkeit angehoben wird, um deren Misswirtschaft zu finanzieren.

Gruß,
Job

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

24.01.2013 10:51
#42 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Job im Beitrag #41
Man müsste mal die Daten durchsehen, wie viel bezahlbarer Wohnraum für 5 - 6-köpfige Familien verfügbar ist. Es wäre nur ein deutliches Signal, dass eine größere Familie nicht an dem fehlenden Wohnraum scheitern muss.
Bezahlbar als Mietobjekt mit 15qm pro Kinderzimmer, 1 Spielzimmer 15qm pro 3 Kinder + Elternschlafzimmer 12qm + Wohnzimmer 25qm, Bad + Gästeklo 10qm, Terasse oder Balkon + evtl. Gartenanteil 10qm, Küche 12 qm = 129qm mit 6 Zimmern für 5 Personen.
Bezahlbar wahrscheinlich - Verfügbarkeit in Stadtnähe -> eher gering.
Zitat von Job im Beitrag #41
Das mit dem Umziehen verstehe ich nicht. Wie bei der abgeschafften Zulage muss es eine Bedarfsprüfung geben.
Das würde bedeuten, dass 2a) gilt. Mir ist irgendwie immer noch nicht klar wie die Zulage helfen soll, ohne zuviel Mitnahmeeffekte zu generieren ...
Zitat von Job im Beitrag #41
Und hier wäre neben einer Einkommensobergrenze eben auch noch die Kinderzahl > zwei entscheidend.
Die Frage für mich ist, wann die Eigenheimzulage fällig werden würde:
1) Beim Neu-Bau eines Hauses, wenn >= Kinder vorhanden sind.
2) Bei Eigentumsbesitzern, sobald das dritte Kind auf der Welt ist.
a) Egal wie alt das Haus/Wohnung ist
b) Nur Häuser/Wohnung nicht älter als 20 Jahre
3) Bei Umzug (einmalig) in eine neue Wohnung.
4) Egal ob Eigentum oder gemietet mit Geburt des dritten Kindes.
Zitat von Job im Beitrag #41
@ Luxussteuer: die haben wir doch schon über die Grundsteuer, die von den Gemeinden in schöner Regelmäßigkeit angehoben wird, um deren Misswirtschaft zu finanzieren.
Die trifft aber nicht den Fehlbedarf. Die DINKs zahlen für die linke Doppelhaushälfte gleich viel wie die 6-köpfige Familie in der rechten Doppelhaushälfte.

Noricus Offline



Beiträge: 2.362

24.01.2013 11:37
#43 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #40
Der Hauptpunkt scheint mir die allgemeine Steuer- und Abgabenlast zu sein.


Da stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu, lieber Andreas Döding. Doch die Abgabenlast ist für Kinderlose nicht geringer als für Eltern.

M.E. wird in den Medien und in der Politik viel zu oft der verfehlte Schluss gezogen, dass man Familien auf Kosten der Kinderlosen entlasten müsste. Warum sollte man nicht alle entlasten? Dann würde man das finanzielle Argument zumindest teilweise entkräften und denjenigen, die ihren Kinderwunsch ansonsten für ökonomisch nicht realisierbar erachten, die Verwirklichung dieses Wunsches ermöglichen.

Es geht in der öffentlichen Debatte wohl wieder einmal um [EDIT: die] Stigmatisierung einer bestimmten Gruppe und um eine Ablenkung von einem (Mit-)Verantwortlichen. Das ist ein bisschen wie in der Benzinpreis-Diskussion. Schuld ist die OPEC und das Mineralöl-Oligopol (ein schöner Neologismus wäre wohl Mineralöligopol). Vater Staat wäscht hingegen seine Hände in Unschuld.

Job Offline



Beiträge: 21

24.01.2013 11:51
#44 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von strubbi77 im Beitrag #42
Zitat von Job im Beitrag #41
Man müsste mal die Daten durchsehen, wie viel bezahlbarer Wohnraum für 5 - 6-köpfige Familien verfügbar ist. Es wäre nur ein deutliches Signal, dass eine größere Familie nicht an dem fehlenden Wohnraum scheitern muss.
Bezahlbar als Mietobjekt mit 15qm pro Kinderzimmer, 1 Spielzimmer 15qm pro 3 Kinder + Elternschlafzimmer 12qm + Wohnzimmer 25qm, Bad + Gästeklo 10qm, Terasse oder Balkon + evtl. Gartenanteil 10qm, Küche 12 qm = 129qm mit 6 Zimmern für 5 Personen.
Bezahlbar wahrscheinlich - Verfügbarkeit in Stadtnähe -> eher gering.

Ebent. Wobei ich die Berechnung für sehr knapp halte. Wir reden hier ja nicht über den existenziellen Mindestbedarf.
Zitat von strubbi77 im Beitrag #42
Zitat von Job im Beitrag #41
Das mit dem Umziehen verstehe ich nicht. Wie bei der abgeschafften Zulage muss es eine Bedarfsprüfung geben.
Das würde bedeuten, dass 2a) gilt. Mir ist irgendwie immer noch nicht klar wie die Zulage helfen soll, ohne zuviel Mitnahmeeffekte zu generieren ...
Zitat von Job im Beitrag #41
Und hier wäre neben einer Einkommensobergrenze eben auch noch die Kinderzahl > zwei entscheidend.
Die Frage für mich ist, wann die Eigenheimzulage fällig werden würde:
1) Beim Neu-Bau eines Hauses, wenn >= Kinder vorhanden sind.
2) Bei Eigentumsbesitzern, sobald das dritte Kind auf der Welt ist.
a) Egal wie alt das Haus/Wohnung ist
b) Nur Häuser/Wohnung nicht älter als 20 Jahre
3) Bei Umzug (einmalig) in eine neue Wohnung.
4) Egal ob Eigentum oder gemietet mit Geburt des dritten Kindes.


http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenheimzulage
Statt zwei Kinder drei. Es werden _nur_ Familien gefördert, die nicht bereits bequem das Häuschen finanzieren können und drei Kinder haben. Ob alle Regelungen übernommen werden müssten, weiß ich nicht und wäre dann ggf. ein Experten-Thema.

Zitat von strubbi77 im Beitrag #42
Zitat von Job im Beitrag #41
@ Luxussteuer: die haben wir doch schon über die Grundsteuer, die von den Gemeinden in schöner Regelmäßigkeit angehoben wird, um deren Misswirtschaft zu finanzieren.
Die trifft aber nicht den Fehlbedarf. Die DINKs zahlen für die linke Doppelhaushälfte gleich viel wie die 6-köpfige Familie in der rechten Doppelhaushälfte.


Richtig. Es zeigt aber, dass die, die ja für die Planung vor Ort zuständig sind, auch nicht nachdenken und nur Einnahmequellen suchen.
Wobei sich mir natürlich als erstes die Frage stellt, mit welchem Recht der Staat/eine Kommune festlegen will, wie viel Platz ich in meinem Haus zu haben habe.

Gruß,
Job

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

24.01.2013 12:23
#45 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat
Doch die Abgabenlast ist für Kinderlose nicht geringer als für Eltern.



Völlig richtig, lieber Noricus. Ich halte auch überhaupt nichts von der "Almosenpolitik" für Familien, die, wie ich weiter oben geschrieben habe, meiner Meinung nach weder theoretisch noch praktisch irgendetwas bringt. Sozialstaat verschlanken, Subventionspolitik streichen, Steuern (für alle) senken und jut is, meiner Meinung nach. Es ist ein krasser Missstand, dass Kinderkriegen für transferleistungensabhängige Familien ein echter Einkommensfaktor ist, während Menschen mit mittleren oder oberen Einkommen hier tatsächlich oftmals rechnen müssen. Und so Sachen wie Kita Gebühren (einkommensabhängig!), Schulbücher und so weiter fallen für Menschen ohne Kinder, nun mal nicht an. Das sind echte, hinzukommende, Kosten, Kindergeld und Steuerfreibeträge hin oder her. Edit: Die Lösung kann aber nicht die Benachteiligung von Nichteltern sein, da gebe ich Ihnen völlig recht
Viele Grüße,
Andreas Döding

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

24.01.2013 13:54
#46 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von ahs im Beitrag #38
Interessante Antworten auf mein Statement. Also alles eitel Sonnenschein? Gar keine Probleme? Deutschland macht also alles richtig?


Tjach, wer nur mit solchen Strohmännern reagieren kann, der ist vielleicht nicht an Gedankenaustausch und dazulernen interessiert, sondern am Missionieren?

Zitat
Natürlich sprach ich von Reallöhnen, also Nettolöhne abzüglich Inflation. Dass die Bruttolöhne gestiegen sind, ist gar keine Frage. Dass aber unsere Nettolöhne und unse Reallöhne in der Zeit seit 1987 von anderen Industrienationen eingeholt wurden und wir - gemessen an der Produktivität - inzwischen durchaus eine besondere Art Billiglohnland sind, hat nicht nur Vorteile.



Nein, wir sind dadurch kein Billiglohnland! Für die Arbeitgeber sind die Bruttolöhne entscheidend, dass ist für die der Lohn.

Von diesem Bruttolohn, so hat man sich in Deutschland kollektiv entschieden, möchte man sich einen aufgeblähten Staatshaushalt leisten. Für die AG wird Deutschland dadurch nicht zum Niedriglohnland, egal ob die hohe Staatsquote für uns Durchschnittsbürger sinnvoll ist!

Zitat
Die Reallohnsteigerungen von Griechenland hier einzubringen, ist natürlich auch reine Polemik. Auch die Reallöhne in Schweden, Frankreich, Großbritannien und den USA sind gestiegen. Deutschland ist hier auf einem Sonderweg. Zugegebenermaßen lässt uns dieser Sonderweg derzeit viel besser dastehen, als andere, was die Beschäftigung angeht. Aber irgendwas läuft doch trotzdem schief, oder etwa nicht? Zu wenig Fachkräfte, zu wenig Kinder, zu wenig Binnennachfrage.



Was schiefläuft wurde ja auch in anderen Beiträgen schon zu genüge besprochen. Zu den Reallohnsteigerungen in den USA: Wegen ihrer niedrigen Staatsquote sind die USA ja auch unter Beschuss seitens deutscher Linker!

Und nur weil Deutschland einen Großteil der Lohnsteigerungen im Vergleich zu den anderen genannten Ländern vorgezogen hat, mussten wir in Deutschland jetzt ersteinmal eine Pause einlegen. Diese Pause hat sich gelohnt.

Zitat
Irgendwie habe ich ein bißchen das Gefühl, hier als Arbeitnehmer und Familienvater ziemlich allein zu stehen und als einziger die tagtäglichen realen Probleme einer Familie zu empfinden. Daneben bin ich auch noch Bankkaufmann und VWL'er. Ein klein wenig müssen Sie mir schon vertrauen, dass auch meine Statements bedacht und überdacht sind.



Äh, ja und? Ich bin zwar kein Familienvater, andere hier aber schon! Und argumentum ad homine sind wertlos.

Zitat
Hier irgendwelche Schlaglichter einzuwerfen, die für sich allein richtig aussehen, ist die eine Sache. Diese aber anhand von Ergebnissen und Folgen in der Realität zu spiegeln, ist eine andere. Und da bleibt es dabei: Deutschland fördert die Familien tendenziell nicht (weil die ihre eigene Förderung selbst aus dem Steueraufkommen finanzieren),



Entweder hält man die Steuerquote für Erwerbstätige mit Kindern gleich niedrig oder man hat ein Rechte-Tasche-Linke-Tasche-System. Soll der Staat Geld aus dem nicht Zaubern? Eine höhere Besteuerung der Unternehmenseinkünfte stellt für die Unternehmer auch lediglich Zusatzkosten dar.


Zitat
die stagnierenden Reallöhne führen zum Einbruch der deutschen Nachfrage in unseren Partnerländern (deren Folgen nun der Steuerzahler über den ESM wieder ausgleichen muss), wir haben zu wenig Fachkräfte (auch weil deutsche Löhne für Spitzenkräfte nicht attraktiv sind, wenn sie die Wahl haben in die USA zu gehen....Stichwort "Computerinder")



Ok, Sie haben tatsächlich nachgedacht? Gut, dann erklären Sie mir mal, was den deutschen Arbeitgebern verbietet höhere Löhne zu bieten, wenn das Angebot an Arbeitskraft nicht ausreicht und sich das Problem damit lösen würde?

Zitat
und wir haben zu wenig Nachwuchs, um in absehbarer Zeit die Rentnermassen finanzieren zu können.



Genügend Nachwuchs hat kein westliches Land, außer Israel und Neuseeland. Es gibt ansonsten unter den westlichen Staaten nur Länder die etwas besser oder schlechter in der Frage darstehen, aber das Problem haben alle entwickelten Nationen, auch das lediglich dem Westen nahestehende Japan. Die sogar noch heftiger als wir.

Lösung: Automatisierung, Roboter, billige Energie, Investitionen in die genannten Aspekte.

Mehr geht nicht.



Zitat
Kurzfristig haben wir alles richtig gemacht und so die Krise besser gemeistert, als andere. Langfristig fällt uns das aber mit einem Riesenknall vor die Füße.



Das wird vermutlich die in Zukunft vom grünenroten Mainstream verbreitete These sein - nach dem uns die grüne Ideologie auf die Füße gefallen ist.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

24.01.2013 14:12
#47 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von Job im Beitrag #44
Ebent. Wobei ich die Berechnung für sehr knapp halte. Wir reden hier ja nicht über den existenziellen Mindestbedarf.
Der existenzielle Mindestbedarf liegt bei 5 Personen eher bei max. 95qm ... Eine Suche nach Kdu -Kosten der Unterkunft- und Stadt zeigt was laut Sozialgesetzgebung in etwa maximal bezuschusst wird.
Zitat von Job im Beitrag #44
http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenheimzulage
Statt zwei Kinder drei. Es werden _nur_ Familien gefördert, die nicht bereits bequem das Häuschen finanzieren können und drei Kinder haben. Ob alle Regelungen übernommen werden müssten, weiß ich nicht und wäre dann ggf. ein Experten-Thema.
Bequem das Häuschen zu finanzieren ist relativ. Wie ich schon geschrieben hatte gibt es enorme Unterschiede im Wohnungsmarkt. Zwischen 60€ und 600€ den Quadratmeter Bauland findet man alles in Deutschland. Schön zeigt das eine Übersicht von Hamburg auf Seite 24-25. Wobei das hier in der Gegend ähnlich ist. 25 km raus aus der Stadt und es wird billiger, falls nicht schon das nächste Zentrum kommt. Für das Delta von >150.000€ kann man lange pendeln ...
Zitat von Job im Beitrag #44
Wobei sich mir natürlich als erstes die Frage stellt, mit welchem Recht der Staat/eine Kommune festlegen will, wie viel Platz ich in meinem Haus zu haben habe.
Das Recht mit dem er das macht ist die Finanzierung der entsprechenden Infrastruktur, die für die Grundstücke vorgehalten wird. Und die wird durch eine Mischfinanzierung über Gebühren, Grundsteuer, Schlüsselzuweisungen usw. finanziert.

Klar ist, dass niemandem reinredet werden sollte wieviel er verwendet. Es sollte nur Mindesmaße geben. Also 8qm pro Person sollten es schon mindestens sein.
Nur sollte es evtl. aus Steuerungsgründen erlaubt sein "unterbelegte" Wohnungen/Häuser/Wohngegenden entsprechend zu besteuern. Wobei ich unterbelegt nicht an der reinen Anzahl an Personen sondern auch noch die vergleichbare Steuerlast festmachen würde. (Alle Steuerarten inklusive Umsatzsteuer, Gewerbesteuer)
Falls die Mindeststeuerlast nicht zusammen kommt, könnte man über eine zusätzliche Abgabe nachdenken.

strubbi
Es geht nichts verloren, ausser der Fähigkeit es wiederzufinden.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

24.01.2013 14:38
#48 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von ahs
Also alles eitel Sonnenschein? Gar keine Probleme? Deutschland macht also alles richtig?

Du liest nicht oft in diesem Blog und diesem Forum, oder?
Das Gerede vom "Billiglohnland" ist natürlich Quatsch, selbst wenn es ein VWLer behauptet.Der "deutsche Sonderweg" hat nun mal etwas mit der Ausgangssituation durch Vereinigung und DM-Euro-Kurs zu tun. Die hohe Arbeitslosigkeit musste beseitigt werden, und das geht eben nicht durch Beschwören allein.

Zitat von ahs
die stagnierenden Reallöhne führen zum Einbruch der deutschen Nachfrage in unseren Partnerländern (deren Folgen nun der Steuerzahler über den ESM wieder ausgleichen muss)

Wieviel Prozent Einbruch denn? Und ist der Warenkorb, der angeblich früher üppig aus Griechenland bezogen wurde, bei den Deutschen jetzt gänzlich verschwunden oder wird er nur von anderen Ländern geliefert? Auch wenn eine gewisse politische Richtung uns die Geschichte immer wieder auftischen will, die deutschen Reallöhne seien schuld an der Verschuldung in der Eurozone, so liegen die wahren Ursachen natürlich ganz woanders und wurden auch hier wiederholt angeführt.
Wer hindert eigentlich die Unternehmen daran, Fachkräften höhere Löhne zu zahlen? Sind die alle behämmert, dass sie auf die Produktivität verzichten? Warum die "Computerinder" nicht kommen, dürfte auch klar sein: Deutschland ist für sie nicht attraktiv genug: Vorschriften, hohe Abgaben, komplizierte, fremde Sprache. Da reißt sich keiner darum, den Deutschen die Rente und die Gesundheitsversorgung zu finanzieren.

Das Problem der zu geringen Geburtenquote haben übrigens so gut wie alle Industrieländer, und zwar aus Gründen, die hier schon diskutiert wurden.

Was uns tatsächlich mit einem Riesenknall auf die Füße fallen wird, sind die vielen ungedeckten Versprechungen für die Zukunft, die durch Sozialstaat und Geldpolitik immer weiter ausgebaut werden.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Job Offline



Beiträge: 21

25.01.2013 11:37
#49 RE: Lösung des Quiz Antworten

Zitat von strubbi77 im Beitrag #47
Bequem das Häuschen zu finanzieren ist relativ. Wie ich schon geschrieben hatte gibt es enorme Unterschiede im Wohnungsmarkt. Zwischen 60€ und 600€ den Quadratmeter Bauland findet man alles in Deutschland. Schön zeigt das eine Übersicht von Hamburg auf Seite 24-25. Wobei das hier in der Gegend ähnlich ist. 25 km raus aus der Stadt und es wird billiger, falls nicht schon das nächste Zentrum kommt. Für das Delta von >150.000€ kann man lange pendeln ...


Ich weiß nicht, wie der Grenzwert bei der alten Eigenheimzulage ermittelt wurde. Aber es gab ihn. Und wenn man ihn für unpassend hält, ändert man ihn.
Das hat aber meines Erachtens nicht so viel mit meinem Vorschlag zu tun - der ja auch nur ein kleiner Teilaspekt ist.

Fakt ist für mich, dass wir sehr viel Geld ohne den gewünschten Erfolg in die "Familienförderung" stecken. Das ließe sich deutlich effizienter angehen. Wenn das dann immer noch nicht zum Ziel führt, hat man zumindest schon mal etwas gespart.

Zitat von strubbi77 im Beitrag #47
Das Recht mit dem er das macht ist die Finanzierung der entsprechenden Infrastruktur, die für die Grundstücke vorgehalten wird. Und die wird durch eine Mischfinanzierung über Gebühren, Grundsteuer, Schlüsselzuweisungen usw. finanziert.


Die vormale Begründung ist mir schon geläufig. Sie stimmt aber im Bestand schon lange nicht mehr. Ich habe lange genug im Rathaus an den Beratungen teilgenommen. Das ist schlicht ein Geldhahn, der nach Bedarf aufgedreht wird.

---
Gruß,
Job

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