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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 13 Antworten
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 Pro und Contra
Nola Offline



Beiträge: 1.719

19.03.2013 11:11
Zypern - erst der Anfang ? Antworten

In Zypern soll das Parlament am Dienstag über die Zwangsabgabe für Bankanleger beraten.
So wie es aussieht, zieht die bis jetzt in der EU einmalige Zwangsabgabe den Volkszorn, wie ich finde berechtigt, nach sich. Was ich nicht verstehe, wieso entlädt sich ein Teil davon auf Deutschland?

Kann es sein, dass die Deutsche Außenpolitik etwas falsch macht? Entweder zu schlecht informiert, bzw. sich/uns/D besser darstellen sollte? Oder manchesmal ganz zurückhalten? So wie es jetzt aussieht, ziehen wir uns mehr und mehr den europäischen Unmut zu. Obwohl die reiche Erbtante Deutschland sich nicht lumpen läßt.


Zitat
18.03.2013
http://www.focus.de/finanzen/news/staats...aid_942189.html

18.46 Uhr: Ein aufgebrachter Demonstrant hat die deutsche Fahne vom Mast der deutschen Botschaft in Nikosia heruntergeholt und sie auf die Straße geworfen. Wie Augenzeugen berichteten, kam der Mann aus einer Gruppe von rund 400 aufgebrachten Menschen heraus. Diese hatten stundenlang vor dem zyprischen Parlament gegen die geplante Zwangsabgabe auf Bankeinlagen demonstriert.

Anschließend begaben sie sich zum Präsidialgebäude, in dessen Nähe sich auch die Botschaft befindet. Polizisten holten die Fahne und brachten sie in die Botschaft, berichteten Augenzeugen weiter. Die Botschaft war telefonisch nicht erreichbar.





Zitat

http://www.bundestag.de/presse/pressemit.../pm_130226.html

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie in Griechenland und Zypern
Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie des Deutschen Bundestages besucht vom 4. bis 8. März 2013 Griechenland und Zypern. Delegationsleiter ist Wolfgang Tiefensee (SPD), weitere Mitglieder sind Rita Pawelski, Andreas Lämmel, Dieter Jasper (alle CDU/CSU), Klaus Breil (FDP) und Michael Schlecht (DIE LINKE.).

In Athen verschaffen sich die Abgeordneten einen Eindruck von der wirtschaftlichen Situation, um Ansatzpunkte für den Ausbau der Zusammenarbeit mit Deutschlands wichtigstem Handelspartner zu erhalten. Die mehr als 150 in Griechenland ansässigen deutschen Unternehmen stellen ca. 36.000 Arbeitsplätze und erwirtschaften ca. 10 Mrd. Euro pro Jahr. Gesprächspartner der deutschen Abgeordneten sind die griechischen Minister für Umwelt und regionale Entwicklung, Vertreter des Wirtschaftausschusses des griechischen Parlaments sowie Mitglieder der sog. Task-Force für Griechenland. Darüber hinaus finden Treffen mit der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer und Vertretern deutscher Firmen statt. Das Gespräch mit Gewerkschaften wird sich um die soziale Lage in Griechenland drehen.

In Nikosia wird die Finanz- und Bankenkrise Zyperns im Mittelpunkt des Programms stehen. Gesprächspartner sind dort unter anderem der Präsident der Zyprischen Zentralbank, die Minister für Wirtschaft und Finanzen sowie Mitglieder des Exekutivkomitees der zyprischen Industrie- und Handelskammer.




Zitat
http://www.nikosia.diplo.de/Vertretung/nikosia/de/03/am-ft.html

Gastbeitrag von Außenminister Dr. Guido Westerwelle in der Financial Times vom 15.03.2013

Nach den italienischen Parlamentswahlen hat eine altbekannte These mancherorts wieder Auftrieb bekommen: Nicht hausgemachte Probleme, sondern eine von außen oktroyierte, einseitige Sparpolitik habe zu dem Wahlergebnis geführt. Dieser „Austeritätskurs“ sei nun abgewählt. Wachstum lasse sich rasch und bequem durch schuldenfinanzierte Ausgabenprogramme schaffen.

Diese Sichtweise ist doppelt falsch. Erstens wurden in den von der Krise besonders schwer getroffenen Ländern der Eurozone trotz erheblicher Härten bisher allenthalben Regierungen gewählt, die in ihren Ländern einen soliden Stabilitätskurs verfolgen. Das gilt für Spanien und Portugal genauso wie für Irland und für Griechenland. Auch die neue Regierung in Zypern hat Strukturreformen angekündigt. Und auch in Italien hat selbst Silvio Berlusconi den Reformkurs von Mario Monti mitgetragen, wenn auch spät und nur halbherzig.



edit: hat sich leider mit dem Beitrag von Carlo überschnitten, ich laß es hier drin.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Nola Offline



Beiträge: 1.719

19.03.2013 11:57
#2 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Heute um 17 Uhr (MEZ) wird über die geplante Zwangsabgabe abgestimmt. Von 56 Sitzen im Parlament haben schon
28 Abgeordnete erklärt, sie würden nicht zustimmen. Ein weiterer Abgeordneter weilt zur Zeit in Argentinien.
Schriftliche Abstimmung gibts nicht. Nun erklärt sich Schäuble (lt.Spiegel) bereit, auf die Kleinanleger bzw. Sparer zu verzichten.

Zitat

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...n-a-889640.html


Protest vor dem Parlament in Nikosia: Angst vor dem Banken-Run
Kurz vor der Abstimmung in Zypern droht das Rettungspaket zu platzen. Das Parlament werde die geplante Zwangsabgabe für Bankkunden abschmettern, warnt die Regierung in Nikosia. Laut Agenturberichten will sie Kleinanleger mit Einlagen bis 20.000 Euro nun doch komplett verschonen.

Nikosia - Die Rettung Zyperns gerät zur Zitterpartie: Die Regierung in Nikosia erwartet, dass das Parlament die geplante Zwangsabgabe auf Bankeinlagen ablehnt. Präsident Nikos Anastasiades habe Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Währungskommissar Olli Rehn am Montagabend darüber informiert, sagte Regierungssprecher Christos Stylianides.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.554

19.03.2013 12:23
#3 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Dirk Maxeiner auf der Achse zieht die Parallele zu Ungarn im Juni '89:

"Es könnte sein, dass man sich eines Tages auch an den 16. März 2013 erinnert, an dem die EU-Nomenklatura im fernen Zypern den Versuch unternahm die Kleinsparer zu enteignen. Es könnte der Anfang vom Ende des Euro gewesen sein."

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.554

19.03.2013 12:57
#4 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #1
Was ich nicht verstehe, wieso entlädt sich ein Teil davon auf Deutschland?



Dabei handelt es sich einen Fall betrüblicher mangelnder interkultureller Kommunikationskompetenz.
Um dem abzuhelfen, wird Peter Zadek im Auftrag des Goetheinstituts & des DAAD im Amphitheater von Paphos eine Gastinszenierung auf die Bühne bringen. Auf dem Programm stehen Schiller, "Die Räuber" & Hauptmann, "Die Weber".
Gerüchte, denen zufolge, da es sich um eine antik-römische Spielstätte handelt, getreu römischen Theaterusancen mindestens ein Hauptdarsteller auf offener Bühne gekreuzigt werden soll, wurden bislang nicht bestätigt.

Nola Offline



Beiträge: 1.719

19.03.2013 13:50
#5 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #4
Zitat von Nola im Beitrag #1
Was ich nicht verstehe, wieso entlädt sich ein Teil davon auf Deutschland?



Dabei handelt es sich einen Fall betrüblicher mangelnder interkultureller Kommunikationskompetenz.
Um dem abzuhelfen, wird Peter Zadek im Auftrag des Goetheinstituts & des DAAD im Amphitheater von Paphos eine Gastinszenierung auf die Bühne bringen. Auf dem Programm stehen Schiller, "Die Räuber" & Hauptmann, "Die Weber".
Gerüchte, denen zufolge, da es sich um eine antik-römische Spielstätte handelt, getreu römischen Theaterusancen mindestens ein Hauptdarsteller auf offener Bühne gekreuzigt werden soll, wurden bislang nicht bestätigt.


Hab ichs doch geahnt


Dennoch habe ich hier einen Artikel gefunden, der tief ins östliche Mittelmeer eintaucht und Teilchen, die im Zusammenhang ein Puzzle ergeben an die Oberfläche bringt. Wobei die letzten aber wichtigsten Teilchen jetzt fieberhaft zusammengesucht werden u. a. in China, Russland, Türkei, EU, Griechenland, USA, Zypern ....



Zitat
http://leitartikel-konservativer-anleger.blogspot.de/2012/07/warum-die-eurozone-griechenland-und_27.html

Was die Rolle der Türkei angeht, so hat sich unter Erdogan bereits seit Jahren abgezeichnet, dass die Türkei ihre eigene machtpolitische Strategie zwischen Orient und Okzident verfolgt, in der sie sich als wichtigen Energietransport-Hub in Südost-Europa sieht. Damit dürften auch die Bestrebungen der Europäer, die Türkei in die EU aufzunehmen, weitgehend erledigt sein. Ob diese Initiative von der Türkei oder der EU ausgeht, ist letztlich egal. Aus diesem Grund steht die Türkei aus dem Blickwinkel der Eurozone eher auf der Seite unserer Gegner. Und es wird auch klar, warum man sich deswegen hinter Griechenland und Zypern stellt, denn durch die politische Größe der EU und dem Großteil der NATO kann man Griechenland/Zypern im kommenden Streit um die Vorkommen im östlichen Mittelmeer mehr Gewicht verleihen. Dass es zum Streit kommen wird, dürfte klar auf der Hand liegen.

Es gab bereits Pläne der griechischen Regierung, eine "Ausschließliche Wirtschaftszone" (AWZ) in der Ägäis zu errichten, auf die Athen einen Anspruch zu haben glaubt. Die Pläne wurden von der Türkei umgehend zurückgewiesen und Ankara hat damit gedroht, ein solches Vorhaben als unmittelbaren Kriegsakt anzusehen. Doch auch die Türkei provoziert und hat im März 2012 Bewilligungen für die Exploration von Öl- und Gasvorkommen südlich der Inseln Rhodos und Kastelorizo erteilt. Griechenland betrachtet diese Gewässer als seine Territorien. Die Türkei stellt aktuell den Hauptgrund dafür dar, dass Griechenland/Zypern seine Öl- und Gasvorkommen in der Ägais/östlichem Mittelmeer nicht ausbeuten kann. (...)



Und das ist für Zettel :

Zitat
(...)Wenn man diese Zusammenhänge kennt, wird ziemlich schnell klar, worum es hier zumindest in großen Teilen geht. Ginge es nach dem Willen der Amerikaner, soll Griechenland aus der Eurozone herausfilettiert werden, um sodann Zugang zu den riesigen Öl- und Gasvorkommen zu erlangen. Quasi als angenehmer Nebeneffekt würde dabei auch noch eine massive Schwächung der Eurozone und Russlands anfallen, die dem Dollar wieder zu alter Stärke verhelfen würde. Netter Plan, doch die "Mutti" hält bisher noch eisern dagegen. Die Eurozone hat nämlich andere Pläne mit Griechenland. Ich hoffe, sie sind durch diese Ausführungen etwas klarer geworden.



... und wenn das so ist, dann müßte ich Abbitte bei Zettel leisten. War er doch immer überzeugt von unserer Bundeskanzlerin.

Das es z.Z. nicht nur um den Euro oder nicht, die EU oder nicht geht, war mir schon klar, aber ein bissl blauäugig war ich dennoch, obwohl man soll ja nicht mit Verschwörungstheorien um sich werfen.

edit: Struktur verändert.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

19.03.2013 16:53
#6 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Zitat von Nola
Das es z.Z. nicht nur um den Euro oder nicht, die EU oder nicht geht, war mir schon klar, aber ein bissl blauäugig war ich dennoch, obwohl man soll ja nicht mit Verschwörungstheorien um sich werfen.

Finde ich auch. Wenn "die Amerikaner" die Absicht hätten, Griechenland aus der Eurozone herauszulösen, dann haben sie in den letzten Monaten einfach alles falsch gemacht.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Nola Offline



Beiträge: 1.719

19.03.2013 17:45
#7 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #6

Zitat von Nola
Das es z.Z. nicht nur um den Euro oder nicht, die EU oder nicht geht, war mir schon klar, aber ein bissl blauäugig war ich dennoch, obwohl man soll ja nicht mit Verschwörungstheorien um sich werfen.
Finde ich auch. Wenn "die Amerikaner" die Absicht hätten, Griechenland aus der Eurozone herauszulösen, dann haben sie in den letzten Monaten einfach alles falsch gemacht.



Hallo Rayson, haben sie den ganzen Artikel gelesen?

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

19.03.2013 17:59
#8 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Zitat von Nola
Hallo Rayson, haben sie den ganzen Artikel gelesen?

Nö. Steht denn da das Gegenteil des Zitierten?

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Nola Offline



Beiträge: 1.719

19.03.2013 20:03
#9 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Keine einzige Ja-Stimme in Zypern bei 19 Enthaltungen.

Was nun?

Vielleicht zeigen sich einige Konto-Inhaber ja erkenntlich. Wer weis.
Man könnte auch spekulieren, ob Rußland eventuell nochmal ein paar Milliarden investiert.
Gazprom soll auch schon die Finger nach einer der maroden Banken ausgestreckt haben.
Geostrategisch bleibt Zypern so oder so weiterhin begehrt. Mal sehen wer am besten pokert.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

21.03.2013 12:09
#10 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #9
Keine einzige Ja-Stimme in Zypern bei 19 Enthaltungen.

Was nun?

Vielleicht zeigen sich einige Konto-Inhaber ja erkenntlich. Wer weis.
Man könnte auch spekulieren, ob Rußland eventuell nochmal ein paar Milliarden investiert.
Gazprom soll auch schon die Finger nach einer der maroden Banken ausgestreckt haben.
Geostrategisch bleibt Zypern so oder so weiterhin begehrt. Mal sehen wer am besten pokert.


Tja nun - Russland...

Zypern - zumindest der griechischsprachige Teil - gehört zum orthodoxen Kulturkreis. Genau wie Russland.

Griechenland übrigens auch. Und wenn ich jetzt nicht alles durcheinanderwerfe, was ich vor Jahren mal über die Geschichte Griechenlandes nach der Befreiung von den Osmanen gelesen habe, dann hat zum einen der griechische Staat sich nie wirklich aus eigenen Mitteln finanziert. Es waren immer die Großmächte, die das Land aufgrund seiner geostrategischen Bedeutung alimentierten.

Im 19. Jahrhundert war wohl sogar die Parteienlandschaft Griechenlands entsprechend gegliedert. Da gab es eine "Englische Partei" - für eine konstitutionelle Monarchie und enge Bindung an Großbritannien. Die "Französische Partei" befürwortete die Republik und einen Schulterschluss mit Paris. Die "Russische Partei" wollte nicht nur aussenpolitisch eng mit St. Petersburg kooperieren, sondern forderte auch innenpolitisch eine möglichst autokratische Monarchie.

Anfang des 20. Jahrhunderts soll sogar eine "Japanische Partei" dazugekommen sein - nein, nicht weil der Tenno einen Stützpunkt im Mittelmeer haben wollte; die Anhänger dieser Partei waren wohl ziemlich nationalistisch und hatten sich nach dem Russisch-Japanischen Krieg die Japaner zum Vorbild genommen. Needless to say, großen Einfluss gewannen sie damit nicht...

Es waren vor allen Dingen Briten und Russen, die sich darum stritten, wer denn den stärksten Einfluss auf Griechenland haben dürfte. Nach der Oktoberrevolution fielen die Russen dann temporär aus. Nach dem zweiten Weltkrieg fielen die Briten dann als westliche Schutzmacht der Hellenen dauerhaft aus, und wurden von den Amerikanern ersetzt, sehr zum Missvergnügen der starken Kommunisten.

Einen Teil der beachtlichen Kosten, das geostrategisch wichtige Griechenland für den Westen zu sichern, gaben die Amerikaner dann dankend an die EU (damals noch EG) ab. Die kann diese Kosten aber kaum noch schultern.

Bleibt wieder Russland - wie gesagt, vom Kulturkreis her eh nicht so fremd wie Briten, Amerikaner, oder meinethalben auch Deutsche. Zypern geht nun also mit dem Klingelbeutel nach Moskau, und wenn es nach der SYRIZA geht, könnte Griechenland das irgendwann auch tun. Und vielleicht würde Putin ganz gerne das Portemonnaie zücken.

In einem Punkt bin ich mir sicher: Italiener, Spanier oder Portugiesen kämen nicht so leicht auf die Idee, beim Kreml nach Finanzhilfen zu fragen.

Mir fällt da gerade ein, hat nicht Franjo Tudjman einmal generell den Ländern des orthodoxen Kulturkreises die Zugehörigkeit zum europäischen Abendland abgesprochen?

Samuel Huntingdon, anyone?

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

Faber Offline




Beiträge: 142

21.03.2013 13:49
#11 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #10
Und wenn ich jetzt nicht alles durcheinanderwerfe, was ich vor Jahren mal über die Geschichte Griechenlandes nach der Befreiung von den Osmanen gelesen habe, dann hat zum einen der griechische Staat sich nie wirklich aus eigenen Mitteln finanziert. Es waren immer die Großmächte, die das Land aufgrund seiner geostrategischen Bedeutung alimentierten.


Vielleicht haben Sie das sogar bei Zettel gelesen?

http://zettelsraum.blogspot.de/2011/10/m...eit-seiner.html

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

21.03.2013 13:58
#12 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Zitat von Faber im Beitrag #11
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #10
Und wenn ich jetzt nicht alles durcheinanderwerfe, was ich vor Jahren mal über die Geschichte Griechenlandes nach der Befreiung von den Osmanen gelesen habe, dann hat zum einen der griechische Staat sich nie wirklich aus eigenen Mitteln finanziert. Es waren immer die Großmächte, die das Land aufgrund seiner geostrategischen Bedeutung alimentierten.


Vielleicht haben Sie das sogar bei Zettel gelesen?

http://zettelsraum.blogspot.de/2011/10/m...eit-seiner.html




Nein, ganz ehrlich, der Artikel war mir bislang unbekannt. Die Sache mit den politischen Parteien des Landes stammt aus einem dicken Wälzer zur Geschichte von Parteien in Europa, der Teil mit der permanenten Alimentierung aus einem anderen Buch oder Artikel, das weiss ich nicht mehr so genau.

uwanni Offline



Beiträge: 15

21.03.2013 18:19
#13 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #10


Mir fällt da gerade ein, hat nicht Franjo Tudjman einmal generell den Ländern des orthodoxen Kulturkreises die Zugehörigkeit zum europäischen Abendland abgesprochen?

Samuel Huntingdon, anyone?



Ja, Huntingtons Bemerkungen über Griechenland und den orthodoxen Kulturkreis gehen mir zur Zeit ständig durch den Kopf, wenn ich Nachrichten höre.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.554

30.03.2013 13:31
#14 RE: Zypern - erst der Anfang ? Antworten

Bank-of-Cyprus-Sparer sollen 60 Prozent verlieren

Die Welt
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"größerer Beträge bei der Bank of Cyprus verlieren womöglich mehr als die Hälfte ihres Vermögens. Finanzminister Schäuble verteidigt das Rettungspaket weiter, der Euro sei stabiler geworden."
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Das Schielen, das auf Herrn S.s Befund angemessen wäre, dürfte selbst einem James Finlayson kaum zu Gebot gestanden haben. Wie lautet die englische Osterhymne noch? "Gladly, the Cross-Eyed Bear"...

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