Wer kann schon Tschechisch? Eine kleines Stimmungsbild zeigt Ihnen die aktuelle Gefühlslage unseres Nachbarn. Ergänzt sei vielleicht noch, dass trotz des zweiten Weltkriegs viele östliche Nachbarn ein eher positives Bild der Deutschen haben; so auch Tschechien.
Die Tschechen sind innerhalb der EU-Tafelrunde ein Kleinod. Kein Wunder das in unseren Medien wenig bis gar nicht über echte Patrioten geschrieben wird, die wissen ja schon gar nicht mehr was dieses Wort ohne den Naziknuspermantel bedeutet.
Meine persönliche Assoziation dazu ist der "Prager Frühling" und mein erstes, politisches Referat in der Schule. Meine erste Bekanntschaft mit dem Kommunismus, die nicht nur auf Erzählungen beruhte, sondern sich vor unseren entsetzten Augen abspielte. Meine Bewunderung und Solidarität für Patrioten die sich für Freiheit und liberales Denken zum Wohle des Mutter/Vaterlandes einsetzen nahm hier seinen Anfang. Mehr als 20 Jahre später las ich die "Unerträgliche Leichtigkeit des Seins" von Milan Kundera. Kein Roman, welcher für die Welt bedeutend war, aber »Der Roman«, heißt es da, »ist nicht die Beichte eines Autors, sondern die Erforschung dessen, was das menschliche Leben bedeutet in der Falle, zu der die Welt geworden ist.«
30 Jahre später, steuern wir auf einen Verbots-/Gebots-/Regel-/Vorschrift-Staatenverbund zu, welcher die Zügel nur auf Grund der Nichtpatrioten immer straffer ziehen kann.
Ich wünsche mir viele unbeugsame Dörfer, weil die "Römer" schon wieder oder immer noch spinnen.
edit:
ganz sicher könnten die User Jana und Ungelt dem aktuellen Bericht einiges hinzufügen.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
herzlichen Dank für diesen sehr kenntnisreichen Beitrag, ich kann nur zustimmen. Keine Kritik, nur ein winziger Unterschied in der Einschätzung von Zeman: ich habe die Hoffnung noch nicht verloren, daß die letzten EU-Zugeständnisse bei Zeman nur Taktik sind. Er könnte durchaus der Meinung sein, daß man die eigene Energie nicht für eher unwichtige Dinge verschwenden muß.
Zur Thema Schwarzenberg versus Zeman habe ich schon vor einer gefühlten Ewigkeit Meister Petz eine private Einschätzung versprochen, ohne aber in der Lage zu sein, dem auch nachzukommen. Das Gewissen nagt, aber es ist einfach zu schwierig, das Thema. Kurz: ich blicke auch nicht so richtig durch.
@Nola: Danke für den schönen Kommentar, meine eigenen "Urgefühle" sind natürlich auch untrennbar mit dem Prager Frühling verbunden. Es gibt wohl im Leben kaum etwas erhebenderes, als wenn in einem hoffnungslosen Dämmer- und Dauerzustand plötzlich die Hoffnung angeflogen kommt und ein Land zu blühen beginnt. (So lyrisch bin ich eigentlich garnicht, entschuldigung. )
Ich drucke mir gerade die AfD Unterlagen für Berlin aus, und Dies und Das muß natürlich auch noch vorher erledigt werden. Meine Ressourcen sind also minimal und ich werde mich hier leider kaum an der Diskussion beteiligen können. (Obwohl ich es natürlich sehr gerne täte.)
Herzliche Grüße, Ungelt
Orwell
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.04.2013 00:17
#4 RE: Das unbeugsame Dorf: die Tschechen und ihr Verhältnis zur EU
Warum nennt ihr die Tschechei politisch korrekt "Tschechien"? Warum aber die Slowakei nicht "Slowakien"? Beides Teile der ehemaligen CSSR,früher CSR. Wenn schon politisch unkorrekt, dann echt und richtig. Oder aber voll korrekt, und dann auch Polien, Russien und Slovakien!
Wie die sogenannte Slovakei auch, vorher gab es weder "Tschechien" noch eine "Tschechei".
Übrigens, Zypern, die "Zyprer" und die Zyprioten lassen grüßen, wie auch die Kirgisier, die durch die "Demokratieabgabe" finanzierte ARD: "Kirgistaner", Kigisistaner", "Kirgineser" und "Kirgisistanesen" heissen sollen.
Zitat von Orwell im Beitrag #4Warum nennt ihr die Tschechei politisch korrekt "Tschechien"?
Wer ist "ihr"? Ach so, das "ihr" gilt mir - pluralis majestatis. Nun, wir geruhen diese unsere Untertahnen so zu titulieren, weil es uns so gefällt. Politische Correctheit oder was immer das Volk uns andichten wolle, ist uns fremd. In unserer Großmuth stellen wir unserem Criticus frei die Klage im Zwiebelfisch vorzutragen. Dero wird er wohl Gehör finden.
Orwell
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.04.2013 00:43
#6 RE: Das unbeugsame Dorf: die Tschechen und ihr Verhältnis zur EU
Ihr seid in diesem Falle die beiden Autoren, -oder leiden "wir" an einer gespaltenen Persönlichkeit, Mister "Frank2000" und heissen gleich auch noch "Baukel"?
Man nennt das eine "Eskalation auf Grund unklarer Botschaft". Im Beitrag "4" waren zwei unklare Botschaften 1. Wer ist "ihr"?" 2. Was soll mit der Unterstellung der "politischen Korrektheit" ausgesagt werden?
(Denn der Post 4 vermutet nicht etwa politische Korrektheit, sondern postuliert eben diese: "Warum nennt ihr die Tschechei politisch korrekt "Tschechien"? ") Ich hätte auch anders auf die beiden unklaren Botschaften reagieren können. Mag sein. Aber Fakt ist, dass orwell in seinem Post 6 darauf hin erneut einen scharfen Tonfall verwendet hat. Nun ist das mit der Satiere im Internet so eine Sache. Schon klar. Wenn ich Teilnehmer länger kenne, dann kann ich möglicherweise auch deren Kommentare besser einschätzen. Orwell ist neu hier und ich kenne ihn noch nicht. Von einem Neuling würde ich mir wünschen, dass er/sie versucht, sich zunächst höflich und erklärend einzubringen und nicht direkt mit Schärfe reagiert.
Wenn noch inhaltliche Themen offen sind, dann stellt dazu Fragen. Und zum Thema "Tschechei/ Tschechien": beide Bezeichnungen sind geläufig, ich habe ohne Grund rein per Zufall eine ausgewählt.
Damit ist die Metadiskussion zu diesem Punkt abgeschlossen. Dies ist mein Strang. Wird die Metadiskussion noch einmal eröffnet, dann wird der Strang geschlossen. Wird die Metadiskussion darauf hin in einem anderen Strang wiederaufgenommen, folgen moderative Schritte.
Zum Thema "Tschechei" oder "Tschechien". Eine Stichprobe ergab, dass die Bezeichnung "Tschechei" bis vor wenigen Jahren in der Umgangssprache die gebräuchliche Form war, aber nach einer längeren diplomatischen Diskussion seid 1993 die Bezeichnung "Tschechien" empfohlen wird. Ich werde deswegen in Zukunft auch die Form "Tschechien" verwenden. Wieder was gelernt.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #9Man nennt das eine "Eskalation auf Grund unklarer Botschaft". Im Beitrag "4" waren zwei unklare Botschaften 1. Wer ist "ihr"?" 2. Was soll mit der Unterstellung der "politischen Korrektheit" ausgesagt werden?
(Denn der Post 4 vermutet nicht etwa politische Korrektheit, sondern postuliert eben diese: "Warum nennt ihr die Tschechei politisch korrekt "Tschechien"? ") Ich hätte auch anders auf die beiden unklaren Botschaften reagieren können. Mag sein. Aber Fakt ist, dass orwell in seinem Post 6 darauf hin erneut einen scharfen Tonfall verwendet hat. Nun ist das mit der Satiere im Internet so eine Sache. Schon klar. Wenn ich Teilnehmer länger kenne, dann kann ich möglicherweise auch deren Kommentare besser einschätzen. Orwell ist neu hier und ich kenne ihn noch nicht. Von einem Neuling würde ich mir wünschen, dass er/sie versucht, sich zunächst höflich und erklärend einzubringen und nicht direkt mit Schärfe reagiert.
Wenn noch inhaltliche Themen offen sind, dann stellt dazu Fragen. Und zum Thema "Tschechei/ Tschechien": beide Bezeichnungen sind geläufig, ich habe ohne Grund rein per Zufall eine ausgewählt.
Damit ist die Metadiskussion zu diesem Punkt abgeschlossen. Dies ist mein Strang. Wird die Metadiskussion noch einmal eröffnet, dann wird der Strang geschlossen. Wird die Metadiskussion darauf hin in einem anderen Strang wiederaufgenommen, folgen moderative Schritte.
Lieber Frank, ich glaube Sie sind auf dem richten Weg, hier sind Beiträge, die sich ähnlich gestalten.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #10Eine Stichprobe ergab, dass die Bezeichnung "Tschechei" bis vor wenigen Jahren in der Umgangssprache die gebräuchliche Form war, aber nach einer längeren diplomatischen Diskussion seid 1993 die Bezeichnung "Tschechien" empfohlen wird. Ich werde deswegen in Zukunft auch die Form "Tschechien" verwenden. Wieder was gelernt.
Obendrein war bis in die 1920er Jahre die Form "Tschechien" geläufiger; da kann ich nachvollziehen, dass viele Tschechen die Bezeichnung "Tschechei" mit der Nazizeit assoziieren.
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