Zitat von Zettel im Beitrag #23Die katholische Kirche braucht jetzt nach dem großen Wissenschaftler einen großen Kämpfer; einen jungen, energischen und möglichst schwarzen oder gelben oder wenigstens nicht ganz weißen Papst.
Zitat von Gorgasal im Beitrag #17Jetzt hoffe ich nur, dass wir nicht bei der Verkürzung von "Wissenschaft" auf "Naturwissenschaft", science, hängenbleiben...
Nein. Gewiß nicht, lieber Gorgasal.
Wissenschaft ist voraussetzungsfrie Forschung. Das gilt für die formalen ebenso wie die empirischen Wissenschaften.
Allerdings hängt Wissenschaft ganz entschieden von der Voraussetzung ab, dass die Realität existiert, dass sie verständlich ist, dass sie morgen so funktioniert wie heute, dass sie für Sie die gleiche ist wie für mich und so weiter... Womit wir bei der Philosophie sind, bei der Metaphysik und der Epistemologie, die all diese Voraussetzungen der formalen und empirischen Wissenschaften untersuchen. Und dabei natürlich ebenso Voraussetzungen haben wie die Biochemie. Ich verstehe offen gestanden noch nicht, wieso aufgrund der postulierten Voraussetzungslosigkeit die Philosophie keine Wissenschaft sein soll.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Zettel im Beitrag #23Das nächste Konklave sollte einen jungen Kardinal wählen, am besten einen Afrikaner, einen Asiaten oder einen Südamerikaner. Warum muß denn ein Papst ein alter Mann sein? Warum aus Europa?
Die katholische Kirche braucht jetzt nach dem großen Wissenschaftler einen großen Kämpfer; einen jungen, energischen und möglichst schwarzen oder gelben oder wenigstens nicht ganz weißen Papst.
Lieber Zettel,
das verstehe ich aber gar nicht. Wieso soll denn die Hautfarbe ein Kriterium darstellen? Ist Obama ein besserer Präsident, weil er schwarz ist? Ich fände einen nichteuropäischen Papst auch keine schlechte Wahl, aber was ist z. B. gegen einen Südamerikaner einzuwenden, wenn er zufällig weiß ist?
Und bei den afrikanischen Katholiken soll man sich nicht täuschen, der bei der letzten Wahl z. B. recht hochgehandelte Francois Arinze ist mindestens so konservativ wie Ratzinger!
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von Zettel im Beitrag #23Die katholische Kirche braucht jetzt nach dem großen Wissenschaftler einen großen Kämpfer; einen jungen, energischen und möglichst schwarzen oder gelben oder wenigstens nicht ganz weißen Papst.
Warum ist die Hautfarbe des Papstes wichtig?
Die Herkunft ist wichtig, lieber Gorgasal.
Warum ist die Herkunft des Papstes wichtig? Halten Sie es auch für wichtig, dass die FDP einen Bundesvorsitzenden vietnamesischer Abstammung hat? Warum?
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Zitat von Meister Petz im Beitrag #28Und bei den afrikanischen Katholiken soll man sich nicht täuschen, der bei der letzten Wahl z. B. recht hochgehandelte Francois Arinze ist mindestens so konservativ wie Ratzinger!
Ich glaube, Zettel sitzt nicht der Täuschung vieler progressiver Katholiken auf, ein Papst aus einem Entwicklungsland habe automatisch mehr Verständnis für ihre Anliegen. Es könnte ja auch Ranjith werden...
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Zitat von Meister Petz im Beitrag #28Und bei den afrikanischen Katholiken soll man sich nicht täuschen, der bei der letzten Wahl z. B. recht hochgehandelte Francois Arinze ist mindestens so konservativ wie Ratzinger!
Ich glaube, Zettel sitzt nicht der Täuschung vieler progressiver Katholiken auf, ein Papst aus einem Entwicklungsland habe automatisch mehr Verständnis für ihre Anliegen. Es könnte ja auch Ranjith werden...
Aber das ist sowieso reine Spekulation, denn mit einer Ausnahme (B16) gilt ja, wer als Papst ins Konklave reingeht, kommt als Kardinal wieder raus!
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von Zettel im Beitrag #23Das nächste Konklave sollte einen jungen Kardinal wählen, am besten einen Afrikaner, einen Asiaten oder einen Südamerikaner. Warum muß denn ein Papst ein alter Mann sein? Warum aus Europa?
Die katholische Kirche braucht jetzt nach dem großen Wissenschaftler einen großen Kämpfer; einen jungen, energischen und möglichst schwarzen oder gelben oder wenigstens nicht ganz weißen Papst.
Lieber Zettel,
das verstehe ich aber gar nicht. Wieso soll denn die Hautfarbe ein Kriterium darstellen?
Ja doch nicht die Hautfarbe. Der neue Papst kann auch ein Albino sein.
Gansguoter hat meines Erachtens das getroffen, worum es geht. Vielleicht könnte Diarra (huhu, Diarra?) etwas dazu sagen.
Es geht darum, wer die Sache des Christentums in einer immer mehr christenfeindlichen Welt am besten vertreten kann.
Die katholische Kirche braucht als Nachfolger des großen Moralischen und des sehr großen Gelehrten jetzt einen großen Kämpfer.
Unserer Qualitätspresse wäre es sicher allemal am rechtesten, wenn der nächste Statthalter Christi aus Südamerika kme - aber nur wenn er vehement für die Befreiungstheologie einträte; das dürfte ob der Aussichtslosigkeit dieser linken Illusionen dann zu einem umso heftigeren backlash führen. Unsereins würde allerdings einen chinesischen Papst begrüßen - zum einen, weil die katholische Kirche dort einen schweren Stand hat; und wegen der sicher überaus unfrommen Freude auf die Explosionen, die eine solche Wahl in der chinesischen Nomenklatura auslösen würde.
@33 Meister Petz: wann war eigentlich schon 1x ein Frater S.J. Papst? Auf die Schnelle fällt mir keiner ein...
Zitat von Zettel im Beitrag #32Der neue Papst kann auch ein Albino sein.
Hilft nichts.
Wenn nicht endlich eine alleinerziehende lebische farbige Behinderte zum Zuge kommt, wird die katholische Kirche nie mehr Gnade vor den Augen deutscher Journalisten finden.
Zitat von Zettel im Beitrag #7Es gibt auch liberale und konservative protestantische Theologen.
Und unter den katholischen Theologen gibt es solche allemal. In meiner Kindheit war es völlig normal, dass ein oberbayerischer Landpfarrer religiös und politisch konservativ war. Am Sonntag vor der Wahl wurde den Gläubigen wenig verblümt nahegelegt, wen sie aus Sicht der Kirche zu wählen hatten. Ob es heute derartige Wahlempfehlungen auch noch gibt, weiß ich als Messe-Abstinenzler nicht. Wenn ja, dann dürften diese nicht mehr so gut wie einhellig für die CSU, sondern doch in signifikanter Zahl auch für die Grünen ausfallen.
Hier auf dem Lande erfüllt der Pfarrer sehr häufig auch nicht zu unterschätzende soziale und psychologische Funktionen. Aus diesem und anderen Gründen bin ich trotz mannigfachen Dissenses in Glaubens- und Weltanschauungsfragen nicht aus der Kirche ausgetreten, sondern betrachte mich gleichsam als Fördermitglied dieser Institution.
Zitat Wenn nicht endlich eine alleinerziehende lebische farbige Behinderte zum Zuge kommt, wird die katholische Kirche nie mehr Gnade vor den Augen deutscher Journalisten finden.
Zitat von Noricus im Beitrag #36Und unter den katholischen Theologen gibt es solche allemal. In meiner Kindheit war es völlig normal, dass ein oberbayerischer Landpfarrer religiös und politisch konservativ war.
Das gab es früher auch bei den Protestanten. Der Dorfpfarrer in Nordhessen hat es Anfang der 70er geschafft, meine Oma zum Eintritt in die CDU zu überreden. Und das trotz einer ehernen liberalen Familientradition seit 18anfangs. Aber irgendwie hat er argumentiert, mit dem sozial-liberalen Regierungswechsel in Bonn wäre die FDP zu den Kommunisten übergelaufen und die wahren Liberalen gäbe es nur noch in der Union. Die Familie hat geschäumt, nur ein gewisser verbliebener Respekt vor der Soutane hat angeblich Handgreiflichkeiten verhindert. Oma hat zwar gemerkt, daß sie reingelegt worden war, ist aber in der Union geblieben. Erstens mochte sie keinen Streit, und zweitens haben die immer so schöne Seniorenfahrten organisiert.
Zitat Warum muß denn ein Papst ein alter Mann sein?
Meine Vermutung: Bis gestern galt die Regel: Papst ist man bis zum Tod.* Wenn man nun einen jungen Papst wählt (sagen wir mal: einen 50-Jährigen) dann bleibt dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit die nächsten 30 bis 35 Jahre im Amt. Dies hat mehrere unerwünschte Folgen: 1. Sie schreiben ja selbst, dass jetzt einmal ein Nicht-Europäer dran wäre. Sie schreiben dies, vermute ich, weil Sie eine gewisse Rotation gut fänden: verschiedene Erdteile, verschiedene Ausrichtungen, verschiedene Hintergründe im Wechsel. Ein solcher ständiger Wechsel wird aber eben gerade blockiert, wenn ein Papst über 30 Jahre im Amt bleibt. 2. Auch wenn es unlogisch klingt: ein junger Papst ERSCHWERT es der Kirche, auf neue Entwicklungen zu reagieren. Denn über Jahrzehnte hinaus ist die Richtung dann ja festgelegt. 3. Ganz eigennützig aus Sicht der Kardinäle: wen man einen Papst wählt der jünger ist als man selbst, hat man sich damit die Möglichkeit genommen, jemals selbst Papst zu werden.
* Dass Benedikt XVI. mit dieser Regel gebrochen hat, könnte daher vielleicht sogar sein wichtigstes Vermächtnis sein. In Zeiten des medizinischen Fortschritts ist diese Regel nämlich höchst problematisch und führt zur Vergreisung des Papsttums. Denn die unglückliche Logik ist ja: Päpste werden alt, also wählen wir lieber einen alten Papst um uns nicht zu lange zu binden. Sollte nun eine neue Tradition etabliert werden, nach der Päpste (wie andere Bischöfe auch) ohne Gesichtsverlust mit 70 oder 75 Jahren zurücktreten, dann kann man leichter auch einen 55- oder 60-Jährigen zum Papst wählen und erreicht insgesamt eine Verjüngung und damit auch eine Stärkung des Papsttums.
Zitat Im praktischen Alltag an der Basis gibt es ja keine nennenswerten Unterschiede zwischen Katholizismus und Protestantismus mehr. Ein bißchen unterschiedliche Folklore (à la Konfirmation vs. Firmung), ansonsten bestimmen Glaubensinhalte wie Klimakatastrophe, Anti-Kapitalismus, Entwicklungshilfe und mythischer Umweltschutz die Gemeinde- und Jugend-Arbeit.
Ich habe natürlich keinen genauen Überblick. Aber ich glaube, bei uns Katholiken ist der Schwerpunkt schon noch deutlich stärker auf den religösen Kern. Zumindest in meiner Gemeinde. Irgendwelche "mythischen Umweltschutz- oder Weltverbesserungsthemen" dominieren weder das Gemeindeleben noch die Gottesdienste.
Zitat von Gorgasal im Beitrag #371. Solange die Dominikaner ein Wörtchen mitzureden haben, wird kein Jesuit Papst!
Als totaler Nichtauskenner in diesem Bereich - warum ist das so? Was haben die beiden Orden denn gegeneinander? Würde mich echt interessieren, ohne dass ich mich jetzt durch ellenlange Texte wühlen möchte.
Fragend, Calimero
------------------------------------------------------- Die öffentliche Meinung ist eine Waschmaschine, in der die privaten Meinungen gereinigt werden - Political Correctness ist der Schleudergang. - Norbert Bolz
Zitat von Zettel im Beitrag #32Der neue Papst kann auch ein Albino sein.
Hilft nichts.
Wenn nicht endlich eine alleinerziehende lebische farbige Behinderte zum Zuge kommt, wird die katholische Kirche nie mehr Gnade vor den Augen deutscher Journalisten finden.
Lesbisch nicht unbedingt - Queer wäre zur Not auch ok. Hauptsache islamisch!
Zitat von Gorgasal im Beitrag #371. Solange die Dominikaner ein Wörtchen mitzureden haben, wird kein Jesuit Papst!
Als totaler Nichtauskenner in diesem Bereich - warum ist das so? Was haben die beiden Orden denn gegeneinander? Würde mich echt interessieren, ohne dass ich mich jetzt durch ellenlange Texte wühlen möchte.
Die Dominikaner wurden ja eigentlich als Predigerorden gegründet. Einen Dominikaner erkennt man auch an den nachgestellten Buchstaben "OP", Ordo fratrum Praedicatorum, "Orden der Predigerbrüder". Im Gegensatz zu anderen Orden, etwa den Benediktinern, sahen sie ihre Berufung weniger im Miteinander von körperlicher Arbeit und Gebet (ora et labora), sondern in der Predigt - und da insbesondere in der Bekämpfung der katharischen Häresie im Südfrankreich des 13. Jahrhunderts.
Als dann einige Jahrhunderte später die Gesellschaft Jesu gegründet wurde und sich hauptsächlich der Gegenreformation widmete (unter Verwendung der modernsten Kommunikationsmittel), drang sie damit auf ureigenstes Territorium der Dominikaner vor.
Später kam dann dazu, dass manche Jesuiten, sagen wir, der theologisch-philosophischen Spekulation auf Kosten der Orthodoxie etwas weiten Raum gaben, was man von den Dominikanern eher nicht behauptet.
Letztendlich ist das wohl der liebevollen Nachbarschaft zwischen Düsseldorf und Köln vergleichbar
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Zitat von Hurz im Beitrag #14Herr Ratzinger kann überhaupt nicht zum 28. Februar gehen. Gemäß § 622 Abs. 1 BGB hat er 4 Wochen Kündigungsfrist zum 15. des Monates oder zum Monatsletzten. Hier also wirkt seine Kündigung zum 15. März 2013. Alles andere ist nicht vertretbar.
Gruß,
Herrmann Hurz
P. S.: Vielleicht hat er aber noch elf Tage Resturlaub. Dann würde es wieder passen.
Soweit bekannt, untersteht der Vatikanstaat bislang aber nicht deutscher Jurisdiktion. Somit wird das dortige Recht greifen. Andererseits: was ist mit dem Geltungsbereich des BGB? Haben Herr Wulff & Frau Schavan hier Rechtsbeugung oder Rechtsbruch begangen? Ist dies wissentlich von Parlament & 4. Gewalt gedeckt worden? Abgründe tun sich auf...
Als Kandidatin für das vakante Amt, die alle Parteiungen zufriedenstellen dürfte, käme Claudia Roth in Vorschlag. Die Grünen wären ein Seriositätsproblem quitt, die Feminist_Innen hätten eine Kandidat_In, die Medien ihren Spaß, die Deutschen wären wieder Papst, & ein guter Draht zum moslemischen Klerus wird ihr auch nachgesagt. Formell wäre das gefahrlos, da die gute Frau nicht zum Kardinalskollegium zählt, aber man könnte sie ja, wie weiland Ernst Haeckel, zum Gegenpapst wählen.
'Dor güng he wedder hen, un as he dor kem, so weer dor sowat as en groote Karch mit luter Pallastens ümgewen. Dor drängd he sik dörch dat Volk. Inwendig weer aver allens mit dusend un dusend Lichtern belücht, un sine Fru weer in luter Gold gekledet, un seet noch up eenem veel högeren Troon, un harr dre groote gollne Kronen up, un üm ehr dor weer so veel von geistlikem Staat, un up beiden Siden bi ehr, dor stünnen twe Regen Lichter, dat gröttste so dick un groot as de allergröttste Toorm, bet to dem allerkleensten Kakenlicht; un alle de Kaisers un de Königen, de legen vör ehr up de Knee und küßden ehr den Tüffel. "Fru," sä de Mann un kiekt se so recht an, "büst du nun Paabst?" "Jo," sä se, "ick bün Paabst." Dor güng he to ehr hin un süht in ehr Gesicht, un dat weer, as wenn he in de hell Sunn kieken deit. As he se sik so ankiekt harr, so ä he: "Ach, Fru, wat is dat scheun, wenn du Paabst büst!"
Zitat von Gorgasal im Beitrag #45Letztendlich ist das wohl der liebevollen Nachbarschaft zwischen Düsseldorf und Köln vergleichbar
Schön erklärt, vielen Dank!
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Zitat Im praktischen Alltag an der Basis gibt es ja keine nennenswerten Unterschiede zwischen Katholizismus und Protestantismus mehr. Ein bißchen unterschiedliche Folklore (à la Konfirmation vs. Firmung), ansonsten bestimmen Glaubensinhalte wie Klimakatastrophe, Anti-Kapitalismus, Entwicklungshilfe und mythischer Umweltschutz die Gemeinde- und Jugend-Arbeit.
Ich habe natürlich keinen genauen Überblick. Aber ich glaube, bei uns Katholiken ist der Schwerpunkt schon noch deutlich stärker auf den religösen Kern. Zumindest in meiner Gemeinde. Irgendwelche "mythischen Umweltschutz- oder Weltverbesserungsthemen" dominieren weder das Gemeindeleben noch die Gottesdienste.
Ein Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten ist, dass die Protestanten zeitgeistiger sind. Das dass nicht unbedingt ein Vorteil ist, sieht man beispielsweise, wenn man sich anschaut, wo die NSDAP besonders erfolgreich war und wo besonders wenig. Die Bekennende Kirche war ja eine verschwindende Minderheit.
Inzwischen muss man der evangelischen Kirche sogar absprechen, überhaupt eine Kirche zu sein. Nicht wegen der abgebrochenen Sukzession, sondern weil Glaubensinhalte jenseits von seichten Gutmenschen-Platitüden von der Spitze bis zur Basis nicht mehr erkennbar sind. Sie beansprucht für sich ja nicht einmal, die einzig richtige Religion zu sein. Zumindest das ist bei der katholischen Kirche anders und wird ihr ja auch vorgeworfen. Der Protestantismus hat sicher historische Verdienste, die heutige evangelische Kirche ist aber wenig mehr als eine rot-grüne Vorfeldorganisation. Bei den Katholiken geht der Trend schwächer und mit einiger Verzögerung in dieselbe Richtung. Gerade die zeitgeistigen Religionen wie die evangelische Kirche, die Anglikaner und die niederländischen Reformierten haben besonders rapide Mitglieder verloren, während Freikirchen und der Islam Zulauf haben. Religiöse sind nicht zuletzt deshalb religiös, weil Religion Orientierung bietet, und das kann der Koran eben besser als seichtes Kässmann-Geschwafel und auch besser als die Bibel. Ratzinger weiß schon, warum er so gegen Relativismus ist. Aber gerade deshalb ist sein Rücktritt wohl sicher schädlich für die Kirche. Wenn das Papstamt zur Karriereposition auf Zeit wird, wird es entwertet.
Zitat Im praktischen Alltag an der Basis gibt es ja keine nennenswerten Unterschiede zwischen Katholizismus und Protestantismus mehr. Ein bißchen unterschiedliche Folklore (à la Konfirmation vs. Firmung), ansonsten bestimmen Glaubensinhalte wie Klimakatastrophe, Anti-Kapitalismus, Entwicklungshilfe und mythischer Umweltschutz die Gemeinde- und Jugend-Arbeit.
Ich habe natürlich keinen genauen Überblick. Aber ich glaube, bei uns Katholiken ist der Schwerpunkt schon noch deutlich stärker auf den religösen Kern. Zumindest in meiner Gemeinde. Irgendwelche "mythischen Umweltschutz- oder Weltverbesserungsthemen" dominieren weder das Gemeindeleben noch die Gottesdienste.
Ich habe zwar auch keinen genauen Überblick, empfehle aber einen Besuch bei der örtlichen KSJ-Gruppe.
Zitat von Zettel im Beitrag #32Es geht darum, wer die Sache des Christentums in einer immer mehr christenfeindlichen Welt am besten vertreten kann.
Die katholische Kirche braucht als Nachfolger des großen Moralischen und des sehr großen Gelehrten jetzt einen großen Kämpfer.
Also einen Jesuiten
Leider waren weder Wojtyla noch Ratzinger große Freunde des Jesuitenordens, weshalb es kaum jesuitische Kardinäle im wählbaren Alter gibt...
Aber das ist doch gar nicht nötig. Jeder ledige, männliche Katholik kann zum Papst gewählt werden, selbst wenn er nicht einmal zum Geistlichen geweiht ist und nur Laie. Falls ein Laie gewählt wird, so ist er laut kanonischem Recht unverzüglich mit den nötigen Weihen zu versehen (sofern er die Wahl annimmt) und sobald er die Bischofsweihe erhalten hat übernimmt er als zuvor gewählter, der die Wahl angenommen hat, automatisch das Amt des Bischofs von Rom.
Und da die Konklave ja vom heiligen Geist inspiriert wird, sollte es da ja eigentlich keine Probleme geben. Gott wird doch schon wissen, wer geeignet ist seine Kirch zu leiten, ohne sich selbst auf die Purpurroben beschränkt zu empfinden. Oder sehen das die hier anwesenden Katholiken anders? ()
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
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