Lyllith zeigt, wie wenig die öffentliche Wahrnehmung der "Affäre" Brüderle/Himmelreich mit der Realität zu tun hat. Eine öffentlche Wahrnehmung, die durch Medien geprägt ist, auf die man sich besser nicht verlassen sollte.
Liebe Lyllith, wunderbar und sehr amüsant zu lesen, wenn es nicht so traurig wäre.
Nur etwas ist mir aufgefallen:
Zitat Als alte Spaßbremse löse ich jetzt schon auf: Antwort (C) ist richtig, eigentlich ein Schenkelklopfer, wenn Frau Künast ein Mann und/oder in der richtigen Partei wäre.
da sich der Anteil von Artikeln und Sendungen in den Medien, die ich für unglaubwürdig oder für ungenügend informationshaltig betrachte, immer größer wird, frage ich mich in der Tat, ob sich der Zeitaufwand überhaupt noch lohnt. Geld gebe ich dafür schon lange nicht mehr aus. Natürlich wird, wenn sich mehr Leute dieselben Fragen stellen, die Situation für alle Medien, die nicht zwangsfinanziert werden, immer prekärer. Vielleicht rührt daher der zunehmend panische Ton der Berichterstattung, die von Marktschreierei ja kaum noch zu unterscheiden ist. Während einerseits aller Anschein von Moral fallengelassen wird (Dschungelcamp) wird andererseits im Namen einer hyperspießigen Pseudomoral auf Belanglosigkeiten eingedroschen, daß einem nicht nur Hören und Sehen sondern gleichzeitig auch jeder Respekt vor unseren Meinungsführern vergeht. Uns scheint jeder Maßstab abhanden gekommen zu sein, zumindest was die Welt betrifft, die in unseren Medien stattfindet.
Zitat von Thomas PauliWährend einerseits aller Anschein von Moral fallengelassen wird (Dschungelcamp) wird andererseits im Namen einer hyperspießigen Pseudomoral auf Belanglosigkeiten eingedroschen, daß einem nicht nur Hören und Sehen sondern gleichzeitig auch jeder Respekt vor unseren Meinungsführern vergeht.
Uns scheint jeder Maßstab abhanden gekommen zu sein, zumindest was die Welt betrifft, die in unseren Medien stattfindet.
Ja. Und es ist ja eine interessante Frage, wie diejenigen, die zugleich Moralisten und libertär zu sein scheinen, das unter einen Hut bringen.
Ich fürchte, die Antwort ist trivial: Sie wollen größtmögliche Freiheit für sich und Ihresgleichen. Sie wollen jeden mit der Moralkeule umhauen, der nicht Ihresgleichen ist. Sie denken totalitär; sie sind Gegner des demokratischen Rechtstaats.
Zitat von Paul im Beitrag #2Künast ist kein Mann? Sind Sie sich da sicher
Also ich muß doch sehr bitten. Ob sich Lyllith sicher sein kann, ist irrelevant. In Gender-Mainstream-Zeiten kommt es allein darauf an, ob sich jemand als Frau respektive Mann bezeichnet und empfindet.
(Liefe z.B. Herr Brüderle mit Abendkleid und Lippenstift herum und bestünde auf der Anrede "Frau Brüderle", dann wäre er über jeden Vorwurf erhaben, und sein berichteter Gedankenaustausch mit der Journalistin ginge als bloßer Smalltalk durch. Aber er kann es sich eben nicht aussuchen.)
EDIT: 1 Name entfernt. Es geht ums Prinzip, nicht um die Person.
Zitat von Paul im Beitrag #2Künast ist kein Mann? Sind Sie sich da sicher
Also ich muß doch sehr bitten. Ob sich Lyllith sicher sein kann, ist irrelevant. In Gender-Mainstream-Zeiten kommt es allein darauf an, ob sich Künast als Frau bezeichnet bzw. empfindet.
Zitat Und es ist ja eine interessante Frage, wie diejenigen, die zugleich Moralisten und libertär zu sein scheinen, das unter einen Hut bringen.
Es ist ja gerade diese himmelschreiende Inkonsistenz, die so unglaublich ist. Aber der wahre Glaube erfordert eben dieses Trotzdem. War es nicht eines der Kennzeichen von totalitärer Herrschaft, daß man den Leuten die Rechtschaffenheit austrieb, indem man sie zwang, das Nichtexistierende zu sehen und das mit eigene Augen Gesehene zu verleugnen?
Zitat Ich fürchte, die Antwort ist trivial: Sie wollen größtmögliche Freiheit für sich und Ihresgleichen. Sie wollen jeden mit der Moralkeule umhauen, der nicht Ihresgleichen ist. Sie denken totalitär; sie sind Gegner des demokratischen Rechtstaats.
Ja, die Gründe sind trivial, aber die Folgen werden weit über die Absicht hinausgehen. Zunächst ist es nur ein Mittel im politischen Kampf, aber die Geschichte zeigt, daß so etwas seine eigene Dynamik entwickelt. Immer, wenn die Moral regiert, spielen die Opfer keine Rolle mehr.
Zitat von Thomas Pauli im Beitrag #3da sich der Anteil von Artikeln und Sendungen in den Medien, die ich für unglaubwürdig oder für ungenügend informationshaltig betrachte, immer größer wird, frage ich mich in der Tat, ob sich der Zeitaufwand überhaupt noch lohnt. ... Uns scheint jeder Maßstab abhanden gekommen zu sein, zumindest was die Welt betrifft, die in unseren Medien stattfindet.
Lieber Thomas Pauli,
deshalb habe ich polemisch von alten Medien geschrieben, die aus der Zeit gefallen zu scheinen, weil ich den Eindruck habe, dass sie noch nicht mitbekommen haben, wie durchschaubar mittlerweile ihre Aktionen sind. Es muss sich nur jemand die Mühe machen, den Meldungen auf den Grund zu gehen; Sachverhalte nachzurecherchieren ist mittlerweile viel einfacher geworden, man muss sich nur die Zeit dafür nehmen. Die Operation Skandalisierung bis zur Talkshow und Meinungsumfrage kann auf die Dauer nicht mehr funktionieren. Es ist nicht gerade zeitgeistig in einer TV-Sendung Tweets vorzulesen, sondern es ist selektiv und damit manipulativ. Zu erkennen, dass sich twitter und facebook nicht für Stimmungsmache eignen, wäre auf der Höhe der Zeit. Ein Tosen im Netz ist nicht repräsentativ.
Mich hat auch die Hemmungslosigkeit verwundert, mit der sich die nach dem Leistungsschutzrecht gierenden Qualitätsgazetten bei Twitter bedienen und sich ungeniert mit dem geistigen Eigentum fremder Menschen schmücken ohne vorher nachzufragen.
Zitat von Paul im Beitrag #2 Künast ist kein Mann? Sind Sie sich da sicher
Ich bin mir da absolut sicher, wobei es für mich bei Politkern überhaupt keine Rolle spielt, ob es sich hier um einen Mann oder Frau handelt, sondern der Maßstab das politische Handeln ist. Auch das ist noch nicht zum alten Journalismus durchgedrungen.
Zitat von Paul im Beitrag #2Künast ist kein Mann? Sind Sie sich da sicher
Also ich muß doch sehr bitten. Ob sich Lyllith sicher sein kann, ist irrelevant. In Gender-Mainstream-Zeiten kommt es allein darauf an, ob sich Künast als Frau bezeichnet bzw. empfindet.
Zitat ... weil ich den Eindruck habe, dass sie noch nicht mitbekommen haben, wie durchschaubar mittlerweile ihre [der Medien] Aktionen sind.
Ganz offensichtlich haben sie aber trotzdem *immer* den gewünschten Erfolg (= Sturz oder Beschädigung der Zielperson/Partei etc.) mit ihren noch so primitiven Schmierenkampagnen ...
Der einzige wirkliche Skandal unserer Zeit ist der unkontrollierte, systematische Macht-Missbrauch von Seiten der Medien zur (Meinungs)manipulation aus niedrigen Beweggründen (Steigerung der Auflage und/oder Schwächung des politisch-ideologischen "Gegners")
Zitat von Paul im Beitrag #2 Künast ist kein Mann? Sind Sie sich da sicher
Ich bin mir da absolut sicher, wobei es für mich bei Politkern überhaupt keine Rolle spielt, ob es sich hier um einen Mann oder Frau handelt, sondern der Maßstab das politische Handeln ist. Auch das ist noch nicht zum alten Journalismus durchgedrungen.
Liebe C., eigentlich war mein Einwurf als kleiner Scherz gedacht. Oder als Satire. Ich merke, das ist irgendwie nach hinten los gegangen.
Deshalb jetzt mal etwas ernstes. Irgendwo habe ich gelesen, dass es weder den reinen Mann noch die reine Frau gibt. Jeder Mensch ist eine Mischung. Dabei überwiegt, jetzt mal unabhängig von der Anatomie, mal der eine und mal der andere Anteil. Jeder, der in der Lage ist, in sich selbst hinein zu horche, kann das feststellen.
Frau Künast ist, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung, eine Frau mit einem sehr hohen männlichen Anteil. (Bei Brüderle z.B. sehe ich einen sehr hohen weiblichen Anteil.) Angeregt zu dieser Überlegung wurde ich durch Ihre richtige Anmerkung, dass die Allgemeinheit ein gesprochenes Wort anders beurteilt, wenn ein Mann es sagt, als wenn eine Frau es sagen würde. So habe ich das...
Zitat eigentlich ein Schenkelklopfer, wenn Frau Künast ein Mann ...wäre.
...jedenfalls verstanden.
Auf Sie und auf mich trifft das nicht zu. Wir bewerten das gesprochene Wort geschlechterunabhängig. Allerdings, das gebe ich zu, ich bewerte es nicht unabhängig von der Parteizugehörigkeit.
Zitat von Bernd314 im Beitrag #11 Der einzige wirkliche Skandal unserer Zeit ist der unkontrollierte, systematische Macht-Missbrauch von Seiten der Medien zur (Meinungs)manipulation aus niedrigen Beweggründen (Steigerung der Auflage und/oder Schwächung des politisch-ideologischen "Gegners")
Nicole von Horst, Mitinitiatorin der Twitter-Aktion #Aufschrei, rührt in die "Sexismus-Debatte" noch ein wenig Rassismus und bestätigt damit dankenswerterweise das, was ich und andere hier ja schon vermutet haben: Der Feind ist der "weiße Heteromann".
Zitat Fun fact: Unsere Gesellschaft ist so gebaut, dass sie weiße Heteromänner privilegiert. Es ist zur Zeit nicht möglich im Fernsehen über Sexismus zu sprechen, ohne dass er die Gesprächssituation durchzieht, solange Bewusstsein für Sexismus und seine Wirkungsweisen fehlen.
Nicole von Horst, Jahrgang 87, die Kreatives Schreiben studiert, Mitglied im Jungautorenkollektiv "sexyunderground" ist und genau so kreativ undergroundig schreibt, betreibt auch einen eigenen Blog. Ein Beitrag zum Vierten Advent ist dort mit einem Foto illustriert. Ich bin mir nicht sicher, ob das, was da im Hintergrund zu sehen ist das ist, wofür ich es halte. Sollte es das allerdings sein, scheint diese Frau nicht nur ein Sexismus-Problem zu haben.
Zitat von Bernd314 im Beitrag #11Der einzige wirkliche Skandal unserer Zeit ist der unkontrollierte, systematische Macht-Missbrauch von Seiten der Medien zur (Meinungs)manipulation aus niedrigen Beweggründen (Steigerung der Auflage und/oder Schwächung des politisch-ideologischen "Gegners")
Und was wäre Ihrer Meinung nach ein kontrollierter Macht-GEbrauch "der Medien"?
Steigerung der Auflage entspricht, jedenfalls meiner Meinung nach, für einen guten Geschäftssinn, was der Leser/in daraus macht ist doch deren Sache.
Zitat von Faber im Beitrag #14Nicole von Horst, Jahrgang 87, die Kreatives Schreiben studiert, Mitglied im Jungautorenkollektiv "sexyunderground" ist und genau so kreativ undergroundig schreibt, betreibt auch einen eigenen Blog. Ein Beitrag zum Vierten Advent ist dort mit einem Foto illustriert. Ich bin mir nicht sicher, ob das, was da im Hintergrund zu sehen ist das ist, wofür ich es halte. Sollte es das allerdings sein, scheint diese Frau nicht nur ein Sexismus-Problem zu haben.
Lieber Faber, so unfein Nicole von Horst weiße Heteromänner angreift... was aber hat bitte ihre sexuelle Orientierung damit zu tun? Die Dame hat kein "Problem", nur weil ein paar Dildos, Buttplugs und ein kleines bißchen Bondageseil da rum liegen. Ähnliches liegt auch in tausenden anderen, "normalen" Heterohaushalten herum. Mit diesem Argument bestätigen Sie eher die (meiner Meinung nach falsche) Aussage der Frau von Horst, "dass er [der Sexismus] die Gesprächssituation durchzieht".
Ich glaube nicht, dass Faber die sexuelle Orientierung der Dame angesprochen hat (die aus den Utensilien ja sowieso nicht ersichtlich ist), sondern das Foto.
Zitat von max im Beitrag #17Ich glaube nicht, dass Faber die sexuelle Orientierung der Dame angesprochen hat (die aus den Utensilien ja sowieso nicht ersichtlich ist), sondern das Foto.
warum dann der explizite Hinweis? Ob ihn das herumliegen von Sexspielzeug stört oder nicht - dass Frau von Horst es herumliegen hat, lässt keine Schlüsse auf ein Problem mit Sexismus zu oder darauf, dass sie in irgendeiner Weise nicht in der Lage sein sollte, diesen zu beurteilen.
Allerdings fehlt in meinem Beitrag noch etwas - es ging mir nicht nur um die Präferenz von männlichen oder/und weiblichen Sexpartnern, auch die Präferenz von bestimmten Techniken, selbst eine gewisse "Zeigefreudigkeit" (oder eben ein unglücklich gewähltes Foto)* sollte uns nicht dazu animieren, uns statt mit der Argumentation der Dame mit ihrer Person zu beschäftigen.
Zitat Und was wäre Ihrer Meinung nach ein kontrollierter Macht-GEbrauch "der Medien"?
Objektive und faire Berichterstattung zum Beispiel. Wenn solche wie unter (*) genannten Regeln http://de.wikipedia.org/wiki/Pressekodex nicht nur auf dem Papier stünden sondern auch eingehalten würden.
Zitat (Meinungs)manipulation aus niedrigen Beweggründen (Steigerung der Auflage und/oder Schwächung des politisch-ideologischen "Gegners")
Zitat Steigerung der Auflage entspricht, jedenfalls meiner Meinung nach, für einen guten Geschäftssinn,
Als Liberaler habe ich nichts gegen Gewinnstreben (letzlich ist doch genau dieses der Motor unseres Wohlstandes !)
"niedrige Beweggründe" ist in diesem Zusammenhang als ironische Anspielung zu verstehen, da es ja gerade die Medien sind, welche ständig die moralische Karte spielen: dann müssen sie sich auch selbst an ihren eigenen Masstäben messen lassen. Auf der einen Seite über die "Gier der bösen, bösen Bankster & Konzerne" zu schwadronieren, nur um dann die eigene Macht und (Presse-)Freiheit genauso "skurpellos" zur Gewinnsteigerung und/oder durchsetzung matchpolitisch-ideologischer Interessen einzusetzen, ist heuchlerisch.
- Bei Konflikten sind die Positionen beider Seiten darzustellen.
- Eine Quelle allein ergibt keine Nachricht. Für eine Nachricht braucht es mindestens zwei voneinander unabhängige Quellen.
- Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute
- Ein Mindestmaß kritischer Distanz zum Thema (und der eigenen Rolle) ist auch bei sogenannten Herzblut-Themen geboten.
- Unbestätigte Meldungen, Gerüchte und Vermutungen sind als solche erkennbar zu machen.
- Veröffentlichte Nachrichten oder Behauptungen, die sich nachträglich als falsch erweisen, hat das Publikationsorgan, das sie gebracht hat, unverzüglich richtigzustellen.
- Die Presse achtet das Privatleben, die Intimsphäre sowie das Recht auf informationelle Selbstbestimmung des Menschen.
Zitat Mich hat auch die Hemmungslosigkeit verwundert, mit der sich die nach dem Leistungsschutzrecht gierenden Qualitätsgazetten bei Twitter bedienen und sich ungeniert mit dem geistigen Eigentum fremder Menschen schmücken ohne vorher nachzufragen.
Liebe C.,
bisher habe ich in der recht hemmungslosen Verwendung von YouTube u.ä. eher eine Weiterentwicklung von den "Pannen"-Sendungen (Schau nur, wie er/sie/es hingefallen ist!), die ihr Material ja auch nicht selber gedreht haben, zu noch billigeren Produktionsmethoden gesehen. Aber es wäre natürlich naiv anzunehmen, daß die Produzenten dieser Sendungen die Produzenten der Bilder vorher um Erlaubnis gefragt hätten. Bei unseren Qualitätsgazetten dürfte es eher die schiere Verzweiflung sein, irgendeinen Inhalt zu finden, der populär ist und irgendeinen Anschluß an die prosperierenden Medien zu finden. Zur Rückbesinnung auf die Recherche dürfte es mittlerweile aus Kostengründen zu spät sein, zumal doch die Präsentation von Meinungen bei den Konkurrenten ausreichend zu sein scheint. Außerdem knüpft Recherche doch meistens an einen Tip an, der von einem Whistleblower kommt. Der würde aber nur zu einem Medium gehen, von dem er sich genügend Verbreitung erhofft. Früher war das unbedingt der Spiegel, aber hat der a) noch die Reichweite, b) den Willen etwas zu veröffentlichen, was ökolinker Weltsicht entgegenstünde? Und da dürften doch in Zukunft die Skandale herkommen.
Zitat von Faber im Beitrag #14Ich bin mir nicht sicher, ob das, was da im Hintergrund zu sehen ist das ist, wofür ich es halte. Sollte es das allerdings sein, scheint diese Frau nicht nur ein Sexismus-Problem zu haben.
Hm, diese Deko aus verschiedenen Penetrationswerkzeugen scheint mir weniger über die Dame auszusagen, als ihr ursprünglich #aufschrei-anstoßender Tweet. Bei dem was sie meinte aller Welt mitteilen zu müssen, sahen ja alle sofort auf "den tätschelnden Arzt". Der eigentliche Grund ihres Krankenhausaufenthaltes wurde dabei ganz locker-flockig übergangen.
Ja, ich glaube auch, dass die Frau nicht nur ein Sexismus-Problem hat.
------------------------------------------------------- Nachdem sie den Mann verteufelt, geschwächt und entnervt hat, wird die westliche Frau wohl noch hinreichend Gelegenheit für die Feststellung bekommen, dass sie auch keinen Verteidiger mehr besitzt. - Michael Klonovsky
Zitat von C. im Beitrag #8(…) deshalb habe ich polemisch von alten Medien geschrieben, die aus der Zeit gefallen zu scheinen, weil ich den Eindruck habe, dass sie noch nicht mitbekommen haben, wie durchschaubar mittlerweile ihre Aktionen sind. Es muss sich nur jemand die Mühe machen, den Meldungen auf den Grund zu gehen; Sachverhalte nachzurecherchieren ist mittlerweile viel einfacher geworden, man muss sich nur die Zeit dafür nehmen. Die Operation Skandalisierung bis zur Talkshow und Meinungsumfrage kann auf die Dauer nicht mehr funktionieren. Es ist nicht gerade zeitgeistig in einer TV-Sendung Tweets vorzulesen, sondern es ist selektiv und damit manipulativ. Zu erkennen, dass sich twitter und facebook nicht für Stimmungsmache eignen, wäre auf der Höhe der Zeit. Ein Tosen im Netz ist nicht repräsentativ.
Mich hat auch die Hemmungslosigkeit verwundert, mit der sich die nach dem Leistungsschutzrecht gierenden Qualitätsgazetten bei Twitter bedienen und sich ungeniert mit dem geistigen Eigentum fremder Menschen schmücken ohne vorher nachzufragen.
Aber gerade in diesem Fall funktioniert die Skandalisierung doch perfekt: Beim Normalbürger verfestigt sich der Eindruck, dass es nach dem Rücktritt Brüderles und dem Scheitern der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde keine sexuelle Belästigung mehr geben wird ;-)
Im Rahmen des Zitatrechts scheint es mir zulässig, Beiträge von Twitter zu verwenden, wenn in der Sendung oder in dem Zeitungsbeitrag eine Auseinandersetzung mit dem Thema und mit den Zitaten stattfindet. Es wäre auch zu diskutieren, ob die Tweets überhaupt die notwendige Schöpfungshöhe aufweisen, die einen Schutz mit sich bringt.
Zitat von Faber im Beitrag #14Ich bin mir nicht sicher, ob das, was da im Hintergrund zu sehen ist das ist, wofür ich es halte. Sollte es das allerdings sein, scheint diese Frau nicht nur ein Sexismus-Problem zu haben.
Hm, diese Deko aus verschiedenen Penetrationswerkzeugen scheint mir weniger über die Dame auszusagen, als ihr ursprünglich #aufschrei-anstoßender Tweet. Bei dem was sie meinte aller Welt mitteilen zu müssen, sahen ja alle sofort auf "den tätschelnden Arzt". Der eigentliche Grund ihres Krankenhausaufenthaltes wurde dabei ganz locker-flockig übergangen.
Ja, ich glaube auch, dass die Frau nicht nur ein Sexismus-Problem hat.
Der Tweet mit dem Übergriff des Arztes von »fröken von Horst« ist aber in jedem Fall erschreckend. Wenn es sich wirklich so zugetragen hat, sollte sich der Arzt vor einem entsprechenden Gremium der Ärztekammer verantworten. Allerdings ist der Nachweis natürlich schwierig.
Und: Die Debatte ist schon problematisch genug. Ad-personam-Argumentationen aufgrund eines isoliert betrachteten Fotos sind nicht wirklich hilfreich. Vielleicht wollte die Autorin damit einfach nur einen Witz machen oder die Adventszeit ironisieren.
Zitat von stefanolix im Beitrag #23Die Debatte ist schon problematisch genug. Ad-personam-Argumentationen aufgrund eines isoliert betrachteten Fotos sind nicht wirklich hilfreich. Vielleicht wollte die Autorin damit einfach nur einen Witz machen oder die Adventszeit ironisieren.
Ist ja mein Reden. Das Foto sagt überhaupt nichts aus.
Zitat Der Tweet mit dem Übergriff des Arztes von »fröken von Horst« ist aber in jedem Fall erschreckend. Wenn es sich wirklich so zugetragen hat, sollte sich der Arzt vor einem entsprechenden Gremium der Ärztekammer verantworten. Allerdings ist der Nachweis natürlich schwierig.
Tja, da bin ich anscheinend der Einzige, für den ein locker-flockig in die Welt getwitterter Selbstmordversuch ohne nachfolgende Reaktion erschreckender ist als die vermeintlich unsittliche Berührung des behandelnden Arztes. Was nicht bedeutet, dass ich ärztliches Antatschen gutheißen oder verharmlosen wollte - nur "erschrecke" ich eher, wenn sich ein junges Mädchen umbringen wollte und dies in der nachfolgenden #Aufschrei-Aufregung als Normalität untergeht.
------------------------------------------------------- Nachdem sie den Mann verteufelt, geschwächt und entnervt hat, wird die westliche Frau wohl noch hinreichend Gelegenheit für die Feststellung bekommen, dass sie auch keinen Verteidiger mehr besitzt. - Michael Klonovsky
Zitat Der Tweet mit dem Übergriff des Arztes von »fröken von Horst« ist aber in jedem Fall erschreckend. Wenn es sich wirklich so zugetragen hat, sollte sich der Arzt vor einem entsprechenden Gremium der Ärztekammer verantworten. Allerdings ist der Nachweis natürlich schwierig.
Tja, da bin ich anscheinend der Einzige, für den ein locker-flockig in die Welt getwitterter Selbstmordversuch ohne nachfolgende Reaktion erschreckender ist als die vermeintlich unsittliche Berührung des behandelnden Arztes. Was nicht bedeutet, dass ich ärztliches Antatschen gutheißen oder verharmlosen wollte - nur "erschrecke" ich eher, wenn sich ein junges Mädchen umbringen wollte und dies in der nachfolgenden #Aufschrei-Aufregung als Normalität untergeht.
Lieber Calimero,
meinem Beitrag für Zettels kleines Zimmer ginge lange Überlegungen voran, ob ich noch einmal die Chronologie des #aufschrei aufnehme. Ich habe mich dazu durchgerungen, aber der Bruch zwischen meiner Abhandlung über den Künastchen faux-pas und der Chronologie ist deutlich. Die Diskrepanz zwischen #aufschrei und Brüderle-Debatte ist so groß, dass ich meine Abscheu schwer formulieren kann, wenn sich der Stern damit brüstet den Anstoß dazu gegeben hat. Das ist weder chronologisch noch faktisch richtig, aber es wird nicht mehr zu korrigieren sein. Die Medien wären dem Anliegen der Iniatorinnen weitaus gerechter geworden, wenn sie das getrennt behandelt hätten, die Diskussion wäre auch in anderen Bahnen verlaufen mit höherem Erkenntnisgewinn. Ich finde den Artikel im Tagesspiegel sehr gut, weil er Standpunkte deutlich macht, auch wenn es nicht die meinen sind. Aber bisher wurde im brüderlegeschwängertem Raum aneinander vorbeigeredet, dabei hatte Laura Himmelreich nach eigener Auskunft ein ganz anderes Anliegen als Fröken von Horst.
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