In Berichten über den Mali-Konflikt liest man immer wieder von "verschiedenen islamistischen Organisationen". Die Bezeichnung "islamistisch" ist irreführend, denn bei weitem nicht alle Islamisten sind terroristische Dschihadisten. Vor allem aber erfährt man nicht, worin sich eigentlich diese verschiedenen Organisationen unterscheiden.
Sie werden sich vielleicht ebenso wundern wie ich, als ich das recherchiert habe: Es sind keine ideologischen, keine religiösen Differenzen, sondern ethnische Unterschiede.
danke für die interessanten Ausführungen über die Rolle der Ethnien im derzeitigen Konfliktgebiet. Bislang habe ich mich nicht weiter um Islam oder Islamismus gekümmert, vielleicht weil mir alle Darstellungen bislang zu Holzschnittartig waren. Mit einer Sichtweise auch auf die Ethnien und deren Machtbestreben ändert sich das aber ein bisschen.
Canetti meinte, dass es dem Islam mehr um eine Ausbreitung der Machtsphäre als um eine Bekehrung der Ungläubigen ginge. Wenn das so stimmt, dieser Machtgedanke eine große Rolle spielt, dann ist es auch nicht weit weg, für sich zu legitimieren, andere Völker im Namen der Macht die eigenen Vorstellungen aufzuzwingen.
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