Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  

ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 2.043 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

04.04.2013 06:08
Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, warum staatliches Wirtschaften meist an die sozialistische Planwirtschaft erinnert.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Quentin Quencher Offline




Beiträge: 120

04.04.2013 06:35
#2 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Lieber Erling Plaehe,

Ich hatte die planwirtschaftlichen Elemente, vor allem in der Energiewende, vor einiger Zeit schon einmal mit der Zwangswirtschaft in Kriegszeiten verglichen. Auch vor allem im Hinblick darauf, welche Innovationen ein solches System hervorbringt:
Zwangsbewirtschaftungen und die Energiewende

Zitat
Zwangsbewirtschaftung, das zeigen die Erfahrungen aus der Vergangenheit, führen also nicht in nennenswertem Umfang zu Innovationen, Produkten oder Substituten welche sich am Markt behaupten können. Nur in abgeschotteten Wirtschaftsbereichen, wie sie im Krieg oder in der Planwirtschaft entstehen, können sie sich behaupten und tragen nur sehr selten zur Lösung von Problemen bei. Vielmehr entstehen bei diesen Problemlösungsversuchen neue Probleme welche die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Volkswirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.



Viele Grüße

Quentin Quencher
Glitzerwasser

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

04.04.2013 07:03
#3 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #1
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, warum staatliches Wirtschaften meist an die sozialistische Planwirtschaft erinnert.


Ich nehme es als Herausforderung an und gehe davon aus, dass wir ehemals Ostdeutschen die Techniken der kreativen Anpassung an eine Planwirtschaft noch nicht verlernt haben ;-)

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

04.04.2013 07:53
#4 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Erling Plaethe in ZR
Bei den an die Verwaltung gerichteten Vorwürfen hinsichtlich der Verschwendung von Steuergeldern und einer Misswirtschaft, wird dies häufig übersehen. Im Prinzip kann die Bürokratie gar nicht anders handeln. Sie ist nicht Willens, nicht fähig und auch gar nicht dafür geschaffen worden, gewinnorientiert zu planen und zu handeln.



Daß Behördenmitarbeiter geradezu systematisch angehalten werden, Geld zu verschwenden, zeigt sich besonders drastisch im sog. Dezemberfieber. Wird ein bewilligtes Budget im Haushaltszeitraum nicht voll ausgeschöpft, dann wird das Budget, spätestens im Widerholungsfall, im Folgezeitraum um diesen eingesparten Betrag gekürzt. Also haut man die Kohle raus, wo es nur geht, um bloß kein positives Saldo auszuweisen. Da kann der einzelne Referatsleiter noch so sehr sparen wollen; für ihn wäre es unvernünftig, es zu tun.

Edit. Zitat eingefügt

Herzliche Grüße,
Andreas Döding

Libertad Offline



Beiträge: 17

04.04.2013 08:22
#5 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #4

Daß Behördenmitarbeiter geradezu systematisch angehalten werden, Geld zu verschwenden, zeigt sich besonders drastisch im sog. Dezemberfieber.



Das geht bisweilen schon früher los. Insbesondere bei Bauämtern. Was glauben sie, warum in etwa ab Oktober regelmäßig Straßendecken erneuert werden (bisweilen beim gleichen Straßenabschnitt im jährlichen Rhythmus)?

Da man hier ab November/Dezember damit rechnen muss, wetterbedingt keine Baumaßnahmen mehr durchführen zu können, ist man hier früher unterwegs.
Und entscheidet sich natürlich für Maßnahmen, die kurzfristig ohne großen Planungsaufwand durchzuführen sind.

Unselm Offline



Beiträge: 12

04.04.2013 09:15
#6 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Inhaltlich guter Beitrag, aber was ist das denn für eine Kommasetzung???

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

04.04.2013 09:51
#7 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Unselm im Beitrag #6
Inhaltlich guter Beitrag, aber was ist das denn für eine Kommasetzung???



Man kann uns als Autoren in solchen Fällen eine »private Mail« senden. Klicken Sie in diesem Fall als angemeldeter Leser in »Zettels kleinem Zimmer« bitte einfach auf den Namen des Autors, der den Artikel geschrieben hat. In diesem Fall: u676_Erling-Plaethe.html

Nola Offline



Beiträge: 1.719

04.04.2013 10:39
#8 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Unselm im Beitrag #6
Inhaltlich guter Beitrag, aber was ist das denn für eine Kommasetzung???




Seit in Deutschland die Rechtschreibreform alles Mögliche möglich gemacht hat, kann ich nun wirklich ein vergessenes Kommata oder eines zu viel, nicht als Vergehen ansehen, welches hier auch noch öffentlich zur Rüge führt. Im Gegenteil, Diskussionen, die mit soviel Engagement geführt werden, erheben zuerst einmal inhaltlichen Anspruch.
Ein herunterfahren auf 30 um die mentale Überholspur zu verlassen, damit zunächst die jeweils geltende Rechtschreibung bedient wird, diese dann bekleidet in akademischer Ausführung vorgetragen werden kann, hindert viele User an der Gesprächsbeteiligung.

Es würden weitaus mehr User hier schreiben, wenn sie nicht die Sorge hätten, Intelligenz und Wissen gepaart mit guten Gedanken und Betrachtungen in Wort und Schrift umsetzen zu können. Viele Mitleser und spätere User (in den Beileidsbekundungen zu finden ) haben sich dazu geäußert.

Es war nie das Bestreben von Zettel, einen elitären Club zu gründen mit Anspruch auf Unfehlbarkeit. Zettel wollte Aufklärung und Wissen vermitteln, mit oder ohne Komma.

♥lich Nola

---------------------------

Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.261

04.04.2013 12:53
#9 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #8

...Zettel wollte Aufklärung und Wissen vermitteln, mit oder ohne Komma.


**Korinthenmodus an*
Eure letzte Führungsschulung ist schon lange her, oder?
Die richtige Antwort ist:

"Danke für den Hinweis, ich werde das berücksichtigen! Es ist für solche Hinweise außerdem möglich, dem Autor eine PM zu senden. Wir hoffen, dass die Fehler den Sinn des Artikels nicht beeinträchtigt haben. "

Denkt daran: nehmt Kritik als Zuwendung. Wenn uns niemand mehr liest, dann gibt´s auch keine Kritik mehr - das will doch auch keiner, oder?

**Korinthenmodus aus*
Herzlich
Frank

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

04.04.2013 19:54
#10 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Unselm im Beitrag #6
Inhaltlich guter Beitrag, aber was ist das denn für eine Kommasetzung???


Es freut mich, lieber Unselm, dass Ihnen mein Beitrag gefallen hat. Und mich betrübt ihr Missfallen, meine Kommasetzung betreffend. Es ist in diesem Forum eine gute Tradition die Gedanken des Autors weiterzuspinnen und der Diskussion, wie auch dem Artikel, durch neue Perspektiven intellektuelle Breite zu verschaffen.
Die Rechtschreibung ist immer auch ein interessantes Thema, aber nicht in diesem Fall. Vermutlich werden Sie immer wieder Artikel finden, hier und anderswo, welche Fehler aufweisen. Das ist nicht schön und deshalb möchte ich Ihnen auch versichern, dass mir Ihre Kritik, auch wenn sie mir als inhaltliche lieber gewesen wäre, Anlass ist zu verbessern, was Ihr Lesevergnügen beeinträchtigte.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

04.04.2013 20:22
#11 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #4

Daß Behördenmitarbeiter geradezu systematisch angehalten werden, Geld zu verschwenden, zeigt sich besonders drastisch im sog. Dezemberfieber. Wird ein bewilligtes Budget im Haushaltszeitraum nicht voll ausgeschöpft, dann wird das Budget, spätestens im Widerholungsfall, im Folgezeitraum um diesen eingesparten Betrag gekürzt. Also haut man die Kohle raus, wo es nur geht, um bloß kein positives Saldo auszuweisen. Da kann der einzelne Referatsleiter noch so sehr sparen wollen; für ihn wäre es unvernünftig, es zu tun.

Ein sehr schönes Beispiel, vielen Dank lieber Andreas Döding.
Nur ist es wirklich Geldverschwendung? Es wird aus behördlicher Sicht so genutzt, dass ein höchstmöglicher Etat für das neue Jahr zur Verfügung steht. Aus Sicht der Behörde ist es die einzig logische und ich würde sagen, auch vernünftige Vorgehensweise. Mit einem ständig sinkenden Budget würden die Mitarbeiter längerfristig ihre Arbeitsplätze gefährden.
Geldverschwendung ist es aus der Sicht desjenigen, der Kosten senken will, um seinen Gewinn zu erhöhen. Die Behörde macht aber keine Gewinne. Ihr "Gewinn" ist ein höchstmöglicher Jahresetat.
Das verhält sich mit dem Bundeshaushalt ganz ähnlich. Es müssen alle Einnahmen ausgegeben werden, und zur Sicherheit noch etwas mehr, sonst würden die Einnahmen evtl. sinken. Denn die Rechtfertigung zur aktuellen Höhe der Steuern entfiele und das Finanzamt käme in Erklärungsnot.

Die Aufgaben des Staates müssten m.E. eingegrenzt werden; rote Linien müssten gezogen werden, an denen eine mögliche Übernahme von Aufgaben durch den Staat endet.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

04.04.2013 20:27
#12 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Erling Plaethe
Die Aufgaben des Staates müssten m.E. eingegrenzt werden; rote Linien müssten gezogen werden, an denen eine mögliche Übernahme von Aufgaben durch den Staat endet.



Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu, lieber Erling Plaethe. Allerdings stellte sich für mich die Frage, wer solche roten Linien ganz praktisch ziehen könnte. Wohl kaum staatliche Institutionen

Herzliche Grüße,
Andreas Döding

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

04.04.2013 20:32
#13 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von stefanolix im Beitrag #3

Ich nehme es als Herausforderung an und gehe davon aus, dass wir ehemals Ostdeutschen die Techniken der kreativen Anpassung an eine Planwirtschaft noch nicht verlernt haben ;-)

Zumal es sich um den Erhalt und die Pflege einer Art von freier Marktwirtschaft handelte.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

04.04.2013 20:36
#14 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #11
Aus Sicht der Behörde ist es die einzig logische und ich würde sagen, auch vernünftige Vorgehensweise. Mit einem ständig sinkenden Budget würden die Mitarbeiter längerfristig ihre Arbeitsplätze gefährden.

Na das wäre aber mal ein Novum. Wahrscheinlich würde in einem solchen Fall eine Restrukturierungsbehörde für das nun minderbeschäftigte Amt gegründet. Dieses würde erstens aus einem anderen Topf bezahlt und bekäme zweitens im Lauf der Zeit immer neue Aufgaben zugeteilt, die seine alsbaldige Vergrößerung notwendig machten.
Die Rückenfarben der Aktenordner wechseln vielleicht, die Beamten nicht. Die brauchen nur bald wieder eine untergeordnete Behörde. Wegen des steigenden Arbeitsaufwands.

Beste Grüße, Calimero

-------------------------------------------------------
Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

04.04.2013 20:43
#15 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #12

Zitat von Erling Plaethe
Die Aufgaben des Staates müssten m.E. eingegrenzt werden; rote Linien müssten gezogen werden, an denen eine mögliche Übernahme von Aufgaben durch den Staat endet.


Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu, lieber Erling Plaethe. Allerdings stellte sich für mich die Frage, wer solche roten Linien ganz praktisch ziehen könnte. Wohl kaum staatliche Institutionen


Das Parlament als Repräsentant derjenigen welche dem Staat das Geld zur Verfügung stellen, z.B. Die Wähler müssten in ihrer Mehrheit entscheiden, selbst entscheiden zu wollen. Der Wille staatliche Aufgaben abzubauen und einzuschränken muss ins Parlament, zum Gesetzgeber getragen werden.
Es gab und gibt immer wieder auch Politiker die die Ausgaben und Aufgaben des Staates begrenzten. Nur, wenn diese dann abgewählt werden, haben die Wähler sich anders entschieden.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

04.04.2013 20:51
#16 RE: Über die Ursachen planwirtschaftlicher Strukturen in Marktwirtschaften Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #14

Na das wäre aber mal ein Novum. Wahrscheinlich würde in einem solchen Fall eine Restrukturierungsbehörde für das nun minderbeschäftigte Amt gegründet. Dieses würde erstens aus einem anderen Topf bezahlt und bekäme zweitens im Lauf der Zeit immer neue Aufgaben zugeteilt, die seine alsbaldige Vergrößerung notwendig machten.
Die Rückenfarben der Aktenordner wechseln vielleicht, die Beamten nicht. Die brauchen nur bald wieder eine untergeordnete Behörde. Wegen des steigenden Arbeitsaufwands.

Gibt's alles:

Zitat von http://www.morgenpost.de/berlin/article1...en-abbauen.html
Bis 2016 sollen Berlins Bezirke weitere 1500 Stellen abbauen

Viele Grüße, Erling Plaethe

 Sprung  



Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.



Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz