Jeune Afrique berichtet gerade, dass das Hauptquartier der "Bérette rouge" von regulären Soldaten der malischen Armee angegriffen wurde. Die Deutsche Botschaft in Bamako bestätigt, dass es Schüsse gegeben habe. Der Hintergrund: die "Bérette rouge" setzen sich aus Fallschirmjägern und ehemaligen Soldaten der Präsidentengarde zusammen. Diese Eliteeinheit hat sich nicht am Putsch vom März 2012 beteiligt, im Gegenteil, sie hat einen Gegenputsch versucht, der aber scheiterte. Diese Soldaten stehen zum alten Präsidenten ATT und damit zur politischen Elite. Sie sind dem Putschistenführer Sanogo daher ein Dorn im Auge. Sanogo wollte auch nie fremde Soldaten auf malischen Boden, denn jeder fremde Soldat schwächt seinen Einfluss. Vermutlich will Sanogo zeigen, wer (immer noch) Herr im Land ist. Der Interimspräsident Traoré sitzt zwischen allen Stühlen und hat keine eigene Macht. Er wusste natürlich um die Gefahr durch die Islamisten, konnte aber auch nicht offen Bodentruppen fordern, denn das wollte wie gesagt Sanogo nicht. Nicht anders ist sein inkonsequenter Hilferuf an die Franzosen zu verstehen.
Zitat von Diarra im Beitrag #2Jeune Afrique berichtet gerade, dass das Hauptquartier der "Bérette rouge" von regulären Soldaten der malischen Armee angegriffen wurde. Die Deutsche Botschaft in Bamako bestätigt, dass es Schüsse gegeben habe. Der Hintergrund: die "Bérette rouge" setzen sich aus Fallschirmjägern und ehemaligen Soldaten der Präsidentengarde zusammen. Diese Eliteeinheit hat sich nicht am Putsch vom März 2012 beteiligt, im Gegenteil, sie hat einen Gegenputsch versucht, der aber scheiterte. Diese Soldaten stehen zum alten Präsidenten ATT und damit zur politischen Elite. Sie sind dem Putschistenführer Sanogo daher ein Dorn im Auge. Sanogo wollte auch nie fremde Soldaten auf malischen Boden, denn jeder fremde Soldat schwächt seinen Einfluss. Vermutlich will Sanogo zeigen, wer (immer noch) Herr im Land ist. Der Interimspräsident Traoré sitzt zwischen allen Stühlen und hat keine eigene Macht. Er wusste natürlich um die Gefahr durch die Islamisten, konnte aber auch nicht offen Bodentruppen fordern, denn das wollte wie gesagt Sanogo nicht. Nicht anders ist sein inkonsequenter Hilferuf an die Franzosen zu verstehen.
Danke für diese Erklärung! Das sind Informationen, wie man sie gern auch in den Medien finden würde.
Dazu noch eine Frage. Sie kennen wahrscheinlich Malijet, dessen Informationen ich in meinen Artikeln zu Mali verwendet habe. Ich habe aber bisher nicht herausgefunden, ob das wirklich eine malische Netzzeitung ist, oder ob sie vielleicht in Frankreich oder anderswo betrieben wird. Wissen Sie, lieber Diarra, dazu etwas?
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