Zitat von Calimero im Beitrag #24[Tja, da bin ich anscheinend der Einzige, für den ein locker-flockig in die Welt getwitterter Selbstmordversuch ohne nachfolgende Reaktion erschreckender ist als die vermeintlich unsittliche Berührung des behandelnden Arztes. Was nicht bedeutet, dass ich ärztliches Antatschen gutheißen oder verharmlosen wollte - nur "erschrecke" ich eher, wenn sich ein junges Mädchen umbringen wollte und dies in der nachfolgenden #Aufschrei-Aufregung als Normalität untergeht.
Der Zusammenhang zwischen dem Suizidversuch und dem Übergriff ist erschreckend. So ein Übergriff in einer Grenzsituation kann und darf nicht geschehen. Aber die Beweggründe für den Suizidversuch können doch auf keinen Fall in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Wenn ich erschrecke, dann ist das ein zutiefst persönliches Gefühl. Es hat bestimmt viele Reaktionen von ihren Freundinnen und Freunden in den sozialen Netzwerken gegeben, aber das sind doch alles private Beziehungen. Die Presse hat jedenfalls kein Recht, darüber Nachforschungen anzustellen und eine seriöse Zeitung würde das auch nie tun. Tatsächlich würde ich es noch nicht einmal der BILD unterstellen, dass sie unter diesen Umständen recherchiert und einen Artikel veröffentlicht.
Calimero
(
gelöscht
)
Beiträge:
03.02.2013 19:17
#27 RE: Lylliths Zwitscherstubb: Aus der Zeit gefallen
Zitat von stefanolix im Beitrag #26Aber die Beweggründe für den Suizidversuch können doch auf keinen Fall in der Öffentlichkeit diskutiert werden.
Das habe ich an keiner Stelle gefordert oder erwartet.
Zitat Wenn ich erschrecke, dann ist das ein zutiefst persönliches Gefühl.
Nichts anderes habe ich für mich zum Ausdruck gebracht.
Zitat Es hat bestimmt viele Reaktionen von ihren Freundinnen und Freunden in den sozialen Netzwerken gegeben, aber das sind doch alles private Beziehungen.
Zweifellos.
Zitat Die Presse hat jedenfalls kein Recht, darüber Nachforschungen anzustellen und eine seriöse Zeitung würde das auch nie tun. Tatsächlich würde ich es noch nicht einmal der BILD unterstellen, dass sie unter diesen Umständen recherchiert und einen Artikel veröffentlicht.
Das hat niemand verlangt, und es interessiert (mich zumindest) auch nicht.
Anscheinend bin ich heute nicht fähig mich allgemein verständlich auszudrücken. Lassen wir das also lieber, denn ich habe keine Lust darauf, jede meiner Wortmeldungen einzeln zu erklären.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Nachdem sie den Mann verteufelt, geschwächt und entnervt hat, wird die westliche Frau wohl noch hinreichend Gelegenheit für die Feststellung bekommen, dass sie auch keinen Verteidiger mehr besitzt. - Michael Klonovsky
Zitat von Calimero im Beitrag #27(…) Anscheinend bin ich heute nicht fähig mich allgemein verständlich auszudrücken. Lassen wir das also lieber, denn ich habe keine Lust darauf, jede meiner Wortmeldungen einzeln zu erklären.
Beste Grüße, Calimero
Prost! Es kann selbstverständlich auch sein, dass ich heute etwas begriffsstutzig bin ;-)
Zitat von adder im Beitrag #18warum dann der explizite Hinweis? Ob ihn das herumliegen von Sexspielzeug stört oder nicht - dass Frau von Horst es herumliegen hat, lässt keine Schlüsse auf ein Problem mit Sexismus zu oder darauf, dass sie in irgendeiner Weise nicht in der Lage sein sollte, diesen zu beurteilen.
Allerdings fehlt in meinem Beitrag noch etwas - es ging mir nicht nur um die Präferenz von männlichen oder/und weiblichen Sexpartnern, auch die Präferenz von bestimmten Techniken, selbst eine gewisse "Zeigefreudigkeit" (oder eben ein unglücklich gewähltes Foto)* sollte uns nicht dazu animieren, uns statt mit der Argumentation der Dame mit ihrer Person zu beschäftigen.
*Edit
Liebe(r) adder,
Spekulationen über die sexuelle Orientierung habe ich nicht anstellen wollen. Aber ich finde es schon bezeichnend, wenn eine junge Frau, die sich den Kampf gegen Sexismus auf die Fahnen geschrieben hat, sich derart präsentiert. Daß dies in Zusammenhang mit dem Vierten Advent geschieht, geschenkt, da bin ich wahrscheinlich zu konservativ. Aber nun stellen Sie sich das Ganze anders vor: Ich als Mann gebe vor, gegen Sexismus zu kämpfen, und stelle Fotos online, auf denen im Hintergrund irgendwelche Gummipuppen zu sehen sind. Die Präsentation der Frau als Objekt. Das wäre doch absurd, oder?
Zitat von Faber im Beitrag #29Aber nun stellen Sie sich das Ganze anders vor: Ich als Mann gebe vor, gegen Sexismus zu kämpfen, und stelle Fotos online, auf denen im Hintergrund irgendwelche Gummipuppen zu sehen sind. Die Präsentation der Frau als Objekt. Das wäre doch absurd, oder?
Wenn Sie gegen den Sexismus als Abwertung der Frau kämpften, dann ja. Allerdings halte ich den Vergleich für stark hinkend, da ein Dildo (von denen sie auch nur einen rumliegen hatte) schon in einer ganz anderen Liga spielt wie eine Sexpuppe (von denen es ja für die Frau von heute auch männliche Variationen gibt). Vielleicht bin ich aber auch in diesem Bereich zu egalitär - eine unangenehme Nebenwirkung des Nachgebens meiner Neugier.
Dennoch sollte dieser durchaus private Bereich uns nicht dazu verleiten, den Appell, bzw. die Angegriffenheit der Fröken von Horst in der anderen Situation zu mindern (immerhin kann man wohl davon ausgehen, dass der Arzt eben dieses Foto nicht kannte - und selbst wenn er es kannte, dieses seine unterstellte Handlung keinesfalls rechtfertigte)...
Zitat von adder im Beitrag #30da ein Dildo (...) schon in einer ganz anderen Liga spielt wie eine Sexpuppe
Warum?
Ein Dildo ist ein Hilfsmittel, das sowohl zur Masturbation als auch bei intimer Zweisamkeit eingesetzt werden kann. Eine Sexpuppe ist ausschließlich zur Simulation des Geschlechtsaktes ohne Partner geeignet (sowohl die 'klassische' weibliche Variante als auch die männliche Version).
Ein Dildo/Vibrator ist kein "Penisersatz", sondern ein alternatives Sex-Spielzeug; insbesondere in Spielarten, die früher einmal Randgruppen-Vorlieben waren, ist ein Dildo akzeptiert, während die Gummipuppe immer noch eher abfällig bewertet wird (wohlgemerkt ohne Ansehen des Geschlechts des Nutzers/der Nutzerin).
Zitat von adder im Beitrag #32Ein Dildo ist ein Hilfsmittel, das sowohl zur Masturbation als auch bei intimer Zweisamkeit eingesetzt werden kann. Eine Sexpuppe ist ausschließlich zur Simulation des Geschlechtsaktes ohne Partner geeignet (sowohl die 'klassische' weibliche Variante als auch die männliche Version).
Ein Dildo/Vibrator ist kein "Penisersatz", sondern ein alternatives Sex-Spielzeug; insbesondere in Spielarten, die früher einmal Randgruppen-Vorlieben waren, ist ein Dildo akzeptiert, während die Gummipuppe immer noch eher abfällig bewertet wird (wohlgemerkt ohne Ansehen des Geschlechts des Nutzers/der Nutzerin).
Zitat von adderEin Dildo ist ein Hilfsmittel, das sowohl zur Masturbation als auch bei intimer Zweisamkeit eingesetzt werden kann. Eine Sexpuppe ist ausschließlich zur Simulation des Geschlechtsaktes ohne Partner geeignet (sowohl die 'klassische' weibliche Variante als auch die männliche Version).
Ein Dildo/Vibrator ist kein "Penisersatz", sondern ein alternatives Sex-Spielzeug; insbesondere in Spielarten, die früher einmal Randgruppen-Vorlieben waren, ist ein Dildo akzeptiert, während die Gummipuppe immer noch eher abfällig bewertet wird (wohlgemerkt ohne Ansehen des Geschlechts des Nutzers/der Nutzerin).
Jetzt bin ich aber enttäuscht. Ich dachte, jetzt kämen Angaben zur CO2-Bilanz.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von adder im Beitrag #32insbesondere in Spielarten, die früher einmal Randgruppen-Vorlieben waren, ist ein Dildo akzeptiert, während die Gummipuppe immer noch eher abfällig bewertet wird
Interessant. Nachvollziehen kann ich diese Bewertungen nicht. Wenn jemand (allein, zu zweit oder in der Gruppe) irgendwelche Gegenstände zu Hilfe nimmt, um mehr Spaß zu haben - so ist das doch legitim Privatsache. Ich sehe keine Logik darin, manche dieser Gegenstände abfällig oder beifällig zu betrachten.
Zitat von adder im Beitrag #32insbesondere in Spielarten, die früher einmal Randgruppen-Vorlieben waren, ist ein Dildo akzeptiert, während die Gummipuppe immer noch eher abfällig bewertet wird
Interessant. Nachvollziehen kann ich diese Bewertungen nicht. Wenn jemand (allein, zu zweit oder in der Gruppe) irgendwelche Gegenstände zu Hilfe nimmt, um mehr Spaß zu haben - so ist das doch legitim Privatsache. Ich sehe keine Logik darin, manche dieser Gegenstände abfällig oder beifällig zu betrachten.
Tja, aber da liegt ja der Hase...: wenn ich ein Foto online stelle, mache ich aus meiner Privatsache eine öffentliche. Und dieser Öffentlichkeit ist es gerade im Bereich dieser Spielarten durchaus akzeptiert, dort Dinge rumliegen zu haben, mit denen man anderen "eine Freude machen kann" - aber eben nicht Dinge, die nur einem selbst eine solche machen.
Ich habe die Einstellung, sexuelles zu bewerten, nie wirklich verstanden oder geteilt - allerdings musste ich sie wohl akzeptieren. Mir ist die Einstellung "Was im Einvernehmen geschieht, ist ok" näher - und was sich jemand selbst 'antut', ist ja ohnehin seine eigene Sache.
Zitat von adder im Beitrag #36Tja, aber da liegt ja der Hase...: wenn ich ein Foto online stelle, mache ich aus meiner Privatsache eine öffentliche. Und dieser Öffentlichkeit ist es gerade im Bereich dieser Spielarten durchaus akzeptiert, dort Dinge rumliegen zu haben, mit denen man anderen "eine Freude machen kann" - aber eben nicht Dinge, die nur einem selbst eine solche machen.
Also ich verstehe immer weniger, je genauer das erklärt wird. Soll das nun mutatis mutandis heißen, daß beispielsweise eine Stereoanlage im Hintergrund eines veröffentlichten Fotos in Ordnung ist, weil man mit der Musik sich und anderen eine Freude machen kann, eine Stereoanlage mit angestöpseltem Kopfhörer aber anstößig ist, weil man damit den Musikgenuß auf die eigene Person beschränkt?
Zitat von Zettel im Beitrag #1Lyllith zeigt, wie wenig die öffentliche Wahrnehmung der "Affäre" Brüderle/Himmelreich mit der Realität zu tun hat. Eine öffentlche Wahrnehmung, die durch Medien geprägt ist, auf die man sich besser nicht verlassen sollte.
Es hat im Rahmen dieser "Sexismusdebatte" ja so einiges an Skurrilitäten den Weg in die Medien gefunden. Aber das, was da im Tagesspiegel von der Pakistanerin Hani Yousuf präsentiert wird, einer Frau, die nicht nur in Berlin und New York studieren konnte, sondern eigenen Angaben zufolge auch in Pakistan zur privilegierten Schicht gehört, ist schon allerhand:
Zitat Anderthalb Jahre steckte ich in Berlin knietief in Sexismus und Rassismus – dann bin ich im August letzten Jahres in meine Heimatstadt Karachi zurückgezogen. Ja, ich nenne die Dinge beim Namen: Auch wenn das nicht zur populären Meinung passt, fühle ich mich als Journalistin in Pakistan sehr viel wohler als in Berlin.
Natürlich habe ich hier in Karachi zunächst Heimvorteile: Ich kenne die Kultur besser und kann die Gesellschaft besser einschätzen. Auch gehöre ich zur oberen Mittelschicht Pakistans und habe gewisse Privilegien, die andere Frauen in meinem Land nicht haben. Aber sie wie auch ich profitieren gemeinsam von einer Haltung, die es in Deutschland nicht gibt: „Lihaz“. „Lihaz“ ist zwar ein sehr patriarchalisches Konzept, aber es steht für Respekt gegenüber Frauen. Es ist ein Konzept, das Unterdrückung beinhaltet, aber doch hat es mich immer vor all solchen aufdringlichen Annäherungen geschützt, wie ich sie in Berlin erfuhr. Man kann es mit dem Konzept der „political correctness“ aus den Vereinigten Staaten vergleichen. Auch dort fühlte ich mich sicher vor sexistischen oder rassistischen Kommentaren.
Auch wer der Hauptfeind ist, hat sie in den Berliner Jahren bereits gelernt:
Zitat Am nächsten Morgen sagte er süffisant, ich sei wohl die „privilegierte Frau“ im Land der Millionen unterdrückten Frauen. Mich hatte das damals amüsiert, dass mich der „weiße Mann“ privilegiert nannte.
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