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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 54 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

26.09.2012 15:05
Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Ist das Opfer einer Straftat Ausländer oder ausländischer Herkunft, dann wird das kein deutscher Journalist verschweigen. Bei Tatverdächtigen sieht es anders aus. Heute gibt es wieder ein Beispiel.

Wie dumm, wie borniert ist diese Informationspolitik. Sie scheint nachgerade darauf angelegt zu sein, Ausländerfeindlichkeit zu schüren.

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

26.09.2012 15:16
#2 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Ich hätte mich bei dem Fall mehr über das neudeutsche "Kunde" für Arbeitsuchender aufgeregt.

Ob der mutmaßliche Täter jetzt Grün oder Blau ist, macht mir nichts aus.
Interessanter in dem Fall sind die weiteren Eigenschaften: Schulbildung, Ausbildung, Familienstand und wie lange er schon arbeitslos war.

Krischan Offline




Beiträge: 641

26.09.2012 15:40
#3 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Also, ich kenne aus meiner Jugend auch noch das Wort "Kunde" im pejorativen Sinne. Nach dem Motto: Was sind denn das für Kunden.

Nunja, und die Jobagentur-Kunden, das sind oft schon ganz besondere Kunden

Aber zurück zum Thema: In der angeblich politisch so korrekten USA ist es ganz normal, dass "race" bei polizeilichen und journalistischen Tatbeschreibungen angegeben wird. Da wäre es ein Frevel, offensichtliche Auffälligkeiten (und dazu gehört eben das Aussehen) aus einer Täterbeschreibung auszublenden.

Deutsche Wurst - alles andere ist Käse.

Robin Offline



Beiträge: 317

26.09.2012 16:16
#4 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von strubbi77 im Beitrag #2
Ich hätte mich bei dem Fall mehr über das neudeutsche "Kunde" für Arbeitsuchender aufgeregt.

Ob der mutmaßliche Täter jetzt Grün oder Blau ist, macht mir nichts aus.
Interessanter in dem Fall sind die weiteren Eigenschaften: Schulbildung, Ausbildung, Familienstand und wie lange er schon arbeitslos war.

Vielleicht war "Kunde" ja auch als Bezeichnung für einen Landstreicher (siehe auch) gemeint?

Und um die Frage aus dem Artikel zu beantworten:
Ja, ich wusste es. Denn der Fokus-Artikel stand heute ganz oben in Google-News

Martin Offline



Beiträge: 4.129

26.09.2012 16:31
#5 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Ist das Opfer einer Straftat Ausländer oder ausländischer Herkunft, dann wird das kein deutscher Journalist verschweigen. Bei Tatverdächtigen sieht es anders aus.


Nicht nur das, lieber Zettel, ich erinnere mich an Nachrichten, bei denen bei Tätern die weiße Hautfarbe explizit erwähnt wurde, da konnte ich nachgerade die Erleichterung herauslesen, dass es kein Südländer war. Mir geht es fast wie Ihnen, ich war bei der heutigen Nachricht ziemlich sicher, dass es sich um einen Ausländer handeln musste.

Zum 'Kunden': Wenn es das Dienstverhältnis zum Arbeitssuchenden verbessern hilft, warum nicht? Dass dieser nicht König ist merkt er spätestens, wenn ihm irgendwelche Auflagen gemacht werden.

Gruß, Martin

RichardT Offline




Beiträge: 287

26.09.2012 16:53
#6 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Der Unsinn mit dem Verschweigen geht ja inzwischen so weit, daß Täterbeschreibungen immer sinnloser werden.

Ich weiß nicht, ob damit wirklich Ausländerhass gefördert wird. Viele Menschen bekommen eben nicht mit, was sich auf den Straßen so tut. Speziell nachts.

Ich war beruflich viel nachts unterwegs (Taxi) und in unserem Städtchen gab es 2 Sorten Mensch die immer wieder Ärger machten. Eine der beiden waren junge männliche Ausländer. Wer aber im Lokalblättchen die Meldungen sieht, der liest immer nur den aktuellen Wohnort. Nie die Abstammung.

Interessant ist übrigens wie die Journalisten begründen die Herkunft zu verschweigen. Es besteht beim Zeitungsleser die Gefahr in rassistische Denkweisen zu verfallen wenn er mit der Wahrheit konfrontiert wird. (frei aus dem Kopf zitiert, steht aber so ähnlich in einem Kodex vom Journalistenverband, zum genaueren recherchieren habe ich im Moment keine Zeit, mein Junior will mit mir spielen, ich bitte um Verzeihung.)
D.h. unsere heroenhaften Journalisten können der rassistischen Versuchung widerstehen und opfern sich und sortieren vor weil wir dumme kleine Zeitungsleser nicht selber denken können sondern wenn wir das falsche lesen sofort das IV. Reich ausrufen.

monty Offline



Beiträge: 75

26.09.2012 17:20
#7 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von RichardT im Beitrag #6
Interessant ist übrigens wie die Journalisten begründen die Herkunft zu verschweigen. Es besteht beim Zeitungsleser die Gefahr in rassistische Denkweisen zu verfallen wenn er mit der Wahrheit konfrontiert wird. (frei aus dem Kopf zitiert, steht aber so ähnlich in einem Kodex vom Journalistenverband, zum genaueren recherchieren habe ich im Moment keine Zeit, mein Junior will mit mir spielen, ich bitte um Verzeihung.)




Ich will kurz nachreichen, worauf Sie sich beziehen, nämlich auf folgenden Artikel im Pressekodex des Deutschen Presserates:

Zitat von Richtlinie 12.1
In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.

Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.

C. Offline




Beiträge: 2.639

26.09.2012 17:21
#8 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Ist das Opfer einer Straftat Ausländer oder ausländischer Herkunft, dann wird das kein deutscher Journalist verschweigen. Bei Tatverdächtigen sieht es anders aus. Heute gibt es wieder ein Beispiel.

Wie dumm, wie borniert ist diese Informationspolitik. Sie scheint nachgerade darauf angelegt zu sein, Ausländerfeindlichkeit zu schüren.


Das sieht der Deutsche Presserat anders:

Zitat von Presserat
Richtlinie 12.1 - Berichterstattung über Straftaten
In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.

Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte

.

Natürlich denke ich jetzt, dass alle Neusser ein Messer einstecken haben, um Bundesagentur-Sachbearbeiterinnen zu meucheln.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

Paul Offline




Beiträge: 1.285

26.09.2012 17:30
#9 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Grundsätzlich haben Sie recht, lieber Zettel.
Warum diese Selektion durch die Medien? Außer den von Ihnen genannten Gründen sehe ich auch keine.

Nicht einsichtig ist mir, dass die Benennung der Herkunft des Täters, zu einer Ausländerfeindlichkeit führen soll. Dann müsste der Hinweis, dass es ein Deutscher war auch zu einer Deutschfeindlichkeit führen.
Besonders bemerkenswert wird der Hinweis, dass es sich um einen Deutsch-Türken handelt oder um einen Deutschen mit türkischem Hintergrund. Habe ich alles schon gelesen.
Wird durch den Hinweis, dass es sich um einen Mann handelt,Männerfeindlichkeit erzeugt?
Der Täter war 52 Jahre alt. Wen interessiert das? Sagt irgend jemand: "Immer diese 52-jährigen?"

Ein Nebenthema:
Der Niedergang der Deutschen Sprache:
"Kunde": für einen Arbeitslosen. Ist Arbeitsloser jetzt schon ein Schimpfwort?
"Jobcenter": Was ist das? Ein Arbeitszentrum? Na klar, stimmt, denn es gibt Menschen die dort arbeiten. (Oder auch nicht? ) Ist Arbeitsamt etwas diskriminierendes?

Die Bahn soll sich ja auch durch entsprechende Bezeichnungen "ausgezeichnet" haben.

Rudolf Kipp Offline




Beiträge: 36

26.09.2012 17:32
#10 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Für ein Qualitätsorgan wie die "Welt" ist die Frage nach der Herkunft nicht von Bedeutung. Dort fragt man sich vielmehr, ob es denn "Frust oder Existenzangst" waren, die den Mann dazu gebracht haben, eine 32jährige Mutter eines Kleinkindes mit einem Messer umzubringen. Ich vermute eher, er hatte eine schwere Kindheit...

Hausmann Offline



Beiträge: 710

26.09.2012 17:38
#11 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zeitunglesen a la DDR. :)

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

26.09.2012 17:54
#12 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Ist das Opfer einer Straftat Ausländer oder ausländischer Herkunft, dann wird das kein deutscher Journalist verschweigen. Bei Tatverdächtigen sieht es anders aus. Heute gibt es wieder ein Beispiel.

Wie dumm, wie borniert ist diese Informationspolitik. Sie scheint nachgerade darauf angelegt zu sein, Ausländerfeindlichkeit zu schüren.


Sehr guter Punkt..ich bin der festen Überzeugung, dass der politisch korrekte Umgang (also: Verschweigen, Beschönigen, Tabuisieren) mit den Folgeschäden unserer Einwanderungspolitik (Überlastung der Sozialsysteme, zunehmende gesellschaftliche Spannungen, Destruktion unseres Bildungssystems und vieles Bereicherndes mehr) zu genau dem führt, was man durch die öffentlichen Manipulationsversuche eigentlich zu vermeiden sucht.

Vermutlich stellte sich die Angestellte der Jobagentur nicht kultursensibel genug auf die Forderungen ihres "Kunden" ein. Eigentlich finde ich es schon rassistisch, dass er seinen Dhimmitribut (als solcher werden die deutschen Sozialgeschenke übrigens von vielen Neubürgern eines bestimmten Kulturkreises verstanden) bei einer Frau einfordern musste. Das wird ihn traumatisiert haben. Kurzum, eine Frage der Ehre...Freispruch oder vier Wochen Stuhlkreis.

Im Übrigen, die Code´s sind unmißverständlich: fehlende Nationalität und ein Messer als Tatwaffe sind zu ungefähr 99% prädiktiv...wiederholte Tritte gegen den Kopf wären es zu 89% gewesen.

Und das ist erst der Anfang...

Faber Offline




Beiträge: 142

26.09.2012 18:41
#13 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Und der SPIEGEL versucht sich menschenverachtend: Tödliche Stiche in der Abteilung "Visionen 50plus"

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/jo...n-a-858111.html

Ja, es ist ein Jammer. Wer an wirklichen Täterbeschreibungen interessiert ist, dem empfehle ich den Münchner Polizeibericht. Dort ist man nämlich noch daran interessiert, zu informieren. Und es ergibt sich ein eindeutiges Bild, welches Klientel auf welchem Gebiet führend ist. Was für Problemverschleierer natürlich schlecht ist. Und somit Journalisten dazu bringt, den Polizeibericht in Eigenregie um entsprechende Merkmale zu zensieren.

Das Gegenteil macht der journalistenfreundliche Berliner Polizeibericht, dort ist man offensichtlich nicht daran interessiert, einem Täter habhaft zu werden. Selbst bei Fällen, in denen eine Mitarbeit der Bevölkerung erfolgsversprechend scheint, gibt es keine Täterbeschreibung, sondern ein: Wer hat was gesehen? Die Krönung war mal ein Fahndungsfoto, auf dem eindedutig ein Schwarzer zu sehen war. Die zugehörige Beschreibung kam nicht über ein "25-30 Jahre, schlank, dunkle kurze Haare, weißes Käppi" hinaus.

Vielleicht ist man in Berlin auch aufgrund der Ahnungslosigkeit so irritiert, wenn Buschkowsky ein Buch schreibt...

Llarian Offline



Beiträge: 7.118

26.09.2012 18:42
#14 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Nein, dumm ist das nicht. Absolut nicht.

Denn in der Tat sind es überwiegend, wenn in einem Artikel wieder die Rede von "Jugendlichen" ist (boah, was haben wir eine brutale Jugend), tatsächlich junge Männer einer bestimmten kulturellen Prägung. Was stört da das Vorurteil, wenn das Urteil nicht anders lauten würde ?

Wenn man sich mal die Kriminalstatistik ansieht und sich tatsächlich mal Straftaten, insbesondere Gewalt, ansieht, dann sieht man einen massiven Überhang in bestimmten Gesellschaftsgruppen. Und das entspricht im Wesentlichen dem Vorurteil. Wem wäre nach linker Leseart genützt, wenn das Vorurteil noch mit Fakten belegt würde ? Wenn da wirklich in den Artikeln stünde, welche Prägung der oder die Straftäter denn gehabt hat, dann wäre das Argument des "das ist doch nur ein Vorurteil" hin. Denn es wäre ein Urteil. So kann sich der Leser das vielleicht denken, mancher wird es nicht denken wollen, andere werden sich selbst eines Vorurteils bezichtigen, eine Unsicherheit bleibt. Stünde dagegen die Wahrheit kann selbst der grösste Ignorant es irgendwann nicht mehr schönreden.

Und das betrifft ja noch weit mehr Aspekte. Oder haben Sie mal in der Zeitung einen Artikel über die Kosten von Zuwanderung gelesen ? Das hat schon seinen Grund. Und dumm ist das nicht, jedenfalls nicht aus linker Weltsicht. Denn es sind eben vielfach keine Vorurteile. Wer sich mal die zugrundeliegenden Statistiken anschaut, der stellt erschaudernd fest, dass da nicht nur ein Korn Wahrheit drinsteckt. Und diese Wahrheit wäre ziemlich verheerend.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

26.09.2012 18:45
#15 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat
In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.

Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.



Aber das Messer als Tatwaffe wurde erwähnt. Ich fühle mich als Messerträger schon genug Vorurteilen ausgesetzt!

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

26.09.2012 18:53
#16 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #15

Zitat
In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.

Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.


Aber das Messer als Tatwaffe wurde erwähnt. Ich fühle mich als Messerträger schon genug Vorurteilen ausgesetzt!



Dann nehmen Sie doch das nächste Mal einen Hammer! ;-)

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

26.09.2012 19:09
#17 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von ratloser im Beitrag #16
Zitat von xanopos im Beitrag #15

Zitat
In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.

Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.


Aber das Messer als Tatwaffe wurde erwähnt. Ich fühle mich als Messerträger schon genug Vorurteilen ausgesetzt!


Dann nehmen Sie doch das nächste Mal einen Hammer! ;-)



Schon mal nen Apfel mit nem Hammer geschnitten?

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

26.09.2012 19:11
#18 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #17
Zitat von ratloser im Beitrag #16
Zitat von xanopos im Beitrag #15

Zitat
In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.

Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.


Aber das Messer als Tatwaffe wurde erwähnt. Ich fühle mich als Messerträger schon genug Vorurteilen ausgesetzt!


Dann nehmen Sie doch das nächste Mal einen Hammer! ;-)


Schon mal nen Apfel mit nem Hammer geschnitten?




Sie können nicht alles haben....

Essen Sie halt Nüsse?!

grenzenlosnaiv Offline



Beiträge: 88

26.09.2012 19:17
#19 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Ist das Opfer einer Straftat Ausländer oder ausländischer Herkunft, dann wird das kein deutscher Journalist verschweigen. Bei Tatverdächtigen sieht es anders aus. Heute gibt es wieder ein Beispiel.

Wie dumm, wie borniert ist diese Informationspolitik. Sie scheint nachgerade darauf angelegt zu sein, Ausländerfeindlichkeit zu schüren.

Das ist nun aber nichts Neues. Ich fand zwar nicht heraus, wann genau Ziffer 12 des Deutschen Pressekodex um Richtlinie 1 erweitert wurde, aber es muss Anfang 2003 gewesen sein. Interessant dazu ist eine Pressemitteilung aus dieser Zeit.
Ich frage mich dabei; wieso halten sich viele daran, aber Focus in diesem Fall und die Bild in vielen anderen Fällen nicht? Wäre es nicht besser, wenn man den Pressekodex dann so anpasst, dass alle die darin genannten Punkte als begründet ansehen und sich daran halten und man jene Punkte weglässt, die eben nicht von allen als 'richtig' angesehen werden?

123 Offline



Beiträge: 287

26.09.2012 19:57
#20 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

War und ist es nicht ein Kennzeichen von Diktaturen, Information die im Gegensatz zur propagandistischen Selbstdarstellung des Regimes stehen, zu unterdrücken ?


Generell reagieren die inzwischen fast durchweg linken Medien und Politiker aller Parteien ziemlich gereizt bei Konfrontation mit Realitäten, die ihren eigenen ideologischen Überzeugungen widersprechen.

Praktisch alle Ziele der Grünen, die inzwischen von nahezu allen Politikern übernommen und von fast allen Medien propagiert werden, werden kaum bis garnicht analysiert und kritisiert. Sie sind verbunden mit einem moralischen Anspruch einzig richtig zu sein, und ihre Ablehnung gilt zugleich als unmoralisch.

So verhält es sich auch beim Thema Einwanderung.
Man hat den Eindruck, die Grünen und ihre Klone fürchten, daß ein bekannt werden des Gegensatzes zwischen ihren Heilsversprechungen und der Realität ihren Herrschaftsanspruch gefährden könnte.

Je massiver die subtile Form der Zensur durch Informationsunterschlagung, umso größer dürfte der dahinter versteckte Mißstand sein. Und umso mehr fürchtet die Machtelite um ihre Pfründe.


In Wirklichkeit ist den Linksgrünen völlig egal, ob jemand diskriminiert wird. Sondern sie instrumentalisieren dieses Thema lediglich für ihr Machtstreben.
Diskriminierungen, Rassismus, Frauen- , Homosexuellen- und Judenfeindlichkeit, ausgehend von Migranten mit einem ganz speziellen Sozialisationshintergrund, auch nur anzusprechen ist absolut tabuisiert und gilt in völliger Umkehr des Wortinhaltes als rassistisch und diskriminierend. Aber was will man auch erwarten von Leuten, deren Vorbilder anno 68 Massenmörder wie Mao, Pol Pot, Ho-Chi-Minh und Lenin waren.



Ich kenne einen Mitarbeiter in einem solchen Jobcenter. Er wurde schon mehrfach mit Mord bedroht, oder daß man seine Kinder auf dem Schulweg überfährt.

An die Öffentlichkeit geht mit solchen Erfahrungen niemand. Jeder fürchtet begründet, daß man ihn dann als Ressentiments schürenden Rechtsradikalen rufmordet. In der BRD haben inzwschen sehr Viele begründet Furcht vor den Grünlinken und deren Mobbingmacht und schweigen lieber als Unrecht und Mißstände öffentlich zu machen.

Daß es heute zu diesem Mord kam - wahrscheinlcih macht die Justiz wieder nur Totschlag daraus, lag wohl daran, daß die Mitabrbeiterin nicht den Wünschen ihres "Kunden" entgegen kam.

Dieser Bekannte sagte mir, daß viele seiner Kollegen, bzw. die wohl meisten, Konflikte vermeiden, indem sie so gut es geht den "genehmigt"-Stempel auf die Anträge hauen. Wozu soll man sich solchen Ärger aufladen, oder gar Gefahr aussetzen ? Man bekommt keinerlei Anerkennung, die Interessen der Steuerzahler zu vertreten. Ärger bekommt man nur, wenn man nicht den Kundenwünschen entspricht.

Vorraussagbar ist, daß man die Schuld beim Mordoper suchen wird. War sie nicht kultursensibel genug ? Als Frau gegenüber einem Kunden aus einem Kulturkreis, in dem noch Reste patraiarchaler Strukturen vorkommen sollen. Der Verdacht liegt nahe, daß sie den Kunden in seinen Gefühlen verletzt hat, und damit dürfte klar sein, wer hier Täter und wer Opfer ist.

Und vor allem aber hat dieser Mord nichts mit Frauenfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit zu tun.

C. Offline




Beiträge: 2.639

26.09.2012 19:59
#21 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von Paul im Beitrag #9

Nicht einsichtig ist mir, dass die Benennung der Herkunft des Täters, zu einer Ausländerfeindlichkeit führen soll. Dann müsste der Hinweis, dass es ein Deutscher war auch zu einer Deutschfeindlichkeit führen.

Angehörige der Mehrheitsgesellschaft (viel zu weiß, männlich, europäisch dominiert) müssen es aushalten angefeindet zu werden, es geht um den Schutz von Minderheiten.

Zitat
Wird durch den Hinweis, dass es sich um einen Mann handelt,Männerfeindlichkeit erzeugt?

Das kommt auf das Leser_in an.

Zitat
Der Täter war 52 Jahre alt. Wen interessiert das? Sagt irgend jemand: "Immer diese 52-jährigen?"


Diese Information ist bei einem Arbeitssuchenden noch interessanter als seine Herkunft, da die Ü50 als schwerer vermittelbar gelten. Deswegen gibt es auch bei der Bundesagentur eine Abteilung "Visionen 50plus".

Zitat
"Kunde": für einen Arbeitslosen. Ist Arbeitsloser jetzt schon ein Schimpfwort?


Es geht weniger um den Arbeitslosen, sondern soll den Dienstleistungscharakter der Bundesagentur betonen. Es gibt weiterhin "arbeitslos", "Arbeitslosengeld" und die Arbeitlosmeldung. Kunde ist immer noch besser als Fall, auch wenn Fallmanager den Kundendienst vollziehen.

Zitat
"Jobcenter": Was ist das? Ein Arbeitszentrum? Na klar, stimmt, denn es gibt Menschen die dort arbeiten. (Oder auch nicht? ) Ist Arbeitsamt etwas diskriminierendes?


Das kommt davon, wenn jemand, der sich schwerpunktmäßig mit Lustreisen(Incentives) für das gehobene Management beschäftigt hat, den Arbeitsmarkt reformieren soll. Die neueste Kreation aus diesem Hause sind die Minipreneure.

Der Riesling gehört zu Deutschland.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

26.09.2012 23:12
#22 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #1
Ist das Opfer einer Straftat Ausländer oder ausländischer Herkunft, dann wird das kein deutscher Journalist verschweigen. Bei Tatverdächtigen sieht es anders aus. Heute gibt es wieder ein Beispiel.

Wie dumm, wie borniert ist diese Informationspolitik. Sie scheint nachgerade darauf angelegt zu sein, Ausländerfeindlichkeit zu schüren.


Ich beobachte hier in Dresden manchmal schon eine andere Entwicklung: Es wird in den Zeitungen klar dargestellt, dass Täter aus unseren östlichen Nachbarstaaten in Ostsachsen in letzter Zeit mehr Autos gestohlen haben (bzw. beim Versuch erwischt wurden) und dass die Polizei auf den Fernstraßen dorthin schärfer kontrolliert. In diesen Tagen gab es eine gewalttätige Auseinandersetzung unter Ausländern (mit zwei Toten): Auch in diesem Fall wurde die ursprüngliche Nationalität genannt. Und vor einiger Zeit beschmierte ein Täter ausländischer Herkunft die Synagoge — auch dort wurde die Herkunft nicht unerwähnt gelassen.

Ich will die Wahrheit wissen. Der Bericht soll immer sachlich bleiben und jede Angabe soll sich auf die konkrete Tat und den konkreten Täter beziehen.

Ariston Offline



Beiträge: 7

27.09.2012 01:00
#23 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Ich mag eigentlich allen bisherigen Kommentaren widersprechen, aber ich halte es durchaus für eine kluge Entscheidung, manche Informationen, soweit sie nicht wirklich wichtig sind, vorerst zurück zu halten.

Der wichtige Punkt beim Täter, hier wie in anderen Fällen, ist das Motiv bzw. die Motivation. Falls sich diese aus der Herkunft herleiten kann, dann wird diese wichtig, sonst nicht. Resultiert die Tat aus einem verqueren Frauenbild, begründet aufgrund religiöser Vorstellungen, wird die Herkunft wichtig. Bei anderen Ursachen oder Auslösern kann das ganz anders sein.

Ich habe die Information vom Focus nicht gelesen, habe erst einmal alle für mich wesentlichen Daten. Die mir vorliegenden Daten (Geschlecht, Alter, Beziehung zum Opfer) waren ausreichend, das Opfer zu bedauern, den Täter aber erst einmal als graues Etwas zu nehmen, soweit mir keine genaueren Daten vorliegen. Übrigens etwas, das ich bisher hier im Blog als Regel vorausgesetzt habe.

Die Frage ist also weniger, warum der Journalismus hier so gehandelt hat, sondern warum er nicht immer so handelt. Und da ist der Hinweis auf Opfer von Straftaten durchaus richtig. Beim Umwerfen katholischer Grabsteine spricht man gern von Chaoten, bei jüdischen ist ein politischer Hintergrund gesetzt. Wird ein Farbiger überfallen, ist es automatisch ein rechtsextremer Hintergrund, egal, welcher Nationalität die Täter angehörten.

Manchmal gibt es in der Tat Journalisten, welche die Tat erst dann mit Hautfarbe und Nationalität in Verbindung setzen, wenn es relevant erscheint. Dann, wenn Opfer aus Südeuropa stammen, wird es wichtig zu erwähnen, dass die Täter aus dem gleichen Kulturkreis kommen, wenn es denn so ist.

Noch scheint es mir nicht wichtig, ob der Täter aus Nordafrika stammt. Erst wenn man sein Motiv kennt, könnte dieses relevant werden. Sollte die Berichterstattung doch immer so sein.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

27.09.2012 01:59
#24 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von Faber im Beitrag #13
Und der SPIEGEL versucht sich menschenverachtend: Tödliche Stiche in der Abteilung "Visionen 50plus"

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/jo...n-a-858111.html
Haben sie den Artikel überhaupt gelesen?

Zitat
Ahmet C. soll die 32-Jährige


Zitat
soll am Morgen gegen 9 Uhr der arbeitslose Neusser Ahmet C.,


Zitat
Bislang ist vollkommen unklar, weshalb Ahmet C.



Der Hinweis auf die ethnische Abkunft erscheint hier ja in fast penetranter Art und Weise. Der Artikel könnte als Widerlegung der hier allgemein vertretenen Meinung durchgehen.

ratloser ( gelöscht )
Beiträge:

27.09.2012 07:43
#25 RE: Marginalie: Der Tatverdächtige von Neuss Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #24
Zitat von Faber im Beitrag #13
Und der SPIEGEL versucht sich menschenverachtend: Tödliche Stiche in der Abteilung "Visionen 50plus"

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/jo...n-a-858111.html
Haben sie den Artikel überhaupt gelesen?

Zitat
Ahmet C. soll die 32-Jährige

Zitat
soll am Morgen gegen 9 Uhr der arbeitslose Neusser Ahmet C.,


Zitat
Bislang ist vollkommen unklar, weshalb Ahmet C.



Der Hinweis auf die ethnische Abkunft erscheint hier ja in fast penetranter Art und Weise. Der Artikel könnte als Widerlegung der hier allgemein vertretenen Meinung durchgehen.





Keineswegs...keineswegs.

Diese Version des Spiegelartikels erschien erst, nachdem sich die Informationen über den Tatverdächtigen durch sämtliche Blogs gefressen hatten und auch auf FOCUS online genannt wurden.

Das politisch inkorrekte Leak trat schon ganz früh auf n-tv auf, die in Berufung auf eine Augenzeugin einen "marrokanischen Tatverdächtigen" benannten...das wurde von FOCUS zitiert.

Etwa nach einer Stunde war die Info sowohl bei n-tv als auch bei FOCUS wieder zensiert! Aber da war die Katze aus dem Sack....

Bei spon erschien die Info erst am Abend, als es eh jeder wusste; und der Artikel ist schon fast wieder verschwunden....Weltjournalismus halt. Bei WELT wird die Info bis jetzt nicht erwähnt, dafür gibt man dem Vorfall den Spin eines persönlichen Verzweiflungsakts.


Der Punkt, dass zum einen Gruppenangehörigkeiten nur bei Tatrelevanz, zum anderen mit besonderer Zurückhaltung genannt werden sollen, wenn negative Affekte in der Volksmasse ausgelöst werden könnten, fordert geradezu ideologisch motivierte Selbstzensur der Medien.

Das grundlegende Problem ist, dass bei sehr vielen Bürgern ein Gang durch die Innenstädte, ein Blick auf Statistiken und die Berichte ihrer schulpflichtigen Kinder Eindrücke eines gesellschaftlichen Ist-Zustands erzeugen, die mit der medialen Spiegelung und der gleich mit gelieferten Interpretationsanleitung rein gar nichts zu tun haben.

Die dauerhafte und vorsätzliche Konfrontation mit propagandistischen Lügen, die die eigene Lebenswelt betreffen (!), erzeugt früher oder später entweder Resignation oder zunehmende Wut.

Dazu passend: Unsere, nicht meine, Bundeskanzlerin hat den fast weltgrößten Exbundespräsidenten Wulf übertroffen, indem sie aktuell äußerte, der Islam gehöre zu uns (O-Ton)und zu "mehr Toleranz" gegenüber den Muslimen aufrief.

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