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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 3.356 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.02.2013 08:21
Prantl Antworten

Lohnt es sich, Prantl zu kritisieren; diese neben Augstein unerfreulichste Erscheinung in der deutschen Publizistik?

Eigentlich nicht; aber manchmal habe ich einfach Lust dazu.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.02.2013 08:46
#2 RE: Prantl Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Lohnt es sich, Prantl zu kritisieren; diese neben Augstein unerfreulichste Erscheinung in der deutschen Publizistik?

Eigentlich nicht; aber manchmal habe ich einfach Lust dazu.


Es lohnt sich vielleicht auch deshalb, weil man damit ein weiteres Mal die Mechanismen des Medienbetriebs aufdecken kann. Die Zeitungen verdienen kein Geld, wenn sie schreiben, dass die Regierung still und unaufgeregt ihren Job tut. Andererseits ist den Redaktionen auch klar: Tiefer gehende investigative Recherchen sind teuer. Was bleibt also? Man muss einen Vorgang skandalisieren. Damit kann man sich um seine eigentlichen Verpflichtungen als Vierte Gewalt drücken.

Neu ist allenfalls, dass es mit so furchtbar schiefen Sprachbildern und mit kaum verhüllter Menschenverachtung geschieht. Das schiefe Sprachbild: Eine Priesterweihe ist in gar keiner Weise mit der Verleihung eines akademischen Grades vergleichbar; das sollte auch kirchenfernen Journalisten bewusst sein. Vermutlich wollte Prantl en passant noch der Kirche ans Schienbein treten. Das verächtlich Gönnerhafte: Mag die Bildungsministerin ihren Titel behalten, wenn sie nur zurücktritt und damit die Kanzlerin ein wenig beschädigt werden kann.

Ich darf vielleicht noch einen Vorgang erwähnen, der mir sehr zu denken gegeben hat. In der marktführenden Dresdner Lokalzeitung war am Montag ein Artikel zu lesen, in dem der Autor sein Verständnis und seinen heimlichen Beifall für die Extremisten kundgetan hat, die jedes Jahr im Februar ihren Dresden-Hass in die Öffentlichkeit tragen. Diese Hassverbreiter haben ihre Ideologie jetzt in Form eines Buches veröffentlicht und der Autor des Artikels hat sich offenbar daran erfreut. Das kann er privat gern tun. Wenn man es aber vor dem Hintergrund der gewalttätigen Ausschreitungen im Februar 2011 und vor dem Hintergrund des fast völlig friedlichen Verlaufs im Jahr 2012 in der Zeitung liest, kann man sich nur fragen: Cui bono?

Quentin Quencher Offline




Beiträge: 120

07.02.2013 09:57
#3 RE: Prantl Antworten

Im Cicero meint Helmut Däuble, dass die Kampagne gegen Rainer Brüderle der FDP eher nützt als schadet. Bei Frau Schavan muss man abwarten wie sich die Kanzlerin verhält. Ein Rücktritt dürfte für die CDU aber eher unvorteilhaft sein. Was Wähler bei Politikern auch sehen wollen, ist deren Charakterzug, nicht bei jedem medial aufgepuschten Ereignis das Handtuch zu werfen.

Prantl und Kollegen kämpfen ja an zwei Fronten. Einmal gegen ihre politischen Gegner, doch vor allem gegen die schwindende Reichweite ihrer Blätter. Letzteres Problem haben ja auch diverse Fernsehsendungen, allen voran »Tagesschau« und »heute«.

Bei der Kampagne gegen Brüderle hat sich der Stern, und all die Trittbrettfahrer, lächerlich gemacht. Deshalb geht man nun mit Schavan etwas vorsichtiger um und flüchtet sich in solch abenteuerliche Argumentationen wie die von prantl.

Quentin Quencher
Glitzerwasser

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

07.02.2013 11:40
#4 RE: Prantl Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Lohnt es sich, Prantl zu kritisieren; diese neben Augstein unerfreulichste Erscheinung in der deutschen Publizistik?

Eigentlich nicht; aber manchmal habe ich einfach Lust dazu.

Mir hat kürzlich ein Bekannter seine tiefe Sympathie der Süddeutschen (da müssen im wahrsten Sinne des Wortes, Mauern eingerissen worden sein) im Allgemeinen und Heribert Prantl gegenüber im Besonderen, offenbart. Ihn interessieren gar nicht so sehr die Informationen in einer Zeitung - sondern die Meinungen.
Es wird bedient was nachgefragt wird, zumindest in diesem Einzelfall.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.423

07.02.2013 12:03
#5 RE: Prantl Antworten

Zitat Zettel
_____
Und Heribert Prantl, der sich diesen Quark ausgedacht hat, sollte bei der SZ bleiben dürfen, aber als Bürobote.
_____

Falls er aber als Redaktionsbote nicht reüssieren sollte, bleibt noch die Tatsache, daß er bereits ein Praktikum als Küchenjunge erfolgreich absolviert hat. Oder dies zumindest vorgegeben hat...

Fritz ( gelöscht )
Beiträge:

07.02.2013 12:16
#6 RE: Prantl Antworten

Wenn Prantl nur eine Einzelmeinung vertreten würde, dann wäre es ja gut. Aber er ist so etwas wie ein "Leitwolf".

Das Netz erfüllt heute eine wichtige Funktion als Gegenöffentlichkeit zu den linksdominierten Medien.
Medienkritik kann nicht oft genug geübt werden, denn ich vermute, unsere politsche Klasse interessiert sich nur bedingt für die Meinung des Mannes auf der Strasse, wichtig ist nur, daß die Pressefront hält. Dann kann z.B. beim Thema Euro gegen die überwältigende Mehrheit der Deutschen agiert werden.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.02.2013 14:45
#7 RE: Prantl Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #5
Zitat Zettel
_____
Und Heribert Prantl, der sich diesen Quark ausgedacht hat, sollte bei der SZ bleiben dürfen, aber als Bürobote.
_____

Falls er aber als Redaktionsbote nicht reüssieren sollte, bleibt noch die Tatsache, daß er bereits ein Praktikum als Küchenjunge erfolgreich absolviert hat. Oder dies zumindest vorgegeben hat...

Ich dachte vor dem Anklicken des Links erst, Sie meinten den Redaktionsboten Dr. Golz.

Herzlich, Zettel

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.423

07.02.2013 15:07
#8 RE: Prantl Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #7
Sie meinten den Redaktionsboten Dr. Golz.



Zitat von Zettel im Beitrag RE: KKK: Linke Humorlosigkeit

Zitat von Thomas Pauli

Zitat von Zettel
... Redaktionsbote Dr. Bolz ...

Lieber Zettel,
war\'s nicht Dr. Golz?


Stimmt! Tja, mein Gedächtnis ...

Und ich glaube inzwischen, daß er auch nicht Redaktionsbote war, sondern Bürobote.

Herzlich, Zettel




Eine Generationenfrage. Nachgeborenen ist WimS wenn auch nicht Hekuba, so doch ein böhmisches Dorf & sie denken beim entsprechenden Stichwort an Gaston Lagaffe.

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

07.02.2013 15:13
#9 RE: Prantl Antworten

Zitat
Ich dachte vor dem Anklicken des Links erst, Sie meinten den Redaktionsboten Dr. Golz.


Das war auch das Erste, an das ich gedacht hatte. Der einzige Akademiker in der Pardon-Redaktion, aber nun "Schnüss, schnüss!"

Herzlich, Thomas

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.02.2013 15:25
#10 RE: Prantl Antworten

Zitat von Thomas Pauli im Beitrag #9

Zitat
Ich dachte vor dem Anklicken des Links erst, Sie meinten den Redaktionsboten Dr. Golz.

Das war auch das Erste, an das ich gedacht hatte. Der einzige Akademiker in der Pardon-Redaktion, aber nun "Schnüss, schnüss!"

Herzlich, Thomas


Und wieder dachte ich, er hätte Bolz geheißen. Wie jener Lothar.

Aber diesmal habe ich sicherheitshalber gegoogelt und bin dadurch auf den damaligen Thread gesoßen, in dem du mich aufgeklärt hast.

Und habe mich an alle die anderen erinnert, die jetzt längst in Pension sein müssen - den Leihbischof Klamm, den Chefredakteur Zirfeld, unseren nach *** entsandten Korrespondenten ***.

Das war schön, damals. Verflogen.

Herzliche Grüße,

Zettel

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

07.02.2013 18:21
#11 RE: Prantl Antworten

Ja, der Korrespondent in ***! Dahin - aber es gibt noch Hoffnung, diesmal aus Bjinjatsch!

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